Obwohl Tasmanien Australiens kleinster Bundesstaat ist, besteht er aus unglaublichen 334 Inseln! Jede davon bietet ein anderes Highlight, von einer facettenreichen Tierwelt über schaurige Gefängnisführungen bis zur privaten Nutzung. Klar, dass man nicht jede einzelne besuchen kann. Diese sechs Inseln sind allerdings ein Muss für jeden Tasmanien-Urlaub!

Gänsehaut-Feeling: Tasman Peninsula und Tasman Island

Jetzt wirds schaurig! Die Tasman Peninsula katapultiert Besucher auf direktem Weg zurück in die Vergangenheit. Was heute ein Unesco-Weltkulturerbe ist, das Besucher aus aller Welt anzieht, war früher ein Ort des Schreckens. Zwischen 1830 und 1877 lebten hier rund 120.000 englische Sträflinge in der Gefängnisstadt Port Arthur. Geschichtsfans können bei einer Tour auf der Friedhofsinsel Isle of Dead tief in die Historie abtauchen. Auch das Knabengefängnis in Point Puer liefert spannende Einblicke in die Geschehnisse des 19. Jahrhunderts, der Besuch ist für Kinder ab acht Jahren möglich.

Tasmanien Inseln: Port Arthur auf der Tasmania Peninsula

Alastair Bett

Nach den Schrecken ist ein bisschen Erholung nötig? Wie wäre es mit einem Trip zur Tasman Island? Schon von weitem heißt der höchstgelegene Leuchtturm Australiens Besucher willkommen. Aber auch die schroffen Klippen, auf denen er steht, sind rekordverdächtig. Sie gelten als die höchsten der südlichen Hemisphäre. Fast noch schöner als der Blick nach oben ist, was sich im Ozean abspielt: In der Gegend um Tasman Island tummeln sich fröhliche Delfine, Robben und ab und an sogar Wale!

Inseln in Tasmanien: Tasman Island

Charles Hill

Nach Herzenslust schlemmen auf King Island

Gourmets zieht es nach King Island im Nordwesten Tasmaniens, am Ende des Bass Strait. Die Insel überrascht mit einer Vielzahl an kulinarischen Highlights wie zum Beispiel feinstem Manuka-Honig von King Island Honey. Was hierzulande als luxuriöse Delikatesse gilt, ist auf dem tasmanischen Eiland keine Seltenheit. Der Manuka-Baum ist nämlich die einzige Blütenquelle weit und breit.

Tasmanian Inseln: Lavinia Beach auf King Island

Stu Gibson

Käseliebhaber besuchen King Island Dairy und lüften das Geheimnis der traditionellen tasmanischen Käse-Herstellung. Frei nach dem Motto »No ordinary Island, no ordinary Cheese« werden hier spannende Sorten wie geräucherter Camembert oder Ash Blue Brie produziert. Um den Durst zu stillen, geht es ins King Island Brewhouse, wo leckere selbstgebraute Biere serviert werden. Eine Sorte, die sich keiner entgehen lassen sollte, ist das gehypte Pale Ale »Three blind mice«. Eine Insel ohne Meeresfrüchte? Nonsens. Langusten gehören zu den besonderen Spezialitäten, die in fast jedem örtlichen Restaurant fangfrisch für die Gäste zubereitet werden.

Languste in Tasmanien

Adam Gibson

Die Polarlichter über Bruny Island

Nicht jeder kann von sich behaupten, die Aurora Australis gesehen zu haben, ein einzigartiges Naturschauspiel am Abendhimmel über dem australischen Kontinent. Einer der besten Orte dafür ist Bruny Island im Südosten Tasmaniens. Grund dafür ist die geringe Luftverschmutzung, die für einen klaren Himmel sorgt.

Leuchtturm und Aurora Australis

Luke Tscharke

Am besten wandert man die Küste entlang in Richtung Südspitze der Insel, vorbei an Eukalyptuswäldern bis zum majestätischen Leuchtturm von Cape Bruny. Auch das »Neck«, eine Landzunge, die Bruny Island mit Hobart verbindet, eignet sich hervorragend, um die Polarlichter zu bestaunen.

Nicht nur bei Dunkelheit, sondern auch tagsüber ist Bruny Island ein perfektes Ausflugsziel. Dafür sorgen malerische Panoramen, erlebnisreiche Wanderwege und eine Vielzahl an kulinarischen Highlights! Wie wäre es zum Beispiel mit frischen Austern, hausgemachtem Käse oder selbstgebrautem Bier?

Bruny Island Cheese Company in Tasmanien in Australien

Adam Gibson

Ein Paradies für Tiere: Maria Island

In nur 30 Minuten ist die Überfahrt nach Maria Island geschafft, einer Insel mit einer bewegten Geschichte. Das indigene Volk der Tyreddeme wurde nach und nach verdrängt, als immer mehr Wal- und Robbenfänger die Insel als Ausgangspunkt nutzten. Später errichteten die Engländer hier ein Gefängnis für ihre Sträflinge.

Wombat auf Maria Island in Tasmanien

JABProduction

Davon ist heute aber nur noch wenig zu spüren. Mittlerweile ist Maria Island ein wahres Tierparadies, in dem man auf flauschige Wombats, niedliche Wallabys und ganze zwölf endemische Vogelarten trifft. Ein weiterer Inselbewohner ist der Tasmanische Teufel. Als eine ansteckende Krankheit ihn auszurotten drohte, wurde die Insel zu einem idealen Zufluchtsort. Seitdem hat sich der Bestand nicht nur erholt, sondern sogar zugenommen. Übrigens: All das verdanken wir der Idee, die Insel in den 70er Jahren zum autofreien Nationalpark zu erklären.

Maria Island in Tasmanien von oben

Privatvergnügen auf Satellite Island

Exklusiver als Satellite Island wird es in Tasmanien nicht mehr! Die Privatinsel kann für bis zu acht Personen gemietet werden, inklusive zwei Holzhäusern und einem schicken Glamping Zelt. Sie ist der perfekte Ort, um so richtig abzuschalten und die ungestüme Natur des Landes zu genießen. Wer gerade nicht am Bilderbuchstrand entspannt und das ein oder andere gekühlte Getränk genießt, wandert entlang der Klippen und erkundet die tasmanische Wildnis.

Frau auf Satellite Island in Tasmanien im Liegestuhl

Adam Gibson

Aber auch zu Wasser lässt die Insel sich bestens erkunden, zum Beispiel bei einer Fahrt mit dem Kajak auf der tasmanischen See. Zum Essen gibt es fangfrische Meeresfrüchte oder Austern, die man sich gleich selbst vom Felsen ernten kann. Natürlich fehlt es auch sonst an nichts, denn die Vorratskammer der gemütlichen Sommerhäuser sind reich bestückt mit exklusiven Lebensmitteln und frischen Zutaten. Einfach paradiesisch!

Frau im Kajak vor Satellite Island in Tasmanien

Emilie Ristevski

Im Weinglas von Freycinet Peninsula & Schouten Island

Die Suche nach einem der schönsten Strände der Welt führt in den Osten Tasmaniens. Nur mit dem Boot oder zu Fuß gelangt man zu der traumhaft schönen Wineglas Bay auf der Freycinet Halbinsel. Den Namen hat die Bucht mit ihrem sichelförmigen, schneeweißen Strand übrigens erhalten, weil man mit dem Boot durch eine Art Flaschenhals fahren muss, um sie zu erreichen.

Hoch über der Bucht befindet sich eine Aussichtsplattform, die für den perfekten Panoramablick sorgt. Ein weiteres Schmankerl für Touristen sind die rosa Granitfelsen, die Teile der Küste zieren. Ganz in der Nähe liegt die beschauliche Insel Schouten-Island. Sie ist ein wahres Paradies für alle Wasserratten und Tauchfreunde. Mit ihrem glasklaren Wasser und einer Vielzahl traumhafter Buchten ist sie der perfekte Ort zum Schnorcheln, Kajak fahren oder schlichtweg Relaxen. Übrigens: Die komplette Insel ist schon seit 1916 ein Nationalpark!

die Wineglas Bay in Tasmanien

Jason Charles Hill