Die Insel Curaçao in der südlichen Karibik bietet beste Voraussetzungen für einen entspannten Urlaub. Sie möchten am liebsten die Koffer packen? Hier unsere Redaktionstipps für einen Urlaub auf Curaçao.
Anreise: Mit dem Flugzeug: Curaçao wird täglich von zehn deutschen Flughäfen wie München, Frankfurt, Hamburg oder Hannover angeflogen.airberlin bietet eine wöchentliche Direktverbindung ab Düsseldorf an. Der Flug dauert rund zehn Stunden und kostet im Sommer ab € 519 hin und zurück. Zubringerflüge sind beispielsweise ab Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Wien oder Zürich verfügbar. Buchungen sind über www.airberlin.com möglich. Das airberlin Service Center ist 24 Stunden aus dem deutschen Festnetz zum Ortstarif erreichbar: 030 3434 3434.
Mit dem Boot: Curaçao ist ein beliebter Hafen für Kreuzfahrtschiffe, in der Hochsaison (Oktober bis Dezember) legen teilweise drei bis fünf Schiffe pro Tag an. Zum Beispiel kann man über www.sonnenreisen.de Reisen mit der MS Monarch (Pullmantour) buchen, die eine Karibikkreuzfahrt mit sieben Tagen Urlaub in Curaçao kombinieren. Die zwei anderen ABC-Inseln, Aruba und Bonaire, sind nicht per Fährbetrieb, sondern nur per Flugzeug erreichbar. Mehrmals täglich fliegt InselAir nach Aruba und Bonaire.
Den Strand vor der Tür
Unterkunft: Hotel Lions Dive & Beach Resort: Das Vier-Sterne-Hotel wurde im traditionellen holländisch-karibischen Stil erbaut. Die zwei- bis dreistöckigen Häuser sind von tropischem Grün umgeben. Die gesamte Anlage liegt an einem Privatstrand und ist dennoch nur fünf Autominuten von Willemstad entfernt. Insgesamt stehen 137 Zimmer, Appartements mit zwei Zimmern, Suiten und einem 200 Quadratmeter großen Penthouse zur Verfügung. Ein tägliches Sportprogramm wird im Hotel angeboten. Zusätzlich kann an Tauchkursen, Mountainbiketouren Tauch-, Schwimm- und Aqua-Jogging-Kursen teilgenommen werden. Genug Platz bietet der 50 Meter lange Sportpool – mit Blick auf das Meer. Von hier ist es nicht weit in eines der drei Bar-Restaurants. Einen kurzen Strandspaziergang entfernt liegt der bekannte Mamo Beach. Die Übernachtung im Oceanview-Doppelzimmer kostet ab € 160 pro Zimmer zzgl. Frühstück. Tauchpauschalen sind ebenfalls erhältlich.
Kura Hulanda Lodge & Beach Club: Das Vier-Sterne-Luxusresort mit privatem Sandstrand verfügt über 74 Villen, Suiten und Zimmer. In der günstigsten Kategorie kostet das Zimmer (Lodge Garden View Room) im Zeitraum von April bis Dezember rund € 153 die Nacht, zzgl. Steuern und Service Charge. Absoluter Lieblingsort: das offene Restaurant Watamula mit lokalen und internationalen Gerichten. Für das entspannte Urlaubsgefühl sorgen Lounge-Musik und Meerblick wie von selbst. Lodge Kurá Hulanda and Beach Club, Playa Kalki, Westpunt, Curaçao.
Sprache: Amtssprache ist auf Curaçao Niederländisch. Verstanden werden häufig auch Englisch und Spanisch. Als Umgangssprache dient jedoch Papiamentu, welches auf allen gesellschaftlichen Ebenen gesprochen wird. So heißt »Willkommen« »Bon Bini« und »Vielen Dank« »Masha Danki«.
Klima & Reisezeit: Es herrscht ein tropisches Klima mit Durchschnittstemperaturen von rund 27 Grad. Selbst nachts fällt das Thermometer kaum unter 25 Grad. Für eine frische Brise sorgt der Passatwind.
Curaçao ist ein Reiseziel für das ganze Jahr, da es keine wirkliche Regenzeit kennt und abseits des Hurrican-Gürtels liegt. Von Oktober bis Februar kann mit kurzen Regenschauern gerechnet werden, die meist abends oder in der Nacht fallen. Dennoch ist eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor in der Tropensonne unabdingbar! Wer empfindliche Haut hat, kann sogar Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 100 erwerben.
Irgendwo zwischen Fischerdorf und Traumstrand
Sehenswürdigkeiten: Curaçao gehört zu den ABC-Inseln im Süden der Karibik und liegt nur 55 Kilometer vom Festland zu Venezuela entfernt. Auf der To-do-Liste sollte ein Besuch der Hauptstadt stehen. Willemstad erinnert mit seinen farbenfrohen Handelshäusern und Satteldächern an Amsterdam unter Palmen. Das historische Zentrum steht sogar unter dem Schutz des Unesco-Weltkulturerbes. Man hat die Wahl zwischen den Stadtteilen Punda und Otrobanda, wobei man wenigstens einmal den Sint Annabaai auf der ältesten sich in Benutzung befindenden Pontonbrücke der Welt überquert haben muss.
Naturfans erleben den Christoffel-Nationalpark per Auto, Mountainbike oder zu Fuß. Doch die Temperaturen sind nicht zu unterschätzen und können schnell den geplanten Aufstieg auf den 375 Meter hohen Christoffelberg unmöglich machen. Wer schon hier oben im Norden ist, macht einen Abstecher zum Shete-Boka-Nationalpark. Hier scheint die Küste am Boca Tabla wie aus einer anderen Welt. Abseits der Touristenpfade liegt eine kleine Höhle, in der die Wellen bedrohlich grollen. Oberhalb peitschen Wellen gegen die raue Nordküste Curaçaos. Spaziergänge und Wanderwege sind ausgeschildert.
Strandliebhaber haben insgesamt 38 Strände auf Curaçao zur Wahl. Dennoch ist ein Ausflug nach Klein-Curaçao empfehlenswert. Mit dem Boot geht es zum Tagesausflug auf die vorgelagerte Insel. Für Verpflegung und Schnorchelausrüstung ist gesorgt. Touren werden beispielsweise von Miss Ann angeboten. Aufenthalt auf der Insel: 6-7 Stunden. Fahrzeit insgesamt: 3-4 Stunden.
Lecker schlemmen in den typischen Landhuizen
Restaurants:Ungefähr 55 Landhäuser ‒ »Landhuizen« ‒ aus dem 18. und 19. Jahrhundert sind auf der ganzen Insel verstreut. In einigen sind heute Museen, Hotels oder kleine Restaurants untergebracht. Diese Landhäuser sind heute Restaurants:
Landhuis Misjé mit kreolischer Küche, teilweise unter freiem Himmel, im Westen der Insel: Weg nach Westpunt, Sabana Westpunt.
Landhuis Dokterstuin, ebenfalls mit typisch kreolischer Küche, im 1996 restaurierten Landhaus. Komedor Krioyo, Tel. +(5999)/8642701.
Landhuis Daniel eignet sich für Fine Dining und wurde der Legende nach von einem Schiffbrüchigen erbaut, der in Curaçao an Land gespült wurde.
Jaanchie’s ist ein angesagtes Restaurant für lokales Essen im Westen der Insel. Dazu wird traditionelle Musik voller Wehmut zum Besten gegeben. Auf der Karte steht beispielsweise Leguan-Gulasch. Westpunt 15, Tel. +(5999) 864-0126.
Authentischer als bei Serka Norman geht es kaum. Direkt am Caracasbaai fishing dock ruhen sich die Einheimischen an schweren Holztischen auf Holzbänken aus. Fischer bringen ihre Netze ein. Wer kann, sollte am Freitagabend kommen und Livemusik mit absolutem Unterhaltungswert in entspannter Atmosphäre genießen. Auf der Karte stehen lokale Gerichte zu fairen Preisen. Caracaasbai Dock, Willemstad, Curaçao.
Im Marshé Bieuw (Old Market) wird mittags köstliche lokale Küche in großen Töpfen und über heißen Kohlen zubereitet. Sechs verschiedene Frauen betreiben hier ihren Counter. Auf handgeschriebenen Speisekarten stehen Gerichte für € 8 bis 12. Die Einheimischen sitzen samt Familie rund eine Stunde tiefgebeugt über den Tischen oder tragen das Mittagessen in Plastikverpackungen heraus ‒ eine lebendige Atmosphäre mit wenigen Touristen. Serviert werden Eintopf mit Rind und Kartoffeln, Kartoffeln mit Spinat, Kochbananen, Fisch etc. Spezialität des Hauses ist ein Papaja-Eintopf. Direkt hinter dem Postgebäude, Willemstad, Punda
Wer durch Willemstad schlendert und an der bekannten Nettobar vorbeikommt, sollte einkehren. Seit 1954 existiert sie, und selbst der niederländische König hat hier schon vom hauseigenen grünen Rum »Ròm Bèrdè« gekostet. Welche Berühmtheiten sonst noch da waren, bezeugen die Fotos an den Wänden. Breedestraat 143(O), Willemstad, Curaçao
Mundo Bizarro ist im kubanischen Stil eingerichtet und liegt im kultigen Pietermaai-Viertel. Auf zwei Ebenen gibt es reichlich kunterbunten Kitsch zu entdecken, der irgendwie doch zusammenpasst und eine Wohnzimmer-Wohlfühlatmosphäre kreiert. Dazu ein Glas Mojito und Snacks aus der Küche. Äußerst empfehlenswert ist ein Bummel durch die Nachbarschaft. Nieuwestraat 12, Pietermaai District, Curacao
Trinkgeld: Die meisten Hotels und Restaurants erheben eine »Service Charge« von 10-12 % auf den Rechnungsbetrag. Dabei handelt es sich jedoch noch nicht um ein Trinkgeld. Die Höhe des Trinkgeldes ist dem Gast überlassen. Für Taxifahrer werden 10 % der Gesamtsumme und für Gepäckträger 1 Niederländischer Antillengulden (rund € 0,40) pro Gepäckstück als Trinkgeld empfohlen.
Ein guter Tropfen Curaçaos
Souvenirs: Auf der größten der ehemaligen Antillen sind Mitbringsel aus Curaçaos Likörfabrik beliebt. Der Likör schmeckt immer gleich, ist jedoch in unterschiedlichen Farben erhältlich. Am bekanntesten ist er weltweit sicherlich im typisch blau gefärbten Cocktail »Swimming Pool«. Doch das Original ist nur auf Curaçao zu finden, denn weder Name noch Rezeptur sind geschützt.
Sonnenbrandgeplagte und Naturfans freuen sich über ein Mitbringsel von der Aloe-Vera-Farm. Hier wachsen über 100.000 dieser Wunderpflanzen, die als pures Gel, als Shampoo, Conditioner oder in anderer Form hautberuhigend wirken. Wer nach dem Urlaub noch Lust auf Nachschub hat, ordert im Onlineshop:
Ein künstlerisches Mitbringsel sind die »Chi Chi«-Figuren der deutschstämmigen Künstlerin Serena Israel. Chi repräsentiert die älteste Schwester, die die karibische Familie zusammenhält, und erinnert an die Nana-Plastiken von Niki de Saint Phalle.
Shopping-Tipps: Eine Auswahl an Luxusboutiquen liegt im Riffort direkt am Renaissance-Hotel in Willemstadt. Wer Bademode sucht, ist am Jan-Thiel-Strand und in der Fußgängerzone von Willemstad genau richtig. Obst und Gemüse in Hülle und Fülle gibt es bei den venezolanischen Händlern des Floating Market. Für typisch karibische Souvenirs, Pflegeprodukte und »Zauberwasser« sollte man unbedingt den Neuen Markt (Marshe Nobo) in Willemstad besuchen. So schön sie auch sein mögen: Auf keinen Fall Korallen, Leguane oder Schnecken mitbringen! Weitere geschützte Pflanzenarten sind beim deutschen Zoll nachschlagbar unter: www.artenschutz-online.de
Persönlicher Tipp: Unbedingt den Curaçao-Likör probieren oder eine Flasche für zu Hause kaufen. Der Besuch in der Likörfabrik gleicht jedoch einem Viehtrieb mit Jahrmarktgefühl. Auf den Besuch kann getrost verzichtet werden! Zudem ist der Originallikör am Flughafen wesentlich günstiger zu haben und stammt aus derselben Fabrik. Sonnenempfindliche sollten unbedingt auf einen hohen Lichtschutzfaktor achten. In Curaçao steht sogar der Lichtschutzfaktor 100 im Regal. Unbedingt »Ava di Lamunchi« trinken. Das Limettenwasser erfrischt und steht in jedem Restaurant auf der Karte. Die Mischverhältnisse können von säuerlich bis süß variieren.
Besser nicht: Wie überall gilt: Autos und Hotelzimmer abschließen und in Menschenmengen auf Wertsachen achten. Aber aufpassen sollte man bei Drogen. Im Gegensatz zu den Niederlanden sind Drogen auf Curaçao nicht erlaubt, auch kleinste Mengen Marihuana sind hier illegal.
Reiseführer: Reiseführer zu Curaçao sind zumeist in Form von Gesamtübersichten zur Karibik zu finden. Zusätzlich stehen »Books on Demand« zur Verfügung. Empfehlenswert ist der Polyglott Apa Guide Karibik. Er bietet auf einigen Seiten ausschließlich Wissenswertes rund um Curaçao und eignet sich ideal zur Planung einer Rundreise durch die Kleinen Antillen. Dazu ordnen Hintergrundinformationen zu Geschichte, der Bevölkerung, der Kultur sowie der lokalen Küche die Region praktisch ein. Erschienen im handlichen Format und mit detaillierten Beschreibungen, € 24,95, ISBN: 978-3-8645-9034-4.
Infos: Curaçao Tourist Board Germany, c/o Inter-Connect Marketing GmbH, Arnulfstraße 31, 80636 München, Tel. 089 51703-298, Fax. 089 51703-120, E-Mail: info@curacao.de
Stand: Mai 2014