Grün, nichts als Grün: Wer in Deutschland Urlaub fernab von Autolärm und Industriegestank machen möchte, ist im Hunsrück an der richtigen Adresse. Hier locken einsame Wanderwege, überraschend hochklassige Kulinarik – und eine spektakuläre Brücke. Unser Reise-Guide für die Region Hunsrück. Text: Frank Störbrauck

Größe und Lage. Der Hunsrück hat eine Fläche von 4.444 Quadratmetern und liegt im Herzen von Rheinland-Pfalz. Von Nord nach Süd erstreckt sich die Region über 120 Kilometer, von Ost nach West rund 40 bis 50 Kilometer. Geografisch wird er von den Flüssen Rhein, Mosel und Nahe eingegrenzt, im Südwesten bildet das Saarland die Grenze. Der Hunsrück ist recht dünn besiedelt; nur rund 125.000 Menschen leben hier. Seeeehr viel Platz für seeeehr wenig Menschen also.

Am besten mit dem Auto anreisen

Anreise. Wer mit dem Zug von NRW, etwa aus Köln, oder dem Rhein-Main-Gebiet in den Hunsrück reist, steuert am besten eine der größeren Städte an, wie z. B. Idar-Oberstein, Kastellaun, Simmern, Kirchberg, Emmelshausen oder Hermeskeil. Leider ist die Anreise mit dem Zug in einige Städte wie Kastellaun und Simmern nicht möglich, hier verkehren ab Bingen und Koblenz Busse.

Die Anreise mit dem Auto ist einfacher und bequemer. Von NRW geht es über die A1 oder die A61 Richtung Süden.

Zwar hat der Hunsrück mit dem Flughafen Frankfurt-Hahn auf seinem Territorium sogar einen eigenen Airport, allerdings wird der Flughafen von keiner anderen Stadt in Deutschland aus angeflogen.

Hoteltipps im Hunsrück: Birkenhof und Le Temple

Schlafen. Hotel Restaurant Birkenhof, Birkenweg 1, 55469 Klosterkumbd bei Simmern, Tel. 06761-95400. Familie Dietrich führt dieses 4-Sterne-Hotel und Restaurant zwischen Kastellaun und Simmern. Das Hotel, das der Landidyll-Gruppe angehört, betreibt eine eigene Landwirtschaft, dazu gehört unter anderem eine Charolais-Rinderzucht – was sich auf der hervorragenden Speisekarte des Hauses widerspiegelt. Wellnessfans können sich in der Finnischen und in der Bio-Sauna erholen, außerdem gibt es einen Mini-Fitnessraum und einen Indoor- und Outdoor-Ruheraum. Sehr schön auch: der hoteleigene Garten mit Teich und Sonnenliegen und die angrenzende Außenterrasse des Restaurants. Übernachtung im DZ ab rund 100 Euro, zahlreiche Arrangementangebote.

Hotel Restaurant Birkenhof im Hunsrück

Frank Störbrauck

Le Temple, Saarstr. 2, 54422 Neuhütten, Tel. 06503-7669. Inhaber Christiane Detemple-Schäfer und Gatte Oliver Schäfer führen in dem 800 Einwohner zählenden Nationalparkdorf ein 3-Sterne-Hotel mit nur wenigen Zimmern, die überdies recht klein ausfallen. Star des Hauses ist die Küche – seit 1996 ist sie mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Das Ehepaar zaubert eine exquisite Kulinarik auf den Teller, die in der Region ihresgleichen sucht. Auf dem Teller landen z. B. Gâteau von der Gänseleber mit gepfefferter Ananas, Mandelcreme und gepopptem Gänseleber-Eis. Oder eine eingelegte Makrele mit Lauchöl, Gurke und Reisessiggel. Ein 5-Gang-Menü kostet 104, ein 7-Gang-Menü 129 und ein 8-Gang-Menü 148 Euro. Das Gros der Gäste sind Gourmetliebhaber und/oder Wanderer. Tipp: Frühstück auf der Sonnenterrasse genießen. EZ ab 60 Euro pro Nacht, DZ ab 100 Euro pro Nacht. Gourmet-Arrangements inklusive Übernachtung ab 295 Euro.

Sternerestaurant Le Temple im Hunsrück

Frank Störbrauck

Deftige Hausmannskost und exquisite Sterneküche

Essen & Trinken. Die Hunsrücker Küche ist nichts für Feingeister, die auf gesunde Kost und schlanke Linie achten. Ganz im Gegenteil. Deftig geht es hier zu. Der Original Hunsrücker Schwenkbraten, die Kartoffelwurst und die »Gefillten« (gefüllte Klöße) gehören in diese Liga. Immer wieder gern auf dem Teller landet auch die Kartoffel, im Volksmund auch »Grumbeer“ oder »Grumbier« genannt. Sogar ein eigenes Festival ist ihr gewidmet, die »Kartoffeltage Saar-Hunsrück«.

Spießbraten mit Bratkartoffeln, typisch Hunsrück

Hunsrück-Touristik, Eike Dubois

Landgasthof Altes Stadttor, Markstr. 4a, 56288 Kastellaun, Tel. 06762-9313-0. Uriges Wirtshaus in der Altstadt von Kastellaun, das Mitglied bei Slow Food ist. Auf der Speisekarte finden sich Leckereien wie warmer Ziegenkäse in Honig mariniert auf Blattsalaten mit karamellisierten Walnüssen und Balsamico-Dressing und Putenbruststreifen mit Zwiebeln und Gewürzen, gebraten im Reisbett mit Bärlauchquark und einem bunten Salat. Tipp: Wer im Frühsommer vorbeischaut, sollte unbedingt den leckeren Spargel probieren – von der Spargelcremesuppe über den Spargel-Erdbeersalat bis zum Klassiker Spargel mit Schinken – ein Gedicht. Täglich ab 17 Uhr geöffnet, freitags bis sonntags sowie an Feiertagen auch von 11:30 bis 14:30 Uhr.

Bauernhofcafé Hunolsteiner Hof, 54497 Morbach-Hunolstein, Tel. 06533-3380. Egal ob einem der Sinn nach Kuchen, einem Salatteller oder deftiger Hausmannskost ist – im Hunolsteiner Hof dürfte für jeden etwas auf der Karte sein. Rund 150 Gäste finden drinnen und draußen Platz. Credo des Hauses: »Bei uns schmeckt es wie bei Muttern« – kein Wunder, denn hier wird alles selbstgemacht. Günstig ist es dazu: Eine deftige Schlachtplatte ist für 10 Euro zu haben, sämtliche Salatteller kosten weniger als 10 Euro. Der Hof ist Ausgangsort der Hunolsteiner Klammtour, weshalb man viele Wanderer in dem Bauernhofcafé sieht. Mittwochs bis sonntags von 11 bis 19 Uhr, von Mitte Januar bis Ostern ist nur samstags und sonntags geöffnet.

Must see: Hängebrücke Geierlay

Sehenswürdigkeiten. Seit 2015 ist die Hängeseilbrücke Geierlay der unumstrittene Touristenplatzhirsch im Hunsrück. Gebaut wurde sie zwischen den Orten Mörsdorf und Sosberg. Selbst ausgesprochene Wandermuffel pilgern zur 360 Meter langen und 100 Meter hohen Brücke, um von einem Brückenkopf zum anderen zu stolzieren und dabei fleißig Fotos für Facebook, Instagram & Co. zu schießen. Aber Vorsicht: Wer nicht schwindelfrei ist, möchte sich vielleicht lieber nur am Rand von dem Ausblick auf die Brücke betören lassen. Alle anderen marschieren los und erleben »Nepal-Brücken-Feeling« pur im Hunsrück. Tipp: unter der Woche vorbeischauen, am Wochenende kann es bei schönem Wetter ziemlich voll werden.

Führung durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Ein weiterer Höhepunkt ist der Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Der erst 2015 ins Leben gerufene Park bietet alte Buchenwälder, idyllische Moore, Rosselhalden – und fachkundige Ranger, die Besucher bei festgelegten Kontroll- und Besichtigungstouren durchs Gelände begleiten können. Anlaufstellen für die Rangertouren sind u.a. die Nationalparktore »Hunsrückhaus am Erbeskopf« bei Deuselbach, die »Wildenburg bei Kempfeld« und der »Keltenpark mit Keltenring« bei Otzenhausen. Diese Attraktionen werden in den kommenden Jahren zu Nationalparktoren ausgebaut. Bereits heute sind sie nicht nur Startpunkte der Rangertouren; sie fungieren auch schon als Informationsstellen für den Nationalpark und den Naturpark Saar-Hunsrück. Beim Hunsrückhaus am Erbeskopf, in dem in der Nationalpark-Ausstellung Filme, Exponate und Experimentierstationen Einblicke in die Natur und ihre Bewohner geben, entsteht außerdem eine neue Außenausstellung.

Neben den ganzjährig angebotenen Gratis-Rangertouren finden auch sogenannte Erlebnistouren statt. Das Themenspektrum der Erlebnistouren ist enorm: von der Fledermaus-Safari für Kinder über Gewässertierexkursionen bis hin Greifvögel-Touren und Baummärchenwanderung und viele mehr.

Ranger im Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Frank Störbrauck

In dem Park darf man übrigens auch in der Natur übernachten. Drei Trekkingcamps stehen im Nationalpark zur Verfügung. Dort gibt es jeweils zwei Holzplattformen mit integriertem Tisch und Komposttoiletten. Auf beiden ist Platz für je zwei Zelte. Erlaubt ist jeweils eine Übernachtung, diese muss muss vorab online gebucht werden. Erst danach werden die genauen Koordinaten für die im Wald versteckten Trekkingplätze verraten. Sie liegen alle in unmittelbarer Nähe des Fernwanderwegs Saar-Hunsrück-Steig.

Wandern entlang des Ehrbachs

Zwischen den Hügeln schieben sich kleine Flüsse hindurch, beschauliche Bachläufe, die der Landschaft ein unverwechselbares Gesicht geben. Einer dieser Nebenflüsse, deren Quelle im Hunsrück liegt, ist der Ehrbach. 20 Kilometer ist er lang, er entspringt in der Nähe von Boppard am Rhein und mündet in Brodenbach in die Mosel.
In seinem Mittelteil formt er eine wildromantische Schlucht, die Ehrbachklamm.

Holzbrücke am Ehrbachklamm im Hunsrück

Marvin Glodek/Shutterstock.com

Eine kleine beschauliche Oase der Natur mit Wasserkaskaden, Felsformationen und alten Bäumen, die ihre Kronen ausbreiten. Wanderer können diese Landschaft auf der 15 Kilometer langen »Traumschleife Ehrbachklamm« erleben. Die Rundtour verbindet die Schlucht mit den aussichtsreichen Hunsrückhöhen, unterwegs tauchen immer wieder alte Mühlen auf.

Alleine zehn dieser Wassermühlen gibt es im Ehrbachtal, sie zeugen von der einst großen wirtschaftlichen Bedeutung der Region. An die Vergangenheit erinnern auch die drei Burgruinen, denen man im Ehrbachtal begegnet: Schloss Schöneck, die Rauschenburg und die Ehrenburg. Start und Ziel ist der Wanderparkplatz an der K 120 in Oppenhausen.

Städte: Kastellaun okay, Simmern naja

Kastellauns Altstadt kann man durchaus einen Besuch abstatten – und dabei gemütlich durch die City bummeln und einen Blick auf die hübsch herausgeputzten Fachwerkhäuser werfen. Highlight der Stadt ist die Ruine der Sponheimer Burg, die über der Altstadt thront. Von der Spitze hat man einen Blick auf die Stadt und die umliegende Region. Wer mehr über die Stadt und ihre Geschichte erfahren möchte, kann an einer Stadtführung teilnehmen und sich anschließend ein Kerkeressen gönnen. Mahlzeit!

Altstadt von Kastellaun im Hunsrück

Frank Störbrauck

Noch mehr Geschichte gibt es in der Nachbarstadt Simmern. Im Hunsrückmuseum im Neuen Schloss erfährt man viel Wissenswertes über die Vergangenheit der Stadt und der Region. Die Innenstadt von Simmern ist eher unspektakulär, an einigen Stellen wirkt sie gar trostlos.

Museen bis zum Abwinken in Hermeskeil und Morbach

In Hermeskeil-Abtei wartet auf Besucher die Flugausstellung Junior, in welcher über 100 originale Flugzeuge und Hubschrauber aus aller Welt bestaunt werden können.

Feuerwehr-Fans können im Rheinland-Pfälzischen Feuerwehrmuseum einige Raritäten begutachten. Last but not least gibt es im benachbarten Grimburg ein Burg- und Hexenmuseum.

Besonders viele Museen kann man in der Region Morbach besuchen: das Deutsche Telefonmuseum, wo es Telefonapparate bis zum Abwinken gibt, dann das Hunsrücker Holzmuseum in Morbach-Weiperath und der Archäologiepark Belginum bei Morbach-Wederath. Dort bekommt man einen tollen Einblick in die keltische und römische Vergangenheit des Hunsrücks.

Wer Burgen und Schlösser mag, findet im Hunsrück einige Schätzchen. Besonders hübsch anzusehen sind die Wasserburg Baldenau (Foto), die Burganlage Grimburg, die Burg Hunolstein und die Burg Balduinseck.

Wasserburg Baldenau bei Morbach im Hunsrück

Tourist-Info Morbach

Die Gärten im Hunsrück entdecken

Rund 500 Rosen in einem Garten mitten in der Stadt oder ein großer Bauerngarten rund um einen dreihundertjährigen Hunsrückhof – das sind nur zwei von zwanzig ungewöhnlichen Gärten, die sich zwischen Hunsrück und Mittelrhein zur GartenRoute Hunsrück-Mittelrhein e.V. zusammengeschlossen haben.

Vom Frühling bis Herbst führen samstags oder sonntags meist ab 15 Uhr für circa anderthalb Stunden ausgebildete Gartenführer jeweils durch einen Garten. Ob den »Garten der Erinnerungen«, einen Gottesdienst im Garten oder »Himmelweit und gartenschön« – die Themen der Führungen sind ein Mix der Hunsrücker Gartenkultur. Für die Führung zahlt man fünf Euro pro Person. Sie findet bei jedem Wetter statt. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Narzissen-Glück im Hochwald

Einst bedeckten große gelbe Teppiche die Landschaft im Hunsrück. Jedes Frühjahr streckten tausende von wilden Narzissen ihr Köpfchen in den Himmel. Versteckt im Hochwald und im Bereich des oberen Ruwertals zwischen Schillingen und Hentern sind diese natürlichen Frühlingsboten noch heute zu bewundern. Sie werden dort besonders geschützt und können so ungestört auf den Wiesen und im lichten Laubwald gedeihen.

Narzissen im Wald

Jack Cousin/Shutterstock.com

Ein Paradies für Blumen und Naturliebhaber, nur noch an wenigen anderen Standorten in Deutschland kann man etwas Ähnliches erleben. Dank der Renaturierungsmaßnahmen im Rahmen des Gewässerprojekts Ruwer sind diese wilden Narzissenbestände nun langfristig geschützt. Nähere Auskunft gibt die Touristinformation Kell am See (Telefon 06589/1044, E-Mail: info@hochwald-ferienland.de).

Geht immer: Wandern und Radfahren

Aktivitäten. Kurz und ehrlich gesagt: Wer nicht gern wandert und kein Faible für Mutter Natur hat, wird sich nach zwei Tagen im Hunsrück die Sinnfragen des Lebens stellen: Wer bin ich? Was mache ich hier?

Hunsrück-Touristik, Eike Dubois

Wander- und Naturfans dagegen tut sich ein kleines Paradies auf mit vielen wunderbaren Raritäten. Rot- und Schwarzwild, Dachse, Haselhühner und ziemlich viele Wildkatzen leben hier. Pflanzen- und Blumenfreunden geht das Herz auf beim Anblick seltener Orchideen, wilder Narzissen, Mohnblumen sowie Arnika- und Borstgraswiesen.

Alle Wanderstrecken des Hunsrücks aufzulisten, würde an dieser Stelle nicht gelingen. Hier einige Strecken mit überregionaler Bedeutung: der Saar-Hunsrück-Steig (410 km); ein Premium-Fernwanderweg von Perl nach Boppard/ Rhein, mit Abzweig nach Trier/Mosel, der Soonwaldsteig (83 km); ein Premium-Fernwanderweg durch den Naturpark Soonwald-Nahe von Kirn/Nahe nach Bingen/Rhein und der Schinderhannespfad (40 km); ein Verbindungsweg zwischen Saar-Hunsrück-Steig und Soonwaldsteig (von Kastellaun über Simmern nach Gemünden).

Passionierte Radfahrer sollten einen Blick auf den Hunsrück-Radweg (155 km) von Saarburg über den Hunsrück nach Bacharach und den Schinderhannes-Radweg (38 km) auf einer ehemaligen Bahntrasse zwischen Emmelshausen, Kastellaun und Simmern werfen.

Wintersportler tummeln sich zum Alpinski am Erbeskopf und an den Dollbergen, Fans von Langlauf-Loipen am Schanzerkopf, rund um Morbach und Kell am See. Außerdem gibt es Natureisbahnen in Kell am See und Greimerath/Zerf.

Klettern im Wald und Tour mit den Huskys

Wer den Adrenalinkick sucht, findet drei Wald- und Hochseilgärten im Hunsrück: einen Hochseilgarten im Stadtwald Kastellaun, einen Waldseilgarten am Fuße des Erbeskopfs und einen Kletterwald in Kell am See nahe des Stausees.

Frank Störbrauck

Im Tier-Erlebnispark Bell bei Kastellaun kann man unter anderem auf Tuchfühlung mit Huskys gehen. Sage und schreibe 20 sibirische Schlittenhunde leben hier. Aber die Husyks sind nicht nur zum Anschauen da. Im Winter werden etwa Husky-Wanderungen angeboten. Nachdem ein Mitarbeiter Besuchern das Gehege gezeigt und einen Einblick in die Haltungsbedingungen gewährt hat, geht es auch schon los: Auf Wald- und Naturpfade durchstreift man rund zwei Stunden lang die Winter-Landschaft des Hunsrücks.

Noch faszinierender ist eine Huskytour mit Schlitten. Fünf Kilometer geht’s dabei über Wald und Wiese. Sowohl für die Huskywanderung als auch die Huskytour mit dem Schlitten reicht eine normale körperliche Fitness. Wer an der Wanderung teilnimmt, sollte in der Lage sein, einen Husky zu führen und bei den Schlittentouren gegebenenfalls auch selbstständig einen Berg hochlaufen können.

Nahaufnahme eines Sibirischen Huskys

Jeremy Stenuit

Veranstaltungen. Das Hermeskeiler Stadtfest ist eines der größten Volksfeste im Hunsrück. Es beginnt traditionell am zweiten Samstag im Juli. Geboten werden u.a. ein Festumzug, ein Festzelt mit Auftritten von Live-Bands, Themenmärkte sowie eine Kirmes.

Nature One: Electro-Sound-Alarm im August

Die St. Anna Kirmes in Morbach wird traditionell Ende Juli gefeiert. Im Zentrum gibt’s zahlreiche Schausteller, die mit Fahrgeschäften und Buden locken. Auf vier Bühnen wird ein buntes Kultur- und Musikprogramm geboten.

Jedes Jahr im Sommer ist die Nature One, Deutschlands größtes Electromusik-Festival, zu Gast im Hunsrück. Gefeiert wird meist Anfang August, und zwar auf der Raketenbasis Pydna bei Kastellaun. Mehr als 60.000 Besucher sind jährlich dabei. Mehr als 300 DJs auf mehr als 20 Floors werden geboten.  Zum Line-up gehörten schon DJs wie Above & Beyond, Ferry Corsten, Netsky DJ-Set & Script MC, Paul van Dyk und Sven Väth.

DJ auf Nature One im Hunsrück

i-Motion

Bloß nicht …

… darauf warten, dass die Einheimischen einen ansprechen. Der Hunsrücker an sich wirkt auf den ersten Blick eigenbrötlerisch und zugeknöpft. Zwar ist er durchaus neugierig auf Besucher, er wartet aber lieber darauf, dass er angesprochen wird. Stimmt die Chemie, entwickelt sich durchaus ein flottes und unterhaltsames Gespräch.

… dumm reinschauen, wenn der Hunsrücker im tiefen Platt drauflosschnattert. Einige amüsante Wörter: » baddsche« (Ohrfeige verpassen, schlagen), » bedibbeld« (traurig, bedrückt sein), »kamma« (kann man), »Kinnskobb« (unverschämte Person), »Knäbbsche mache« (Sex haben), »schäbbisch« (schlecht), »schawännsele« (Verhalten an den Tag legen, um eine Person zu umgarnen), » Schinnotz« (ungezogenes Kind).

… in den Hunsrück reisen und nicht wissen, was ein »Gehaichnis« ist. Zugegeben: Das ist tiefer Hunsrücker Dialekt. Wer aber weiß, was damit gemeint ist, sammelt gleich Pluspunkte bei den Einheimischen. Mit dem »Gehaichnis« ist ein Gefühl von Wohlbefinden und Geborgenheit gemeint. Und das kommt bei Naturliebhabern im Hunsrück ganz schnell auf.

… jammern, dass tote Hose ist. Dass der Hunsrück kein kosmopolitisches Großstadtfeeling versprüht, sollte jedem klar sein. Hier steht die Natur im Mittelpunkt, die Menschen sind bodenständig und man sollte ihnen gegenüber Respekt, wenn nicht gar Bewunderung gegenüber zum Ausdruck bringen, in einer so schönen Region zu leben.

Gonzerath im Hunsrück

Hunsrück-Touristik GmbH, Stephan Zanders

Informationen. Hunsrück-Touristik, Gebäude 663,  55483 Hahn-Flughafen, Tel. 06543/ 50 77 00, Fax 50 77 09, E-Mail: info@hunsruecktouristik.de