Für echte Flohmarkt-Pilger, die mit ihren feinen Nasen echte Schnäppchen auf den unsortierten Tapeziertischen stöbern, haben wir einmal unsere Lieblingsflohmärkte aufgelistet, für die sich garantiert auch eine Reise lohnt. Text: Jennifer Latuperisa-Andresen

Flohmarkt in der Bonner Rheinaue

Bei schönem Wetter kann es keinen besseren Flohmarkt geben als diesen. Eingebettet in den tollen Freizeitpark Rheinaue, der schon ohne Verkaufsstände einen Ausflug wert ist, shoppt es sich im Grünen ausgezeichnet.
Auf der linksrheinischen Seite des Parks bieten knapp 2.000 private Händler ihre Waren zum Kauf an – unter Pagoden, auf Tischen oder auf Decken. Das Beste ist: Es gibt keine abgelaufene Lebensmittel und abgepackte Mülltüten im Mega-Pack wie auf Baumarkt-Parkplatz-Flohmärkten, sondern echten Trödel. Jeden dritten Samstag im Monat von März bis Oktober. Mehr Infos hier.

mompi/flickr

Flohmarkt in der Kieler Innenstadt

Der zweitschönste Flohmarkt befindet sich fast am Ende von Deutschland, im schönen Schleswig-Holstein. Die gesamte Innenstadt der Landeshauptstadt Kiel verwandelt sich am ersten Sonntag des Monats in einen riesigen Flohmarkt. Dabei kann am historischen Rathausplatz in toller Atmosphäre genüsslich geshoppt werden. Oder man lässt sich über die Einkaufsstraße treiben, um dann am Berliner Platz in ein richtig leckeres Fischbrötchen zu beißen. Das Beste ist: Neuware ist verboten. Keine Pflanzen, die für Spottpreise aus dem LKW den Besitzer wechseln und tagespäter schon die Köpfe hängen lassen. Dafür treffen hier junge Händler (Kiel ist eine Studentenstadt!) auf versierte Experten, die sich beispielsweise auf Antiquitäten spezialisiert haben. Jeden ersten Sonntag im Monat von April bis Oktober. Mehr Infos hier.

mompi/flickr

Berlin Mauerpark-Flohmarkt

Berlin ist die Mutter aller Flohmärkte. Jahrelang fuhren hier Händler aus aller Welt hin, um den authentischen Vintage-Look auf Flohmärkten zu kaufen und ihn dann in ihren Boutiquen in Tokio oder Los Angeles für viel Geld zu verkaufen. Doch welcher ist der beste Flohmarkt in Berlin? Die Antwort ist schwer. Von Second-Hand-Mode über Möbel, Bücher, Schallplatten, Kunstgewerbe, Entwürfen von jungen Designern bis hin zu Kitsch und Krusch finden hier Schnäppchenjäger die volle Palette.

Axel Kuhman

Doch wer schon in Berlin ist, der sollte sich sonntags zum Mauerpark aufmachen, denn der Flohmarkt ist eine Legende. Nicht nur, weil dort auch zahlreiche Bands auftreten oder vegane Köstlichkeiten angeboten werden, sondern auch, weil man bei gutem Wetter vor einem großen Publikum seine Karaoke-Fähigkeit zum Besten geben kann. Und wer auf den schnellen Ruhm keine Lust hat, der wühlt sich genüsslich durch die Schätze der Wohnungsauflösungen oder den Entwürfen von Berliner Designern und Künstlern. Jeden Sonntag, das ganze Jahr über. Mehr Infos hier.