Mailand ist nicht nur eine der trendigsten Metropolen Italiens, sondern auch Europas Design- und Modemekka. Die Stadt ist deshalb ein Must für alle stilbewussten Shoppingfans. Ob in der legendären Einkaufspassage Galleria Vittorio Emmanuele zwischen Scala und Domplatz oder entlang der großen Shoppingmeilen wie der Via Dante oder des Corso Buenos Aires – überall locken die Auslagen für die zahlungskräftige Kundschaft. Je spektakulärer, desto besser, und so gibt es auch schon mal lebende Models statt Schaufensterpuppen zu bestaunen.

Erste Station für alle, die Lust auf Shopping in Mailand haben: das mondäne Quadrilatero della Moda, der Mailänder Fashiondistrikt, in dem sich die Flagshipstores der großen Designerlabel – allen voran die Mailänder Modegiganten Gucci, Prada und Armani – aneinanderreihen. Herz des Bezirks ist die Via Monte Napoleone, eine der teuersten Straßen der Welt.

Quadrilatero della Moda in Mailand

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Dabei macht es fast ebenso viel Spaß dem Mailänder Geldadel beim Shoppen zuzuschauen wie selbst zuzuschlagen und mit ein paar schrillbunten Tüten bepackt wieder nach Hause zu fahren. Wer sich am Rande des Shoppingmarathons eine Pause gönnen möchte, sollte zum Espresso unbedingt ein saftiges Stück Panettone naschen, eigentlich ein traditioneller Weihnachtskuchen aus fluffigem Sauerteig, verfeinert mit Rosinen und kandierten Früchten, steht er bei den Mailändern das ganze Jahr über hoch im Kurs.

Schlemmen in der Pasticceria Marchesi und im Feinkostgeschäft Peck

Den vielleicht besten gibt es in der 1824 eröffneten Pasticceria Marchesi, in der die Zeit tatsächlich stehen geblieben zu sein scheint. Das höchst stylische Pavé in der Via Felice Casati gilt dagegen als der Rockstar unter den Panettone-Bäckereien. Aber auch die Croissants und Törtchen des Hauses sind jede Sünde wert.

Wer es herzhafter mag: Mailands nobelstes Feinkostgeschäft Peck liegt in der Via Spadari nahe des Doms und lockt vor allem mit einer atemberaubenden Auswahl an Käse, Schinken, Oliven und Pasta. À propos Dom: Für den Besuch wird normalerweise ein happiges Eintrittsgeld fällig, es sei denn man kommt nur zum »Beten«, also möglichst ohne Kamera um den Hals.

Direkt neben dem Gotteshaus ist mit La Rinascente außerdem das Mailänder Nobelkaufhaus schlechthin zu fingen. Nach dem Shoppen kann man hier bei einem Glas Prosecco auf der Dachterrasse relaxen. Individualisten sollten dagegen dem Corsocomo einen Besuch abstatten, einem berühmten italienischen Conceptstore. Egal, ob Mode, Bücher oder Lebensmittel – alles ist hier vom Feinsten. Dasselbe gilt für das Excelsior in der Galleria del Corso, die Stardesigner Jean Nouvel ausgestattet hat.

La Rinascente

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Mit dem Bus ins Outlet

Am Abend spazieren wir dann entlang der »Navigli«, künstlich angelegten Kanälen, an deren Ufern früher Arbeiter und Handwerker lebten (neue Schuhe gib es in der Via Torino, wo sich ein Schuhgeschäft neben dem anderen befindet.) Heute sind die Navigli Mailands angesagtestes Szeneviertel mit Dutzenden von Bars, Kneipen, Clubs und Restaurants. Der ideale Ort also, um am späten Nachmittag beim traditionellen »Aperitivo« zum kleinen Preis kleine Köstlichkeiten zu verspeisen. Denn wer einen Sprizz oder Cocktail bestellt, kann sich auch am Büffet bedienen. Ein extra Abendessen kann man sich so getrost sparen und es bleibt mehr Geld fürs Shoppen!

Naviglio Grande canal

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Übrigens: Auch für Shoppingfans mit kleinerem Budget lohnt ein Abstecher in Italiens Modekapitale. Schließlich liegt nur rund eine Stunde vor den Toren der Stadt das größte Fashionoutlet des Landes, und fast alle italienischen Luxuslabel sind hier vertreten – von Armani bis Zegna. Eine Ersparnis von bis zu 70 Prozent gegenüber dem offiziellen Ladenpreis ist hier drin. Tagestouren ins Shoppingparadies gibt es schon für rund 20 Euro.

Unterkunft: Luxus: Armani Hotel, Via Alessandro Manzoni 31 – mitten im Mailänder Modeviertel. Alternative: NH Touring, Via Ugo Tarchetti 2  – von hier aus ist der Shoppingdistrikt in ca. 20 Minuten zu Fuß erreichbar,

Mehr Infos über Mailand gibt es hier.