Die USA locken mit Traumzielen: New York, der Grand Canyon und Museen von Weltrang. Doch pünktlich zur Urlaubssaison im Herbst hat das Land ein massives Problem: Seit dem 30. September 2025 stecken die USA im Shutdown.
Viele Behörden arbeiten in den USA aktuell nur eingeschränkt, etliche Einrichtungen bleiben geschlossen. Für Touristen heißt das: mehr Wartezeiten, weniger Service und einiges an Improvisation. Hier erfährst du, womit du rechnen muss – und wie deine Reise trotzdem ein Erfolg wird.
Lange Schlangen bei der Einreise möglich
Gute Nachricht: Die Passkontrollen in den USA laufen weiter, auch im Shutdown. Schlechte Nachricht: Viele Mitarbeiter der Customs and Border Protection (CBP) sind unbezahlt im Dienst. Mit der Konsequenz, dass es viele Ausfälle gibt, weniger Personal und damit deutlich längere Wartezeiten. Statt ein bis zwei Stunden können es an Flughäfen wie JFK (New York) oder LAX (Los Angeles) bis zu vier Stunden werden.

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Was heißt das für dich? Plane großzügig Pufferzeiten ein, besonders bei Anschlussflügen. Lade die App »Mobile Passport Control« herunter. Sie beschleunigt die Abfertigung. Mindestens drei Stunden Umsteigezeit einzuplanen, ist Pflicht.
Flughäfen: Weniger Personal, mehr Hektik
Auch die Sicherheitskontrollen sind betroffen. Die TSA, die dafür zuständig ist, braucht deutlich länger; statt 20 bis 30 Minuten solltest du mit bis zu einer Stunde Wartezeit rechnen. Dazu kommt die FAA, die Bundesluftfahrtbehörde. Auch sie leidet. Denn gerade kleinere Flughäfen haben im Shutdown zu wenig Personal im Tower, Verspätungen der Flieger sind somit fast programmiert.
Was heißt das für dich? Sei früh am Flughafen, checke Flug-Updates regelmäßig in der Airline-App, packe dein Handgepäck übersichtlich.
Nationalparks: Viele Tore bleiben zu
Wen es in die Natur zieht, muss flexibel sein. Der National Park Service in den USA ist während des Shutdowns als »nicht essenziell« eingestuft. Das heißt: Ranger arbeiten nicht, Besucherzentren und Toiletten sind geschlossen, einige Parks sind nur eingeschränkt zugänglich.

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2019 führte ein Shutdown zu vermüllten Flächen und Vandalismus. Die Folgen waren seinerzeit heftig:
- Müllberge: In vielen Parks stapelten sich Abfälle, von Plastikflaschen und Essensresten bis hin zu menschlichen Exkrementen. Allein im Yosemite National Park sammelten sich in der ersten Woche über 1.000 Tonnen Müll, während Tiere wie Bären oder Kojoten in den überquellenden Containern und Mülleimern nach Essensresten wühlten.
- Sanitäre Probleme: Überlaufende Toilettenanlagen führten zu unerträglichem Gestank sowie zu Verunreinigungen von Böden und Gewässern.
- Vandalismus und Regelverstöße: Mangels Aufsicht nahmen Graffiti, Diebstähle und illegales Campen spürbar zu. Manche Besucher entzündeten Lagerfeuer oder fuhren mit Geländewagen durch besonders empfindliche Ökosysteme. Kontrollierte halt niemand …
Was heißt das für dich? Informiere dich tagesaktuell über die Website des National Park Service. Rechne mit geschlossenen Zugängen zu Klassikern wie Yosemite oder Yellowstone. Alternative: State Parks oder privat betriebene Angebote. Kalifornien hält manche Parks wie Joshua Tree aus eigener Kasse offen. Auch hier gilt aber: Infos unbedingt vorher prüfen.
Städte und Kultur: Museen dicht, Denkmäler offen
Auch in den Städten wie New York oder Washington, D.C., der Hauptstadt, spürt man die Krise. Alle Smithsonian-Museen, zu denen 19 Museen und Galerien sowie der Nationalzoo gehören, bleiben geschlossen. Nationale Denkmäler wie das Lincoln Memorial sind zwar zugänglich, aber ohne Servicepersonal oder Führungen. Bundesfinanzierte Events könnten kurzfristig abgesagt werden.

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Was heißt das für dich? Nimm Alternativen in den Blick: Private Museen, Shows oder Events, die nicht vom Shutdown betroffen sind.
Checkliste: So machst du das Beste aus deiner USA-Reise trotz Shutdown
- Vorbereitung: 1–2 Puffertage einplanen, regelmäßig Behördenseiten wie cbp.gov oder nps.gov oder, wenn du inneramerikanisch fliegst, Airline-Apps checken.
- Reiseversicherung: Eine Police mit Shutdown-Klausel (z. B. Allianz) deckt Stornos und Umbuchungen.
- Plan B in petto haben: Roadtrips, Wildlife-Safaris oder Städte ohne Shutdown-Einfluss im Fall der Fälle aufs Programm setzen.
- Informiert bleiben: Täglich Nachrichten-Apps wie etwa CNN verfolgen.
Noch ist unklar, wie lange der Shutdown in den USA anhält. Beobachter erwarten eine Einigung spätestens Mitte Oktober, wenn der Druck auf den Kongress wächst. Aber das ist nur eine Erwartung! Bis dahin gilt: Flexibel bleiben, spontane Entscheidungen treffen – und den USA-Trip nicht von geschlossenen Türen oder Wartezeiten verderben lassen.