Eine der beliebtesten Sportarten der Deutschen ist das Skifahren. Kein Wunder, schließlich macht es ziemlich Laune, sich auf den Brettern, die die Welt bedeuten, Jahr um Jahr die Pisten hinunterzustürzen und das Gefühl der Geschwindigkeit am eigenen Leib zu genießen. Aber: Mit hoher Geschwindigkeit kommt hohe Verantwortung. Nicht zuletzt für den eigenen Körper und damit den eigenen Kopf. Mit einem Skihelm lassen sich viele Verletzungen abmildern oder vermeiden.

Kleinere Blessuren und Verletzungen gehören zum Skifahren – wie auch zu anderen Hochgeschwindigkeitssportarten – beinahe schon zum Tagesgeschäft dazu – und werden von manchen vielleicht auch ein wenig als Ehrenabzeichen vorangetragen. Wenn es aber um den Hals- und Kopfbereich geht, sollte Vorsicht den Vorrang haben.

Skifahrer fährt Hang hinunter

Andri Klopfenstein

Tatsächlich betrafen in der Saison 19/20 etwa elf Prozent der beim Skifahren hervorgerufenen, ärztlich behandelten Verletzungen den Kopfbereich. Nicht ohne Grund empfiehlt daher der TÜV das Tragen eines Helmes – was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte. »Wir empfehlen dringend, immer mit Skihelm auf die Piste zu gehen«, sagt Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands.

»Skihelme verringern nicht nur das Risiko von Gehirnerschütterungen und Schädelfrakturen, sondern schützen auch vor Schnittverletzungen durch scharfe Kanten.«

Wie aber findet man den perfekt sitzenden Skihelm?

Pärchen überprüft wie Skihelm sitzt

Nomad_Soul/ Shutterstock.com

Gütesiegel

Eine wichtige Entscheidungshilfe bei der Auswahl eines Skihelms ist das im deutschen Produktsicherheitsgesetz geregelte GS-Zeichen. Das weist darauf hin, dass der Hersteller oder auch der Händler den entsprechenden Helm von einer unabhängigen Stelle hat testen und zertifizieren lassen.

»Das GS-Zeichen garantiert, dass im Zuge einer Baumusterprüfung die Einhaltung der spezifischen Sicherheitsanforderungen kontrolliert worden ist«, so Bühler.

Besagte Sicherheitsanforderungen sind, wie sollte es anders sein, bis ins letzte Jota in einer EU-Norm festgelegt. Da soll noch mal einer über die Europäische Union meckern.

Damit auch wirklich nur Helme dieses Siegel erhalten, wird beim TÜV fleißig getestet. Sprich: Die Helme werden malträtiert bis zum Gehtnichtmehr. Die Testhelme fallen runter, werden durchbohrt und durchlöchert und auch darauf getestet, wie gut sie im Falle des Falles (kleines Wintersportwortspiel) auf der Rübe sitzen bleiben.

Form

Apropos Rübe: Auf deren Form sollte man beim Helmkauf – neben dem Gütesiegel – ganz genau achten. Der beste Skihelm hilft nämlich nur wenig, wenn er schlecht sitzt. Woran merkt man das? Der ideale Helm sollte beim Wackeln mit dem Kopf nicht verrutschen. Auch dann nicht, wenn der Riemen nicht angelegt ist. »Eng, aber nicht drückend« darf hier als Faustregel gelten. Ansonsten sollte man noch auf ein komfortables Gewicht achten, schließlich kann so eine Ski-Session schon mal eine gute Weile dauern.

Frau steht in verschneiter Landschaft und trägt Skiausrüstung und Skihelm

Jessica Tuttle

Der Rest der Ausstattung erfolgt dann nach Gusto. Knallige Signalfarben sind natürlich immer sinnvoll, lassen sich in der Regel ja auch gut mit der restlichen Wintersport-Fashion kombinieren. Eine gute Idee ist es außerdem, die eigene Brille mit zum Anprobieren zu nehmen, damit man das Zusammenspiel der Ausrüstung gleich vor Ort testen kann.