Heiß, heißer, Deutschland! In dieser Woche nehmen die Temperaturen Kurs auf die rekordverdächtige 40-Grad-Marke. Da hilft nur ein Sprung ins kühle Nass. Wer Kurs auf Nordsee oder Ostsee nimmt, sollte vor dem Schwimmen allerdings einige Verhaltensregeln beachten.

Badehose, Strandtuch und Sonnencreme eingepackt? Dann nichts wie los ans heimische Meer. Das dürften sich im Sommer viele Deutsche denken. Viele Ferienorte wie Büsum oder St. Peter-Ording an der Nordsee oder Scharbeutz oder Warnemünde an der Ostsee dürften auch in diesem Sommer daher einen regelrechten Ansturm erleben. Doch bei aller Freude auf ein Bad in der Sonne und im Meer sollte man stets einige Verhaltensregeln beachten. Denn Sicherheit geht immer vor!

Weg zum Strand an der Nordsee

Ibrahim Rifath

Mutter Natur schützen!

Die Gegenden rund um die Nordsee und Ostsee sind die Heimat vieler Pflanzen- und Tierarten. Darum sollte eines selbstverständlich sein: den Strand, die Düne oder die Badewiese sauber zu hinterlassen. Müll hat nichts in der Natur zu suchen. Wer unbedingt am Strand rauchen möchte, sollte einen mobilen Aschenbecher mitnehmen – nicht nur der Umwelt zuliebe, sondern auch, um potentielle Feuergefahren auszuschließen. Denn viele Wiesen und Wälder sind zu manchen Zeiten angesichts der wochenlangen Regenarmut vertrocknet.

Müll am Strand

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Augen auf bei roter und gelber Flagge

Eigentlich weiß es jedes Kind: Bei gehisster roter Flagge ist das Baden im Meer strengstens untersagt. Aber auch bei gelber Flagge sollte man äußerst vorsichtig sein. Denn auch dann ist das Meerwasser nur eingeschränkt zum Schwimmen geeignet. Wenn man gänzlich auf Nummer sichergehen will, dann sollte man aufmerksam die Sicherheitshinweise an den Rettungstürmen lesen. Oft weisen sie auf lokale Besonderheiten hin, die man tunlichst beachten sollte. Wer Kinder dabeihat, versteht es sich hoffentlich von selbst, diese bei stürmischer See nicht unbeobachtet zu lassen.

Rote Flagge am Strand

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Meeresströmung nicht unterschätzen

Mit Blick auf Meeresströmungen gelten die Strände an Ostsee und Nordsee zwar als relativ sicher. Aber längst nicht immer und auch nicht überall. In den Prielen im Wattenmeer der Nordsee kann es durchaus gefährlich werden. Aber auch an der Ostsee ist es sehr ratsam, das Wasser in einiger Entfernung zu Buhnen, Molen und Sandbänken zu betreten. Das hat einen Grund: Die sogenannten Rip-Strömungen (Brandungsrückströme) sind die Ursache für viele Badeunfälle mit tödlichem Ausgang.

Beim Baden sollte man auch auf die Windrichtung achten. Bei Wind, der vom Land kommt (ablandig), fällt das Schwimmen ins offene Meer ziemlich leicht. Der Weg zurück ans Ufer kann dann aber ein schwieriges Unterfangen werden – und leicht zu Panik führen. Besonders gefährlich wird’s, wenn man auf einer Luftmatratze oder Gummitier unterwegs ist. Denn die werden besonders schnell vom Wind aufs offene Meer getrieben.

Strand an der Ostsee

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Vorsicht vor Quallen

Erkundigen sollte man sich auch, ob vor Ort mit Quallen gerechnet werden muss. Das ist besonders in heißen Sommern der Fall. Sowohl in der Nordsee als auch in der Ostsee gibt es Feuerquallen, an manchen Jahren mussten ganze Strandabschnitte gesperrt werden. Ein Kontakt mit ihr kann recht schmerzhaft sein. Das Nesselgift kann bei allergisch reagierenden Personen sogar Schwindel, Erbrechen, Hautausschläge und Fieber hervorrufen. Ist das der Fall, sollte man sofort einen Arzt aufsuchen.

Feuerqualle in der Ostsee

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Verspürt man »nur« ein unangenehmes Jucken, empfiehlt es sich, Essig auf die betroffenen Hautstellen zu gießen. Am besten nehmt man dafür eine Sprühflasche mit an den Strand. Und dann geht man wie folgt vor: Nach dem Sprühen circa fünf bis zehn Minuten einwirken lassen und anschließend abermals mit Essig einsprühen und dann Sand drüberstreuen. Dann das Ganze mit einer Plastikkarte abschaben. Statt Essig kann man auch Rasierschaum benutzen. Falls man nichts zur Hand habt – die örtliche DLRG-Rettungsstation hat fast immer etwas parat.

Übrigens möchten wir an dieser Stelle nochmal darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, schwimmen zu können. Denn nicht längst jeder in Deutschland ist ein geübter Schwimmer. Deswegen: Kinder sollten in den Schwimmunterricht geschickt werden oder man absolviert selber einen (Rettungs-)Schwimmkurs bei der DLRG. Wer Rettungsschwimmer ist und sich ehrenamtlich engagieren will, kann sich als Freiwilliger für den Küsten-Rettungswachdienst melden!

Ihr wollt einen Trip an die Nordsee oder Ostsee machen und dabei an besonders schönen Stränden chillen? Dann schaut mal hier. Außerdem haben wir hier Tipps für tolle Fahrradtouren an Deutschlands Küsten.

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