Als Kind habe ich Disneyland geliebt. Wenn ich daran zurückdenke, wird mir zumindest warm ums Herz. Nun waren wir vor Corona mal in Disney World in Florida, und ich war schockiert. Zu teuer, zu voll, zu wenig erlebt. Kein Wunder. Ich habe mich auch nicht ausreichend auf einen Besuch vorbereitet.

Es ist unglaublich, aber wahr! Mittlerweile heißt es für einen Disney-Besuch in den USA Zoom-Kurse absolvieren, Youtube-Videos studieren und durch einen 200-seitigen Leitfaden blättern, um bei einem Disney-Besuch nicht komplett überfordert zu sein. Kein Scherz.

Minnie Mouse in Disney

Adrian Valverde

Obwohl so eine Reise teuer ist. Oder sollte ich sagen, unverschämt teuer: Der Eintritt zur Disney World kostet mittlerweile 311 Euro pro Erwachsenen und 301 Euro für Kinder bis neun Jahre. Hinzu kommen Verpflegung, Merch, Parken – all das, was eben zu einem Freizeitparkbesuch dazugehört. Ach ja – und dann kommen noch die Kosten für das Fahrtenreservierungssystem Genie plus dazu. Das Geld lohnt sich, immerhin ist das System, richtig angewandt, eine echte Zeitersparnis, aber auch ein weiterer Kostenfaktor. Der vorher auch noch eine große Unbekannte ist. Im Walt Disney World ändern sich die Preise je nach Tag und nach Park. Günstig sind Dienstage, da kostet der Service im Animal Kingdom 17 Dollar und im Magic Kingdom 27 Dollar. Zu Ferienstoßzeiten können aus den 27 Dollar auch schon mal 39 werden. Pro Person versteht sich. Und wer glaubt, man könne schon vorher buchen für den Preis, der irrt. Das geht erst am Tag des Besuchs.

Menschenmassen in Disney World

Jennifer Latuperisa-Andresen

Unsere Tipps für den Besuch in Disney World

Deshalb ein paar Tipps vorweg, die man in den verschiedenen Kursen lernt. Das Wichtigste: Fomo (fear of missing out) abstellen! Alles zu erleben ist unmöglich. Dieser Illusion sollte sich niemand hingeben. Dann ist es wichtig, sich mit dem Lageplan der Parks vertraut zu machen, um eine Liste zu erstellen mit den Highlights, die man unbedingt erleben möchte. Wer Genie Plus bucht, sollte dringend vorher wissen, welche »rides« stark nachgefragt sind, um diese einzuloggen und dann die Attraktionen drum herum mitzunehmen. Kreuz und quer durch die Parks zu laufen ist definitiv sinnlos.

Louisa in Disney World

Jennifer Latuperisa-Andresen

Powerbank einstecken, Disney App laden und früh aufstehen

Auch wichtig und frisch aus den Kursen gelernt: Unbedingt eine Powerbank mitnehmen, denn man muss oft die Disney Apps aufrufen, um nachzuschauen, und das kostet Power. Und es schadet auch nicht, schon vor dem Besuch mal die My-Disney-Experience-App auszuprobieren. Ach ja, was noch wichtig ist, so die Experten: um sieben Uhr morgens im Park sein. Dann heißt es, erst mal in die virtuelle Warteschlange einreihen, um die begehrten neuen Fahrgeschäfte ohne Aufpreis zu nutzen. Als Nächstes den Genie-Plus-Service (der bereits ab Mitternacht erhältlich ist), um die erste Attraktion auszuwählen, die schnell ausgebucht sind. Und der ultimative, aber wahrscheinlich teuerste Tipp ist, in einem Disney-Hotel zu übernachten. Dann kann man sich bis zu zwei sogenannte Lightning-Spuren sichern. Alle anderen müssen warten, bis der Park geöffnet wird, um diese Plätze zu reservieren. Klingt kompliziert, oder? Aber zum Glück habe ich ja für euch schon die Kurse belegt!

Castle in Disney World

Kenrick Mills

Hier findet ihr noch mehr Tipps rund um eure Besuch in den Disney Parks.