Fort Lauderdale liegt im Südosten Floridas, rund 30 Kilometer nördlich von Miami, und gehört zu den beliebtesten Urlaubsorten der USA. Kein Wunder: Die 37 Kilometer langen Strände an der Atlantikküste machen die Stadt zu einem klassischen Badeparadies. Doch auch abseits von Sonne und Strand warten einige Unternehmungen und Sehenswürdigkeiten auf Besucher. Hier stellen wir einige vor.
Mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 25 Grad Celsius und jährlich mehr als 3.000 Sonnenstunden bietet die Region mit ihren 31 Gemeinden – davon liegen acht am Strand – etwas für »Everyone Under the Sun«. Einwohner aus 170 Ländern sind in der Stadt zuhause.
Nach der Ankunft am Fort Lauderdale-Hollywood International Airport (FLL) sind sowohl der Strand als auch der Hafen Port Everglades sowie das Greater Fort Lauderdale/Broward County Convention Center und die Innenstadt in fünf Minuten zu erreichen. In Fort Lauderdale erwarten Besucher mehr als 4.000 Restaurants, eine sehenswerte Kunst- und Kulturszene, Craft-Beer-Brauereien, Rooftop-Bars, die Möglichkeit zu Angel- und Tauchsport sowie die nahe gelegenen Everglades.
Hop-on Hop-off auf dem Wasser
Schon gewusst? Fort Lauderdale ist auch bekannt als das Venedig Amerikas. Grund sind die 480 Kilometer an befahrbaren Wasserwegen, die sich durch die Stadt ziehen. Bequem erkunden lassen sich die Kanäle mit einem Boot. Am besten, man bucht eine Fahrt mit dem Wassertaxi. Diese gibt es in Hülle und Fülle. Sie dienen nicht nur als Fortbewegungsmittel, um von A nach B zu gelangen, sondern bieten auch Sightseeing-Touren an. Während der Tour geht es vorbei an Megayachten und Prachtvillen. Die Guides an Bord kennen Insiderstorys und berichten, welcher Promi derzeit in Fort Lauderdale weilt und welche Berühmtheiten hier leben.
Dank des Hop-on Hop-off Systems kann man an jedem der zehn Stopps aus- und wieder einzusteigen. So zum Beispiel am berühmten Las Olas Boulevard mit seinen Galerien, kleinen Shops und hippen Bars oder beim Riverwalk mit seinen zahlreichen Museen.
Besonders beliebt ist das sogenannte »Dock & Dine«. Dabei geht es mit dem Boot direkt zu einem der über die Wasserstraßen erreichbaren Restaurants. Sie liegen unmittelbar am oder sind über dem Wasser gebaut. Wer es sportlicher mag, der paddelt auf eigene Faust mit dem Kanu, Kajak oder SUP übers Wasser.
Zweistündige Sightseeing-Tour übers Wasser
»One Way Ticket To Paradise« lautet der Name der rund zweistündigen Touren, die in Fort Lauderdale angeboten werden. Sie starten beim Showroom des Tourenanbieters und Wassersportgeräteverleihs Sunrise Paddleboards in der Nähe des Las Olas Boulevards. Von dort aus schließen sich Abenteuerlustige einem Guide an oder befahren die Wasserkanäle durch Downtown auf eigene Faust. Dabei passieren sie das Viertel Seven Isles mit seinen sehenswerten Waterfront-Häusern. Anschließend paddeln sie vorbei an den Mega-Yachten der Reichen und Berühmten, die an Luxus-Villen angedockt sind.
Ziel ist der zweite Standort des Anbieters auf Coconut Cove, der sich westlich vom Stadtzentrum zwischen dem Atlantik und dem Intracoastal Waterway befindet. Hier liegt der Anfang des 19. Jahrhunderts errichtete, ehemalige Künstlerwohnsitz Bonnet House & Gardens auf einer karibischen Plantage.
Rund um diesen tropischen Naturschatz gleiten die Paddler durch die Flora und Fauna mit Mangroven und Waschbären, wilden Affen, Schildkröten, Nadelfischen, Reihern und sogar Leguanen. Am Ziel angekommen haben die Teilnehmer die Möglichkeit, mit einem Leihfahrrad zurück in die Stadt oder zum Strand zu fahren oder an einer separat zu buchenden Führung durch das Bonnet House teilzunehmen.
Everglades: Alligatoren & Co. entdecken
Mit den Florida Everglades hat Fort Lauderdale eines der berühmtesten Ökosysteme der Welt vor der Haustür. Während einer Airboat-Tour durch das einzige subtropische Naturschutzgebiet Nordamerikas erlebt man die Wildnis und begegnet dabei Alligatoren, Schildkröten, Schlangen und Vogelarten wie Pelikane und Kormorane.
Abenteuerlustige buchen eine Fahrt mit dem Luftkissenboot bei Dunkelheit und lassen den Anblick und die Geräusche nachtaktiver Wildtiere auf sich wirken. Gemeinsam mit einem Kapitän an Bord düst das Airboat durch den »Fluss aus Gras« und gleitet vorbei an Reptilien, Insekten und Amphibien. Taschenlampen helfen dabei, die Gewässer nach leuchtenden Alligatorenaugen zu durchsuchen.
Eine etwas weniger wilde Fauna bieten Naturzentren wie der weltgrößte Schmetterlingspark Butterfly World oder Flamingo Gardens – ein großer botanischer Garten sowie ein Naturschutzgebiet, das die größte Sammlung geretteter einheimischer Wildtiere aus Florida beherbergt, darunter auch seltene Florida-Panther.
Selfie-Hotspots, FATVillage und LGBT-Szene
Kunst- und kulturaffine Besucher, die auf der Suche nach Instagram-Spots sind, finden in Fort Lauderdale viele Hotspots. Das Downtown Hollywood Mural Project etwa ist eine Sammlung von derzeit 30 kuratierten Outdoor-Wandmalereien, die von lokalen, nationalen und international anerkannten Künstlern erstellt wurden.
Am Fort Lauderdale Beach, in der Nähe des Las Olas Boulevards mit seinen Galerien, warten riesige Adirondack-Stühle auf Selfie-Enthusiasten. Und entlang des Downtown Riverwalks kann man sich die riesige Kunstinstallation Thrive von Daniel Popper ansehen – perfekt für ein Foto.
Die neue Underground Create Map lässt kulturaffine Urlauber und Bewohner in das kreative Universum von Fort Lauderdale eintauchen. Der Katalog mit 40 sogenannten U-Stopps gibt einen Überblick über Live-Musikveranstaltungen und Festivals, Kunstspaziergänge oder Trolley-Touren, Museen und Theatervorstellungen. Ein Ziel auf der Kunststadtkarte ist beispielsweise das Flagler Arts & Technology Village (»FATVillage«). Das ist eines der trendigsten Stadtviertel im Zentrum Fort Lauderdales. Es befindet sich in einem in den 1950-er Jahren entstandenen Industriegebiet. Es hat sich schnell zu einem Magneten für Galerien, Mode, Film und Künstler entwickelt.
Getreu dem Motto »everyone under the sun« heißt Fort Lauderdales alle Gäste willkommen; ungeachtet dessen, welche Hautfarbe sie haben, wen sie lieben oder an welche Religion sie glauben. Und das merkt man schnell in der Stadt: Fort Lauderdale hat eine ziemlich große LGBT-Szene, das Gros der Bars findet man im Stadtteil Wilton Manors.
Shoppingpaläste und Flohmärkte
Shoppingfans werden in den Boutiquen am Las Olas Boulevard fündig. Hier reihen sich Galerien, kleine Shops, Restaurants und Bars aneinander. Große Einkaufszentren wie die Outlet Mall Sawgrass Mills locken mit Schnäppchenpreisen für Designer-Klamotten. Ein weiteres Open-Air-Einkaufszentrum ist das Dania Pointe in Dania Beach, in dem Brands wie Anthropologie, American Eagle, Pandora, Tommy Bahama, Urban Outfitters und viele mehr vertreten sind. Ein Besuch in Dania Pointe bietet sich besonders für Familien an, denn hier gibt es eine Fülle von Unterhaltungsmöglichkeiten wie etwa ein Kino und eine Bowlingbahn.
Der Sistrink Marketplace & Brewery, der vor Kurzem seine Größe verdoppelt hat, ist die erste Food Hall in Fort Lauderdale und bietet nicht nur Restaurants, Craft Beer und eine Destillerie, sondern auch die Boutique SistrunKollective. Hier findet man Kreationen lokaler Kunsthandwerker, von Schmuck und Kunst bis hin zu Kleidung und Kosmetikartikeln.
Besucher sollten auch einen Blick auf den Veranstaltungskalender der Region werfen, der u.a. die Termine der Pop-up-Shops und Flohmärkte bekanntgibt. Der Indie Craft Bazaar etwa ist einer der größten Märkte von Handwerkern, Kunsthandwerkern, Vintage-Sammlern und Kreativen.
Weitere beliebte Flohmärkte sind der Flamingo Flea bei Tarpon River Brewing, Sunny Side Up Market am Pier 6 in Pompano Beach und Wine Garden in Fort Lauderdale sowie Untapped Pompano in Pompano Beach.
Craft-Food-Touren in Fort Lauderdale
In der ganzen Region finden sich Mikro- und Nano-Brauereien und jede Menge (Craft) Beer-Bars. Es gibt sogar Craft-Food-Touren namens Fort Lauderdale Food Tour. Sie führen zu angesagten Restaurants entlang des Las Olas Boulevards mit Verkostungen im Südflorida-Stil. In den über 4.000 Restaurants findet jeder Gast das passende für seinen Geschmack und Geldbeutel; von der thailändischen über die japanische, italienische, mexikanische und indische bis hin zur karibischen Küche ist alles dabei.
Während der dreistündigen Craft Food Touren begeben sich die Teilnehmer zu Fuß auf einen Kulinarik-Trip durch Südflorida. So geht es mit einheimischen Guides zu unterschiedlichen Locations, wo Verkostungen mit Fischgerichten, klassischer mexikanischer Küche, kubanischen und argentinischen Köstlichkeiten, Burgern und Cocktails auf Leckerschmecker warten. Angereichert mit Fakten und Wissenswertem über die Geschichte Fort Lauderdales sowie Showeinlagen und einem Blick hinter die Kulissen der teilnehmenden Restaurants erleben Gäste eine interessante Tour durch die Kulinarikzene des Las Olas Boulevards in Downtown.
Coole Übernachtung
In Fort Lauderdale stehen Besuchern Tausende von Unterkünften zur Verfügung. Vom kleinen familiären Hotel bis hin zum luxuriösen Spa-Resort ist für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei. Nun gibt es sogar die Möglichkeit, in einem Hotel in Gitarrenform zu übernachten: Das Seminole Hard Rock Hotel & Casino Hollywood verfügt über mehr als 1.200 Zimmer, darunter auch Überwasser-Bungalows, eine Lagune und einen künstlich angelegten Sandstrand.
Das Hotel ist im Besitz des Seminole Tribe of Florida und befindet sich auf indianischem Stammesgebiet. Nach dem Umbau hat sich der Casino-Spielbereich in seiner Fläche fast verdoppelt und bietet nun mehr als 3.000 Spielautomaten, rund 200 Spieltische sowie einen neuen Pokerraum mit 45 Tischen. Zu den zusätzlichen Annehmlichkeiten zählen eine neu erbaute Hard Rock Live Entertainment Location mit Platz für bis zu 7.000 Personen, Restaurants, Bars und Lounges, ein 3.900 Quadratmeter großes Spa, ein Fitnesscenter, Shoppingmöglichkeiten sowie ein Nightclub und ein Dayclub.
Auch bei Dunkelheit ist das neue Hotel in Gitarrenform eine Attraktion: Sechs Lichtstrahlen stellen die Saiten eines imaginären Gitarrenhalses dar und ragen bis zu sechs Kilometer in den Himmel.