Marie Tysiak
Die Provinz Friesland in den Niederlanden ist noch ein Geheimtipp in unserem schönen Nachbarland. Was es dort zu erleben gilt, verraten wir in unseren Reise-Tipps.
Anreise. Friesland liegt an der Grenze zu Deutschland und ist deswegen sehr gut mit dem Auto aus zu erreichen, von Köln braucht man zum Beispiel etwa drei Stunden mit dem Auto. Auch Züge haben eine gute Anbindung in die Hauptstadt nach Leeuwarden. Allerdings empfiehlt es sich, vor Ort ein Auto zu mieten, wenn man eine Rundreise in der Provinz plant.
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Die Provinz Friesland ist sehr vielseitig: Die friesischen Inseln in der Nordsee bieten raue Seeidylle. Die Küste wird von Watt und Hafenstädten wie Harlingen bestimmt. Im Landesinneren lockt die Provinzhauptstadt Leeuwarden und im Süden königliche Wälder und viel Natur. In diesen Reise-Tipps stellen wir Euch besonders Tipps für Leeuwarden und den Süden von Friesland vor!
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Unterkünfte in Friesland
Post Plaza. In der Hauptstadt Leeuwarden lädt ein ganz besonderes Hotel zur Übernachtung ein: Im ehemaligen Postgebäude von 1903 ist heute das Vier-Sterne-Grandhotel Post Plaza untergebracht. Die Außenfassade aus der niederländischen Neorenaissance beeindruckt. Die damalige Eingangshalle mit ihren einzelnen Postschaltern dient heute als Grand Café, wo vom Frühstück übers Mittagessen bis zum Plausch bis spät in die Nacht reges Leben herrscht. Artefakte aus dem letzten Jahrhundert schmücken die Flure, und wer nachfragt, bekommt auch das alte Originalzimmer der Telefonistinnen zu Gesicht, das heute für Feierlichkeiten gebucht werden kann.
Post Plaza
Die Betten in den 82 Zimmern sind wolkenweich, die Lage ist für Ausflüge in die Umgebung ideal, auch wenn die Zimmer teils etwas klein sind. Parkplätze müssen vorher reserviert werden, ansonsten steht ein Parkhaus in der Nähe zur Verfügung. Ein DZ kostet pro Nacht 116 Euro. Mehr Infos findet ihr auf der Webseite des Post Plaza Hotels.
Post Plaza
Landgut Lauswolt. Im Süden von Friesland lädt in einem historischen Landgut das einzige Fünf-Sterne-Hotel Frieslands zu Erholung in der Natur ein. Der Golfplatz ist einer der besten des Landes, das Restaurant De Heeren van Harinxa serviert feinste Gourmetküche und Chefkoch Marc van Gulick hat sich damit den einzigen Michelin-Stern für Friesland erkocht. Der Spa des Hauses kann aber leider nicht mit deutschen Saunalandschaften mithalten. Mehr Infos zum Landgut Lauswolt findet ihr auf der Webseite.
Grand Café 1834. In den herrschaftlichen Wäldern Oranjewoud liegt das Vier-Sterne-Hotel Golden Tulip. Für Wanderungen und Radtouren in der idyllischen Umgebung liegt dieses Hotel perfekt. Im Grand Café 1834 wird auf der schönen Terrasse diniert.
Restaurants
Das beste Restaurants Frieslands ist das oben genannte De Heeren van Harinxa im Landgut Lauswolt. Es schmeckt einfach himmlisch hier. Aber auch so bietet die Provinz unzählig viele tolle Locations für einen schönes und leckeres Essen am Abend oder zu Mittag, besonders in Leeuwarden.
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Proefverlof. In der Hauptstadt solltet ihr euch diese Location nicht entgehen lassen: Im ehemaligen Gefängnis der Stadt finden sich heute neben der öffentlichen Stadtbibliothek und kleinen Shops auch Gelegenheiten zum Essen. Unsere Empfehlung: geht in den Preofverlof. Der Patio am früheren Gefängnisgraben ist hübsch geschmückt mit Lampions, das Essen und der Service sind spitze. Sehr zu empfehlen sind die Steaks. Einige Einheimische reisen mit ihrem eigenen Boot über die Kanäle an.
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Roast. Im Herzen der Stadt an einem der schönen Kanäle gelegen, bietet das Roast eine schöne Atmosphäre und eine vielseitige Auswahl an Gerichten. Draußen wird auf einem geankerten Boot im Kanal gespeist, drinnen geht es hipp her. Wer mag, kann für seine Freunde und sich ein gigantisches Fass Bier für den Tisch bestellen. Aber keine Sorge – wer nicht das ganze Fass aufbraucht, zahlt nur seinen Anteil.
Stek. Das Stek liegt direkt am Wasser gegenüber dem schiefen Turm Oldehove. Bei leckeren Sandwiches und Bowls lassen sich auf der überdachten Terrasse die vorbeifahrenden Schiffe und die Brücke, die sich dabei jedes Mal öffnet, beobachten.
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Erkundungen
Gondeltour. Seit Leeuwarden 2018 Kulturhauptstadt Europas wurde, fährt Hette van X mit seiner venezianischen Gondel über die Kanäle der Stadt. Die etwa einstündige Tour bietet eine wunderschöne Perspektive auf die Stadt. Hette van den Brink erzählt dazu spannende Geschichten aus der Stadt, auch auf Deutsch. Die Tour kostet ab 18,50 Euro pro Person, die Gondel lässt sich auch privat buchen. Mehr Infos findet ihr auf der Webseite Gondola Tours Leeuwarden.
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Stadttour. Die jungen Stadtführer von »A Guide to Leeuwarden« zeigen mit Herz und Blick aufs Detail ihre Lieblingsecken der Stadt. Es gibt öffentliche Free Tours (aktuell auf Deutsch samstags um 14 Uhr, in den Sommermonaten zusätzlich dienstags und donnerstags um 13:30 Uhr, mehr Infos zu den Zeiten auf der Webseite) und auf Wunsch private Führungen durch die wunderschöne Stadt. Mehr Infos findet ihr auf der Webseite von »A Guide to Leeuwarden«.
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Oldehove. Der »schiefe Turm von Leeuwarden« sollte eigentlich mal eine prunkvolle gotische Kirche werden. Was man nicht bedachte: Die Stadt Leeuwarden entstand, als sich drei Warften – Dörfer auf aufgeschütteten Sandhügeln im Watt – zusammenschlossen. Noch während des Baus der Kirche, im 16. Jahrhundert war das, sackte der Turm an einer Seite ab. Man stoppte die Bauarbeiten, der einsame Turm aus rotem Backstein blieb jedoch und ist heute Wahrzeichen der Stadt.
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Man kann den Turm auch über eine schmale und schiefe Wendeltreppe besteigen. Von oben genießt man einen tollen Blick über die Stadt und seine Kanäle. Wer sich traut, besteigt eine Glasplatte, die einen über den Rand des schiefen Turms gehen lässt. Mehr Infos zum Oldehove findet ihr hier.
Seenlandschaft der großen und kleinen Wielen. Wer einen Nachmittag im Grünen verbringen mag, muss von Leeuwarden nur eine etwa zehnminütige Autofahrt auf sich nehmen und steht inmitten einer tollen Seenlandschaft, die zum Baden, Spazieren und Radfahren einlädt.
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Oranjewoud. Im Süden von Friesland liegt in einem versteckten Winkel (aber sehr gut von der Autobahn aus zu erreichen!) das Landschaftsschutzgebiet Oranjewoud. Der »Orangene Wald« trägt seinen Namen nicht von ungefähr: Gut ein halbes Dutzend herrschaftlicher Landgüter der königlichen Familie thronen hier seit dem 18. Jahrhundert. Auch wenn sie heute kaum noch bewohnt sind, erstrahlen sie schön restauriert zwischen hohen Eichen. Die Gegend ist perfekt für ausgedehnte Spaziergänge und Fahrradtouren. Schmale Alleen, tiefe Wälder und super ausgebaute Wege laden zu einer Auszeit in der Natur ein. Der Oranjewoud lässt sich ideal mit einem Besuch im Museum Belvédère (siehe unten) verbinden.
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Kunst
Friesland ist voller Kunst! Am eindrucksvollsten erlebt man das in der Hauptstadt Leeuwarden, die voll von Setreetart ist. Hier kommen unsere Tipps für ein wenig kreative Inspiration in der Stadt und in Südfriesland.
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Fries Museum. Das Fries Museum wurde erst vor wenigen Jahren aufwendig renoviert. Der schöne Glasbau inmitten der Stadt zeigt in einer Dauerausstellung die Geschichte Frieslands. Auch eines der opulenten Kostüme von Mata Hari, der berühmten Tänzerin Anfang des 20. Jahrhunderts, ist hier ausgestellt – ihr Geburtshaus befindet sich an einem der schönen Kanäle der Stadt, davor eine Statue von ihr. In der oberen Etage des Fries Museum präsentieren Künstler in wechselnden Themenausstellungen ihre Werke.
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Geburtshaus M.C. Escher. Der Künstler Maurits Cornelis Escher, besser bekannt als M. C. Escher, wurde mit seiner Darstellung unmöglicher Figuren weltberühmt. Geboren wurde er in Leeuwarden in einer wohlhabenden Familie. Sein Geburtshaus, ein schicker barocker Stadtpalast aus dem 17. Jahrhundert, beherbergt heute das Keramikmuseum. Die Sammlung ist beeindruckend, doch ein kleiner Geheimtipp bleibt tatsächlich der Kellerraum, wo ein gesamter Raum in eines seiner Kunstwerke verwandelt wurde, das dem Besucher jeden Orientierungssinn raubt.
Parkhaus De Klanderij. Über 2.000 Quadratmeter von Leeuwarden sind mit Street Art bedeckt. Wenn ihr sowieso einen Parkplatz braucht – und auch so – schaut mal im Parkhaus De Klanderjik vorbei. Von außen wie innen erwartet euch hier feinste Streetart.
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Museum Belvédère. Das Museum Belvédère im Herzen des Oranjewouds liegt wunderschön eingebettet zwischen dichtem Wald, saftgrünen Wiesen und Kanälen. Das moderne Museum mit schönem Café zeigt moderne Kunst mit wechselnden Ausstellungen. Kunstliebhaber kommen in diesem Museum auf ihre Kosten – und die Lage ist einfach nur herrlich.
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Shopping in Leeuwarden
Leeuwarden mit seinen Gassen an den Kanälen ist ein wahres Bummelparadies. Kleine Boutiquen reihen sich an Concept Stores mit wunderschönen Interieur-Ideen (z.B. neben Läden, die zum Naschen und durchprobieren einladen.
Kleine Kerkstraat. Die Kleine Kerkstraat, von Lampions und Pflastersteinen gerahmt, wurde schon mehrfach zur schönsten Shoppingstraße der Niederlanden gewählt. Das House of Taste lädt ein, sich durch die leckere Küche Frieslands zu kosten und ein paar Leckereien für Zuhause mitzunehmen.
Hardwerk & Fogeltje. Dieser Laden vereint Second-Hand Klamotten und Vintage-Möbel mit hipper Mode nachhaltiger Labels und gebrauchten wie neuen Schallplatten. Einfach vorbeischauen und stöbern! Hier erhält man auch einen Stadtplan mit coolen Locations rund um Leeuwarden.
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Mehr Infos zu Friesland findet ihr bei Visit Friesland.
Unsere Reportage über Friesland findet ihr hier.
Rudmer Zwerver/Shutterstock.com