Die Skandinavier sind ja oft vorbildlich progressiv. Vor allem, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Diesen Eindruck gewinnt man zumindest, wenn man mal ein paar Tage in einer der nördlichen Großstädte verbringt, zum Beispiel in Göteborg (gesprochen: Jöteborje). Was aber macht die schwedische Küstenmetropole so sehenswert? Wir zeigen euch nachhaltige Unternehmungen in Göteborg.

Erst mal die harten Fakten vorweg: Göteborg ist mit knapp 600.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Schwedens, liegt mit idyllischem Blick auf Dänemark an der schwedischen Westküste am Kattegat und führte 2021 zum fünften Mal in Folge den Global Destination Sustainability Index an. Hut ab! Daneben gibt es aber noch weitere Gründe, die einen Wochenendtrip (oder auch mehr) rechtfertigen.

Nachhaltige Unternehmungen in Göteborg: Essen in und aus der Natur

Seien wir ehrlich: Wer aus dem Urlaub nicht mindestens ein, zwei Kilo mehr auf den Rippen als Souvenir nach Hause bringt, macht doch irgendwas falsch. In Göteborg jedenfalls gibt es dank des Angebots »The Edible Country« die Möglichkeit, den kulinarischen Genuss mit etwas Erlebnisurlaub zu verbinden. Hier wird nämlich nicht einfach serviert. Stattdessen bekommen die Teilnehmer im Kulturreservat Gunnebo einen Korb mit frischen Zutaten und frischem Brot in die Hand, dazu einen Hinweis, wo genau sich die aufzusuchende Tafel aus robustem Eichenholz mit Platz für zwölf Personen befindet. Munter wird dann losgewandert und auf dem Weg zum Mahl können bereits die Tipps zum Sammeln regionaler Kräuter und Beeren befolgt werden. Vor Ort angekommen, wird dann lecker geschlemmt. Nom!

Kochen in der Natur in Götenburg

Tina Stafrén

Eine Stadt für Fußgänger

Bis heute sind die meisten europäischen Großstädte vom Autoverkehr geprägt und für diesen ausgelegt. Doch ein Umdenken bahnt sich an. Einen Blick in die Zukunft macht in Göteborg die Initiative »Din plats i staden« (Dein Platz in der Stadt) möglich. Die rückt nämlich insgesamt 16 Orte in Göteborg in den Mittelpunkt, die früher Autos vorbehalten waren und heute von menschlicher Gemeinschaft geprägt sind. Da wird schon mal ein Parkplatz zur Sitzecke oder ein Kreisverkehr zum öffentlichen Forum. In der Fußgängerzone »Gröna Gatan« locken öffentliche Kunstwerke zum Betrachten und Begegnen. Da wundert es nicht, dass die Bürger Göteborgs sich die Adjektive »lebendig, grün und sicher« als Motto für die Zukunft auf die Fahnen geschrieben haben.

Göteborger VIertel

Nina Alisada/Shutterstock.com

Erkundung auf dem Wasser

Als Hafenstadt ist Göteborg an allen Ecken und Enden vom Wasser geprägt. Und so sollte man auch zu Wasser einige Unternehmungen in Göteborg planen! Wer nicht aus Zucker gemacht ist, der kann sich an einer der zahlreichen Kajak-Verleihstationen mit der nötigen Ausrüstung für eine zünftige Entdeckungstour im Hafen oder auf einem der Kanäle in der Innenstadt ausstatten. Letztere sind übrigens ein Überbleibsel der alten Festungsanlagen der Stadt. Auch was den Kajak-Verleih angeht, lebt man in Göteborg schon in der Zukunft. Das geht nämlich auch bequem per App, zum Beispiel beim Anbieter Point 65 Sweden. Informationen zum Umgang mit dem Gerät und Hinweise zur Sicherheit auf nicht ganz so hoher See gibt’s selbstverständlich dazu.

Kanufahren im Sonnenuntergang Schweden

Kjell Holmner

Angeln im Schärengarten

Zunächst ein kleiner Exkurs für alle, die südlich von Hamburg aufgewachsen sind: Schären sind kleine, felsige Inseln, die meist dem Festland vorgelagert sind. Ein Schärengarten ist dementsprechend eine Sammlung solcher Inseln, die sozusagen der Vorgarten der Küste sind. Exkurs Ende. Jede Menge dieser Schärengärten jedenfalls finden sich an der skandinavischen Küstenlinie und so eben auch vor Göteborg. In diesem einzigartigen Biotop gedeihen jede Menge Muscheln, die sich – natürlich nur in Maßen – ernten lassen. Dazu bietet beispielsweise das Unternehmen Kastor Boat Trips Touren im Göteborger Schärengarten an, mit vor Ort gebauten Booten, die sehr spritsparend unterwegs sind. Gefischt wird dabei nur so viel, wie gerade nötig ist. So muss es sein.

Schärengarten in Finnland

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Mit 20 Euro zum Modezar

Hand aufs Herz: Secondhand-Läden sind schon lange kein Geheimtipp mehr .Trotzdem lohnt sich der Abstecher in die Gebrauchtwaren-Boutiquen Göteborgs allemal. Davon gibt es nämlich eine ganze Menge und die vielen Läden beschränken sich dabei nicht nur auf Modeartikel. Dabei variieren die Geschäfte in der Größe deutlich, mit dem 800 Quadratmeter fassenden Holmens Marknad an der Spitze. Die kleinen, urigen Secondhand-Läden findet man ebenso gefühlt an jeder Ecke, manche auch mit Motto. So werden im Beyond Retro hauptsächlich Vintage-Stücke aus den USA und Kanada angeboten. Wer genug vom Shoppen hat oder einfach nur mal verschnaufen muss, der findet sich in einem der vegetarischen bis veganen Cafés oder Restaurants zur Fika (Kaffeepause) ein.

Göteborg Secondhand-Shopping

Beatrice Toreros

Das wahren unsere nachhaltigen Unternehmungen in Göteborg. Mehr Tipps zu Schweden findet ihr bei Visit Schweden.

Hier zeigen wir euch die schönsten Orte in der Natur in Schweden.

Action in der Natur in Schweden gefällig? Bitte hier entlang.