Helsinki, die Hauptstadt Finnlands, lockt mit romantischen Inseln, einer stilvollen Architektur, und einer eindrucksvollen Designszene. Unsere Tipps für eine Reise nach Helsinki.

Text: Romy Mlinzk und Redaktion 

Ein Besuch Helsinkis bedeutet buntes Treiben am Marktplatz, Inselhüpfen nach Suomenlinna, Vallisaari oder Lonna, ein Bummel durchs Designviertel oder ein Abstecher in das grüne Umland. Mit dem Allas Sea Pool und Löyly gibt es gleich zwei coole Adressen für Designliebhaber. Die neuesten architektonischen Highlights der vergangenen Jahre – das Amos Rex sowie die Bibliothek Oodi – sollten ebenfalls mit auf die Sightseeing-Liste. Wie wäre es zudem mit »Sauna in the City«? Es gibt also eine Menge in der Stadt zu sehen und zu erleben. Dies sind unsere Helsinki-Tipps!

Start in den Tag: Erst mal einen köstlichen Kaffee

In den Tag ohne Kaffee starten, ist in Helsinki fast unmöglich. Die Finnen trinken so viel Kaffee wie keine andere Nation. Doch nicht irgendeinen Kaffee, sondern Filterkaffee. Den gibt es hier an fast jeder Ecke. Die besten Spots? Wirklich großartige nordische Kaffeerösterspezialitäten gibt es bei im Café von Johan & Nyström, Sie rösten ihren gesamten Kaffee langsam von Hand in kleinen Mengen. Das Besondere: Sie beziehen ihre Bohnen nach einem Direkthandelsmodell, das auf langfristiger Zusammenarbeit mit Landwirten und Produzenten, gegenseitiger Offenheit und fairen Preisen basiert.

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Das entzückende traditionelle rote Cottage-Café Regatta gilt aktuell als das romantischste Café Helsinkis. Es ist berühmt für seine Zimtschnecken, Blaubeerkuchen und andere Köstlichkeiten, die alle noch besser schmecken, wenn sie zu einer Tasse frischen heißen Kaffees gegessen werden.

Ein Tipp für den Abend für alle, die ihre Klamotten waschen lassen müssten: Im Herzen von Helsinkis Stadtteil Punavuori serviert Bob’s Laundry Essen und Getränke und verbindet dabei das angenehme mit dem Nützlichen. Im Waschsalon-Ambiente genießen Gäste frisch zubereitete Taptails, während ihre Buntwäsche durchläuft. Die Taptails sind frisch zubereitete Premium-Cocktails mit Namen wie »Peach, please do my laundry«.

Helsinki-Tipps: Viertel Kruununhaka und Katajanokka

Das Marktviertel namens Kruununhaka ist die Altstadt Helsinkis. Sie begeistert mit eleganten Gebäuden im Empire-Stil. Im Sommer laden die Café- und Restaurant-Terrassen in den Straßen und Innenhöfen zum Verweilen ein. Der Name des Viertels Kruununhaka geht darauf zurück, dass sich auf dem Gebiet die Pferdeweide der Artillerie der Krone befand. Im Hafenviertel Katajanokka kann man detailgetreue und von der Natur inspirierte Fassadenverzierungen, wunderschöne Erker und die Vielfalt der Fenster der Jugendstilhäuser bewundern.

Blick vom Schiff auf Kruununhaka

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Ein Muss: Dom zu Helsinki

Weiß erstrahlt er über den Gebäuden rund um die Einkaufs- und Flaniermeilen der Stadt. Schon von weiten ist der Dom zu Helsinki (finnisch Helsingin tuomiokirkko) sichtbar und ist das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Das Gotteshaus ist evangelisch geweiht. Dies ist spätestens an der Schlichtheit des Inneren und der Martin-Luther-Statue zu erkennen. Seine Anmut und sein klassizistisches Äußere mögen im ersten Moment gar nicht so recht in die hippe Stadt passen. Doch gerade hier am Senatsplatz, wo oft viel auf den Treppen zum Dom los ist, erhebt sich dieser majestätisch über dem Geschehen.

Dom in Helsinki

Romy Mlinzk

Kirchen generell haben eine faszinierende Wirkung in der heutigen Zeit. Sie scheinen nicht mehr recht in unser modernes Leben zu passen, wirken wie Fremdkörper in der Stadt – und dennoch strahlen sie immer wieder eine Faszination aus, der man sich nur schwer entziehen kann. Besonders die Uspenski-Kathedrale (finnisch Uspenskin katedraali) ist mit ihrem roten Backstein ein kompletter Gegenentwurf zum Dom. Wie für orthodoxe Kirchen üblich ist sie relativ stark überladen. Der Innenraum ist opulent mit viel Gold und Ikonen ausgestattet. Insgesamt 13 Kuppeln ragen mit goldenen Spitzen in den Himmel der finnischen Hauptstadt und zeugen so immer noch von der langen russischen Herrschaft, unter der Finnland bis 1917 stand.

Helsinkis neue Architekturtrends bestaunen

Das Zentrum Helsinkis ist von verschiedenen architektonischen Stilen geprägt. Mit ein Grund dafür ist, dass die Stadt an verschiedenen Orten ihren architektonischen Wahrzeichen neues Leben einhaucht. Ein Beispiel dafür ist die Umwandlung des alten russischen Kasernengebäudes aus den 1830er Jahren, das bis 2005 als Busbahnhof genutzt wurde, in ein neues Kulturzentrum namens Kulttuurikasarmi. Es eröffnete im Herbst 2023. Das Kulturzentrum befindet sich direkt neben dem Amos Rex Art Museum und beherbergt ein Kino, Restaurants, einen Pavillon, Veranstaltungsräume und eine Außenbühne.

Ein Klassiker für Liebhaber der Architektur ist ein Besuch der Zentralbibliothek. Denn sie ist viel mehr als nur eine Bibliothek. Sie ist offen für Jedermann und nicht nur eine Adresse für Bücher und Literatur, sondern bietet Workshops, ein Restaurant, ein Kino und vieles mehr. Das Architekturbüro ALA Architects spielte bei der Konzeption und Umsetzung des Hauses mit Materialien und Raumkonzepten, so gibt es unter anderem viele Holz-Designelemente. Oodi liegt im Töölönlahti-Viertel und grenzt an berühmte Nachbarn wie das Kiasma Museum of Contemporary Art.

Zentralbibliothek Oodi in Helsinki

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Helsinki: City of Design

Von Möbeln über Hotels bis hin zu Kleidung – Design ist in Finnland nahtlos in den Alltag integriert. Die Finnen trinken aus Gläsern von Iittala, sitzen auf Hockern von Artek und tragen Kleidung von Marimekko. Auch die Stadt Helsinki feiert Design als festen Bestandteil ihres Lebensgefühls. Die architektonischen Meilensteine der letzten Jahre haben die Rolle der Stadt als inspirierende City of Design gestärkt.

Wer sich davon einmal überzeugen möchte, sollte sich vor Ort diese noch relativ neuen Designorte einmal ansehen: Das von Jaakko Torvinen entworfene Pikku Finlandia (Klein-Finnland) ist ein modulares Holzbauwerk am Ufer der Töölönlahti-Bucht. Von unbeschnittenen Bäumen getragen, vom finnischen borealen Nadelwald inspiriert, ist es ein heute ein Veranstaltungs- und Restaurantkomplex, der mit Cafés, Terrassen und Live-Musik aufwartet.

Das Tanssin Talo – das Haus des Tanzes – repräsentiert einen architektonischen Nonkonformismus, der in Finnland nicht ungewöhnlich ist. Als Wahrzeichen für den Tanz, als Plattform für die Gemeinschaft der Tänzer, spielt es mit der Illusion von Leichtigkeit und Schwere.

Tipps, wo es finnisches Design zu kaufen gibt, haben wir in der Rubrik Shopping weiter unten aufgeführt.

Helsinki-Tipps: Parks im Sommer genießen

Der Esplanade-Park, der von den Einheimischen oft einfach nur »Espa« genannt wird, ist der berühmteste Park Finnlands und gilt als grünes Epizentrum Helsinkis. Aber Achtung: Wer Ruhe sucht, ist hier eher falsch. Denn die Leute kommen hierher, um sehen und gesehen zu werden, Musik zu hören, Aufführungen zu sehen und ein Picknick zu machen. Alleen und Blumenbeete dominieren den architektonischen Stil des Parks. Auf beiden Seiten des Parks gibt es Lindenreihen. In der Mitte des Parks steht die Statue von Johan Ludvig Runeberg (1804-1877), Finnlands Nationaldichter und Autor der finnischen Nationalhymne.

Besucher auf Wiese im Esplanade Park Helsinki

Visit Finland/Julia Kivelä

Kaivari ist einer der ältesten und bekanntesten Parks von Helsinki. Auf der unbewohnten Landspitze wurde in den 1830er Jahren ein Bad errichtet. Es wurde zu einem beliebten Urlaubsziel der St. Petersburger Gesellschaft. Die Sternwarte Ursa ist das Wahrzeichen des Parks. 1926 wurde es fertiggestellt. Es wird bis heute von Sternenguckern genutzt.

Der Hesperia-Park am Ufer der Bucht Töölönlahti ist ein beliebter Ort zum Entspannen. Im 19. Jahrhundert befand sich hier ein Restaurant mit einer Vielzahl von Unterhaltungsangeboten. Nach Auslaufen der Mietzeit wurde das Grundstück im Jahr 1892 in einen öffentlichen Park umgewandelt. Im Sommer lässt es sich wunderbar an der Bucht chillen.

Hesperia Park am Wasser

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Karhupuisto-Park – der Name des Parks (Bärenpark) geht auf die rote Granitskulptur »Der Bär auf dem Ameisenbau« zurück, die Jussi Mäntynen im Jahr 1931 geschaffen hat. Bei öffentlichen Events, wie am Restauranttag oder Cleaning Day, wird der Park zum Wohnzimmer der Einheimischen. Der Sommerkiosk des Parks und das bei Schwulen und Lesben beliebte kultige Bear Park Café bringen Regenbogenfarben in den Park.

Shopping in allen Preiskategorien

Vanha Kauppahalli liegt am Südhafen von Helsinki. Zahlreiche Händler bieten in den holzgeschnitzten Ständen ihre lokalen Waren an. Natürlich darf auch hier der Kaffee nicht fehlen. Schon am Eingang kommt einem der unnachahmliche Geruch des Heißgetränks entgegen. Helsinkis älteste Markthalle ist ein beliebter Treffpunkt. Denn nicht nur finnische Delikatessen, sondern auch zahlreiche Essensstände haben Einzug in die Halle gehalten. Aber auch alteingesessene Bewohner von Helsinki, die ihren Wocheneinkauf erledigen, treffen sich hier. Für ein kurzes Schwätzchen über den Tresen beim Käsekauf scheint dabei immer Zeit zu sein.

Verkäuferin in der Markthalle in Helsinki

Romy Mlinzk

Wer noch ein passendes Outfit benötigt, ist rund um die bereits erwähnte Esplanade genau richtig. Die schlichte Eleganz von gestreiften Shirts oder großflächig bedruckten Blumenkleidern, die schon Jackie Kennedy begeisterten, sind unverkennbar für das finnische Label Marimekko. Doch auch andere etablierte und junge, aufstrebende Designer aus den verschiedensten Designbereichen haben sich zwischen dem Boulevard und dem hoch über dem Viertel thronenden Dom von Helsinki angesiedelt.

Wer finnische Designklassiker wie den Stool 60 oder die geschwungenen Savoy-Vasen des finnischen Pioniers Alvar Aalto sucht, hat die besten Chancen, sich seinen Designtraum zu erfüllen. Denn die finnischen Designikonen Artek (Inneneinrichtung) und iittala (Haushaltsgegenstände) befinden sich ebenfalls seit wenigen Jahren in unmittelbarer Nähe.

Sie sind wohl die berühmtesten Adressen des Design Districts Helsinki. Das Kreativzentrum erstreckt sich über viele Stadtteile in der Innenstadt. Die Stadt gibt dazu sogar eine eigene Karte heraus, um die über 200 sorgsam ausgesuchten Boutiquen, Galerien und Ateliers der Stadt erkunden zu können. Mitten drin: das Designmuseum.

Designmuseum in Helsinki

paavolehtonen

Es ist der perfekte Ausgangspunkt, um mehr über die Geschichte des finnischen Designs zu lernen. Ein Streifzug durch die Viertel lohnt auf jeden Fall. Denn das Design District erstreckt sich über einige der schönsten Viertel der finnischen Hauptstadt, gesäumt von Jugendstilhäusern, in denen die Kreativen eingezogen sind.

Helsinki-Tipps: Mit den Fähren auf die Inseln

Das Schönste an Helsinki ist das Meer. Die Nähe zum Wasser ist überall zu spüren, denn es umgibt die Stadt von drei Seiten. Helsinki hat eine 130 Kilometer lange Küstenlinie und 300 vorgelagerte Schären.

Exzellente Fährverbindungen ermöglichen Besuchern einen entspannten Ausflug zu vielen malerischen Inseln in Helsinki und Umgebung. Die Inseln begeistern mit ihrer herrlichen Natur und viele von ihnen bieten Einblicke in Finnlands Geschichte. Insgesamt 27 der 300 Inseln im Großraum Helsinki werden von der Stadt aus regelmäßig mit Fähren bedient. Je nach Ziel dauern die Fahrten zwischen 15 und 40 Minuten.

Eine 15-minütige Fahrt mit der Fähre trennt Helsinkis Marktplatz von der beliebtesten und ganzjährig besuchten Insel, der Seefestung Suomenlinna. Die Festung, ein Unesco-Weltkulturerbe, stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Suomenlinna-Insel lockt im Sommer mit Restaurants, Cafés, Museen und herrlichen Felsstränden. Eine öffentliche Fähre nach Suomenlinna verkehrt ein bis vier Mal pro Stunde vom Marktplatz in Helsinki aus. In den Sommermonaten fährt auch ein Wasserbus vom Marktplatz nach Suomenlinna und bringt die Besucher in das Herz der historisch bedeutenden Teile der Inselgruppe.

Insel Suomenlinna vor Helsinki aus der Luft fotografiert

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Pihlajasaari ist eine beliebte Insel zum Schwimmen, Zelten und Entspannen an Stränden. Auch ein Restaurant gibt es hier. Fähren verkehren von Merisatama und von Ruoholahti aus, die nur wenige Schritte von der U-Bahn-Haltestelle entfernt sind.

Die Insel Isosaari befindet sich in den äußeren Schären Helsinkis. Die 40-minütige Fahrt mit der Fähre zur Insel fährt vom Marktplatz ab. Die Insel, die bis vor einigen Jahren von den finnischen Verteidigungsstreitkräften besetzt war, verfügt über weitläufige unbebaute Flächen, einen Golfplatz, Strände, Wanderwege, malerische Picknickplätze und zwei Restaurants.

Ausflüge rund um Helsinki

Einer der beliebtesten Tagesausflüge von Helsinki ist mit der Fähre nach Tallinn (Estland) überzusetzen. Allein der preiswerte Alkohol lockt. Doch auch die Altstadt, die zum Unesco-Welterbe zählt, macht einen Besuch der Stadt lohnenswert.

Festung vor Helsinki

Julias Jansson

Espoo westlich von Helsinki ist Finnland im Kleinformat. Die Stadt bietet alle Vorzüge der Hauptstadt kombiniert mit dem Nuuksio Nationalpark – eine Studentenstadt, die Start-ups und Investoren anlockt. Doch auch historische Herrenhäuser, ländliche Partien und Seen finden sich in Espoo. Es ist der perfekte Ort für lange Spaziergänge oder ausgiebige Museumsbesuche, wie etwa im Finnischen Spielzeugmuseum.

Helsinkis LGBT-Szene erleben

Helsinki ist eine der LGBT-freundlichsten Städte der Welt. Das merkt man vielerorts in der Stadt, und es sei nur in Details. So finden Reisende vielleicht das Bild des berühmten Erotikkünstlers »Tom of Finland« auf ihrer Hotelbettwäsche oder kaufen es als Souvenir.

Das Pride-Festival in Helsinki erweckt Ende Juni die ganze Stadt in den Farben des Regenbogens zum Leben. Die größte finnische CSD-Ausgabe zieht mehr als zehntausende Besucher an und wird vielerorts mit einer einwöchigen Reihe von Kultur-Veranstaltungen, Ausstellungen, Partys und einer Parade gefeiert.

Teilnehmer des Helsinki Pride Festivals auf Treppen vor dem Dom

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Die Angebote für LGBT-Besucher beschränken sich freilich nicht nur auf das einmal im Jahr stattfindenden Pride-Festival. Das vor kurzem wiedereröffnete DTM, der größte Schwulenclub in den nordischen Ländern, ist eine Institution. Er besteht seit 1992, war ursprünglich unter dem Namen »Don’t Tell Mama« bekannt und befindet sich jetzt im ehemaligen Fleischereiviertel der Stadt, in Teurastamo.

Helsinki-Tipps: Do & Don’t

In Finnland wird kein Trinkgeld erwartet, dafür wird in Hotels und Restaurants bereits eine Servicegebühr berechnet. Wenn ein Service oder Essen überaus gewürdigt werden soll, dann geben Finnen maximal 10 Prozent. Auch Taxifahrer erwarten kein Trinkgeld.

Saunen gehören zum Leben der Finnen dazu wie die Butter aufs Brot. Eine der öffentlichen, traditionellen Saunen zu besuchen, sollte bei keinem Besuch in Helsinki fehlen, egal zu welcher Jahreszeit. Dabei sollte man freilich nicht zu freizügig sein. Anders als in Deutschland sind Saunen in Finnland nicht textilfrei. Nur unter Freunden gehen Finnen ohne Badebekleidung in die Sauna. Dabei wird ausgiebig geredet, und auch alkoholische Mixgetränke sind beim täglichen Saunaritual keine Seltenheit.

 

Sauna in Lonna

Julia Kivelä/Visit Finland

Wer beobachtet, dass Menschen im Winter im eiskalten Wasser schwimmen, sollte sich nicht wundern. In Helsinki hat Eis- und Winterschwimmen eine lange Tradition – und wird immer populärer. Kein Wunder: Ein Eintauchen von 30 Sekunden bis zu einer Minute in Wasser, das in den Wintermonaten durchschnittlich etwa 4 °C beträgt, bringt die Glückshormone in Aktion. Tipp: In der Stadt ist die Sauna Löyly ein großartiger Ort für alle, die Winterschwimmen einmal ausprobieren möchten.

Wer eine Straße an einem Zebrastreifen überqueren will, sollte nicht einfach losgehen. Die meisten Autofahrer halten nämlich nicht an. Hält doch einer an, dann wird zum Dank die Hand gehoben.

Wer den Bus nehmen will und sich mit einer Schlange an der Halstestelle konfrontiert sieht, drängelt sich nicht vor. Unabhängig davon gilt: Damit der Bus überhaupt hält, ist es üblich, den Bus heranzuwinken.

Übernachtungstipps

Viele Hotels der Stadt gehören zur skandinavischen Hotelkette Scandic. Eines dieser Hotels, das Scandic Paasi (Paasivuorenkatu 5 b, 00530 Helsinki), liegt in der Nähe einer Bucht nahe dem Zentrum. Umgeben von Theatern und Museen und unweit des botanischen Gartens bietet es Kultur- und Naturliebhabern Erlebnisse einen Steinwurf vom Hotel entfernt.

Das Original Sokos Hotel Albert (Albertinkatu 30, 00120 Helsinki) ist ein gemütliches, entspanntes Hotel in einer trendigen Wohngegend in der Innenstadt. Das von Einheimischen beliebte Papa Albert Restaurant und die Papa Albert Bar, die auf italienische Weine und Kaffeespezialitäten fokussiert sind, sorgen dafür, dass die Gäste ihren Besuch genießen. In der Nähe des Hotels bietet das Designviertel von Punavuori eine große Auswahl an weiteren Restaurants, Cafés und Bars.

Wenn sich ein Hotel abhebt, dann ist das der Turm des Clarion Hotel Helsinki (Tyynenmerenkatu 2, 00220 Helsinki). Das Hotel befindet sich im aufstrebenden Viertel Jätkäsaari und ist ein internationales Konferenz-, Event- und Businesshotel. Das Stadtzentrum von Helsinki ist nur wenige Minuten entfernt, und einer der Häfen liegt dem Hotel quasi zu Füßen. Der Sky Room und die Dachterrasse bieten die einmalige Gelegenheit, einen schönen Blick über die Stadt zu genießen.

Das hohe Gebäude des Hotels fällt in der Skyline von Helsinki definitiv auf.

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Klima und beste Reisezeit für einen Besuch Helsinkis

Helsinki vereinigt Kontinental- und Seeklima in einem. Wegen der Nähe zum Nordpolarmeer und dem Nordatlantik sind im Winter Temperaturen unter -10 °C normal. Durch den Meerwind fühlt es sich oft noch kälter an. Aber durch den Golfstrom gelangt wärmere Luft nach Helsinki, so dass im Sommer 30 °C keine Seltenheit sind. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 5,9 °C (Vergleich München: 8,6 °C).

Die besten Monate, um Helsinki zu besuchen, sind die warmen Monate Mai, Juni, Juli rund um die »Weißen Nächte«. Durch die Nähe zum Polarkreis sind die Sommer lang und hell. Mitte bis Ende Juni erreicht Helsinki 19 Stunden Tageslicht, und es wird nie ganz dunkel. Das Leben findet dann draußen in den Parks und in den Schären vor der Stadt statt. Auch der zumeist trockene April eignet sich, der Stadt an der Ostsee einen Besuch abzustatten. Der Frühling steht in voller Blüte, und die Tage werden nach einem oft schneereichen Winter wieder länger und wärmer.  

Die Library in helsinki ist ein architektonischer Blickfang

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Geldautomaten heißen »OTTO«

Zeitunterschied. Helsinki liegt in der Osteuropäischen Zeitzone (OEZ), eine Stunde vor der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ).

Sprache. In Finnland gelten durch die jahrhundertelange Besetzung zwei Amtssprachen – Finnisch und Schwedisch. Alle Straßenschilder in Helsinki wind daher zweisprachig verfasst. Die meisten Finnen sprechen dazu oft ein gutes Englisch und auch noch eine weitere Fremdsprache.

Währung. In Finnland gilt seit 2002 der Euro als Landeswährung, wobei 1- und 2-Cent-Münzen nicht im öffentlichen Zahlungsverkehr verwendet werden. Die gängigen Kreditkarten werden akzeptiert. Bankautomaten sind mit dem Schild »OTTO« gekennzeichnet.

Helsinki-Tipps zur Anreise

Helsinki ist über den internationalen Flughafen Helsinki-Vantaa erreichbar, der von vielen deutschen Flughäfen nonstop angeflogen wird. Helsinki-Vantaa (HEL) befindet sich 15 Kilometer nördlich von Helsinki in der Nachbarstadt Vantaa.

Um in die Innenstadt zu gelangen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die I- und P-Züge der Ringlinie benötigen 30 Minuten bis zum Hauptbahnhof, der Finnair City Bus fährt alle 20 Minuten und benötigt ebenfalls rund 30 Minuten bis ins Stadtzentrum. Auch der Bus 615 (»Lentoasema-Rautatientori«) sowie der Nachtbus 415N fahren in die Innenstadt Helsinkis. Mit einem Taxi kostet eine Fahrt etwa 50 Euro.

Fähren- und Ticketsverkaufsstand in Helsinki

Romy Mlinzk

Helsinki verfügt über mehrere Häfen. Mit Finnlines kann Helsinki auch aus Deutschland mit einer Fähre erreicht werden. Außerdem fahren täglich Fähren von Tallinn und Stockholm.

Kreuzfahrtschiffe fahren die finnische Hauptstadt ebenso an. Die Terminals sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Shuttle- und Sightseeing-Bussen erreichbar.