Vier neue Hotels haben in den vergangenen Wochen in Italien erstmals ihre Türen geöffnet: das NEMI Nest in Mailand, das art’otel Rome Piazza Sallustio in Rom, The Hoxton in Florenz und der Schwarze Adler in Südtirol. Wir stellen die vier Neulinge vor.

NEMI nest, Lombardei

Wo liegt’s? Das NEMI nest liegt in einem der authentischsten Viertel Mailands, in der Zona Risorgimento. Eine Gegend, die das »alte Mailand« verkörpert – mit historischen Geschäften, lokalen Märkten und Handwerksbetrieben, die mit neuen Modesalons und Designstudios koexistieren. Das NEMI nest versteht sich als ein Zufluchtsort vor der Hektik der Stadt, als eine Oase der Ruhe. Bis zum wuseligen Mailänder Dom ist man rund 25 Minuten zu Fuß unterwegs.

Wie viele Zimmer? 49, darunter auch Suiten

Zimmer im Hotel Nemi Nest, Florenz

Foto: NEMI Milano

Was verspricht das Interieur? Die Renovierung und Gestaltung der Räume wurden bis ins kleinste Detail durchgeführt. Die Außenfassade mit ihrem strengen Design und ihren Linien wird durch eine auffallende Beleuchtung aufgewertet. Beim Innendesign setzt das Innenarchitekturprojekt von Spagnulo & Partners auf eine diskrete und raffinierte Farbpalette, die durch zeitgenössische Einflüsse belebt werden.

Große Aufmerksamkeit wird dem Einsatz von Licht auch in den Innenräumen gewidmet. Verschiedene Lampen von Panzeri wurden dazu in den Zimmern und öffentlichen Bereichen platziert. Darunter befinden sich die Pendelleuchte Candle, die Murané aus raffiniertem mundgeblasenem Glas und die Modelle To-Be und Tubino mit ihren eleganten Linien.

In den Zimmern wurde Wert auf ein Gleichgewicht zwischen Funktionalität und Design gelegt, das sich durch elegante Möbel, edle Materialien und grafische Kunstwerke auszeichnet, die vom Drogheria Studio ad hoc geschaffen wurden, um Mailänder Ikonen der Mode, Kultur, Musik und des Designs zu zelebrieren. Charakteristisch für das Gebäude ist auch der Innenhof, dessen Umgebung an den Stil der alten, für Mailand typischen Laubenganghäuser erinnert.

Mailands Kulturszene entdecken

Wo essen und trinken? Das Restaurant Forte Garden zelebriert die Authentizität mediterraner Aromen mit besonderem Schwerpunkt auf Fisch und Meeresfrüchten. Das elegante und intime Ambiente eignet sich perfekt für Mittag- und Abendessen. Das Erlebnis wird durch eine elegante Loungebar abgerundet, in der man sich Cocktails oder Aperitifs gönnen kann.

Was kann man in der Umgebung unternehmen? In den Sommermonaten lädt die lombardische Metropole dazu ein, ihre Stadtviertel abseits der bekannten Routen zu entdecken. Kultur pur bietet der Stadtteil Brera, nur wenige Schritte vom Dom entfernt. Hier locken die das Kunstmuseum Pinakothek, zahlreiche Galerien und Kunsthandwerksläden.  Auch im quirligen Porta Romana befindet sich mit der Fondazione Prada eine Topadresse für Kunstsinnige. Multiethnisch und divers präsentiert sich Porta Venezia mit Jugendstilarchitektur, modernistischen Villen und der Galleria di Arte Moderna. Keinesfalls fehlen sollte schließlich ein Besuch des trendigen Ausgehviertels Isola, wo unter anderem die architektonisch beeindruckenden begrünten Zwillingstürme Bosco Verticale stehen.

Junge, elegant gekleidete Frau hält an einem Obstsverkaufsstand in Milan Orangen in der Hand

Foto: NEMI Milano

Highlight des Hotels? Das Hotel bietet eigens konzipierte Stadtrundgänge an. Die Erlebnisse und Aktivitäten reichen von Touren von der Via Lincoln bis zum Quadrilatero del Silenzio, über einen Rundgang durch die musikalische Seele der Stadt, der am Conservatorio beginnt und den Besuch einer Lautenmacherwerkstatt einschließt, bis zu einem Stadtspaziergang um und in die historischen Bäder der Stadt.

Was kostet der Spaß? Ab 400 Euro pro Nacht


art’otel Rome Piazza Sallustio, Latium

Wo liegt’s? Das art’otel Rome Piazza Sallustio befindet sich in der Hauptstadt Rom, nur wenige Schritte vom Horti Sallustiani entfernt. Auch bis zur Via Veneto und der Spanischen Treppe ist es nicht weit.

Wie viele Zimmer? 99, darunter auch Suiten

Detailaufnahme eines Zimmers im Art'ortel Rom

Foto: Simone Picchi

Was verspricht das Interieur? Jedes art’otel, von dem es derzeit nur jeweils eins in London, Amsterdam, Berlin, Köln und Zagreb gibt, ist einem Signature Artist gewidmet. In Rom fiel die Wahl auf den 47-jährigen Künstler Pietro Ruffo. Seine Kreationen schmücken die Gästezimmer und Gemeinschaftsräume mit Originalwerken, die von den historischen Schichten der Stadt inspiriert sind, vom Sternenhimmel bis zur antiken römischen Ikonographie. In der Lobby sind Sternbilder in die Steinwände eingraviert und in die mit Teppichen ausgelegten Flure eingewebt, die die Gäste zu ihren Zimmern führen. Zu den faszinierendsten Räumen gehören die elf Suiten, die mit Ruffos Originalkunstwerken geschmückt sind und über große Terrassen verfügen.

Wo essen und trinken? Im Erdgeschoss, mit einer sonnendurchfluteten Terrasse, die von Pietro Ruffo entworfen wurde, begrüßt das Hotel YEZI, ein pan-asiatisches Restaurant. Nach dem Erfolg in Zagreb, wo es zu einem Hotspot für Feinschmecker wurde, bringen Chefkoch Werner Seebach und Küchenchef Giordano Gianforchetti ihre moderne und unerwartete Küche jetzt auf die Piazza Sallustio und zelebrieren die Harmonie asiatischer Aromen – von den Gerichten bis zur Cocktailkarte, inspiriert von den alten Handelsrouten nach Rom.

Essensauswahl auf Tisch im Restaurant Yezi im Art'otel Rome

Foto: Simone Picchi

Tipps: Tagesausflüge rund um Rom

Was kann man in der Umgebung unternehmen? Die Ewige Stadt Rom mit ihren scheinbar unzähligen Sehenswürdigkeiten ist seit jeher Anziehungspunkt für Reisende aus aller Welt. Sie ist aber auch ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die umliegende Region Latium. Mit dem Giardino di Ninfa liegt einer der sehenswertesten Gärten vor den Toren der Stadt. Und mit Gaeta und Sperlonga warten zwei der schönsten Dörfer Italiens an der Küste. Im Norden dagegen lockt der größte Vulkansee Europas, der Bolsenasee, während man im Nationalpark Circeo oder im Park der Castelli Romani die Seele baumeln lassen kann.

Highlight des Hotels? Die eigene Kunstgalerie! Die Art Gallery wurde als kreativer Treffpunkt konzipiert und präsentiert aufstrebende und lokale Künstler. Sie soll zu einer coolen Location werden für private Partys, Geschäftstreffen und kulturelle Zusammenkünfte. Von der Kunstgalerie bis zur lebhaften Bar im Obergeschoss wird art’beat – das Mitte April offiziell eröffnet wird – ein exklusives Veranstaltungsprogramm rund um Kunst, Musik, Mode, Wellness und Gastronomie vorstellen.

Was kostet der Spaß? Ab 320 Euro pro Nacht


The Hoxton, Toskana 

Wo liegt’s? Das Hotel The Hoxton liegt im historischen Zentrum von Florenz, nur wenige Minuten zu Fuß zur Piazza della Libertà. Bis zur Kathedrale von Florenz läuft man etwa 15 Minuten.

Wie viele Zimmer? 161

Was verspricht das Interieur? Die 161 Zimmer verteilen sich auf zwei Gebäude: einen Spätrenaissance-Palazzo aus dem 16. Jahrhundert mit seiner ursprünglichen Fassade und einem beeindruckenden Gewölbegang sowie ein von Andrea Branzi entworfenes Gebäude aus den 1980ern, das mit seiner Fassade aus Holzlamellen und seiner minimalistischen, geradlinigen Architektur einen modernistischen Gegenpol bildet. Der Spätrenaissance-Palazzo hat seine Geschichte vielerorts bewahrt und weist noch heute Renaissance-Elemente auf, wie etwa einen Arkadengang, der den Innenhof umgibt, gekalkte Wände und Originalfresken aus dem Jahr 1611.

Bett und Konsole in Zimmer im The Hoxton, Florenz

Foto: Julius Hirtzberger

Für das Design und die Inneneinrichtung waren AIME Studios verantwortlich: In den Zimmern des Palazzos ist die Farbpalette vom dreifarbigen Marmor des Doms inspiriert. Auffällige Flammenstichmotive finden sich an den Vorhangkanten und auf den Flurteppichen. Sie sind eine Anspielung auf die Medici-Familie, die die Entstehung des Hauses beeinflusst hat. Die kontrastierenden Gebäude zelebrieren die historische Pracht und die Entwicklung des florentinischen Glamours mit einer auffälligen Mischung aus leuchtenden Farben, kühnen Mustern und opulenten Oberflächen. Die Räume sind mit maßgeschneiderten Designs und kuratierten Vintage-Stücken ausgestattet, die italienische Handwerkskunst mit Wohnkomfort vereinen.

Wunderbar speisen im Hotelrestaurant Alassio

Wo essen und trinken? Das Alassio bietet mediterrane Gerichte, die von den Küsten der italienischen Riviera inspiriert sind, mit einem Hauch von ligurischem Einfluss. Auf der Speisekarte stehen etwa kleine Speisen wie Necci-Kastanienpfannkuchen und Avocado-Schiacciata, aber auch größere Gerichte wie Girella-Ravioli mit Rotbarbe und Focaccia Alassio mit gegrillten Zucchini und Thunfischtatar. Zum Dessert sollte man unbedingt das Tiramisu probieren. Die Inneneinrichtung des Restaurants ist eine Anspielung auf die Strandstadt Alassio. Gewölbten Decken, italienische Kunstwerken, Vintage-Poster, Murano-Kristallkronleuchter und Marmorsteine dominieren das Interieur. Gäste können bei schönem Wetter im Innenhof speisen, der Platz für bis zu 50 Personen bietet.

Terrasse des Restaurants Alassio im The Hoxton Hotel in Florenz

Foto: Heiko Prigge

Was kann man in der Umgebung unternehmen? Das Hotel ist nur einen Katzensprung von Galerien, Boutiquen, Bäckereien und Sehenswürdigkeiten wie dem Dom, den Uffizien und der Fortezza da Basso entfernt. Gäste, die während des Aufenthalts aktiv bleiben wollen, können sich kostenlos Sergio-Bianchi-Fahrräder ausleihen.

Highlight des Hotels? Eine VIP-Behandlung für alle, die in einer größeren Gruppe anreisen: Das Hotel bietet ein Apartment mit drei Schlafzimmern und vier Bädern, eigener hochmoderner Küche, einem Essbereich, einer Lounge, Außenterrasse und eigenem Eingang. Das Apartment ist ideal für Familien und Gruppen, die ein ganz besonderes Zuhause suchen. On top gibt es nämlich exklusive Vorteile wie Willkommensleckereien von lokalen Anbietern und den Service eines House Managers, der alles arrangiert, was man während des Aufenthalts benötigt: vom Abendessen, das von einem Privatkoch zubereitet wird, bis hin zu Eintrittskarten für eine Ausstellung.

Was kostet der Spaß? Ab 226 Euro pro Nacht.


Schwarzer Adler, Südtirol

Wo liegt’s? Der Hotel Schwarzer Adler liegt in der rund 7.000 Einwohner zählenden Gemeinde Sterzing in Südtirol. Und zwar mittendrin, gleich neben dem Zwölferturm am Stadtplatz.

Außenansicht des Hotels Schwarzer Adler in Sterzing, Südtirol, Italien

Foto: CS Creative Studio

Wie viele Zimmer? 28 Studios

Was verspricht das Interieur? Das federführende Interior- und Architektur-Team von G22 Projects aus Lana stand vor keiner leichten Aufgabe bei der Sanierung des sage und schreibe 500 Jahre alten Gebäudes. So lange nämlich fungiert das Haus bereits als Herberge. Davon legen noch heute Fresken, Holzbalken, Bögen und Treppen Zeugnis ab. Sie wurden in das neue Design integriert. Die Farbe Schwarz, eine Hommage an den Namen des Hotels, dominiert vielerorts das Interieur. In Kombination mit edlem Holz, Metallakzenten und hellen Stoffen ist ein elegantes Domizil für Besucher entstanden.

Wo essen und trinken? Wer Zeit und Lust hat, kann natürlich in seinem eigenen Studio nach Herzenslust brutzeln und kochen. Aber das ist bekanntlich nicht jedermanns Sache im Urlaub. Wie gut, dass es eine Alternative gibt: das Italian Restaurant des Hauses. In dem von den Sterzinger Brüdern Peter und Thomas Stuefer geführten Restaurant landet eine breite Palette der italienischen Küche auf den Tellern. Klassiker wie neapolitanische Pizza, Tortellini in Brodo (das legendäre Nudelgericht aus der Emilia-Romagna), oder Ossobuco alla Milanese stehen ebenso auf der Karte wie Südtiroler Spezialitäten – etwa eine aromatische Eisacktaler Weinschaumsuppe oder das traditionelle Knödeltris. Das Restaurant hat morgens bis abends geöffnet und bietet darüber hinaus eine wunderschöne Terrasse.

Gericht im Italian Restaurant im Hotel Schwarzer Adler in Sterzing, Italien

Foto: Schwarzer Adler

Wandern, Radfahren oder Skifahren im Wipptal

Was kann man in der Umgebung unternehmen? Die Lage macht das Hotel zum idealen Ausgangspunkt für Spaziergänge durch Sterzing. Sie gilt als eine der schönsten Altstädte Südtirols. Wer die Umgebung erkunden will, nimmt Kurs aufs Wipptal. Ob Wandern, Radfahren oder Skifahren, hier beginnt das Abenteuer.

Highlight des Hotels? Sicherlich das historische Gemäuer, das ein ganz besonderes Übernachtungsambiente verspricht. Aber auch das Spa-Angebot kann sich sehen lassen. Es locken eine finnische Glaskubus-Sauna mit Lichtspielinstallation, ein Dampfbad, ein Eisbrunnen, eine Erlebnisdusche und ein Fitnessstudio.

Was kostet der Spaß? Ab 132 Euro pro Nacht