Am norddeutschen Elbufer träumt reisen-EXCLUSIV-Autorin Simone Sever in Coronazeiten plötzlich von Bergen, Almwiesen und schneebedeckten Gipfeln. Bald schon sitzt sie maskiert und mit Abstand im Zug Richtung bayerische Alpenwelt. Auf 1.000 Meter Höhe lässt sich unsere Reporterin vor Ort vom Service des Fünf-Sterne Hotels Kempinski Berchtesgaden und von der Landschaft in den Bann ziehen.

Mitten in den vorbeiziehenden Wolken stehe ich auf dem Balkon meines temporären Heims. Ich bin beeindruckt, wie sich am Berghang die weißen Schwaden nebelartig um die Nadelbäume hüllen. Das einmalige Bergpanorama ist zum Greifen nah. Mal blasser, mal tiefgründiger vermischen sich die Farben, Nuance um Nuance. Ich bin die Wanderin mitten im Wolkenmeer. Dabei schien gestern noch die Spätsommersonne. Ich konnte mich gar nicht sattsehen am Blick ins Tal nach Untersberg Berchtesgaden und zum hohen Göll.

Von der Hutschnschaukel des Kepinski Berchtesgaden hat man ein tolles Bergpanorama

Kempinski Berchtesgaden

Doch auf 1.000 Metern kommt der Wechsel der Jahreszeiten manchmal ganz plötzlich. Jetzt ist vom Tal nichts mehr zu sehen. Ein weiches Wolkenbad hat sich über die Senke gelegt. Es scheint Richtung Schaukel zu rufen: »Spring ab, du wirst aufgefangen, wolkenweich!« Besser nicht.

Mit Leib und Seele: im Kempinski Hotel Berchtesgaden

Dann doch lieber am lodernden Feuer in der Lobby-Bar das Knistern und Knacken am offenen Kamin genießen. Dazu ein heißer Tee der pure alpine Bio Kräutertee-Hausmischung. Und ein Stück Eckerbichltorte, die sozusagen die Spitze des Berges darstellen soll, der einst für die Erbauung des luxuriösen Hauses abgetragen wurde. Am frühen Abend schmeicheln die Klänge des Haus-Pianisten melodiös im Ohr. Genau so hatte ich mir das vorgestellt. Meinen krönenden Entspannungsabend verbringe ich in meinem Zimmer. Es ist eines von insgesamt 138 Zimmern und Suiten, die in dem modernen und architektonisch klaren Bau alpinen Lifestyle vermitteln.

Die Zimmer des Kempinski Hotel Berchtesgaden sind gemütlich im alpin-edlen Stil eingerichtet.

Kempinski Hotel Berchtesgaden

Der Roomservice rollt mir einen Caesar Salad vors Fenster. Die kalte, klare Luft erlaubt den Blick in die Sterne. Nur schwach sind die Umrisse der Bergwelt erkennbar.

Leise rieselt der Schnee

Über Nacht ist der erste Schnee gefallen. Das Panoramabild vor meiner bodentiefen Fensterfront hat sich verändert. Hinter dem Nadelbaumberg ist plötzlich aus dem Nebel ein weiterer Berg aufgetaucht. Hoch ragt dieser nun schneebedeckt in den Himmel. 

Das Kempinski Hotel Berchtesgaden verschneit im Winter.

Kempinski Hotel Berchtesgaden

Im Spa wartet meine Therapeutin Chudawan auf mich. Nach den leichten Wanderungen der letzten Tage sind meine Füße dankbar über jeden Druck, der bei der Fuß-Reflexology ausgeübt wird. Eine knappe halbe Stunde Fußmassage braucht es nur, um mich energetisch komplett neu aufzuladen. Der dampfende Außenpool lockt. Mitten im spektakulären Panorama lasse ich mich treiben im 36 Grad warmem Wasser bei erneut einsetzendem, leichten Schneefall. 

Schon der Gruß aus der Küche bestätigt die Sterne

Der Himmel ist verhangen. Sternenklar hingegen mein Besuch im hoteleigenen Michelinstar-Restaurant Pur, wo Executive Chef Ulrich Heimann Fine Dining auf höchstem Niveau verspricht.

Elegantes, puristisches Ambiente im Kempinski Hotel Berchtesgaden

Simone Sever

Schon der Gruß aus der Küche: eine Waffel mit Räucheraal, Creme Fraiche, Beef Tartar und Hechtkaviar, dazu ein Mousse von Steinpilz mit Hagebutte und Preiselbeere, bringen mich auf den Geschmack. Zur überraschend zünftigen bayerischen Brotzeit mit Schwarzwälderschinken – einer Hommage an die Herkunftsregion des Chefkochs – werden Kräuterdips mit Frischkäse Kürbis-Zitrone und Pinie-Feige angeboten. Dazu ein Glas Ruinart Rosé Champagner. ‘Lujah saog I! 

Zu jedem Mahl des Vier-Gang-Menüs wird ein anderer Wein gereicht. Eine Sommelière erklärt die Wahl; ich gebe mich ganz und gar ihrem geschmackvollen Wissen hin. Zu Langistino mit Artischocke und Grüner Tomate wird ein Scharzhofberger 2008er Riesling Van Volxem von der Saar eingeschenkt. Ein Grüner Veltliner von Schloss Gobelsburg aus Niederösterreich harmoniert perfekt zum Huchen, einem Süßwasserfisch mit Spitzkohl und Estragon. Ein Pinot Noir Kirschgarten GG von Philipp Kuhn aus der Pfalz unterstreicht das Gedicht meines Hirschkalbsrückens. Zum Apfel-Kiwi-Sauerrahm Dessert, das mich mit grüner Dillsauce irritiert, mundet der Dessertwein aus dem Friaul so gut, dass ich noch Tage später meine, die Geschmacksnuancen auf der Zunge zu spüren. 

Desert-im-Restaurant-Pur_Kempinski Hotel Berchtesgaden

Simone Sever

Schäfchen zählen ist im Kempinski Hotel Berchtesgaden nicht notwendig

In der letzten Nacht ist es kalt geworden, der Himmel sternenklar. Die Berge glänzen im Mondlicht. Schlafen mag ich bei diesem bildschönen Ausblick eigentlich gar nicht. Doch im super gemütlichen Kingsize-Bett in feinster Bettwäsche fallen mir irgendwann dann doch die Augen zu. 

Info. Kempinski Berchtesgaden, Zimmer mit Aussicht für zwei Personen, inklusive Frühstück ab 280 Euro.