Der US-Bundesstaat Texas gilt als Heimat der Cowboys. Rodeo- und Wild-West-Feeling pur. Aber das ist längst nicht alles, was Texas zu bieten hat. An der Golfküste im Südosten locken verdammt schöne Strände und Dünen. Wir verraten, wo Meeresliebhaber in Texas glücklich werden.
Schon gewusst? Die Küste von Texas ist 1.000 Kilometer lang. Da liegt es auf der Hand, dass es eine Menge Orte gibt, an denen schöne Strände und Dünenlandschaften zum Verweilen einladen. Wir stellen ein paar besonders sehenswerte Orte an der Küste von Texas vor.
Galveston: Flanieren am Boulevard
Unsere erste Reise führt nach Galveston. Die Stadt ist nur rund eine Stunde mit dem Auto von Houston entfernt. Kreuzfahrt-Fans dürften bei dem Namen aufhorchen, denn von Galveston aus gibt es einige Cruises, die von hier aus in die Karibik aufbrechen. Aber auch Freunden der Architektur klingeln die Ohren, denn die Stadt ist auch für ihre gut erhaltenen viktorianischen Bauten bekannt. Besonders im historischen East-End-Viertel finden sich viele hübsche Holzvillen, die in den 1920er- und 1940er-Jahren gebaut wurden.
Im National Historic Landmark District treffen Besucher dieser Tage auf zahlreiche Restaurants, Geschäfte und Unterhaltungsangebote und schlendern zum Sonnenuntergang auf der einstigen Prachtstraße Seawall Boulevard. Einen Weltrekord hat die Stadt auch inne: Der MASSIV Monster Blaster im Schlitterbahn Waterpark in Galveston hat es bin ins Guiness-Buch der Rekorde geschafft. Mit einem Startpunkt in einer Höhe von knapp 25 Metern, erreichbar über 123 Stufen, ist es die höchste Wasserrutsche der Welt.
Naturparadies South Padre Island
Deutlich naturbelassener geht in der Nehrung von South Padre Island zu. Der 112 Kilometer lange Strandabschnitt Padre Island National Seashore hat sich dem Schutz der Küstenlinie mit ihrer Dünen- und Wattlandschaft sowie der endemischen Fauna verschrieben.
Er ist der bedeutendste Niststrand in den USA für eine der am stärksten bedrohten Schildkrötenarten der Welt, die Karibische Bastardschildkröte. Die Landenge von South Padre Island ist aber auch ein Paradies für Badefreunde, Segler, Schnorchler und Taucher.
Apropos Tiere: An der Küste von Texas lassen sich auch prima Vögel beobachten. Besonders am Great Texas Coastal Birding Trail. Dort machen Kolonien von Zugvögeln auf ihrem Weg nach Nord- oder Südamerika häufig Rast. Ein guter Zeitpunkt ist der Winter, zwischen November und März. Rund 380 verschiedene Arten, von Reihern, Pelikanen und Säbelschnablern über Kraniche bis hin zu Eulen lassen sich hier bestaunen. Warum das so ist? Die Laguna Madre mit ihrem hohen Salzgehalt ist ein besonders fischreiches Gewässer und daher sehr beliebt bei den gefiederten Bewohnern auf Zeit. Wer nicht allein auf Vogelbeobachtungstour gehen möchte, kann sich geführten Touren anschließen.
Küste von Texas: Kiteboarder auf South Padre
Von Galveston bis South Padre Island bieten viele Spots gute Bedingungen für Wind- und Kitesurfer sowie Wellenreiter – mitunter dank ganzjährig angenehmer Temperaturen und weiter Stehreviere.
Die Insel South Padre ist speziell bei Kiteboardern beliebt. Sie finden hier aufgrund flacher Wellen und beständigen Winden prima Voraussetzungen.
Windsurfer steuern das Bird Island Basin Areal in der Laguna Madre zwischen Corpus Christi und Port Isabel an. Die Zeiträume März bis Juni sowie September bis November gelten als die windsichersten Monate. Das Texas Surf Museum in Corpus Christi dokumentiert die Surfgeschichte des Lone-Star-States und lohnt einen Besuch im Anschluss an ein Surfabenteuer.
Mustang Island verdankt ihren Namen den Wildpferden. Sie bevölkerten einst den fast 30 Kilometer langen Küstenstreifen der Corpus Christi vorgelagerten Insel. Vermutlich brachten die Spanier sie her. Im 19. Jahrhundert verschwanden die Tiere plötzlich. Auf der benachbarten Insel Padre Island können Pferdeliebhaber mit dem Anbieter Horses on the Beach Ausritte an Traumstränden unternehmen.