Wer an Mauritius denkt, dem erscheinen Strände und glasklares Wasser und Palmen vorm inneren Auge. Doch die grüne Insel im Indischen Ozean hat auch für Aktivurlauber einiges zu bieten. Beim Wandern auf Mauritius locken Vulkanlandschaften, tropische Wälder und eine spannende Tierwelt. Fünf Inspirationen ohne Liegestuhl.

Bergwanderung

Über einen atemberaubenden Panoramablick kann sich freuen, wer den etwa 4,3 Kilometer langen Wanderweg bis zur Spitze des mit 812 Metern drittgrößten Berges der Insel, den Le Pouce, bewältigt. Wegen seiner Form wird der Berg der Daumen genannt. Der Wanderweg wechselt zwischen leichten und etwas schwierigeren Abschnitten. Oben angekommen, schweift der Blick über die Moka-Berge und die kleineren Inseln im Norden von Mauritius. Übrigens: Aufzeichnungen zufolge war Charles Darwin die erste Person, die den Le Pouce bestiegen hat.

Der Berg Le Pouce majestätisch vor einem wolkigen Himmel

Boris Baldinger

Das größte Naturschutzgebiet

Ein wahres Paradies für Naturliebhaber ist der Black River Gorges Nationalpark im Südwesten von Mauritius. Die alten Ebenholzbäume sind Lebensraum für eine Vielzahl seltener einheimischer Vögel, Wildschweine, Hirsche und Makaken. Wer außer den Flip Flops auch ordentliches Schuhwerk in den Koffer gepackt hat, der folgt einem der beliebtesten Trails, dem Machabée Forest Trail. Drei Stunden muss man ungefähr einplanen, um zum Beispiel den Machabée Aussichtspunkt mit eindrucksvollem Blick über den Black River Gorges Nationalpark und den Black River Peak, den mit 835 Metern höchsten Berg von Mauritius, zu erreichen. Für eine Wanderung an heißen Tagen eignet sich am besten die Route entlang des Black Rivers, denn hier gibt es nicht nur zahlreiche schöne Plätze zum Picknicken, wer mag, hüpft kurz für eine herrliche Erfrischung ins Wasser.

Ein Vogel rastet auf einem Ast im Naturschutzgebiet.

Matthias Niese

Erholsames Wandern

Im Nordosten liegt das beeindruckende Wasserreservat La Nicolière. Es bildet, umgeben von Hügeln, eine geschützte Zone, in der die Vegetation ganz anders ist als an der Küste. Die Wanderwege entlang des Kestrel-Tals bieten besonders schöne Aussichtspunkte und Begegnungen mit der hiesigen Tierwelt. Vor allem Wildschweine und Affen lassen sich gerne blicken, allerdings sollten die mit Abstand betrachtet werden.

Eine Frau steht inmitten der grünen Landschaft von Mauritius, wo es wunderbare Wanderwege zu entdecken gibt.

Matthias Niese

Anspruchsvoller Anstieg

Einer der eindrucksvollsten und berühmtesten Berge der Insel ist definitiv der Le Morne Brabant. Es lohnt auf jeden Fall, den 556 Meter hohen Berg mal aus der Nähe zu betrachten. Einst war der Berg eine Zufluchtsstätte für die entlaufenen Sklaven in Mauritius. Inzwischen ist er zum Symbol für Freiheit geworden und erinnert an den Heldenmut und Kampf der Sklaven. Allerdings ist der sieben Kilometer lange Pfad aufgrund von recht steilen und steinigen Abschnitten eher für Fortgeschrittene geeignet. Wer es hoch geschafft hat, den erwartet ein atemberaubender Blick über das türkisblaue Riff.

Der Le Morne Brabant befindet sich in der Nähe der Küste, um ihn herum ist das türkisblaue Meer zu sehen.

Xavier Coiffic

Die Tier- und Pflanzenwelt

Im 200 Hektar großen Naturschutzgebiet Vallée de Ferney setzt sich seit 2006 die Mauritian Wildlife Foundation für die Nachzüchtung von endemischen Pflanzen ein und gibt bedrohten Tieren ein Zuhause, denn abseits der Nationalparks und Naturschutzgebiete ist ein großer Teil von Mauritius’ Landschaft von Zuckerrohrfeldern geprägt. Die Monokultur macht vielen Tier- und Pflanzenarten zu schaffen. Bei einer geführten Wanderung durch das Vallée de Ferney kann man sich einen guten Eindruck über die Vielfalt der einheimischen Tier- und Pflanzenarten verschaffen. Wer noch mehr über das Thema erfahren möchte, legt noch einen Stopp im Museum und Besucherzentrum des Nationalparks ein.

Zwei Affen sitzen draußen auf zwei Pfeilern auf Mauritius.

@Lylypics

Wem nach derartigen Anstrengungen nun doch die Entspannungs- und Luxuswelt der Hotels fehlt, der findet in den Sun Resorts jede Menge Möglichkeiten zu relaxen. Am Strand. Unter Palmen. Auf der Sonnenliege.

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