Der Mittlere Westen Brasiliens gilt als der Geburtsort des Wassers, das die Becken des Amazonas, Paraná und São Francisco speist. Die Quellen, Wasserfälle, Schluchten und Stromschnellen gehören zu den beliebtesten touristischen Sehenswürdigkeiten der Region. Wir stellen die besuchenswertesten Städte der Region vor.

Eine der Hauptattraktionen der Region ist der Fluss Araguaia, im Bundesstaat Goiás gelegen, mit seinem wunderschönen Strand. Neben dem Natur- und Abenteuertourismus hat der Mittlere Westen auch viele Besucher, die die Hauptstadt Brasília erkunden. Ein weiteres Highlight beim Besuch des Mittleren Westens ist die starke indigene Präsenz. Viele Reservate und Nationalparks sind die Heimat für gleich mehrere indigene Dörfer; so zum Beispiel der Park von Xingu, in dem circa 20 unterschiedliche Stämme wohnen, der Park von Araguaia, der sich auf der Insel Bananal befindet oder die indigenen Reservate Xavante und Parecis.

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Goias

Umgeben von den Pyrenäen- und Goldgebirgen ist die Städt Pirenópolis im Bundesstaat Goiás durch Religion, Geschichte und eine üppige Natur charakterisiert. Die frühere Hauptstadt Goiás zeichnet sich durch ihre architektonische Pracht sowie historische als auch wirtschaftliche Bedeutung aus und gehört zu Brasiliens Kulturerbe. Ein beliebter Ort ist das Haus der Dichterin Cora Coralina. Die ländliche Atmosphäre sowie die gepflasterten Straßen in Pirenópolis führen die Touristen auf eine Reise durch die Zeit. Außerdem befindet sich im Zentrum der Hauptstadt Goiânia die größte Art-Déco-Sammlung Brasiliens. Naturliebhaber können Goiás zwei Savannen-Reservate zu besuchen, die zum Welt-Naturerbe erklärt wurden. Darüber hinaus sind der Nationalpark Emas und das Gebirge Chapada dos Veadeiros beliebte touristische Ziele. Sie locken mit Angeboten in den Bereichen Öko- und Abenteuertourismus.

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Mato Grosso

Die Stadt Cuiabá, bekannt durch ihr historisch geprägtes Zentrum und geprägt durch die Epoche des Goldrausches, ist die Hauptstadt von Mato Grosso. Von hier aus erreicht man eine berühmte nationale Sehenswürdigkeit: die Chapada dos Guimarães. Dieser Nationalpark besteht aus vielen Klippen, Höhlen, Aussichtspunkten sowie einer beeindruckenden Anzahl von 487 Wasserfällen. Auch das berühmte Feuchtgebiet Pantanal gehört zum Bundesstaat Mato Grosso do Sul. Das weltweit größte Feuchtgebiet, das sich auch über Gebiete Boliviens und Paraguays erstreckt, gilt als Naturerbe und wurde von der Unesco zum Biosphärenreservat erklärt.

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Mato Grosso do Sul

Der Bundesstaat Mato Grosso do Sul teilt sich nicht nur das Pantanal mit dem Bundesstaat Mato Grosso, sondern bietet auch weitere attraktive Naturgebiete, wie zum Beispiel die Serra da Bodoquena und Bonito. Die Region zählt zu den wichtigsten brasilianischen Reisezielen des Ökotourismus. Sie ist aber auch für Naturerlebnisse beim Tauchen und Schwimmen in kristallklarem Wasser oder beim Besuch der verschiedenen Höhlen bekannt. Die beliebteste unter ihnen ist die Höhle des Lago Azul, die unter Naturschutz gestellt wurde. Die Höhle erhielt ihre ungewöhnliche Form aufgrund eines Erdrutsches vor 600 Millionen Jahren.

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Brasilia

Die Hauptstadt Brasiliens besticht durch ihre moderne Architektur und gilt als städteplanerisches und architektonisches Vorzeigemodell für die ganze Welt. Das Stadtbild sowie die öffentlichen Gebäude wurden von den Architekten Lúcio Costa und Oscar Niemeyer entworfen. Brasília wurde von der Unesco als erste historisch moderne Stadt zum Weltkulturerbe erklärt. Aus der Luft betrachtet ähnelt Brasília einem Flugzeug, wobei die Süd- und Nordflügel Wohngebiete beherbergen. Das Ufer des künstlich angelegten Sees Paranoá ist für die Einwohner Treffpunkt und Ausgehmeile.