Die Serengeti ist ein Safari-Paradies. Inmitten der weiten Savanne hat 2017 ein exklusives Camp eröffnet, das sich damit brüstet, puren Luxus und absolute Nachhaltigkeit zu vereinen. Redakteurin Marie Tysiak war frisch nach der Eröffnung vor Ort – und schier begeistert!
1. Einst in einer Nische der Savanne
Weites, wildes Land. Nur am Horizont rahmt eine Hügelkette die Szenerie ein. Hier liegt das One Nature Nyaruswiga, abseits des Touristentrubels in einer versteckten Nische des Serengeti-Nationalparks. Ab und an starkst eine Giraffenherde durch das 13 Zelt große Luxuscamp. Das edle Refugium passt sich seiner beeindruckenden Umgebung nahtlos an. Und achtet auf die Umwelt. Kein Plastik, das Trinkwasser stammt aus einem nahen Bohrloch und wird gründlich aufbereitet, und Strom liefert rund um die Uhr eine Solarstromanlage.
2. Hereinspaziert
Wie ein Camper fühlt man sich ganz und gar nicht unter dem Zeltdach der Herberge auf Zeit. Die Zelte sind stilvoll und liebevoll eingerichtet – und mit zumeist handgefertigten Möbeln, deren Produktion strengen Nachhaltigkeitsauflagen unterliegen. Gerne lässt sich hier auch mal Prominenz verwöhnen. Wenn abends der Regen trommelt und in der Ferne eine Hyäne lacht, ist es die Gelegenheit für ein heißes Schaumbad in der geräumigen Kupferbadewanne groß genug für zwei Personen, dazu ein Glässchen Prickelndes und das Knistern des Kamins. Denn: In der Serengeti wird es nachts angenehm und erstaunlich kühl! Das Domizil verfügt gleich über mehrere (Regen-)Duschen – eine Freiluftdusche mit Blick über die Savanne ist direkt vom Zelt aus begehbar.
3. Dinner unterm Sternenzelt
Im Dunkeln weisen viele kleine Laternen den Weg durch das Camp hin zum Restaurantzelt. Bei sternenklarem Abend wird das Dinner gerne mal nach draußen unter den weiten Himmel verlegt – das nette Personal ist immer wieder für Überraschungen gut. Weitab aller Zivilisation lässt sich mit bloßem Auge mühelos die Milchstraße erkennen. Serviert wird köstliche internationale und auf Wunsch lokale Küche. Wer möchte, kann auch direkt auf seiner eigenen Terrasse dinieren.
4. Na, wen haben wir denn da?
Klar, auch von der Terrasse aus sieht man viele Tiere vorbeistreifen. Das entbehrt aber nicht von der Pflicht, an einem der Game-Drives zu Sonnenauf- oder Untergang teilzunehmen. Denn der Artenreichtum in der Serengeti ist unglaublich. Mit etwas Glück sieht man von den bequemen Ledersesseln des offenen Luxus-Safari-Jeeps Leoparden, Elefantenherden oder Nashörner. Mehr Bildeindrücke dazu gibt es hier.
Gründer und CEO von One Nature Hani Saliba ist begnadeter Fotograf. Viele der beeindruckenden Tieraufnahmen, die das Loungezelt schmücken, sind ihm unweit des Camps vor die Linse gelaufen. Deswegen weiß er um die Tücken des Fotografierens aus Safari-Autos heraus. Darum sind seine Jeeps offen und mit Stativen, Steckdosen und sogar W-Lan ausgestattet. Auch hochwertige Kamerausrüstung verleiht das Camp.
Besonders spektakulär ist die Kreuzung des Mara-Flusses, den zur großen Tierwanderung unzählige Gnus und Zebras durchqueren. Vom One Nature Nyaruswiga lassen sich Ausflüge zu diesem Tier-Spektakel organisieren.
5. Die Seele baumeln lassen
Blubb. Blubb. Angenehm kribbeln die unzähligen Blässchen der Jacuzzi an den Beinen, ein großzügiger Sonnenschirm spendet reichlich Schatten in der Mittagssonne. Tagsüber, wenn sich auch die meisten Tiere verkriechen, geht es im Resort gemütlich zu: ein Pool zur Erfrischung, ein Jacuzzi zur Entspannung, eine Bibliothek für reichlich Lesestoff und wem nach Bewegung ist, der kann sich bei einer Runde Badminton verausgaben. Ach ja, Spa-Anwendungen auf der eigenen Zeltterrasse sind auch möglich.
6. Mensch ärger‘ dich nicht
Das Herz des Luxusrefugiums ist das große Lounge-Zelt mit seiner schicken Holzbar. Das Camp ist im Kolonialstil errichtet, fast alle hochwertigen Möbelstücke wurden maßangefertigt. Die Auswahl an Drinks in der Bar ist ausgezeichnet, von Champagner bis Whiskey, die Strohhalme sind – ganz nachhaltig – aus Papier. Einen Fernseher gibt es auf dem gesamten Gelände nicht, dafür aber ein Regal gefüllt mit allerlei Gesellschaftsspielen. Und wer braucht schon einen Fernseher, wenn sich die Tier-Dokus direkt vor der Nase abspielen.
7. Mittendrin in Afrika
Abends, wenn die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist, klackert und raschelt es aus allen Ecken der Savanne. Jetzt erwachen die Jäger der Nacht und ziehen los. In der kuscheligen Baumwoll-Bettwäsche, eingehüllt im Schutz des Zeltes, kann einem nichts passieren. Aber das Heulen der Löwen in der Ferne lässt einen nicht vergessen: Man ist mittendrin, mittendrin im Afrika-Traum.
Eine Person im Doppelzelt im One Nature Nyaruswiga kostet ab etwa 700 Euro pro Nacht. Im Übernachtungspreis sind sämtliche Aktivitäten und Verpflegung inbegriffen. Zusätzlich unterstützen die Besitzer Hani und Pamela Saliba verschiedene Nachhaltigkeitsprojekte im Nationalpark, zum Beispiel sind sie Gründungsmitglied der SENAPA-Investoren, die gegen Wilderer vorgeht. Mehr Informationen über das One Nature Nyaruswiga finden Sie hier.
Turkish Airlines fliegt mit Zwischenstopp in Istanbul von allen größeren deutschen Flughäfen zum Kilimanjaro Airport. Von dort fliegt man eine weitere Stunde über die Savanne zum Camp.