Keine Frage – die portugiesische Küche ist unglaublich lecker und bietet von herzhaften Seafood-Eintöpfen bis hin zur berühmten Nachspeise, dem kleinen Törtchen Pasteis de Nata, eine köstliche Bandbreite der mediterranen Küche. Wir stellen euch typisch portugiesisches Essen vor – und wo ihr es probieren solltet.
Pastel de Nata aus Lissabon
Klar – dieses kleine Blätterteigtörtchen darf natürlich bei typisch portugiesischem Essen nicht fehlen. Am köstlichsten schmecken die runden Pudding-Desserts noch ganz warm, frisch aus dem Ofen. Die Creme im Inneren ist ein Mix aus Eigelb, Zucker, Mehl und Sahne – Letztere steht für das portugiesische „nata“ und ist somit namensgebend für den kleinen Kuchen, der oft mit Zimt oder Puderzucker serviert wird. Vermutlich backten bereits Mönche in Belém, heute ein Stadtviertel von Lissabon, im 17. Jahrhundert fleißig Pasteis de Nata. Als ihr Kloster 1834 schließen musste, verkauften sie ihr Rezept. Und so vertreibt die Patisserie Casa Pastéis de Belém fortan die kleinen Kuchen und machte sie zu einem Exportschlager. Heute kennt und backt man Pasteis de Nata überall auf der Welt – doch wer mag, kann noch heute diese originale Konditorei im Süden von Lissabon besuchen, hinter die Kulissen blicken und natürlich ein frisches Törtchen naschen.
Polvo à Lagareiro aus Trás-os-Montes
Meeresfrüchteliebhaber haben bei einem Portugal-Urlaub garantiert schon einmal dieses typisch portugiesische Essen gekostet: Polvo à Lagareiro. Der einzigartige Geschmack liegt hier in der Einfachheit und der Frische der Zutaten: Fangfrischer Oktopus wird – komplett mit allem – gegrillt und mit Knoblauch und Olivenöl angemacht. Dazu gibt es gekochte Kartoffeln – fertig. Man findet diese portugiesische Speise überall im Land, besonders zu Heiligabend kommt es bei vielen Familien auf den Teller. Wo das Gericht genau entstand, ist unklar. Doch man vermutet, dass es sogar ursprünglich aus der einzigen Region ohne Zugang zum Meer stammt: Trás-os-Montes – ganz im Nordosten des Landes. Aber egal, wo man Polvo à Lagareiro auf der Karte findet – mit frischen Zutaten wird es ein Gedicht.
Porco Preto aus Alentejo
Besonders rund um die Region Alentejo ist das iberische Schwein seit Jahrhunderten beheimatet. Es ist besonders an seiner dunklen Farbe zu erkennen – und schmeckt als luftgetrockneter Schinken ausgezeichnet. Doch nicht nur. Denn es gibt viele Wege, das schwarze Schwein zuzubereiten – und in Alentejo geht nichts über das langsam und in eigenem Saft gekochte Fleisch, dazu ein guter Rotwein der Region – mh! Wir empfehlen die gutbürgerliche Taberna Típica Quarta-Feira im Herzen der Hauptstadt von Alentejo – Évora. Auch das Iberico Schwein mit Muscheln in roter Paprika-Sauce – als Porco à Alentejana bekannt – ist ein Muss bei einer Reise nach Alentejo.
Sardinhas assadas rund um Lissabon
Portugals lange Küste garantiert frischen Fisch das ganze Jahr. Doch auch hier gibt es verschiedene Saisons. Wenn im Juni der heilige Santo António gefeiert wird, beginnt die Zeit für die gegrillten Sardellen. Besonders rund um die Nachbarschaften Lissabons schwebt dann allabendlich der Duft von gegrillten Sardellen in der Sommerluft. Bis Oktober werden dann die frischen Fische gesalzen und über Kohle gegrillt. Typisch wird dazu ein Maisbrot oder Kartoffeln serviert. Viele Streetfood-Stände bieten im Sommer Sardinhas assadas an, wir empfehlen das Restaurant O Pitéu – eine Institution.
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