Ihr wollt auch im Urlaub nicht auf Sport verzichten? Wie wäre es denn mal mit etwas Neuem: Wir stellen sieben dubiose Sportwettkämpfe vor, wo es zwar kein Olympia-Gold gewinnen zu gibt, dafür aber jede Menge Spaß. Verrückte Sportarten rund um die Welt.
England: Betten-Rennen
Kann man ein Rennen gewinnen, während man im Bett liegt? Ja, in Knaresborough geht das. Denn das kleine Städtchen im Norden von England, das gerade mal 15.000 Einwohner zählt, feiert seit mehr als 55 Jahren das wohl verrückteste Rennen der Welt: das große Knaresborough Bed Race. Hierbei bestehen die Spielergruppen aus jeweils sieben Teilnehmer: einer davon im Bett.
Dieses müssen die Teilnehmer übrigens selbst mitbringen und sollte folgende Voraussetzungen erfüllen: Es muss vier Räder haben und auf dem Wasser schwimmen können. Und genauso amüsant wie die Spielregeln klingen, ist auch der Wettkampf, der sich über eine Strecke von drei Kilometern zieht und mit einer waghalsigen Flussüberquerung endet. Das Konzept des Betten-Rennens ist mittlerweile so populär geworden, dass es bereits hierzulande, in den USA und in Neuseeland veranstaltet wird. Übrigens: Das schnuckelige Knaresborough lohnt auch ohne verrückte Sportarten auf der Welt den Besuch!
Extrembügeln
Ein Hemd zu bügeln ist nicht nur eine Kunst, sondern auch eine riskante Sportart. Das finden zumindest tausende von Menschen, die beim Extrembügeln ihr Können und ihren Mut unter Beweis stellen. Denn hierbei wird nicht etwa im gemütlichen Wohnzimmer gebügelt, sondern wie der Name schon andeutet, an extrem riskanten Orten. Schaut man sich Fotos der mutigen Teilnehmer an, so sieht man Menschen, die auf einem Berg, unter Wasser, inmitten der Formel-1-Rennstrecke oder sogar während eines Fallschirmsprungs bügeln.
Erfunden hat dies alles Phil Shaw, ein Arbeiter einer Textilfabrik in England und ein großer Hobbykletterer. Als Phil in den späten 90er Jahren gelangweilt vom ewig gleichen Bügeln in der Textilfabrik war, entschied er kurzer Hand, seine Arbeit mit seinem Hobby zu verbinden und das Extrembügeln war geboren. Über die Jahre hinweg wurde seine dubiose Idee des Bügelns immer bekannter und vor ein paar Jahren hat die De Montfort Universität sie sogar als offizielle Sportart innerhalb der Universität ernannt und einen eigenen Verein gegründet: der DMU Extrem-Bügel Club. Auch in Deutschland gibt es mittlerweile einen eigenen Club, der sogar eine Weltmeisterschaft organisiert.
Die Weltmeisterschaft im Becher stapeln
»Sport Stacking« wurde in den 80er Jahren in Kalifornien geboren und kann sogar für Zuschauer überaus schwindelerregend sein. Denn Ziel des Spiels ist es, zwölf Plastikbecher so schnell wie möglich aufeinander zu stapeln und in Windeseile wieder abzubauen. Mittlerweile gibt es die »Hochstapler« auf der ganzen Welt. In Spanien gibt es seit 2012 sogar einen Becher-Stapeln-Verein, der die Verbreitung und Weiterentwicklung des Wettkampfs in Form von Meisterschaften und Trainingskursen unterstützt.
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Kissenschlacht
Federn frei! Jeweils am 2. April findet alljährlich der internationale Tag der Kissenschlacht statt. Tausende von Menschen versammeln sich dafür auf öffentlichen Plätzen und hauen sich »die Federn« ordentlich um die Ohren. Dieser dubiose Wettkampf hat sich mittlerweile in über 100 Städten der Welt eingebürgert, von Japan nach New York bis nach Barcelona. Vorraussetzung, um teilnehmen zu können: Jeder Spieler muss sein eigenes Kissen mitbringen und dieses am Ende des Spiels, insofern es nicht beschädigt wurde, spenden.
Heuballen werfen
Das Baskenland ist besonders aufgrund seiner traditionellen Kriegsspiele wie das Baumstammwerfen (aizkora proba), Seilziehen (soka-tira) und Steinheben (harri-jasotzea) bekannt. Die sportlichen Schotten haben jedoch noch viel mehr Disziplinen ins Leben gerufen, die zwar nicht so bekannt, dafür aber ebenso spektakulär sind. Eine der dubiosesten und mittlerweile auch weltweit praktizierten ist das Heuballen werfen. Hierbei müssen die starken Kämpfer einen Sack voll Heu über eine Stange werfen, die höher als ihr Kopf ist. Um den Heuballen zu werfen, wird eine einfache Heugabel verwendet. Jeder Teilnehmer hat dabei genau drei Versuche, um den circa zwölf Kilo schweren Ballen über die Stange zu schleudern, ohne sie dabei zu berühren. Die Stange wird so lange erhöht, bis nur noch ein Spieler übrig ist. Eine verrückte Sportart, die definitiv nicht für Waschlappen geeignet ist.