Von uralten Mythen umgarnt und von historischen Monumenten überzogen, liegen abgeschieden und von herber Schönheit die Aran-Inseln vor der Westküste Irlands. Drei kleine Eilande – Inis Mór, Inis Meáin und Inis Oírr – zählen zu den großen Besonderheiten des Landes und sind nicht nur kulturell und kulinarisch überraschend.
Die größte Insel: Inis Mór
Inis Mór ist mit 31 Quadratkilometern die größte der Inseln in der Galway Bay. Wer den Weg hierhin gefunden hat, der sollte unbedingt den »Poll na bPéist« – das Wurmloch – und Dún Aonghasa, das magische Tor zur keltischen Anderswelt, besuchen. Auch Teampall Bheanáin, die kleinste Kirche des 11. Jahrhunderts in Europa, oder das eisenzeitliche Dún Eochla sind einen Stippvisite wert. Auf dem höchsten Punkt der Insel liegt das schwarze Fort an den Steilklippen, in schwindelnder Höhe über dem brodelnden Atlantischen Ozean. Die Taste of Aran Food Tour widmet sich den kulturellen und kulinarischen Schätzen von Inis Mór.
Ein Besuch der ansässigen Ziegenfarm gehört natürlich dazu. Hier entsteht der Premium Aran Goats Cheese. Hier reifen – nach wohldosierter Seaweed Infusion – ein mit Algen »verfeinerter Gouda«, ein dem Brie ähnlicher Sommerkäse und ein verführerisch sahniger Weichkäse. Die kulinarische Tour führt weiter zu einem Erzeuger von Algenprodukten: Bláth na Mara ist ein Familienunternehmen, das noch die Tradition der handverlesenen Ernte von Seaweed beherzigt. Lust auf Lunch – dann wartet das preisgekrönte Café Teach Nan Phaidi.
Wer mehr Action braucht: Bei der Aran Off Road Experience geht es mit den Brüdern Pádraig und Aonghus Hernon im Jeep und in kleinen Gruppen auch zu schwer erreichbaren Plätzen. Ansonsten sind aber alle Kulturschätze prima zu Fuß oder auch mit dem Fahrrad zu erreichen.
Die kleinste Insel: Inis Oírr
Gegenüber, auf Inis Oírr, der kleinsten der drei Aran Islands, wartet eine weitere Tour, um die lokale Kultur zu würdigen: Nach einer kleinen Stärkung mit einem hausgemachten Imbiss im »Aran Tea House« geht es zu Aras Éanna, dem Kunstzentrum der Insel. Wer möchte, kann selbst kreativ werden und lernen, wie das traditionelle St. Brigid’s Cross aus heimischen Weidenruten geflochten wird.
Schon mal vom berühmten Aran-Pullover gehört? Beim Besuch des Herstellers der handgefertigten, inseltypischen Strickwaren wird demonstriert, wie die bekannten Muster der Pullis angelegt werden. Und natürlich gehört auch eine Tour zu den Plassey-Schiffswracks, der versunkenen Kirche und allüberragend dem O’Brien’s Castle auf der höchsten Erhebung von Inis Oírr zu einer richtigen Inselerkundung dazu. Frische Seeluft macht hungrig, darum erwartet die nicht vegetarischen und nicht veganen Gäste zum Lunch ein frisch gefangener Hummer aus dem Atlantik. Und zum Abschluss wird in einem kleinen Pub das Inis Beer, das lokale Craft Beer, serviert. Sláinte!
Und dann ist da auch noch die Insel Inis Meáin
Mit neun Quadratkilometern ist die Inis Meáin eine überschaubare Angelegenheit. Wie ihre beiden Nachbarinseln liegt auch sie am äußersten Rand Europas, dreißig Meilen vor der Westküste Irlands. Wer mag, umrundet die Insel zu Fuß und trifft dabei vielleicht sogar auf Patrick Dempsey. Vor allem: Ihm stehen die gestrickten und gewebten Pullover, die seit Jahrhunderten auch auf Inis Meáin von den Frauen der Insel entworfen wurden, ganz besonders gut. Also, Augen auf, nicht dass uns Dr. Derek Shepherd durch die Lappen geht.
Weitere Infos zu Irland
Tourism Ireland bietet viele spannende Infos rund um die Aran-Inseln und eine Irlandreise.
Lust auf Herrenhäuser in Irland dann einmal hier entlang: Zu Gast bei Earls und Dukes. Oder sind Irlands schönste B&B’s die passendere Wahl? Für Verliebte: Ganz schön romantisch, diese Hotels in Irland.