RKI weiter mit Hochrisikogebietseinstufungen, Corona-Probleme auf Kreuzfahrtschiffen: unser Corona-Reise-Ticker im Dezember 2021.

31. Dezember: RKI: Italien, Kanada, Malta nun Hochrisikogebiete, Italien: 2G bei Einreise und in Hotels, USA-Zoff um Sicherheit auf Kreuzfahrten,  Frankreich: Ausnahme von strenger Briten-Einreiseregel, Masken-Randale im Mainzer Hbf

Das Robert-Koch-Institut und die Bundesregierung haben Italien, Kanada, Malta und San Marino zu Hochrisikogebieten erklärt. Grund seien unter anderem die hohen Corona-Infektionszahlen. Mauritius wurde dagegen wieder von der Liste gestrichen. Trotz der Aufnahme der drei touristischen Schwergewichte Italien, Kanada und Malta zeichnet sich am Horizont dennoch eine Entspannung der Lage ab: Ab Dienstag soll voraussichtlich kein Land der Welt mehr als Virusvariantengebiet ausgewiesen werden. 

Für Ungeimpfte wird eine Reise nach Italien immer schwerer: Ab dem 10. Januar will das Land nur noch Geimpfte und Genesene reinlassen. Auch in Hotels und Skianlagen soll ab dann die 2G-Regel gelten.

In den USA zanken sich Gesundheitsbehörden, Politiker und die Reedereien über die Konsequenzen aus den vielen Coronafällen auf den Kreuzfahrtschiffen. Die US-Gesundheitsbehörde CDC riet vulnerablen Personen davon ab, eine Kreuzfahrt zu unternehmen. US-Senator Richard Blumenthal forderte auf Twitter gar einen drastischeren Schritt: Die Schiffe sollen ihren Betrieb einstellen.

 

Großbritannien steht in Frankreich auf der sogenannten roten Liste. Wer von der Insel kommt, muss zwingende Gründe für die Einreise nennen. De facto bedeutet dies, dass so gut wie niemand einreisen darf. Das ist aber gerade ein Problem, weil viele Briten, die im EU-Ausland wohnen, über Weihnachten oder Silvester in Großbritannien sind und nun nicht wissen, wie sie wieder zurückkommen sollen. Nun macht Frankreich bei der Durchreise eine Ausnahme. 

Wer mit der Bahn reist, muss derzeit einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Das gilt nicht nur in Zügen, sondern auch in den Hauptbahnhöfen. Ein 58-jähriger Mann in Mainz aber sah das nicht ein. Er betrat ohne Maske das Reisezentrum der Deutschen Bahn im Mainzer Hauptbahnhof. Als er aufgefordert wurde, eine Maske zu tragen, eskalierte die Situation. 

30. Dezember: Silvester-Böller-Tourismus aus Bayern und NRW, Shopping-Tourismus nach Deutschland ärgert Hollands Regierung, Paris verschärft Corona-Regeln an Silvester, DRV blickt optimistisch auf Sommer

Nur noch einmal schlafen, dann steht Silvester vor der Tür. Alle, die es dann mit Böllern zur Jahreswende krachen lassen wollen, stehen allerdings vor einem Problem: Erstens ist das wegen Corona in diesem Jahr auf öffentlichen Plätzen wieder verboten, zweitens gibt es deshalb im Einzelhandel keine Böller zu kaufen. Böller-Fans, die nahe der Grenze wohnen, stürmen nun die Geschäfte im Nachbarland, um sich einzudecken – so etwa im österreichischen Braunau und in Belgien.

In den Niederlanden herrscht derzeit ein strenger Lockdown, unter anderem sind Geschäfte geschlossen. Das führt nun dazu, dass viele Holländer zum Shoppen nach Belgien und Deutschland fahren – was wiederum die Regierung verärgert. »Ich rufe Sie dringend dazu auf: Bleiben Sie zu Hause«, appellierte Gesundheitsminister Hugo de Jonge.

Wer zum Jahreswechsel nach Paris will, sollte nicht mit all zu ausgelassener Stimmung auf den Straßen und Plätzen rechnen. Wegen der gestiegenen Corona-Infektionszahlen hat die Stadt die Regeln verschärft. So gilt nun eine Maskenpflicht im Freien, an Feier-Hotspots wird der Konsum von Alkohol untersagt.

Der Deutsche Reiseverband (DRV) rechnet für das kommende Jahr mit einem starken Sommergeschäft und erwartet, dass Reisewillige ihren aufgrund der Pandemie aufgeschobenen oder ausgefallenen Urlaub im nächsten Jahr nachholen werden. Dennoch ist die Unsicherheit groß und die vollständige Erholung der Reisebranche mit ihren rund 10.000 Reisebüros und 2.500 Reiseveranstaltern wird nach Einschätzung des Branchenverbandes noch etwas dauern: »Das neue Jahr bleibt angesichts der weiter anhaltenden Corona-Pandemie herausfordernd für die Reisewirtschaft«, bringt der Präsident des DRV, Norbert Fiebig, die Ergebnisse einer aktuellen DRV-Unternehmensumfrage auf den Punkt.

29. Dezember: Corona-Fälle auf Europa-Schiffen, Finnland: Ungeimpfte müssen draußen bleiben, Silvester-Urlauber-Andrang auf Inseln in Schleswig-Holstein

An Bord der Luxus-Kreuzfahrtschiffe Europa und Europa 2 haben sich mehrere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Beide Schiffe waren zunächst rund um Mauritius unterwegs, anschließend ging es nach Dubai. Während die Europa ihre Reise fortsetzte, wurde die Cruise der Europa 2 abgebrochen.

Alle, die nicht gegen Corona geimpft sind, dürfen seit gestern nicht mehr in Finnland einreisen. Außerdem beschloss die Regierung, dass alle, die genesen oder geimpft sind, ab sofort auch einen negativen Coronatest bei Einreise vorlegen müssen.

Überraschend viele Bundesbürger zieht es über Silvester auf die Inseln in Schleswig-Holstein. Das berichtet der NDR. Auf den Fähren zu den Inseln herrscht großer Betrieb, die Sylt-Züge der Deutschen Bahn waren voll. Auch Hans-Jürgen Lütje, Bürgermeister auf Büsum, zeigt sich sehr erfreut.

28. Dezember: Corona-Wut auf Kreuzfahrtschiffen, Tirol schickt Dutzende Briten wieder heim

Auf mehreren Dutzend Kreuzfahrtschiffen wurden in den vergangenen Tagen Passagiere ausgemacht, die positiv auf Corona getestet wurden. Das verursachte bei Passagieren reichlich Verdruss. Einige Länder der Karibik verweigerten die Einreise, auf einigen Schiffen sollten chaotische Zustände geherrscht haben.

Das hatten sich die Urlauber aus Großbritannien wohl anders vorgestellt: Als Dutzende von ihnen am 2. Weihnachtstag am Innsbrucker Flughafen landeten, wurde ihnen anschließend die Einreise verweigert. Der Grund: Sie konnten nicht die nötigen Corona-Einreisenachweise vorzeigen. Österreich verlangt von Reisenden aus Großbritannien mittlerweile eine Booster-Impfung und einen PCR-Test bei Einreise. Viele Briten mussten daraufhin wieder die Heimreise antreten. 

27. Dezember: USA heben Einreisebeschränkungen für Reisende aus südafrikanische Staaten auf, viele Flugausfälle wegen Corona, Rückholaktion: viele Rechnungen noch nicht bezahlt, Thailand und Umweltschutz in der Nach-Corona-Zeit

Wegen der neu aufgetretenen Omikron-Coronavirusvariante hatten weltweit viele Staaten Einreisebeschränkungen oder sogar Einreiseverbote gegenüber Menschen, die aus Südafrika und anderen südafrikanischen Staaten kamen, verhängt. Unter anderem auch die USA. Aber damit ist es ab Silvester wieder vorbei: Die USA heben diese Einreise-Beschränkungen nun wieder auf. 

Über die Weihnachtsfeiertage sind weltweit viele Flüge ausgefallen. Der Grund: Das Flugpersonal meldete sich wegen Corona krank oder war von Quarantänemaßnahmen betroffen. Betroffen waren vor allem Flüge in den USA und in China. 

Rückholaktion und kein Ende: Vor wenigen Wochen berichteten wir an dieser Stelle über die Klagen von rund 150 Urlaubern, die sich gegen die Rechnungen des Auswärtigen Amtes für die Rückholaktion im Frühjahr 2020 wehrten. Nun kommt heraus: Tausende Rechnungen sind immer noch bezahlt. 

Vielerorts in Thailand herrscht immer noch Touristenflaute, unter anderem in der berühmten Maya Bay auf der Insel Phi Phi Le. Angesichts des ausgebliebenen Touristenandrangs hatte die Natur in der Region die Chance, sich nun zwei Jahre lang zu erholen. Mittlerweile haben die Verantwortlichen vor Ort ein Nachhaltigkeitskonzept entwickelt, das auch für die Nach-Corona-Zeit gelten soll.

24. Dezember: RKI: Spanien und Portugal nun Hochrisikogebiete, Lufthansa streicht 33.000 Flüge im Winterflugplan, Testpflicht bei Einreise nach Dänemark, Impfbetrugs-Tourismus in Bayern

Die Bundesregierung und das Robert-Koch-Institut haben gestern Spanien und Portugal zu Hochrisikogebieten erklärt. Auch die USA, Finnland und Zypern stehen nun auf der Liste. Österreich wurde dagegen von der Liste gestrichen. Die Liste der Virusvariantengebiete blieb unverändert.

Die Furcht vieler Reisender vor der neuen Omikron-Corona-Virusvariante zwingt die Lufthansa zur Änderung ihres Flugangebots in den kommenden Wochen. Airline-Chef Carsten Spohr sagte in einem Interview der Frankfurter Sonntagszeitung, dass im Winterflugplan 33.000 Flüge gestrichen werden müssen. Zur Einordnung: Das entspricht rund 10 Prozent des Winterangebots des Lufthansa-Konzerns.

Jetzt auch Dänemark: Unser nördlicher Nachbar hat auch eine Testpflicht für Einreisende beschlossen. Diese gilt auch für Geimpfte und Genesene. Die Regelung tritt am kommenden Montag (27. Dezember) in Kraft.

In Bayern stellen LKA-Ermittler in den letzten Wochen vermehrt einen sogenannten Impfbetrugs-Tourismus fest. Menschen aus Österreich und der Schweiz versuchten in grenznahen Apotheken mit gefälschten Impfnachweisen digitale Zertifikate in Bayern zu bekommen, so das LKA.

23. Dezember: Airlines: Normalisierung wohl nicht vor 2023, Österreich-Urlaub: Angst vor Deutschen-Stornos, Tourismusregionen im Salzburger Land: Kritik an Reisebeschränkungen, EU-Einreisen: Rückkehr des Tests, NRW-Weihnachtsmarkt-Fazit, Hotel im Sauerland sucht ungeimpfte Mitarbeiter

Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu, Zeit auch für die Airlines einen Ausblick ins kommende Jahr zu werfen. Obwohl die Coronavirus-Variante Omikron derzeit den Optimismus ausbremst, gehen einige Fluggesellschaften davon aus, dass das Geschäft im kommenden Sommer schon wieder ordentlich laufen werde. Andere Airlines sind verhaltener und glauben, dass das vor 2023 nichts wird. 

Vielerorts in Österreich ist die Wintersaison gestartet. Nur: So viele Urlauber wie erhofft, sind nicht da. Das liegt vor allem daran, dass viele Deutsche derzeit von einem Winterurlaub in dem Land absehen. Die Gründe liegen auf der Hand: Erst erklärte die Bundesregierung Österreich zum Risikogebiet, dann verschärfte Österreich die Einreiseregeln, auch für doppelt Geimpfte. In den Tourismusregionen ist die Stimmung im Eimer, die Furcht vor einer Stornowelle ist groß.

In Zell am See-Kaprun, Saalbach-Hinterglemm und Saalfelden-Leogang, eine der größten und bedeutendsten Tourismusregionen im Salzburger Land, will man nicht tatenlos zusehen. Dort formiert sich massive Kritik an der derzeitigen Situation. »Die Reisebeschränkung aus einigen unserer wichtigsten Herkunftsmärkte, wie im Live-Blog der Tiroler Tageszeitung angekündigt, würde de facto einem Totalausfall der Wintersaison gleichkommen«, teilte die Region auf ihrer Website mit. Sollte diese Maßnahme eintreten, riskiere man mit einer schnell getroffenen Entscheidung die wirtschaftliche Existenz der Betriebe und die Perspektive aller im österreichischen Tourismus beschäftigten Menschen, heißt es weiter.

Die Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus bereitet vielen Ländern der EU Sorge. Um die Ausbreitung auszubremsen, haben einige von ihnen nun schärfere Einreisebestimmungen erlassen. Vielerorts wird jetzt wieder ein PCR- oder Antigentest bei Einreise verlangt, unabhängig davon, ob man ungeimpft, geimpft oder genesen ist.

Im Gegensatz zu Ländern wie Thüringen, Bayern, Sachsen oder Brandenburg konnten in NRW in diesem Jahr die Weihnachtsmärkte stattfinden. So voll wie noch in der Vor-Corona-Zeit war es vielerorts natürlich nicht; die vielen Reisebusse, die normalerweise aus Holland, Frankreich, Belgien und sogar Großbritannien kamen, waren dieses Jahr nur wenig zu sehen. Dennoch sei man zufrieden. Tenor: Man ist mit einem blauen Auge davongekommen. 

Mit einer ungewöhnlichen Stellenausschreibung machte ein Hotel im Sauerland auf sich aufmerksam: Es suchte Mitarbeiter, die ungeimpft sind. Dabei gehe es auch um ein politisches Zeichen, sagte die Hotelchefin dem WDR. Der Hotel und Gaststättenverband in Westfalen äußerte sich kritisch zu der Aktion.

22. Dezember: EU-Impfzertifikat nur noch neun Monate gültig, Thailand: Hotel-Quarantäne für alle Einreisenden, Kreuzfahrt-Optimismus für 2022, USA erwägen Aufhebung der Südafrika-Restriktionen

Wer in Zukunft eine Reise unternehmen will, sollte mehr denn je darauf achten, dass sein Impfzertifikat noch gültig ist. Denn: Ohne Auffrischungsimpfung, die sogenannte Booster-Impfung, sind Impfzertifikate für Reisen durch die EU künftig nur noch neun Monate nach der Grundimmunisierung gültig. Die neue Regel tritt am 1. Februar 2022 in Kraft.

Wer nun nach Thailand reist, muss sich unmittelbar nach Ankunft in ein Quarantänehotel begeben. Geimpfte müssen zehn Tage, Ungeimpfte 14 Tage in Quarantäne. Wichtig: Die Regelung greift nicht rückwirkend. Das heißt, wer sich bereits erfolgreich registriert hat, muss nicht in Quarantäne. Die neue Regelung ist ein neuer Rückschlag für Thailands Tourismusbranche. Obwohl seit Anfang November wieder Touristen aus mehr als 60 Ländern in das Land einreisen durften, verlief das Comeback bisher schleppend: Nur wenige Touristen reisten an.

Neues Jahr, neues Glück: 2022 soll das Jahr werden, in dem die Reedereien mit ihren Kreuzfahrten wieder richtig durchstarten wollen. Aber ob das zu Beginn des Jahres gelingen wird, ist fraglich: Die Ausbreitung der Corona-Variante Omikron scheint das große Comeback auf den Weltmeeren zunächst auszubremsen.

Die Aufregung über die neue Omikron-Corona-Variante ist groß, sie bestimmt auch in unserem Corona-News-Ticker seit rund vier bis fünf Wochen einen großen Teil unseres täglichen Updates. In Südafrika versteht man die Aufregung und die Stigmatisierung des Landes indes seit Anfang an nicht, nun sinken in dem Land seit einer Woche  die Corona-Infiziertenzahlen. US-Präsident Joe Biden teilte nun mit, dass die US-Regierung erwäge, die Einreisebeschränkungen für Südafrika und andere afrikanische Staaten wieder aufzuheben.

21. Dezember: Brasilien: 2Gplus-Regelung bei Einreise, Virusvariantengebiet Großbritannien: Expertin kritisiert Bundesregierung, Flugreport 2021: Nachfrage meist noch unter Vorkrisenniveau

Nun ist es also offiziell: Wer nach Brasilien reisen will, muss entweder genesen oder geimpft sein. Darüber hinaus muss bei Einreise ein negatives Test-Ergebnis vorgelegt werden. Die schärferen Einreisebeschränkungen sind eine Folge eines Urteils des Obersten Gerichts in Brasilia.

Deutschland hat Großbritannien zum Virusvariantengebiet erklärt und strenge Einreisebeschränkungen verhängt. Wir haben gestern an dieser Stelle darüber berichtet. Für Corona-Expertin Christina Pagel aus Großbritannien kam diese Entscheidung nicht zeitig genug: »Es ist zu spät. Wenn Deutschland das vor drei Wochen getan hätte, fein«, sagte sie.

Laut einer Untersuchung des Flugpreisvergleichsportals flug.idealo.de bewegt sich die Nachfrage nach Flügen auch 2021 weiterhin unter Vorkrisenniveau. Für die meisten der in diesem Jahr gefragten Ziele stellt das Portal in der Datenauswertung eine Nachfrage fest, die spürbar unter dem Niveau von 2019 liegt. So erreichte beispielsweise Italien nicht mehr als 72 Prozent (Oktober 2021) des Niveaus von 2019, heißt es. Damit stünde es schon vergleichsweise gut da. Selbst in diesem Jahr stärker gefragte Ziele wie Zypern, Mexiko oder auch die Dominikanische Republik verzeichneten vor allem in der ersten Jahreshälfte immer noch starke Verluste. Von einer Erholung der Lage könne keine Rede sein. Die Details des Flugreports gibt es hier.

20. Dezember: Großbritannien nun Virusvariantengebiet, Corona-Politik in Großbritannien: Ryanair-Chef O’Leary teilt heftig aus, Corona-Fälle auf Kreuzfahrtschiff, BER-Urlaubersorgen vor Abflug ins Ausland, Skiurlaub am Feldberg in Corona-Zeiten, Land- und Bauernhofportal spendet Pflegern Gratisurlaub

Schlechte Zeiten für Großbritannien-Urlauber: Die Bundesregierung und das Robert-Koch-Institut haben das Land wegen der Omikron-Corona-Variante zum Virusvariantengebiet erklärt. Für alle, die aus dem Land einreisen, gilt nun eine zweiwöchige Quarantänepflicht. Die Regelung gilt auch für Geimpfte und Genesene. Ein Freitesten ist in dieser Zeit nicht möglich.

Ryanair-Chef Michael O’Leary ist für seine markigen Worte bekannt. Nun hat er wieder ausgeteilt. Adressat seiner heftigen Kritik: die Regierung in London – und Ungeimpfte. Er bezeichnete Regierungsvertreter als »Idioten«, die wegen der Corona-Variante Omikron eine »Massenhysterie« betrieben. Für Ungeimpfte hat er kein Verständnis – und keilte auch gegen sie aus.

Ende einer Kreuzfahrt: Auf der »Mein Schiff 4«, die rund um die Kanaren unterwegs war, wurden einige Passagiere positiv auf Corona getestet. Als das Schiff im Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria war, entschloss sich die Reederei TUI Cruises dazu, die Kreuzfahrt für alle zu beenden.

Dass der kommende Weihnachtsurlaub nicht so verläuft wie geplant – diese mulmige Gefühl haben einige Reisende, die dieser Tage ins Ausland aufbrechen. Eine Sorge von Passagieren am Flughafen BER in Berlin: die Wiedereinreise.

Rund um den Feldberg im Schwarzwald haben am Wochenende viele Reisende das schöne Wetter genutzt, um ein paar Stunden oder Tage Urlaub zu machen. Es dauerte nicht lange und alle Parkplätze waren belegt. Vor allem an den Liften bildeten sich lange Warteschlangen, berichtet der SWR.

Die Gastgeber des Land- und Bauernhofportals LandReise.de spenden Pflegern eine Auszeit auf dem Land. Nach dem Motto »Urlaub statt Applaus!« möchten Gastgeber dem Pflegepersonal für den unermüdlichen Einsatz während der Pandemie danken, teilte das Unternehmen mit. Unter diesem Link können Pfleger eines der kostenlosen Urlaubsangebote der Gastgeber auswählen und ein passendes Angebot anklicken.

18. Dezember: Einreiseregeln: Österreich verschärft, Schweiz lockert, auch Sri Lanka mit neuen Einreisebestimmungen, RKI: Frankreich und Dänemark nun Hochrisikogebiete, Rückholaktion 2020: Reisende müssen Flüge zahlen, ADAC rät zur Auszahlung von Reisegutscheinen

Nicht die angenehmste Überraschung für alle, die bald nach Österreich in den Urlaub wollen und bisher »nur« doppelt geimpft sind: Sie müssen ab Montag ein negatives PCR-Test-Ergebnis bei der Einreise vorzeigen.Wer keinen PCR-Test nachweisen kann, muss nach Einreise sofort in Quarantäne. Wer dagegen geboostert ist, braucht nur seinen 2G-Nachweis.

Die Schweiz dagegen lockert die Einreisebestimmungen. Dort müssen seit Anfang Dezember alle Einreisenden ein negatives PCR-Test-Ergebnis vorlegen. Diese Regelung entfällt nun ab Montag. Dann reicht es, wenn Geimpfte ein negatives Antigen-Test-Ergebnis vorlegen.

Ab dem 1. Januar 2022 müssen alle einreisenden Passagiere nach Sri Lanka eine individuelle Gesundheitserklärung online ausfüllen und die benötigten Dokumente (Datenseite des Reisepasses, Covid-19-Impfbescheinigung, negatives PCR-Testzertifikat) vor Abflug hochladen. Das teilte die Fluggesellschaft SriLanka Airlines gestern mit. Die Einreisenden erhielten dann per E-Mail einen QR Code, der entweder auf dem Smartphone oder in ausgedruckter Form mitgeführt und vor Abflug vorgezeigt werden muss. Gemäß der Änderungen des Gesundheitsministeriums von Sri Lanka ist ein PCR-Test für die Einreise nach Sri Lanka ab sofort nur für Passagiere ab 12 Jahren erforderlich. Dieser darf vor Abflug nicht älter als 72 Stunden sein und muss in englischer Sprache vorliegen. Passagiere, die binnen drei Monaten vor Abreise von Covid-19 genesen sind, können anstelle eines PCR-Tests auch mit einem negativen Antigentest einreisen, der innerhalb von 48 Stunden vor Abflug durchgeführt worden sein muss. Sie sind in diesem Fall verpflichtet, einen Nachweis ihrer vergangenen Erkrankung in Form des positiven Testergebnisses inklusive Datum in englischer Sprache mitzuführen.

Das Robert-Koch-Institut und die Bundesregierung haben gestern unter anderem Norwegen, Frankreich und Dänemark zu Hochrisikogebieten erklärt. Andere Länder wie etwa Estland und Lettland wurden von der Liste gestrichen.

Im Frühjahr 2020, kurz nach Ausbruch der Corona-Pandemie, mussten Zehntausende gestrandete Urlauber von der Bundesregierung zurückgeholt werden. Wir hatten damals darüber ausführlich berichtet. Anschließend schickte die Regierung Rechnungen an die Betroffenen, sie sollten sich an den Flugkosten beteiligen. Einige allerdings, von rund 150 Urlaubern ist die Rede, waren damit nicht einverstanden. Die Sache landete vor Gericht, das nun entschied: Die Bundesregierung durfte eine Kostenbeteiligung verlangen.

Viele Reisende, die vor Ausbruch der Corona-Pandemie eine Pauschalreise gebucht hatten, haben nach Stornierung der Reise anstelle der sofortigen Erstattung einen Gutschein vom Veranstalter erhalten. Diese Gutscheine wurden staatlich abgesichert, damit im Falle einer Pleite des Reiseunternehmens kein Kunde am Ende mit leeren Händen dasteht. Da der Gutschein zum Jahresende ausläuft, bieten einige Reiseunternehmen nun eine Verlängerung des Gutscheins über 2021 hinaus an. Hier ist nach Ansicht des ADACs Vorsicht geboten: Reisende sollten sich in solchen Fällen genau überlegen, ob sie eine Verlängerung des Gutscheins annehmen wollten oder eher auf eine Rückzahlung bestünden, die eigentlich innerhalb von 14 Tagen nach Ablauf vorgeschrieben sei. Reisekunden, die aktuell keine Verwendung für ihren Gutschein hätten, sollten laut ADAC aktiv auf eine zügige Rückzahlung der Kosten bestehen. Bei einer Verlängerung des Gutscheins entfalle die staatliche Absicherung gegen eine Insolvenz des Veranstalters, so der ADAC.

17. Dezember: Portugal verlängert strenge Einreisevorschriften, Frankreich schränkt Reiseverkehr aus Großbritannien massiv ein, Israel-Zoff wegen Einreisebeschränkungen, Ärger in Südtirol über 2G bei Italien-Einreise

Portugals Regierung hält auch nach dem 9. Januar 2022 daran fest, von allen Einreisenden einen Coronatest zu verlangen. Das kündigte gestern Ministerpräsident António Costa an. Eigentlich hätte die verschärfte Einreiseregelungen dann auslaufen sollen.

Ab morgen ist es für Menschen aus Großbritannien deutlich schwieriger, nach Frankreich einzureisen. Grund ist die Omikron-Variante des Coronavirus, die in Großbritannien weiter verbreitet sein soll als anderenorts in Europa. Touristen aus Großbritannien dürfen somit ab Samstag nicht mehr einreisen.

Eigentlich darf momentan so gut wie niemand in Israel einreisen. Das Land hatte die Einreiseregeln wegen Omikron massiv verschärft. Nun berichteten Medien in Israel, dass es wohl Ausnahmen gäbe – was eine heftige Religionsdebatte in dem Land auslöste. Unabhängig davon kommt von Tourismusvertretern Kritik daran, dass die Grenze wohl bis mindestens Jahresende geschlossen bleiben werde.

Mit Blick auf die Corona-Regeln stand Südtirol verglichen mit anderen Skiregionen bisher ganz gut da: Vielerorts war die Hoffnung deshalb groß, dass die Wintersaison erfolgreich sein werde. Doch die Nachricht, dass Italien nun von allen Einreisenden einen Coronatest verlangt, sorgt für Verdruss. Denn nun ist davon auszugehen, dass weniger Touristen aus dem Ausland in Südtirol ihren Winterurlaub verbringen werden. Marco Pappalardo von Dolomiti Superski machte heute Morgen gegenüber WDR5 denn auch aus seinem Ärger keinen Hehl.

16. Dezember: Griechenland-Einreiseverschärfung, Hausboot-Fake-Websiten-Betreiber verhaftet, Polen verschärft Corona-Maßnahmen

Nun auch Griechenland: Wer in das Land einreisen möchte, benötigt ab kommenden Sonntag ein maximal 48 Stunden altes negatives PCR-Test-Ergebnis. Die Bestimmung gilt für alle, also auch für Geimpfte und Genesene, und soll vorerst bis Ende Januar 2022 in Kraft bleiben.

Im Sommer hatten wir an dieser Stelle über eine Fake-Website berichtet, die Hausboote zum Verleih anbot. Viele Interessenten waren betroffen, die Nachfrage von Hausbooten war während der Corona-Pandemie stark gestiegen. Nun hat die Polizei einen 42-jährigen Mann aus Köln festgenommen.

In Polen dürfen seit gestern in Kinos, Theatern, Bars und Hotels nur noch 30 Prozent der verfügbaren Plätze belegt werden. Nicht gezählt werden dabei vollständig geimpfte Personen. Bisher lag die Grenze bei 50 Prozent. Discos, Clubs und Tanzlokale bleiben vorerst komplett geschlossen, in öffentlichen Verkehrsmitteln dürfen nur noch 75 Prozent der Plätze belegt werden. In öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen gilt nach wie vor eine Maskenpflicht. Über die neuen Regelungen informierte das polnische Fremdenverkehrsamt.

15. Dezember: Italien führt Testpflicht ein, keine Hotelquarantäne mehr in Großbritannien, Südafrika weiter erbost

Wer bisher nach Italien einreisen wollte, der musste entweder geimpft, getestet oder genesen sein. Nun hat die Regierung die Einreiseregeln verschärft. Ab jetzt muss sich jeder EU-Bürger vorher testen lassen. Diese Regelung galt bisher schon für viele Einreisende außerhalb der EU. Ungeimpfte müssen darüber hinaus in Quarantäne.

Wegen der neu aufgetretenen Coronavariante Omikron hatte Großbritannien vor einiger Zeit die Regeln für Einreisende aus elf Ländern aus dem südlichen Afrika verschärft. Diese mussten sich nach Einreise in Hotelquarantäne begeben. Damit ist es nun vorbei.

In Südafrika ist der Unmut über die in vielen Länder der Welt verfügten Einreisebeschränkungen weiterhin groß. Südafrikas Präsident beklagte sich bereits vor zwei Wochen bitter darüber, nun legte Außenministerin Naledi Pandori nach. Sie bezeichnete die Einschränkungen vieler Länder als »heuchlerisch«.

14. Dezember: Westaustralien-Öffnung Anfang Februar, Silvester-Sause in Thailand

Der Bundesstaat Westaustralien will am 5. Februar den internationalen Flugverkehr wieder aufnehmen. Bis dahin seien 90 Prozent der Bevölkerung gegen Corona geimpft. Das kündigte Westaustraliens Premierminister Mark McGowan gestern an. Einreisen dürfen demnach nur Geimpfte, die sich vor und nach Einreise mittels PCR-Verfahren testen lassen. Ungeimpften droht eine vierzehntägige Quarantäne.

Thailand empfängt mittlerweile ja wieder viele geimpfte Touristen aus dem Ausland. Viele Coronaregeln in dem Land wurden mittlerweile wieder gelockert. Aber längst nicht alle. Mit Blick aufs Nachtleben etwa geht es noch streng zu. Viele Bars und Clubs sind weiterhin geschlossen, auch der Alkoholausschank ist je nach Region und Tageszeit eingeschränkt. Silvester aber soll es im ganzen Land eine Ausnahme geben.

13. Dezember: Lockdown-Ende in Österreich, Brasilien verschärft Einreiseregeln, Run auf Luxusjachten, Urlaubspiraten-Umfrage zu Reiseplänen 2022, Weißflog-Kritik an Corona-Maßnahmen

Heute nun ist der Lockdown in Österreich vorbei – jedenfalls für Geimpfte und Genesene. Lust, in den nächsten Tagen oder Wochen eine Reise in unser Nachbarland zu unternehmen? Dann sollte man sich vorher gründlich über die Coronaregeln in der jeweiligen Urlaubsregion informieren. Denn: Nicht überall endet der Lockdown gleichermaßen, es gibt regionale Unterschiede. 

Brasilien gehörte bisher zu jenen wenigen Ländern auf der Welt, in das auch Ungeimpfte relativ problemlos mit negativem PCR-Test einreisen konnten. Doch damit es nun vorbei: Brasiliens Oberster Bundesgerichtshof hat angeordnet, dass das Land die Einreisebestimmungen verschärfen muss.

Wo es Verlierer in der Corona-Pandemie gibt, da gibt es auch Gewinner. Einer davon scheint die Branche der Luxusjachten zu sein. Ihre Auftragsbücher seien zum Bersten gefüllt, berichtet der Spiegel.

Für das nächste Jahr planen viele Deutsche eine Fernreise. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Online-Reiseportals Urlaubspiraten unter mehr als 1.100 Befragten. Demnach ziehe es mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Befragten nächstes Jahr weiter weg. 28 Prozent hingegen wollten in Europa bleiben und vier Prozent am liebsten (weiterhin) im eigenen Land. Sofern es die Pandemie erlaubt, stünden die USA in der Umfrage auf Platz eins der beliebtesten Wunsch-Urlaubsziele für das kommende Jahr, heißt es weiter.

Ex-Skispringer Jens Weißflog hat die Anti-Corona-Maßnahmen in Sachsen kritisiert. Grund sind die aktuell geschlossenen Skipisten und Hotels. Der 57-jährige Hotelier äußerte sich in einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung.

11. Dezember: DRV: Schwelle für Übernachtungs- und Reiseverbote wird erhöht, RKI-Update zu Hochrisikogebieten, keine Stornowelle in Schleswig-Holstein

Der Bundestag hat gestern das neue Gesetz zur Stärkung der Impfprävention und zur Änderung weiterer Vorschriften im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verabschiedet. Damit gelten nach dem Ende der pandemischen Lage neue Regeln. Der Deutsche Reiseverband (DRV) begrüßt diese Entscheidung: »Mit dem neuen Gesetz kann ein Bundesland künftig keine touristischen Übernachtungen und Busreisen mehr verbieten. Auch die Schließung von Reisebüros gehört damit der Vergangenheit an. Einschränkungen in diesen Bereichen kann es demnach nur noch unter Mitwirkung des Bundes geben. Diese Entscheidung begrüßen wir sehr. Sie sorgt für ein höheres Maß an Verhältnismäßigkeit und Rechtssicherheit und dürfte zu einer angemessen differenzierten Risikobetrachtung im Bundesvergleich führen. «

Erfreulich Mitteilung vom Robert-Koch-Institut: Gleich mehrere Länder, darunter Rumänien, die Philippinen und der Iran, sind von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen worden. Im Gegenzug wurde kein einziges Land neu auf die Liste gesetzt.

Manch einer schaute mit Blick auf die neue Coronavirus-Variante und die seit Wochen recht hohen Coronainzidenz-Zahlen mit Sorge auf den Inlandstourismus. In Schleswig-Holstein ist man derzeit beruhigt, die Buchungslage über Weihnachten und zwischen den Jahren sei stabil, berichtet eine Sprecherin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein.

10. Dezember: Österreich: vielerorts Eröffnung der Skigebiete, Umfragen: Bundesbürger wollen Weihnachten weniger reisen

Nun ist es offiziell: Der Lockdown in Österreich endet am Wochenende. In vielen Skigebieten steht man daher in den Startlöchern. Am Montag etwa wird St. Anton am Arlberg/Tirol in seinem Skigebiet in die Wintersaison starten. »Wir sind dankbar und können es kaum erwarten, endlich wieder unsere größte Leidenschaft ausleben zu dürfen – nämlich die, Gastgeber zu sein«, sagt Martin Ebster, Tourismusdirektor von St. Anton am Arlberg. Geöffnet ist ausschließlich für geimpfte und genesene Personen. Nicht nur das Skigebiet, auch Hotellerie, Gastgewerbe sowie alle öffentlichen Verkehrsmittel können nur mit gültigem 2G-Nachweis genutzt werden. In Österreich gilt zudem eine generelle Maskenpflicht in allen geschlossenen Räumen.

Die Weihnachtsfeiertage sind seit jeher ein beliebter Anlass, um zu Verwandten und Freunden zu fahren. So auch in diesem Jahr. Oder doch nicht? Eine aktuelle Umfrage der Direktversicherung DA Direkt zeigt: Knapp 60 Prozent werden in diesem Jahr eher weniger reisen. Nur rund ein Viertel der Bundesbürger ist zum Feiern jeweils am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag außerhalb des eigenen Wohnortes unterwegs. Am Heiligabend sind es nur 17 Prozent. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt der ARD-DeutschlandTrend. Demnach planen sieben von zehn Befragten auch in diesem Jahr, familiäre Kontakte und Besuche zu begrenzen.

9. Dezember: Inlandstourismus: deutlich mehr Übernachtungen im Oktober, Coronatest-Ärger in Großbritannien

Im vergangenen Oktober verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 43,3 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 30,3 Prozent mehr als im Oktober 2020. Somit lagen die Übernachtungszahlen nur noch 5,1 Prozent unter dem Niveau vom Oktober des Vorkrisenjahres 2019.

Großbritannien hat ja jüngst die Einreiseregeln wieder verschärft. Mittlerweile muss vor Einreise und spätestens zwei Tage nach Einreise ein Test gemacht werden. Das gilt auch für die Briten. Viele von ihnen beschwerten sich mittlerweile über die Abzocker-Preise und den schlechten Service diverser Teststationen. Das hat nun auch die Regierung auf den Plan gerufen. 

8. Dezember: TUI erwartet großes Comeback im Sommer 2022, Spahn: wohl keine Reisebeschränkungen mehr in EU, Lockdown-Ende in Österreich naht, Bayerns Skigebiete nun doch mit 2G, Finanztest zu Reiserücktrittsversicherungen, Impf-Appell von HolidayCheck, Krisengewinner Privatjets, ZDF-Doku über Kreuzfahrt in der Pandemie

Wegen der neuen Coronavirus-Variante Omikron ist in vielen Ländern derzeit die Stimmung im Eimer. Die vielerorts erlassenen Einreisebeschränkungen vergrätzen die Touristen. Kein gutes Omen für 2022, oder? Beim Touristikkonzern TUI sieht man das anders. Deren Chef Fritz Joussen geht nicht nur von einer baldigen Verbesserung der Lage aus. Er rechnet für den kommenden Sommer sogar mit einem Buchungsniveau wie 2019.

Noch-Gesundheitsminister Jens Spahn geht nicht davon aus, dass es innerhalb der EU Reiseeinschränkungen geben wird. Das sagte Spahn gestern in Brüssel.

In Österreich dürfte der Lockdown in wenigen Tagen wieder vorbei sein. Am kommenden Sonntag soll es so weit sein. Das kündigten Bundeskanzler Karl Nehammer und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein gestern an. Allerdings dürfen die Bundesländer mit Blick auf regionale Einschränkungen weiterhin ein gewichtiges Wörtchen mitreden – und entsprechende Regeln erlassen.

Die andauernde Kritik an den strengen Coronaregeln in Bayerns Skigebieten zeigt offenbar Wirkung: Künftig sollen dort nun die verpflichtenden Tests für Geimpfte und Genesene wieder entfallen.

Wer in Corona-Zeiten eine Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen hat, wähnt sich womöglich auf der sicheren Seite. Ein Irrtum. Das hat nun die Stiftung Warentest in der Januarausgabe von »Finanztest« herausgefunden. Zwar wird der Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung empfohlen, allerdings sollte man genau hinschauen, bei wem man sich versichert. Nur drei Versicherer erhielten die Note »sehr gut«.

Viele große Unternehmen beteiligen sich derzeit an der Kampagne #ZusammenGegenCorona. Darin wird dazu aufgerufen, sich impfen zu lassen. Auch HolidayCheck ist dabei. »Als Touristik-Unternehmen appellieren wir an alle UrlauberInnen: Nehmt die Verantwortung, die Ihr als Reisende habt, ernst und vergesst nicht: Je mehr Menschen sich impfen lassen, desto weniger Chancen geben wir dem Virus. Und desto größer sind die Chancen auf einen unbeschwerten Urlaub im nächsten Jahr«, sagte Georg Ziegler, Director Brand, Content und Community bei HolidayCheck.

Gibt es in der Corona-Pandemie überhaupt irgendeinen Gewinner in der Tourismusbranche? Oh ja, berichtet die FAZ: Wenn irgendwas gerade boomt in der Luftfahrt, dann die sogenannten Business Jets. Sie erlebten einen »ungeahnten Boom«. 

Die Adventszeit an Land, mit festlich geschmückten Weihnachtsmärkten und Glühwein, kann vielerorts wegen der steigenden Corona-Inzidenzen nicht stattfinden. Alternativen sind gefragt – wie zum Beispiel eine Kreuzfahrt von Hamburg nach Zeebrügge. Wer geimpft, genesen und getestet ist, kann sich dort einbuchen, inklusive Weihnachtsmarkt, Eislaufbahn und Adventsbacken. Die ZDF.reportage: Advent auf hoher See – Kreuzfahrt in der Pandemie« am Sonntag, 12. Dezember 2021 um 18 Uhr, begleitet Gäste, Mannschaft und Entertainment-Crew und erfährt, welche Herausforderungen ein solcher Adventsausflug in Zeiten von Corona mit sich bringt.

7. Dezember: Schärfere Einreiseregeln in Großbritannien, Bahn: Schaffner kontrollieren nun auch auch 3G-Regel, Südafrikas Präsident hadert mit Reisebeschränkungen, Aktionsbündnis Tourismusvielfalt kritisiert Reiseeinschränkungen

Großbritannien hat abermals seine Regeln für Einreisende verschärft. Ab heute muss jeder, der in das Land einreisen will, einen negativen Corona-Test vorweisen. Dies kann ein PCR-, aber auch ein Antigentest sein.

Wer mit der Bahn fahren will, muss getestet, genesen oder geimpft sein. Die sogenannte 3G-Regel gilt seit zwei Wochen für öffentliche Verkehrsmittel. Kontrolliert haben das bisher private Sicherheitsdienste, hin und wieder gemeinsam mit der Bundespolizei. Ab morgen sollen nun die Schaffner diese Aufgabe mit übernehmen. 

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa ist derzeit nicht gut auf die internationale Staatengemeinschaft zu sprechen. Grund sind die Reiseeinschränkungen, die viele Länder wegen der neuen Omikron-Variante gegen Südafrika und andere Länder beschlossen haben. »Diese Beschränkungen sind eine unfaire Diskriminierung unseres Landes und unserer Schwesterstaaten«, sagte Ramaphosa.

Das Aktionsbündnis Tourismusvielfalt (ATV) hat sich kritisch zu den Reiseeinschränkungen geäußert, die einige Länder jüngst wegen der neue Coronavirus-Variante beschlossen haben. Die Reiserestriktionen sorgten für große Verunsicherung beim Endverbraucher, sagte ATV-Sprecher Michael Buller. Dies habe »auf die globale Touristik gerade jetzt zur Hauptbuchungszeit massive wirtschaftliche Folgen«.

6. Dezember: Österreich verkürzt Impfzertifikat-Gültigkeit, Verkehrsminister in spe rät von Weihnachtstrips ab, Swiss-Ärger mit Hongkong, Existenzsorgen in bayrischen Skigebieten

Wer in diesem Jahr zu den Ersten gehörte, die sich gegen Corona haben impfen lassen, sollte achtgeben, wenn er oder sie nach Österreich reist. Denn: Die Regierung hat die Gültigkeitsdauer der Impfzertifikate von zwölf auf neun Monate gesenkt.

Volker Wissing wird in der neuen Ampelregierung neuer Bundesverkehrsminister werden. Am Wochenende ließ er schon mal aufhorchen, es ging um die Reiserei rund um Weihnachten. Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen fände er es gut, wenn man »Weihnachten im kleinen Kreis zu Hause« verbringen und auf Reisen verzichten würde.

Hongkong hat letzte Woche die Einreisebestimmungen massiv verschärft. Heftig betroffen davon sind auch die Crews der Airlines. Sie müssen sich u.a. mehreren PCR-Tests unterziehen und dürfen während ihres Aufenthalts ihr Hotelzimmer nicht verlassen – für die Airline Swiss ist das völlig inakzeptabel. Kurzerhand kappte sie die Verbindungen nach Hongkong. Auch die Lufthansa zieht Konsequenzen.

In Bayerns Skigebieten gelten strenge Coronamaßnahmen. So darf nur auf die Pisten, wer geimpft oder genesen und wer aktuell getestet ist. Das sorgt für reichlich Verdruss – und Ängste: Die Seilbahnbetreiber von Berchtesgaden bis Oberstdorf fürchten um ihre Existenz, sollte auch diese Wintersaison wieder so mies ausfallen wie die vergangene.

4. Dezember: Hochrisikogebiete: Schweiz und Polen nun dabei, Schweiz-Einreise nur noch mit PCR-Test, Ischgl-Pisten wieder geöffnet, Quarantäne für Schiff »Hamburg« in Argentinien aufgehoben

Das Robert-Koch-Institut und die Bundesregierung haben gestern fünf Länder zu Hochrisikogebieten erklärt, unter anderem unsere Nachbarländer Polen und die Schweiz. Thailand dagegen wurde von der Liste gestrichen.

Wer in die Schweiz reisen möchte, benötigt ab sofort ein negatives PCR-Test-Ergebnis. Die Regelung gilt auch für Genesene und Geimpfte. Das hat die Schweizer Bundesregierung gestern bekanntgegeben. Davon ausgenommen sind unter anderem Einreisende, die aus Grenzregionen kommen, also aus Bayern und Baden-Württemberg.

Nach anderthalb Jahren Pause rollen in Ischgl wieder die Skilifte. Allerdings hielt sich der Andrang wegen des Lockdowns stark in Grenzen: Hotels und Gastronomiebetriebe sind weiter geschlossen. Während der gesamten Wintersaison gilt in Ischgl ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen.

Glück gehabt: Auf dem Kreuzfahrtschiff »Hamburg« wurde nun doch kein Coronafall an Bord festgestellt. Die argentinischen Behörden erteilten dem Schiff daraufhin die Erlaubnis, in den Hafen von Puerto Madryn einzulaufen.

3. Dezember: InfratestDimap-Umfrage: Mehrheit der Deutschen lehnt Hotelschließungen ab, Studie: Aufhebung aller pandemiebedingten Restriktionen erst 2024, Indien verschärft Einreiseregeln

InfratestDimap hat im Auftrag des ARD-DeutschlandTrends die Deutschen nach ihrer Meinung zu den aktuellen Anti-Corona-Maßnahmen befragt. Viele wünschen sich schärfere Maßnahmen. Aber nicht überall: Eine Mehrheit der Bürger lehnt ein Verbot touristischer Übernachtungen (56 Prozent) ab. Noch mehr sind gegen die Schließung von Restaurants (65 Prozent).

Die Pandemie und ihre Folgen für das Reiseverhalten haben den Tourismus schwer getroffen. Aber wann wird es wieder besser? Dazu hat die Unternehmensberatung Robert Berger nun eine Studie vorgestellt. Das Ergebnis: In den kommenden Jahren sei bereits mit einer Erholung zu rechnen, die in China und den USA 2022 einsetzen werde. Für Europa werde erwartet, dass sich die Nachfrage nach Langstreckenreisen bis 2025/2026 stabilisiert. Gestützt auf die Markttrends und die Ergebnisse ihrer Umfragen entwickelten die Roland-Berger-Experten eine Marktprognose, die von einer »neuen Normalität« mit Aufhebung aller pandemiebedingten Restriktionen im Jahr 2024 ausgeht.

Wer derzeit mit dem Gedanken spielt, nach Indien zu reisen, sollte sich das zweimal überlegen. Denn: Indiens Regierung hat die Regeln für Einreisende verschärft. Neben einem negativen PCR-Test, der vor Einreise gemacht werden muss, muss nun ein weiterer PCR-Test bei Ankunft in Indien im Flughafen gemacht werden. Bis das Ergebnis vorliegt, darf man den Airport nicht verlassen – innerindischer Anschlussflug hin oder her. Anschließend geht es in eine siebentägige Quarantäne, die erst am achten Tag nach Einreise durch einen weiteren PCR-Test beendet werden kann …

2. Dezember: USA- und Frankreich-Einreiseregeln werden verschärft, Schweiz: Sorge um Weihnachtsgeschäft, Japan-Rückzieher wegen Flugbuchungen, Ischgl: Zivilrechtsklagen abgewiesen

Die USA wollen fortan die Regeln für Einreisende verschärfen. Künftig soll der Coronatest, der vor Abreise gemacht werden muss, nur noch 24 Stunden alt sein dürfen (bisher 72 Stunden). Ob die Regeln gar noch schärfer werden, steht noch nicht fest. In der Diskussion stünden auch Quarantäneauflagen für Einreisende. Beschlossen ist das aber noch nicht. Auch in unserem Nachbarland Frankreich werden die Regeln für Einreisende verschärft. Wer als Ungeimpfter rüberwill, muss nun einen PCR-Test vorweisen.

Die neue Coronavariante Omikron sorgt vielerorts in der Welt für Unruhe. So auch im Schweizer Tourismus. Dort berichtet der Verband Hotelleriesuiss von einer »Welle von Stornierungen«. Auch bei Veranstaltern wächst die Sorge, dass die neuerlichen Einreisebeschränkungen das Weihnachtsgeschäft verhageln könnte.

Wegen der Omikron-Variante hatte Japan gestern die Airlines gebeten, bis Dezember keine Flugbuchungen mehr für Reisen in das Land zu erlauben. Dafür gab es mächtig Kritik. Nun ruderte die Regierung wieder zurück.

Im März vergangenen Jahres stand der Tiroler Wintersportort Ischgl im Rampenlicht, als sich dort viele Menschen mit Corona infizierten. Seitdem tobt in Österreich ein Kampf darüber, wer dafür verantwortlich ist, auch vor Gericht. Vor einigen Wochen wurden die Strafrechtsverfahren gegen Verantwortliche bereits eingestellt, nun wurden auch die ersten Zivilrechtsklagen vor dem Landgericht Wien abgewiesen.

1. Dezember: Hongkong schließt Grenze für Reisende aus Deutschland, WHO: Kritik an Einreisebeschränkungen und Empfehlung für Risikogruppen, Fidschi-Inseln öffnen, Corona sorgt für Verdruss bei Kreuzfahrten, Südafrika-Experte zu Tourismus, Reinhold Messner besorgt über Südtirols Reputation

Die neu bekannt gewordene Coronavariante Omikron verursacht weitere Reiseeinschränkungen – nun auch in Hongkong. Wer sich in den letzten 21 Tagen in Deutschland aufgehalten hat, darf grundsätzlich ab morgen nicht mehr nach Hongkong einreisen. Weitere Details hat das Auswärtige Amt auf seiner Website. Das teilte die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone mit. Reisende aus Deutschland sind längst nicht die Einzigen, die betroffen sind.

Die Weltgesundheitsorganisation hat sich in der Zwischenzeit äußerst kritisch zu den neuerlichen pauschalen Reisebeschränkungen geäußert. Auf der anderen Seite empfiehlt die WHO Menschen mit Vorerkrankungen und Personen über 60, derzeit auf Reisen zu verzichten.

Die Fidschi-Inseln halten unterdessen an ihrer für heute angekündigten Aufhebung des Einreisestopps fest. Regierungschef Frank Bainimarama will am Flughafen persönlich die ersten Reisenden aus dem Ausland empfangen.

Gestern sollte ein Kreuzfahrtschiff von TUI nach 20 Monaten Coronapause in den Hafen von Kapstadt einlaufen. Doch die neue Variante Omikron machte einen Strich durch die Rechnung. Einige Passagiere traten gar die Heimreise an. Auch auf dem Kreuzfahrtschiff »Hamburg« sorgt Corona für Ärger. Dem Schiff wurde das Einlaufen in den Hafen von Puerto Madryn in Argentinien untersagt.

Südafrika steht derzeit international am Pranger. Grund ist die neu aufgetretene Coronavariante. Die neuerlichen Einreisebeschränkungen sind nach den Worten des Südafrika-Experten Joachim Lüdemann schlimmer als hierzulande angenommen.

Bergsteiger-Legende Reinhold Messner hat sich in einem Gespräch mit der dpa besorgt über das Image Südtirols und die Auswirkungen auf den Tourismus geäußert. Grund sind die – im inneritalienischen Vergleich – hohen Corona-Inzidenzahlen der Region.