Sage und schreibe 14 neue Luxushotels haben in den vergangenen Wochen neu eröffnet. Neugierig? Im ersten Teil stellen wir die neuen Herbergen aus Österreich, Italien, Großbritannien und Norwegen vor.
greet Wien City Nord, Österreich
Wo liegt’s? In Wien, genauer gesagt im 21. Gemeindebezirk Floridsdorf
Wie viele Zimmer? 96
Was verspricht das Interieur? Inspirationsgeber für das Interior-Design des greet Wien City Nord ist der Wiener Schrebergarten. Die Farbgebung ist in gedämpften Grün- und Blautönen und warmen Erdfarben, von Umbra bis Ocker, gehalten. Die verwendeten Materialien wirken natürlich, und auch die Bildmotive sind der Natur entliehen. Für die Ausstattung des Hotels wurden zahlreiche Objekte, die in Bezug zum Schrebergarten oder zum Trendthema »Urban Gardening« stehen, umgemünzt, recycelt oder umgestaltet. So wurden unter anderem Schubkarren in Loungesessel umfunktioniert oder Gartenwerkzeuge wie Spaten, Rechen, Gartenscheren und Gießkannen in stylishe Dekoelemente verwandelt. Hölzerne Kabeltrommeln dienen als Tische und die Wände im Restaurantbereich wurden zum horizontalen Garten, um den Platz sinnvoll zu nutzen.
Wo essen und trinken? Zum Hotelangebot gehören ein offener Gemeinschaftsbereich mit Restaurant, Bar, Arbeits- und Loungeecke. Der Frühstücks- und Restaurantbereich, der gleichzeitig Treffpunkt und Arbeitsplatz ist, die Relax-Area mit Bar.
Was kann man in der Umgebung unternehmen? Floridsdorf gehört eher nicht zu den Wiener Bezirken, die nur so vor Sehenswürdigkeiten strotzen. »Die wenigsten verschlägt es freiwillig dorthin, und das ist vielleicht auch gut so. Der 21. ist wie ein eigener Mikrokosmos innerhalb von Wien und wer einmal dort ist, kommt schwer wieder weg – im Leben genauso wie mit öffentlichen Verkehrsmitteln«, schrieb einst das Portal Vice. Besser daher: ab in die City und die Sehenswürdigkeiten Wiens erkunden.
Was kostet der Spaß? Ab 94 Euro pro Nacht fürs Zimmer
Adler Historic Guesthouse, Italien
Wo liegt’s? Das Adler Historic Guesthouse befindet sich direkt am Fluss Eisack in der Altstadt Brixens.
Wie viele Zimmer? 43
Was verspricht das Interieur? Die Zimmer sind aufgrund der Architektur des historischen Hauses unterschiedlich geschnitten, einige mit Balkon, andere mit Erkerspitze und Sitzbank oder mit Gewölbe. Die Inneneinrichtung der Zimmer wird von hellen Naturmaterialien dominiert, Hölzer und Stoffe kommen aus Südtirol. Auf Dekoration wird fast gänzlich verzichtet, um die Architektur wirken zu lassen.
Wo essen und trinken? Kulinarisch wird den Gästen das Adler-Frühstück geboten und in der Adler Tagesbar, die zum Treffpunkt der Einheimischen und Gäste werden soll, wird es hausgemachte Kuchen, Gebäck und Minisnacks zum Aperitif geben. Von der klassischen Minibar hat man sich in dem Guesthouse verabschiedet. »Wir haben in jedem Zimmer ein kleines Barangebot mit Weinen der Region und alkoholischen Getränken sowie Softdrinks, denn einen Zimmerservice bieten wir nicht an. Wir möchten aber, dass unsere Gäste abends noch ein Glas Wein oder einen Drink im Zimmer oder auf der Dachterrasse genießen können«, erklärt Christoph Mayr.
Ansonsten spielen die jungen Hoteliers zwei weitere kulinarische Trümpfe aus: Das Restaurant Finsterwirt und die Vinothek Vitis, die sich nur wenige Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt befinden, gehören ebenfalls der Familie und empfehlen sich den Hotelgästen für das Mittag- und Abendessen. Im Finsterwirt haben sich schon Staatspräsidenten, ein ehemaliger Papst, als er noch Kardinal war, und Südtiroler Größen wie Reinhold Messner eingefunden. Die Vinothek Vitis ist der Treffpunkt für Weinliebhaber in Brixen.
Was kann man in der Umgebung unternehmen? Sich regenerieren und Genussmomente in der Natur erleben. Unten im Tal etwa schlängeln sich die Wege entlang des Eisackufers und zwischen Weinbergen und Obstanlagen, ein wenig ansteigend, laden die Kastanienhaine des Mittelgebirges zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Wer das Hochgebirge liebt, sollte sich auf die Almwege und die Routen des Unesco-Welterbes Dolomiten begeben. Nur sieben Kilometer von der Stadt entfernt bietet die Plose eines der schönsten Wandergebiete Südtirols mit fantastischem Blick auf die Dolomiten.
Was kostet der Spaß? Ab 280 Euro pro Nacht
Fink, Italien
Wo liegt’s? Wieder in der Domstadt Brixen!
Wie viele Zimmer? Keine, dafür aber 9 Suiten
Was verspricht das Interieur? In den vergangenen Monaten unterzogen die Gastgeber Petra Hinteregger Fink und Florian Fink das seit mehr als 125 Jahren familiär geführte Gasthaus einer Neugestaltung unter der Regie der Asaggio-Architekten aus Brixen: Die Freilegung des historischen Hauses und die respektvolle Renovierung aller Räume samt Erker und Fresken schufen Raum, um den ursprünglichen Charakter des Gebäudes wieder hervorzubringen. Die klare und puristische Ausstattung der neun Suiten, des Restaurants und des Spas mit Pool und Ruheraum unterstreicht die klösterliche Atmosphäre.
Wo essen und trinken? Mit seinem besonderen Küchenkonzept lässt Florian Fink jahrhundertealtes Wissen von Ordensbrüdern und -schwestern aus den nahe gelegenen Klöstern in seine Gerichte einfließen. Im Fokus stehen die Einfachheit in der Zubereitung, die Auswahl der Zutaten, die vorwiegend aus heimischem Gemüse und Kräutern besteht, und das über Generationen weitergetragene Wissen, dass unsere Ernährung die Gesundheit beeinflusst. Ohne die Verwendung jeglicher Geschmacksverstärker werden traditionelle Gerichte der Klosterküche – wie etwa die Brennsuppe, Eintöpfe mit Wurzelgemüse und Hülsenfrüchten oder Kartoffelgerichte mit Majoran – angeboten.
Was kostet der Spaß? Der Preis pro Nacht inklusive Frühstück für zwei Personen startet im Fink bei 300 Euro pro Suite.
Peninsula London, Großbritannien
Wo liegt’s? Am Hyde Park Corner mitten in London
Wie viele Zimmer? 190 Gästezimmer und Suiten
Was verspricht das Interieur? Das Peninsula London verspricht eine elegante, großzügige Ästhetik, die die von Peter Marino entworfenen Innenräume mit natürlichem Licht durchflutet. Das Hotel und die 25 opulenten Luxusresidenzen sind um einen weitläufigen, abseits der Straße gelegenen Innenhof herum angelegt, der im Stil eines klassischen englischen Gartens mit kaskadenförmigem Efeu, Glyzinien und 120 Jahre alten japanischen Ahornbäumen gestaltet ist.
Alle Zimmer verfügen über mit Mahagoni getäfelte Ankleideräume, exquisite Badezimmer aus honigfarbenem Onyx und maßgefertigte Armaturen, die von renommierten britischen Kunsthandwerkern hergestellt wurden. Viele der Zimmer und Suiten verfügen über raumhohe Fenster mit unvergleichlichem Blick auf den Wellington Arch und das historische Belgravia.
Wo essen und trinken? Das Rooftoprestaurant Brooklands bietet moderne britische Küche von Chefkoch Claude Bosi, der mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist, sowie erstklassige Getränke, eine Degustationslounge und ein Zigarrenlager, das von Manu Harit, dem zertifizierten »Meister der Havanna-Zigarren«, geleitet wird. Inspiriert sind die Räume von der klassischen britischen Luftfahrt und dem Motorsport. Das Canton Blue und die angrenzende Bar Little Blue zelebrieren innovative chinesische Küche, Cocktails und Tees. Und in The Lobby werden unter hohen Decken der traditionelle Peninsula Afternoon Tea und global inspirierte Speisen serviert, oft begleitet von Livemusik. Ein zwangloseres Angebot mit frisch zubereiteten Salaten, Sandwiches und Süßem gibt es den ganzen Tag über im The Peninsula Boutique and Café.
Was kann man in der Umgebung unternehmen? Viele der berühmtesten Attraktionen der Stadt, darunter der Buckingham Palace, die Royal Parks, der Palace of Westminster, Harrods und die Boutiquen der Bond Street, sind in weniger als 15 Minuten zu Fuß zu erreichen. Die Gäste können sich aber auch mit einem der Chauffeure des Hotels fahren lassen.
Was kostet der Spaß? Achtung: Das Hotel eröffnet erst am 12. September 2023. In der Eröffnungsphase bekommt man ein Zimmer ab 1.300 britische Pfund, umgerechnet rund 1.500 Euro.
Moxy Tromsø, Norwegen
Wo liegt’s? Das Moxy Tromsø liegt im Norden Norwegens. Tromsø ist im Winter für seine arktischen Landschaften und die faszinierenden Nordlichter bekannt und im Sommer für die Mitternachtssonne mit Tageslicht rund um die Uhr.
Wie viele Zimmer? 208
Was verspricht das Interieur? Um im Hotel den ungestörten Blick auf den Fjord und die Berge im Hintergrund aufzugreifen, ließen sich die dänischen Designer des Mette Fredskild Studios von der Umgebung inspirieren. Sie verwendeten eine Farbpalette, die von der traditionellen Tracht der Region geprägt ist, darunter Indigo, Kobaltblau und City Blue, aber auch wärmere Farbtöne wie Purpur, Braun und Dunkelrot. Die Wandgemälde in den öffentlichen Räumen stammen von den lokalen Künstlern Alice Kvalvik und Jonathan Broca und sind eine verspielte Interpretation des Lebens in Tromsø und der Umgebung.
Wo essen und trinken? Mit einer Auswahl an Snacks und Cocktails ist die Sky Bar Moxy ein geselliger Ort mit abwechslungsreichem Programm für Einheimische und Gäste, um Spaß zu haben. Auf der Getränkekarte finden sich lokale Biersorten wie Nordlys (»Nordlichter«) und Isbjørn Lite (»Eisbär«, glutenfreies Bier) von MACK sowie klassische Moxy-Cocktails wie der köstliche alkoholfreie Fauxy Moxy mit einem Hauch von Erdbeere, Rose und Hibiskus. Die Menükarte Moxy Pickups bietet internationale Klassiker, und an der Baristatheke werden Kaffeekreationen serviert, die für den nötigen Koffeinkick nach einer erlebnisreichen Nacht unter der Mitternachtssonne sorgen.
Was kann man in der Umgebung unternehmen? Das Hotel ist das Tor zu arktischen Abenteuern, für die die Region bekannt ist, wie zum Beispiel Husky- und Rentierabenteuern, samischen Kulturerlebnissen, Walsafaris, Nordlichterbeobachtungen, Skilanglauftouren und Fjordkreuzfahrten.
Was kostet der Spaß? Ab rund 180 Euro pro Nacht
numa Hallen, Norwegen
Wo liegt’s? Im Stadtteil Sentrum in Oslo
Wie viele Zimmer? 21
Was verspricht das Interieur? Die Designapartments von numa Hallen punkten mit geschichtsträchtiger Lage im Stadtteil Sentrum. Die eindrucksvolle Fassade der alten Posthallen, die ehemals als traditionelles Postamt fungierten, beherbergt 21 Zimmer und Apartments mit individuellem Interieur im modernen skandinavischen Design. Die Posthallen sind außerdem für ihre Food-Courts und zahlreichen »Bar-Hallen« bekannt. Bestellt werden Getränke hier auch à la Digital-First-Manier über eine Smartphoneapp und im Anschluss können die Drinks dann bei der jeweiligen Bar abgeholt werden.
Wo essen und trinken? Damit sich alle Gäste wie zu Hause fühlen, gibt es vollausgestattete Küchenzeilen. Alle numa-Apartments verfügen über eine kostenlose Minibar samt nachhaltigem Kaffee und Tee.
Was kann man in der Umgebung unternehmen? Neben Sehenswürdigkeiten wie dem Königspalast, der Rockefeller Music Hall und einigen Museen und Galerien sind vor allem Szeneviertel wie Grünerløkka einen Ausflug wert, um Straßenkunst zu bewundern oder durch Boutiquen, Vintage- und Secondhandgeschäfte zu bummeln. Durch die Lage am Oslofjord ist Oslo auch prädestiniert für Inseltouren und Fjordhopping. Die idyllischen Insellandschaften und die malerischen Ufer sorgen für besondere Sightseeingtouren vom Wasser aus.
Was kostet der Spaß? Ab 126 Euro pro Nacht