Die Strände der Algarve kennt fast jeder. Die feinsandigen Buchten mit den orange-rötlichen Felsklippen. Oder die bei Surfern so beliebten Spots an der raueren Westküste. Aber wusstet ihr, dass man an der Algarve auch stille Inseln des Glücks finden kann? Zwischen Quinta do Lago im Westen und Cacela Velha im Osten zieht sich vor dem Naturpark Ria Formosa eine Reihe von schmalen Barriere-Inseln entlang, die das Festland vom offenen Meer abschirmen. Auf diese kleinen Paradiese nehmen wir euch mit.
Ilha Deserta
Diese Insel der portugiesischen Algarve macht ihrem Namen, der übersetzt verlassene Insel bedeutet, alle Ehre. Bereits die Anfahrt von Faro aus mit dem Boot durch die Kanäle der Ria Formosa ist ein Erlebnis! Die Ria Formosa fasziniert immer wieder aufs Neue, denn ihr Labyrinth aus Untiefen und Kanälen wird von Ebbe und Flut täglich neu geschaffen. Wer die Augen gut aufhält, der kann unterwegs seltene Vögel wie Flamingos und faszinierende Wasserpflanzen entdecken.
Auf der etwa sieben Kilometer langen Insel, die übrigens auch unter dem Namen Ilha da Barreta bekannt ist, gibt es keine ständigen Bewohner. Die ideale Umgebung also, um einen entspannten Tag am Meer zu verbringen, am Strand zu liegen, die Sonne zu genießen und zur Abkühlung hin und wieder ins kühle Meer zu springen. Und wer Hunger hat, der besucht das empfehlenswerte Restaurant O Estaminé. Die Inseln der portugiesischen Algarve sind perfekt für eine erholsame Auszeit.
Ilha de Tavira
Vor der liebenswerten Kleinstadt Tavira erstreckt sich auf rund 14 Kilometern Länge die Sandinsel Ilha de Tavira. Wer hier übernachten möchte, der kann ein Zelt auf einem kleinen, einfachen Campingplatz aufschlagen, Hotels sucht man hier vergeblich. Dafür kommen Strandfans voll auf ihre Kosten, denn tolle Strände gibt’s so einige. Beliebt sind Praia do Barril mit FKK-Bereich im westlichen Abschnitt, Praia da Terra Estreita und Praia da Ilha de Tavira. Alle fallen flach ins klare Wasser ab und werden teilweise von Rettungsschwimmern bewacht, eignen sich also perfekt für Familien mit kleinen Kindern. Auch für Wassersportler ist die Ilha de Tavira ein gutes Ziel: Windsurfen, kleine Boote mieten, Schnorcheln, Tauchen – alles ist möglich.
Ilha da Culatra
Wer auf die autofreie Insel Culatra möchte, der kommt über das Wasser. Und das ist rund um dieses Eiland ganz wunderbar klar. Für Schnorchler geradezu perfekt. Beim Inselspaziergang wird man feststellen, wie entschleunigend es hier zugeht. Hunde liegen in der Sonne, im Wind flattert die Wäsche der wenigen Fischerfamilien oder Muschelsammler. Die Zeit scheint still zu stehen, Massentourismus ist unbekannt. Im alten Fischerdorf Culatra locken einige Restaurant mit frischen Fisch- und Muschelgerichten. Zudem gibt’s eine Bäckerei und für die wenigen hier lebenden Kinder eine Schule. Wer so richtig in das lokale Leben eintauchen möchte, kann mit etwas Glück bei den Einheimischen ein Zimmer mieten. Ganz wunderbar ruhig ist es, wenn am Abend die letzte Fähre zum Festland abgelegt hat.
Ilha da Armona
Nur gerade mal knapp 50 Menschen leben auf der neun Kilometer langen und bis zu einem Kilometer breiten Sandinsel in der Ria Formosa, die nur mit dem Fährboot ab Olhão oder dem Wassertaxi erreichbar ist. Der lange feinsandige Strand Praia da Armona Mar an der Meerseite erstreckt sich weit in Richtung Osten. Im Sommer ist dort immer ein stilles Plätzchen zu finden.
Aber auch im Winter verzaubert die Insel, denn dann kann man herrlich am Strand spazieren gehen und dabei viele Vogelarten beobachten, die auf der Insel heimisch sind. Nicht zuletzt ist Armona auch ein Ort für Romantiker, denn die Sonnenuntergänge sind schlicht sensationell!
Lust zu bleiben? Es gibt einige wenige Ferienhäuschen im Dorf und einen Campingplatz mit kleinen Bungalows. Ach, und wer auf Fisch steht: die Köche in den verschiedenen Bars, Cafés und Restaurants haben sich ganz auf regionale Fischgerichte spezialisiert.
Ilha de Cabanas
Gegenüber der Ortschaft Cabanas liegt im Osten der Ilha de Tavira die Ilha de Cabanas, ein schmaler Sandstreifen, von dem aus noch heute Fischfang betrieben wird.
Nur wenige Minuten dauert die Bootsfahrt über den schmalen Wasserarm zur Insel. Eine hölzerne Strandpromenade durch die Dünen führt zum einzigen Restaurant der Insel. Trubel ist hier wirklich unbekannt. Es ist ein idealer Ort, um barfuß durch flaches Wasser oder über den weißen Sand zu schlendern und Muscheln zu sammeln. Am langen, weißen Sandstrand findet ein jeder schnell seinen perfekten Platz der Ruhe und Einsamkeit.