Surfen in Norwegen? Das geht ausgezeichnet. Erst letzte Woche wurde die norwegische Junioren-Meisterschaft ausgetragen. Und die Gewinnerin? Niemand anderes als die norwegische Prinzessin Ingrid Alexandra. Über Norwegen und das Surfen.
Windzerzauste Dünen schmiegen sich an den langen, breiten Sandstrand. An diesem sonnigen, kalten Tag Ende Oktober ist Borestranda an der Südwestküste Norwegens gut besucht. Alle Blicke der dick eingepackten Zuschauer sind gebannt auf die tosenden Wellen gerichtet, die – laut brausend perfekt parallel zur Küste – nur wenige Meter vor ihnen brechen. Die jungen Athletinnen paddeln eifrig um den Titel »Junior-Surferin Norwegens«. Surfen in Norwegen erfreut sich seit kurzer Zeit enormer Beliebtheit – erst 2015 trat das Land der ISA (International Surf Association) bei und darf nun auch an bedeutenden Surfwettbewerben teilnehmen.
Die Junior-Meisterschaft für die Surf-Queen wird dieses Jahr tatsächlich königlich besetzt: Niemand anderes als die Tochter von Kronprinz Haakon und Kronprinzessin Mette-Marit steht am Ende des Tages strahlend auf dem Siegerpodest. Das Kronprinzenpaar, dessen Augen vor Stolz glühen, wirken in diesem Moment wie ganz gewöhnliche Eltern, die ihrem Kind zujubeln.
Surfen in Norwegen: ein Wintermärchen
Die 16-jährige Prinzessin Ingrid Alexandra ist nicht das erste Mitglied des norwegischen Königshauses, das sich als Athletin einen Namen macht. Schon ihr Großvater, König Harald V., nahm als Segler an Weltmeisterschaften und Olympia teil. Auch ihr Vater, Kronprinz Haakon, ist als leidenschaftlicher Surfer bekannt.
Doch: Surfen in Norwegen hat wenig gemein mit dem tropischen Wellenreiten in coolen Bikinis vor der palmengesäumten Küste Kaliforniens oder Indonesiens. Wer in Norwegen in die Fluten springt, muss sich auf einiges gefasst machen. Die Hauptsaison mit den größten Wellen ist von September bis Mai – die kältesten, windigsten und auch dunkelsten Tage des Jahres. Die neue Beliebtheit von Surfen in Norwegen zeigt umso mehr, welche Leidenschaft die Sportler hier an den Tag legen!
Schneebedeckte Klippen und Nordlichter als Kulisse
Aber auch international macht sich Norwegen einen Namen als Surfdestination – dem rauen Klima zum Trotz. Schneebedeckte Giganten im Hintergrund, leuchtende Nordlichter am Himmel und wunderschöne, wilde Wellen – eins ist sicher: Surfen in Norwegen ist etwas ganz besonders. Deswegen verraten wir euch die besten drei Surfspots des Landes, die gewiss auch Prinzessin Ingrid Alexandra schon besucht hat. Ob sie 2021 bei den Olympischen Spielen in Japan dabei ist? Dort ist Surfen zum ersten Mal als Disziplin vertreten.
Diese Surfspots in Norwegen solltet ihr nicht verpassen!
»Surfen in Norwegen ist etwas ganz Besonderes.«
Jæren, Fjord Norwegen
Fjord Norwegen wird die Region genannt, die sich im Südwesten des Landes mit steilen Klippen und langen Meeresarmen an die raue Nordsee presst. Dazwischen öffnet sich das Land immer wieder mit kilometerlangen, breiten Stränden. Der Ozean rollt hier oft in perfekten Wellen heran – ein Paradies für Surfer und das Epizentrum der norwegischen Surfszene.
Kein Wunder: Die Gegend rund um die Ferienregion Jæren südlich von Stavanger in der Provinz Rogaland bietet einige tolle Strände für Surfer – egal ob man Anfänger oder Fortgeschrittener ist. Auch der Borestranda, wo nun die Junior-Meisterschaften ausgetragen wurden, liegt hier. Eurosurf, die Europameisterschaft im Surfen, wurde 2017 ebenfalls in Jæren ausgetragen.
Stad Peninsula, Fjord Norwegen
Südlich der Stadt Ålesund erstreckt sich die Halbinsel Stad, Norwegens westlichster Punkt auf dem Festland. Gleich an mehreren Spots in dieser einsamen Gegend prallen die Wellen wunderschön auf die sandigen Strände, zum Beispiel bei Ervikstranda und Hoddevik, wo die Straße in Serpentinen dem Meer entgegenrollt. Besonders Surfer aus dem nahem Oslo kommen gern hier her – und surfen zwischen 300 Meter hohen Bergen der Fjorde in einer atemberaubende Kulisse.
Unstad, Lofoten
Wer zum Surfen in Norwegen ist, sollte die Inselgruppe der Lofoten nicht verpassen! Das ist einer der wildesten Orte Norwegens. Allerdings ist hier nicht immer auf die Wellen Verlass – doch wenn sie da sind, dann rollen hier Weltklasse-Wellen ans Ufer. Berüchtigt bei Surfern auf der ganzen Welt ist die Bucht bei Unstad.
Beim Lofoten Masters treten jedes Jahr im September beim nördlichsten Surfwettbewerb der Welt die Profis gegeneinander an. Dass wir uns hier nördlich des Polarkreises befinden, machen einem die Wassertemperaturen stets bewusst. Gegen Ende des Sommers beträgt die durchschnittliche Wassertemperatur -11 Grad Celsius – ein dicker Neoprenanzug ist also unvermeidbar.
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