Sage und schreibe fast 800 Inseln liegen vor Schottlands Küste. Sie bieten eine großartige Auswahl an wunderschönen Landschaften. Wir stellen einige der Inseln vor.

Ob passionierter Outdoor-Abenteurer oder Inselhopper: Wer auf der Suche nach dem einem Abenteuer in Schottland ist, sollte Kurs auf eine der Inseln des Landes nehmen. Die Vielfalt der fast 800 schottischen Inseln bietet eine phantastische Auswahl an schroffen Küsten, Stränden, Museen und spannenden Orten der Geschichte für den nächsten Urlaub.

Radtouren und Geschichte auf Orkney

Wer aktiv sein will und sich gleichzeitig eine frische Brise um die Nase wehen lassen möchte, erkundet die Orkney-Inseln mit dem E-Bike. Wer lieber kräftig in die Pedale treten will, kann die Landschaft und Kultur der Inseln dagegen bei einer geführten Mountainbike-Tour entdecken. Dabei empfiehlt es sich, einen Zwischenstopp in Skara Brae, einer jungsteinzeitlichen Siedlung, einzulegen.

Besucher in Skara Brae auf Orkney.

VisitScotland/Kenny Lam

Um mehr über die Geschichte von Scapa Flow und Orkneys Rolle während der beiden Weltkriege zu erfahren, lohnt sich ein Abstecher ins Scapa Flow Museum. Es wurde kürzlich renoviert und erweitert. Es beherbergt nun mehr als 250 Artefakte. Im neuen Museumscafé gibt es die Möglichkeit, sich zu stärken.

Lust auf Rummel? Das anstehende Orkney Folk Festival (25. bis 28. Mai 2023) präsentiert Musiker und Sänger von den Orkney-Inseln. Das Festival ist eine prima Gelegenheit, um die lebendigen Gemeinden der Inseln zu erleben. Erwartet werden Künstler aus Großbritannien, Skandinavien und Nordamerika. Zu den schottischen Headlinern gehören die Funk-Trad-Elektronik-Fusion von Elephant Sessions, die Band Breabach und das Kinnaris Quintet.

Tipp: Seit Anfang April dieses Jahres fliegt Loganair direkt vom Flughafen London-City auf die Inseln.

Herbe Schönheit: Die Shetland-Inseln

Auf über 100 Inseln, von denen 15 bewohnt sind, bietet Shetland eine erstaunliche Geschichte, malerische Landschaften und viele Inspirationen für einen Urlaub in der Natur. Die Shetland-Inseln liegen rund 170 Kilometer vor der Küste des schottischen Festlandes und sind geprägt von einer herben Schönheit und Abgeschiedenheit. Sie bieten eine Landschaft, die einzigartig ist.

Strand-vor-St-Ninians-Isle-Shetland.

Ulrike Klaas

Kilometerlange atemberaubende Küsten, gesäumt von unberührten Stränden und kristallklaren Gewässern, laden zum Entdecken ein. Ganz zu schweigen von den glitzernden Seen, den Heidemooren, den monumentalen Felsformationen und den hohen Klippen, die von Jahrtausenden von Wind, Meer und Sand geformt wurden. Wer so weit in den Norden reist, wird also zweifelsohne mit einer Kombination aus einer einmaligen Flora und Fauna, atemberaubenden Landschaft, Abgeschiedenheit und Stille belohnt.

Besonders im Frühsommer locken die Inseln. Denn die nun längeren Tage machen es noch einfacher, eins mit der Natur zu werden. Besucher können die blühenden Wildblumen bewundern oder mit The Mousa Boat, Shetland Seabird Tours oder Sea Birds and Seals die Tierwelt vom Wasser aus erleben, darunter Basstölpel, Otter, Wale und Papageientaucher.

Papageientaucher auf den Shetland-Inseln

Lia Tzanidaki

Geschichtsinteressierte können das Scalloway Museum und das Sumburgh Head Lighthouse mit Besucherzentrum und das Naturschutzgebiet besuchen. Hier erfahren sie mehr über die Vergangenheit und Natur von Sumburgh Head, von den geologischen Anfängen und eisenzeitlichen Siedlern bis hin zu Leuchtturmwärtern, Walfang und mehr.

Wandern auf den Inseln von Uist

Endlose Sandstrände, Graslandschaften voller Vögel und freilaufende Ponys – die sechs Inseln von Uist in den Äußeren Hebriden (Berneray, North Uist, Grimsay, Benbecula, South Uist und Eriskay) bieten Besuchern ein Stück wildes Paradies.

Einer der besten Wege, um die Inseln zu erkunden, ist eine Wanderung oder Fahrradtour auf dem Hebridean Way mit ausreichend Zeit. So kann man mehr über die enge Verbindung zwischen den Einheimischen und diesem entlegenen Teil der Welt erfahren und unterwegs Freundschaft mit einigen der vierbeinigen Inselbewohner schließen.

Eriskay Ponys auf Insel Uist, Schottland

VisitScotland/Paul Tomkins

Von einer Tour zu einem traditionellen Kleinbauernhof, croft genannt, in South Uist oder einem Abstecher zum Prince’s Beach auf Eriskay – dem Strand, an dem Bonnie Prince Charlie zum ersten Mal schottischen Boden betreten haben soll – bis hin zu einem Schlückchen vom lokalen Downpour Gin, der mit den Blüten der wilden Heide der Hebriden hergestellt wird: Es gibt viele Wege, um eine tiefere Verbindung zu diesen Inseln zu entwickeln.

Von Glasgow mal eben nach Cumbrae

Wie wäre es mit Städtetrip und Inselabenteuer in einem? Besucher können Museen besuchen, shoppen gehen und den Abend in Glasgow verbringen und dann am nächsten Morgen in weniger als einer Stunde mit dem Zug nach Largs fahren. Von dort setzt die Fähre in nur acht Minuten nach Cumbrae über. Keine andere Insel in Schottland ist so leicht und schnell erreichbar.

Im Hauptort Millport gibt es die Möglichkeit, Fahrräder zu leihen. Das sollte man auch tun, denn die Insel begeistert mit einer kilometerlangen und wunderschönen Küste. Von der 16 Kilometer langen Rundtour auf der Hauptstraße der Insel, die auch für Familien geeignet ist, bietet sich eine herrliche Aussicht auf die Küste von North Ayrshire und die Isle of Bute.

Kind am Crocodile Rock am Millport beach auf Cumbrae

VisitScotland/Kenny Lam

Tipp: Die neu eröffneten Ferienhütten bei Jack’s Alt-Stays verbinden eine ausgefallene Innenausstattung mit Umweltbewusstsein und sind die perfekte Urlaubsunterkunft. Die Hütten wurden vor Ort aus nachhaltigem Material gebaut und werden von zu 100 Prozent erneuerbarer Energie versorgt. Alle fünf Hütten haben auf der Terrasse einen traditionellen schwedischen Whirlpool, der mit Holz beheizt wird. Das ist doch geradezu perfekt, um nach einem Tag auf dem Fahrrad die Füße hochzulegen!

Lismore: Der große Garten Schottlands

Lismore ist eine kleine Insel in der Nähe von Oban an Schottlands Westküste. Sie ist mit der Fähre ab Oban (55 Minuten) oder Port Appin (fünf Minuten) erreichbar. Es leben nur etwa 160 Menschen auf der Insel, aber auch mehr als 130 Vogelarten und zahlreiche weitere Tiere nennen die Insel ihr Zuhause. Der gälische Name der Insel ist Lios Mòr, was so viel wie »der große Garten« bedeutet. Dank ihres fruchtbaren Bodens wächst auf der Insel ein buntes Meer aus Wildblumen, das sich im Frühling und Sommer in voller Pracht zeigt. Freunde der Natur-Fotografie sollten die Kamera also auf keinen Fall vergessen!

Wildblumen auf Lismore, Schottland

Linzi Buckmaster/Shutterstock.com

Auch wenn die Insel nur 16 Kilometer lang und 1,6 Kilometer breit ist, gibt es zahlreiche historische Stätten auf Lismore – darunter ein Broch aus der Eisenzeit – die Besuchern etwas über die Menschen erzählen, die hier seit Jahrtausenden leben. Von April bis Oktober können Besucher im Lismore Gaelic Heritage Centre, das sich in einem innovativen, umweltfreundlichen Gebäude befindet, mehr über das Kulturerbe der Insel erfahren.

Lismore eignet sich sehr gut, um die Insel in einem langsameren Tempo zu erkunden; sei es zu Fuß, mit dem Rad oder auf einer individuellen Land-Rover-Tour mit einheimischen Reiseführern. Zu den angebotenen Tagespaketen gehören Unternehmungen wie etwa der Besuch eines Schäfers, ein Musik-Erlebnis mit dem professionellen Fiddle-Spieler Charlie Grey oder Stand-up-Paddling unter Anleitung im Sommer.

Tourist blickt auf Leuchtturm auf Lismore, Schottland

Joost van Uffelen/Shutterstock.com

Wer auf der Suche nach etwas Süßem ist, darf die rote Telefonzelle am Fähranleger nicht verpassen. Sie ist auch als The Dutch Bakery auf Lismore bekannt. Hier gibt es selbstgemachte Kuchen – die perfekte Stärkung für weitere Inselabenteuer.

Arran: Schottland in Miniatur

Beim Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln können Besucher sich zurücklehnen und die malerische Zugfahrt zur Isle of Arran genießen. Die Highland Boundary Fault verläuft durch das Herz der Insel. Sie trennt die bergige, dramatische Highland-Landschaft auf der einen von sattgrünem Tiefland auf der anderen Seite. Aufgrund dieser Verwerfung wird Arran oft als »Schottland in Miniatur« bezeichnet.

Es ist möglich, mit dem Zug von der Glasgow Central Station nach Ardrossan zu fahren. Von dort kann man die Fähre nehmen, die in 55 Minuten nach Brodick übersetzt. Nach der Ankunft können Besucher im Brodick Castle, Gardens and Country Park spazieren gehen. Besonders sehenswert ist hier das bayerische Sommerhaus, ein aufwändig dekoriertes Meisterwerk.

Brodick Castle, Gardens & Country Park, Arran, Schottland

VisitScotland/Paul Tomkins

Eine Reise in den Norden der Insel verspricht die Gelegenheit, die Burgruine in Lochranza zu erkunden oder die frischen Erzeugnisse der Insel zu probieren, von Käse bis hin zu Schokolade.

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