Kaum zu glauben, aber Florida hat mehr zu bieten als nur weiße Traumstrände, Disneyland und Miami. Tatsächlich ist der Sunshine State einer der besten Orte, um Delfine, Manatees und Co. zu treffen! Nur wo? In Fort Myers und Sanibel hat man jede Menge außergewöhnliche Tiere in unmittelbarer Reichweite!
Ein Spaß für Groß und klein
Meist sind der Lady Chadwick zwei oder drei Delphine dicht auf den Fersen. Bei Lady Chadwick handelt es sich selbstverständlich nicht um eine britische Dame, sondern um eine Fähre, die mehre kleine Inseln im Südwesten Floridas miteinander verbindet.
Und im Fahrtwasser des Bootes gefällt es den freundlichen Meerestieren besonders gut. Gerade die Gewässer rund um Pine Island und Estero Bay sind beliebte Tummelplätze für die Fische.
Delfine trifft man in Florida übrigens das ganze Jahr über an. Im Frühjahr und Sommer allerdings bietet sich den Wildlife-Spottern ein ganz besonderer Anblick: Die Brutzeit ist gerade vorbei und Delfin-Mütter tollen mit ihren Kindern im Meer herum!
Rot vor Wut oder grün vor Neid?
Wie wäre die Welt wohl, wenn wir alle je nach Laune unsere Farbe wechseln könnten? Für den Rothkehlanolis, auch amerikanisches Chamäleon genannt, ist diese witzige Vorstellung der Alltag. Die knallig grüne Echse wechselt ihre Farbe je nach Laune und Temperatur. Sie ist übrigens nur eine von vielen Echsen, die sich an den Stränden von Fort Myers und Sanibel in der Sonne aalen.
Wer ganz genau hin schaut, entdeckt vielleicht eine Glas-Echse. Oft wird diese besondere Echsenart mit Schlangen verwechselt, aus dem ganz einfachen Grund, dass sie keine sichtbaren Beine hat. Also was unterscheidet sie überhaupt von Schlangen? Alle Echsen haben Augenlieder und Ohren!
Floridas freundliche Riesen
Irgendwie wirken die Seekühe wunderlich, während sie so durch das Wasser gleiten – wie sanfte Riesen mit einem Lächeln im Gesicht. Gerade ihr ungewöhnliches Aussehen ist es, was sie so beliebt bei großen und kleinen Reisende macht! Hier in Florida leben übrigens die Nordamerikanischen Manatees, die größte Seekuhrasse überhaupt.
Im Sommer schwimmen die Manatees besonders gerne in freien Gewässern. Lovers Key State Park ist nicht nur einer der schönsten Strände des Landes, sondern auch der ideale Ort, um die ein oder andere Seekuh zu treffen.
Im Winter ziehen die Manatees in Richtung Inland, wo die Wassertemperatur das ganze Jahr über konstant bleibt. Manche von ihnen überwintern im nahegelegenen Caloosahatchee River oder in seinen Nebenfluss, dem Orange River. Auch Lee County Manatee Park in Fort Myers ist ein beliebter Winterspot für die Meerestiere und perfekt geeignet für einen Tagesausflug. Hier gibt es jede Menge Aussichtspunkte, Picknickbänke und ein Schmetterlingshaus.
Auf der Suche nach Wintersonne
Gerade im Winter ziehen tausende Vögel in den Sunshine State, um der Kälte zu entfliehen. Egal wo man hingeht, auf die gefiederten Tiere trifft man fast überall. Am Strand von Fort Myers kann man unzählige Vogelarten beobachten, so zum Beispiel den Schneesichler oder verschiedene Reihersorten. Hobby-Fotografen erfreuen sich besonders am Rosalöffler, einem pinken Vogel, der dem Flamingo ähnelt!
Auf den Piers kann man oft verschiedene Fischadler oder Pelikane beobachten! Gerade die Fischadler sitzen oft auf den Boien, wo sie ihre Mahlzeiten verspeisen oder ihr nächstes Essen beobachten.
Die besten Birdwatching-Spots sind die Estero Lagoon, Cape Coral, Bunche Beach Preserve, Sanibel Lighthouse Pier und Venice Rookery. Aber auch das J.N. Darling National Wildlife Refuge auf Sanibel steht wieder ganz oben auf der Liste! Auf unglaublichen 30.756.108 Quadratmeter Marschland leben ganze 200 Vogelarten. Wie wäre es mit einer kleinen Fahrradtour durch den Park?
Schni Schna Schappi
Alligatoren genießen nicht den allerbesten Ruf in der Tierwelt, dabei sind sie eigentlich gar nicht so übellaunig. Wenn man auf ein Krokodil trifft, sollte man auf jeden Fall mindestens 20 Meter Abstand halten und sie auf keinen Fall füttern – um genau zu sein, ist das sogar illegal!
Eine Zeit lang schien es, als seien die Alligatoren kurz vorm Aussterben. Dank lokalen Tierschützern konnte sich die Population aber nochmal erholen. Mittlerweile leben wieder über eine Million Alligatoren in dem Sunshine-State. Am sichersten ist es natürlich trotz allem, die uhrzeitlichen Tiere in einem Reservat zu besuchen. Besonders beliebt sind das Slough Preserve in Fort Myers sowie das J.N. Ding Darling Refuge auf Sanibel Island.
Warum Sandburgen gefährlich sein können
Etwas weniger gefährlich geht es bei einer anderen Reptilienart zu: den Schildkröten! Hier in Florida trifft man gewöhnlich Unechte Karettschildkröten an. Sie können bis zu einem Meter lang werden und 135 Kilogramm wiegen. Es dauert ganze 17 Jahre, bis eine ausgewachsene Schildkröte zum Brüten bereit ist. Dazu kehrt sie an den Strand zurück, an dem sie selbst geschlüpft ist. Die Brütezeit geht von März bis Oktober, aber die beste Zeit für eine Schildkrötenwanderung ist im Juni oder Juli.
Die Strände in Fort Myers und Sanibel eignen sich beide gleichermaßen für einen Schildkröten-Spaziergang. Allerdings trifft man die Reptilien nur nachts an, denn dann ist es für sie am sichersten! In Städten wie Fort Myers zum Beispiel müssen Strandrestaurants deshalb abends ihr Licht dimmen. Auch beim Spazieren darf man die Schildkröten nicht anleuchten. Aber das sind nicht alle Regeln im Umgang mit den sensiblen Tieren: Ihr dürft keinen Müll am Strand liegen lassen und keine Löcher im Sand graben. Zum Bedauern aller Kinder sollte man auch keine Sandburgen stehen lassen. All diese Dinge behindern die Schildkröten-Babys auf ihrem Weg zum Meer!