Malerische Buchten mit kristallklarem Wasser, abgeschiedene Bergdörfer und archäologische Stätten – Zypern, die Insel der Götter, ist definitiv eine Reise wert und lädt zum Entdecken ein. Unsere Reisetipps für einen Urlaub in Zypern.
Laut einer Legende ist Zypern der Geburtsort der Aphrodite und bietet die perfekte Kombination aus Kultur und Erholung. Mit bis zu 340 Sonnentagen pro Jahr genießt man auf der Insel auch im Herbst noch angenehme Temperaturen an den Stränden des Mittelmeeres.
Zypern kann dabei mit Fug als touristisches Multitalent bezeichnet werden, das mit Vielseitigkeit punktet. Natur- und Aktivurlauber zieht es in die Region rund um Paphos mit dem angrenzenden Troodos-Gebirge und den Wanderwegen. Kulturliebhaber bestaunen in der Hafenstadt Paphos im Südwesten der Insel antike Sehenswürdigkeiten, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehören. Familien fühlen sich an den Sandstränden im Südosten der Insel gut aufgehoben. Für junge Urlauber bietet Limassol den perfekten Mix. Die Unistadt samt quirliger Bar- und Restaurantszene liegt direkt am Hafen und bietet auch Gelegenheit zum Baden. Last but not least punktet Zypern mit seiner regionalen Küche, die Einflüsse aus der Türkei, Griechenland und dem Nahen Osten verbindet.
Neugierig geworden? In diesem Artikel haben wir viele Tipps für den nächsten Urlaub in Zypern zusammengetragen.
Was isst du da, Zypern? Das sollte man probieren!
In Zypern startet man königlich in den Tag. Vorausgesetzt, man gibt sich der typischen Frühstückstradition hin. Dabei landen Sauerteigbrot aus dem Holzofen, Spiegelei mit Oregano und grüne Oliven mit Koriander ebenso auf dem Teller der ersten Speise des Tages wie gepökelte Schweinelende, zypriotischer Honig oder ein aus Halloumi-Molke gewonnener Weißkäse.
Typisch zypriotisch ist aber vor allem das Mezé, das sich in Fleisch- und Fischmezé aufsplittet. Dabei werden bis zu 20 bis 30 kleine Gerichte gereicht. Den Anfang bilden Salate, Oliven und gegrillter Halloumi-Käse. Die traditionelle kulinarische Spezialität wird vor allem aus Schafsmilch, aber auch aus Ziegen- und Kuhmilch hergestellt. Der Käse wird mit Olivenöl bestrichen und direkt auf dem Grill zubereitet. Ein Dressing aus Olivenöl, Weißweinessig und Zitronensaft, gewürzt mit Zitronenschale, frischen Korianderblättern, Knoblauch, Senf und Kapern veredeln den Salat. Danach folgt Fisch oder Fleisch.
Eine besondere Delikatesse ist zum Beispiel »Lountza«; eine Spezialität Zyperns, bei der geräuchertes, in Rotwein getränktes Schweinefleisch mit Koriander bedeckt in der Sonne getrocknet wird. Das Mezé endet mit süß eingelegtem Obst und ist die beste Möglichkeit, binnen kurzer Zeit möglichst viele Köstlichkeiten der zypriotischen Küche kennen zu lernen.
Typisch Zypern: die Kafenia
Egal ob im entlegensten und kleinsten Inseldorf oder im Neubauviertel einer Stadt: Irgendwo findet man immer ein zypriotisches Kaffeehaus – die Kafenia. Einheimische treffen sich hier, um Karten oder Backgammon, in Zypern als Tavli bekannt, zu spielen, Zeitung zu lesen oder auf einen Plausch in der Sonne. Einen Getränkezwang gibt es nicht, und so sitzen die Zyprioten oft stundenlang vor dem Kafenia in der Sonne. In der Regel sind die Kafenia noch aus Großmutters Zeiten. Die zweckmäßige Ausstattung beschränkt sich auf Stühle und Tische aus Holz sowie eine kleine Theke. Nicht nur die Atmosphäre, auch der Kaffee selbst ist auf Zypern eine Besonderheit. Anders als die meisten Kaffeearten, die in Europa serviert werden, wird der zypriotische Kaffee in einem kleinen, langstieligen Kännchen mit bauchiger Unterseite und schmaler Oberseite gebraut, das Briki genannt wird.
Auf Zyperns Weinstraßen wandeln
Schon gewusst? In Zypern wird auch Wein angebaut. Der Weinanbau in Zypern hat sogar eine ziemlich lange Tradition. Das lassen jedenfalls die Erkenntnisse von Archäologen vermuten. Sie haben herausgefunden, dass auf der Insel bereits seit 5.000 Jahren Wein angebaut wird.
Aus dem Ort Kolossi nahe Limassol kommt der älteste Markenwein der Welt. Der Dessertwein Commandaria wird nur hier, an den südlichen Ausläufern des Troodos-Gebirges, angebaut.
Wer Lust hat, sich auf die Spuren des Weinanbaus in Zypern begeben, kann dies auf sieben Weinstraßen tun, die über die Insel führen. In unmittelbarer Nähe des Fünf-Sterne-Hauses Parklane Resort & Spa etwa führt eine der Weinstraßen in die Bergregion Pitsilia. Pelendri, Kyperounta und Agros liegen auf der Route. Insgesamt 32 Dörfer umfasst das Weinanbaugebiet mit der kontrollierten Herkunftsbezeichnung Pitsilia. Unweit davon befindet sich auch das Weingut Lambouri Winery in Platreseiner. Es ist eines der höchsten Weinberge Europas – und wurde in den vergangenen Jahren vielfach als Top-Weingut ausgezeichnet.
Streifzug durch Limassol und Besuch von Kap Greco
Limassol, Zyperns zweitgrößte Stadt, ist Zeuge der vielen Herren, die einst über die Insel herrschten. Bauten aus der römischen Zeit wie das Stadion Limassol, das byzantinische Kastell von Limassol oder der türkische Stadtteil mit seinem Basar und vielen kleinen Cafés zeigen die historische Vielfalt.
Einer Legende nach soll am Kap Greco, etwa 10 Kilometer von Ayia Napa entfernt, einmal ein Meeresungeheuer gehaust haben. Heute sind dort jedenfalls noch sehr schöne Meereshöhlen zu finden, in denen das Ungeheuer vielleicht gehaust haben mag. Das Gebiet ist ein Nationalpark mit schönen, nicht zu anspruchsvollen Wanderwegen am Meer entlang bis nach Ayia Napa.
Schiffstouren entlang der Küste Zyperns
Küstenfahrten per Schiff oder Boot sind auf Zypern eine wunderbare Gelegenheit, die Insel besser kennenzulernen. Die Tagestouren führen entlang malerischen Küsten; in der Regel sind Imbiss und Getränke im Preis inbegriffen. Von Mai bis Oktober werden folgende Küstenfahrten angeboten: von Lemesos-Hafen zum Strand Lady’s Mile, vom Pafos-Hafen zur Coral Bay, von Agia Napa nach Paralimni und Protaras, von Larnaka-Marina in die Agia Napa-Region und von Polis/Latchi entlang der Akamas-Küste.
Auf den Spuren der roten Dörfer
Zypern wartet im Südosten der Insel mit einer Besonderheit auf: Die für die Mittelmeerinsel so typische rote Erde ist hier derart markant, dass der Landstrich nördlich von Larnaka bis Kap Greko auch als »Land der roten Erde« bezeichnet wird. Hier liegen die Kokkinochoria – die roten Dörfer von Zypern. Leicht zu befahrende, intakte Straßen machen die Dörfer zu einem idealen Ziel für eine Entdeckungstour mit dem Fahrrad.
Wer lieber mit dem Auto unterwegs ist, kann entlang der Küstenstraße bis Agia Napa oder Protaras fahren. Auf insgesamt rund 100 Kilometern Wegstrecke zwischen Deryneia und Larnaka laden die roten Dörfer immer wieder zu Pausen ein.
Tipps: Das Dorf Liopetri, berühmt für seine schmackhaften Kartoffeln. Entlang der Straßen in diesem Gebiet lässt sich die für die Region typische dörfliche Architektur bestaunen. In Deryneia lohnt sich ein Besuch des Volkskunstmuseums und in Frenaros, im Herzen der roten Dörfer, ein Abstecher zur mittelalterlichen Archangelos Michael-Kirche. Kurz hinter dem Bauerndorf Avgorou liegt der Akhna-Damm, ein beliebter Platz zur Vogelbeobachtung.
Wandern im Troodos National Park
Zypern gilt als eine ziemlich waldreiche Insel. Rund 20 Prozent der Landesfläche sind heute noch mit Wald bedeckt. Typische Bäume sind Schwarz- und Aleppo-Kiefern, Pinien, Platanen und Steineichen. Zu den nur auf Zypern zu findenden Baumarten zählen die Troodos-Kiefer und die Troodos-Zeder. Zum Schutz der Natur gibt es auf der Insel sieben Nationalparks. Der größte mit einer Fläche von rund 9.300 Hektar liegt im Troodos-Gebirge, dem grünen Herzen Zyperns, und umfasst vier Naturreservate. Rund 800 verschiedene Pflanzenarten sind hier zu Hause – davon sind 72 endemisch, also nur auf Zypern zu finden, zwölf sogar auf das Troodos-Gebiet beschränkt.
Informationen zu diesem Lebensraum hält das Troodos National Park Environmental Information Centre bereit. Ihr findet es mitten im Nationalpark. Ausstellungen zu verschiedenen Umweltaspekten und naturkundlichen Hintergründen gehören ebenso zum Angebot wie ein kleiner Geschenk-Shop und ein Kino. Wer mag, kann anschließend eine Wanderung durch das Gebiet unternehmen. Es gibt ausgewiesene Routen mit einer Länge von insgesamt 50 Kilometern. Spezielle Touren mit dem Mountainbike sind ebenfalls ausgeschildert.
Tipp: Wer im Frühling auf der Insel ist, sollte auf einen der zwischen drei und zwölf Kilometer lange Nature Trails wandern. Die Trails führen vorbei an in dieser Zeit blühenden Pflanzen wie Anemonen, Narzissen, Gladiolen, Schwertlilien, Krokusse, Tulpen, Klatschmohn, Alpenveilchen und weißer Affodill. Lust, noch mehr auf der Insel zu wandern? Hier gibt es weitere Tipps zum Wandern auf Zypern.
Wintersport auf Zypern
Nur eine Autostunde von der Küste entfernt erhebt sich das Troodos-Gebirge. Allen voran der 1.951 Meter hohe Mount Olympus. Er ist schon von Weitem ein Hingucker. Nicht umsonst hatte Zeus den majestätischen Berg zu seinem Hauptwohnsitz erkoren. Dort unterhält der Cyprus Ski Club ein Wintersportzentrum mit vier Ski-Liften, die die Skifahrer zu den 1.000 bis 2.000 Meter langen Pisten bringen. Selbst bei Snowboardern hat sich das Troodos-Gebirge herumgesprochen. Sie finden hier zwar keine Halfpipes und Jumps, sind aber mit den Waldabfahrten vollends zufrieden. Auch für Langläufer ist gesorgt: Sie ziehen ihre Spuren auf zwei Loipen durch den verschneiten Winterwald.
Golf spielen auf Zypern
An der Südküste Zyperns, zwischen Pafos und Lemesos gelegen, bietet der mittlerweile fast 20 Jahre alte Golfplatz Aphrodite Hills von fast jedem Loch aus einen Panoramablick auf das Mittelmeer und den berühmten Felsen der Aphrodite.
Auf einer Länge von mehr als sechs Kilometern führt der Kurs durch Schluchten, Täler und über anspruchsvolle Greens. Anfänger trainieren auf einer Driving Range mit zwei Abschlagzonen oder an einem der drei Academy Holes.
Fast in direkter Nachbarschaft zur Anlage des Aphrodite Hills liegt der Secret Valley Golf Club. Inmitten einer Berglandschaft mit Felsformationen werden die Runden auf diesem Platz zu einem Naturerlebnis.
In den Hügeln von Tsada, nördlich von Pafos, wurde 1994 der erste Golfplatz der Insel, der Minthis Hills Golf Club, eröffnet. Hier spüren Golf-Urlauber schon beim Abschlag den Atem der jahrhundertealten Geschichte Zyperns: Der Kurs führt rund um ein ehemaliges Kloster aus dem zwölften Jahrhundert, das komplett in die Anlage integriert wurde.
2010 wurde mit dem Elea Golf Club eine weitere Golflandschaft fertiggestellt. Der Platz aus der Feder des Architekten Nick Faldo ist direkt an die Luxusanlage des Palmerston Pafos Resort angegliedert.
Eines der berühmten Kloster besuchen
Kykko ist der Name von Zyperns berühmtesten Kloster. Es liegt auf 1.160 Meter Höhe im Troodos und ist 15 Kilometer von Pedoulas und 80 Kilometer von Lemesos entfernt. Die Fahrt auf einer schmalen, gewundenen Straße mit dem Abgrund zur einen Seite ist abenteuerlich, aber lohnenswert. Das im Jahre 1100 gegründete Kloster besitzt eine Marien-Ikone, die der Evangelist Lukas gemalt haben soll. In der Nähe des Klosters liegt das Grab des Erzbischofs Makarios III, des ersten Präsidenten der Republik. Das Kloster ist von Juni bis Oktober von 10 bis 18 Uhr und von November bis Mai zwischen 10 und 16 Uhr geöffnet.
Das Machairas-Kloster liegt in 880 Meter Höhe im östlichen Troodos-Vorgebirge. Es ist 13 Kilometer von Politiko und 40 Kilometer von Lefkosia entfernt. Das im 12. Jahrhundert gegründete Kloster besitzt eine wundertätige Ikone, die bei ihrem Auffinden von einem Messer bewacht wurde – daher der Name (machairi = Messer). Gruppen können das Kloster nur am Montag, Dienstag und Donnerstag von 9 bis 12 Uhr besichtigen. Besucher werden gebeten, sich im Klosterbereich ruhig zu verhalten. Einzelbesucher können das Kloster täglich zwischen 8 und 18 Uhr besuchen.
Das Stavrovouni-Kloster ist das älteste Kloster Zyperns. Es liegt 690 Meter hoch auf einem steilen Felsen und ist 40 Kilometer von Larnaka entfernt. Gegründet wurde es im Jahr 327 von der Mutter des Kaisers Konstantin, der Heiligen Helena, die hier einen Teil des in Jerusalem aufgefundenen Kreuzes Christi zurückließ. Die Reliquie wird im Silberkreuz ganz rechts in der Ikonostase aufbewahrt. Männlichen Besuchern ist der Zutritt von September bis März von 7 bis 11 Uhr sowie von 14 bis 17 Uhr möglich, von April bis August von 8 bis 12 sowie von 15-18 Uhr. Fotografieren und Filmen ist verboten.
Die schönsten Strände in Zypern
Der Nissi Beach ist ein echter Allrounder: Am langgezogenen feinen Sandstrand kann man hervorragend sonnenbaden und entspannen. Dank der tieferen Stellen im Meer lädt die Bucht aber auch zum Schnorcheln ein. Durch das seichte Wasser könnt ihr außerdem die vorgelagerte kleine Insel Nissi leicht erreichen. In der Hauptsaison ist der Trubel am beliebten Nissi Beach größer, wenn das Partyvolk in den zahlreichen Bars und Clubs die Nacht zum Tag macht.
Einer der schönsten Strände Zyperns findet ihr an der Coral Bay. Zehn Kilometer nördlich von Pafos gelegen, stehen tagsüber zahlreiche Wassersportmöglichkeiten in der geschützten Bucht bereit.
Zahlreiche kleine, romantische Buchten erwarten euch am Governor’s Beach östlich von Lemesos. Eindrucksvoll hebt sich der schwarze Lavasand von den weißen Kalksteinfelsen ab. Hier laden grüne Liegewiesen zum Verweilen ein.
Die feinsandigen Strände in der Umgebung des Städtchens Agia Napa fallen flach ab. Vor allem Familien mit Kindern fühlen sich an den idyllischen Buchten wohl. Sie ziehen über sechs Kilometer an der Küste entlang.
Ein Refugium für alle, die es eher ruhiger mögen, ist der einsam gelegene Ágios Geórgios Beach. Nahe des Klosters Ágios Geórgios Alamános bieten sich weiße, vom Meer glatt geschliffene Felsplatten als Sonnenliegeplätze an.
Last but not least: die Konnos-Bucht. Sie taucht nördlich des Kaps in Richtung Protaras auf. Die Strände mit weißem Sand und klarem, tiefblauem Wasser verheißen etwas Ruhe im Gegensatz zum beispielsweise eher wuseligen Nissi Beach.
Mitbringsel: Die besten Souvenirs aus Zypern
Könnte es eine schöne Erinnerung an eine Zypern-Reise geben, als eine kleine Aphrodite-Statue? Das beliebte Mitbringsel von der Insel der Liebesgöttin steht bei Zypernreisenden hoch im Kurs – ihr findet sie in vielen Shops.
Als attraktive Souvenirs bieten sich außerdem die traditionellen zypriotischen Handarbeiten an: Stickereien (Lefkaritika), Webarbeiten, Töpferwaren, Lederwaren, Körbe, Kupferwaren, Gold- und Silberschmuck. Wenn ihr auf Nummer sicher sicher gehen wollt, kauft die Handarbeiten in den staatlichen »Cyprus Handicraft Center«, die es in Lefkosia, Lemesos, Larnaka und Pafos gibt.
Berühmt sind vor allem die in Lefkara hergestellten Spitzen namens Lefkaritika, die schon Leonardo da Vinci für die Altardecken des Mailänder Doms erworben haben soll. Im Dorf Fyti werden bunte Webarbeiten hergestellt, in Phini und Kornos Töpferwaren, in Liopetri Korbwaren und in Geroskipou »Cyprus Delight«, ein süßes Konfekt. Auch der filigrane Silberschmuck aus Lefkara ist ein einzigartiges Mitbringsel, ebenso wie die alten Motiven nachempfundenen Keramiken aus den Werkstätten in Larnaka.
Persönlicher Tipp: Zyperns geteilte Hauptstadt Nikosia (Lefkoşa) ist im Umschwung. Besonders der türkische Teil der Stadt. Der Kontrast zwischen türkischer Atmosphäre auf Basaren, Märkten und in den Dörfern und einer einer einsetzenden Modernität ist interessant mitzuerleben. Auch nicht versäumen: sich einmal mit den Einheimischen zu unterhalten. Viele sind sehr offen und lassen sich gern auf ein Gespräch (bei Kaffee oder Tee) ein. Fußgänger können die Grenze vom zyprischen zum türkischen Teil in der sehenswerten Altstadt von Nikosia in der Fußgängerzone an der Ledrastraße überqueren.
Autofahren in Zypern: Achtung, Linksverkehr!
Auf Zypern herrscht Linksverkehr! Es gelten die internationalen Verkehrszeichen. Sie sind auf der linken Straßenseite angebracht. Straßenschilder und Wegweiser sind griechisch und englisch beschriftet. Auf engen Nebenstraßen, speziell im Troodos-Gebirge, ist doppelte Vorsicht geboten. Vor Kurven mit eingeschränkter Sicht sollte man hupen! Die Geschwindigkeitsbegrenzung innerhalb von Ortschaften beträgt 50, auf Landstraßen 80 und auf Autobahnen 100 km/h, soweit nicht anders ausgeschildert.
Autobahnen verbinden die Städte Lefkosia, Lemesos, Larnaka, Pafos und Agia Napa. Die Benutzung der Autobahnen ist kostenfrei. Eisenbahnverbindungen gibt es leider nicht, dafür das preiswerte System der Sammeltaxis und Busse. Zwischen den Städten verkehrt die Bus-Gesellschaft Intercity Buses.
Do & Don’t: Was man in Zypern beachten sollte
Besser nicht …
… sich in Gesprächen im Zypern-Konflikt-Dickicht verzetteln. Das ist auch heute noch auf der Insel ein wirklich heißes Eisen. Der Streit mit dem nördlichen türkischen Nachbarn dauert bis in die Gegenwart und erhitzt weiter die Gemüter. Wir empfehlen, sich aufs Zuhören zu konzentrieren, sollte der Konflikt einmal Gesprächsthema sein.
… Fotos machen, wo es einem gefällt. Zwar ist das Fotografieren fast überall erlaubt – mit Ausnahme in der Nähe militärischer Anlagen. Dort weisen Schilder auf ein Fotografier- und sogar Aufenthaltsverbot hin. Das Verbot sollte man unbedingt respektieren! Aufnahmen in den Museen und in einigen Klöstern bedürfen einer Genehmigung. Am besten vor Ort fragen!
… sich bei der Besichtigung von Kirchen, Klöstern, Moscheen und Heiligtümern unangemessen verhalten. Shorts, Miniröcke, ärmellose Oberteile oder bloße Füße sind tabu. Ebenso nicht mit dem Finger auf heilige Statuen und Ähnliches zeigen und ihnen in direkter Nähe den Rücken kehren
Steckdosen-Adapter nicht vergessen
… keinen Steckdosen-Adapter mitnehmen. Elektrischer Strom wird mit 230 V Wechselstrom geliefert, die meisten Hotels und Appartements haben zusätzliche Steckdosen für 110 V (z. B. für Elektrorasierer). Da aber oft englische Steckdosen eingebaut wurden, braucht man einen Adapter. Wenn ihr den vergesst, ist das aber auch kein Beinbruch: Oft gibt es einen an der Hotelrezeption oder im Supermarkt zu kaufen.
… einen typisch zypriotischen Kaffee ablehnen. Es wird traditionsgemäß aus Kupfer gefertigt. Für den Kaffee werden frisch- und feingemahlene Kaffeebohnen verwendetet. Auf jede halbe Tasse Wasser kommt ein gehäufter Teelöffel Kaffee. Der Zucker wird dem kalten Wasser hinzugefügt. Die Menge hängt davon ab, ob der Kaffee süß »glykos«, mit wenig Zucker »metrios« oder ohne Zucker »sketos« sein soll. Zypriotischer Kaffee wird in kleinen Tassen serviert und wird gewöhnlich von einem Glas kaltem Wasser begleitet.
… als Pärchen der Sage nach der Liebesgöttin Aphrodite entsagen. Den Meeresschaum könnt ihr noch heute spüren, und zwar dort, wo heute noch der Aphrodite-Fels steht. Wer diesen Felsen dreimal umrundet, so erzählt man es sich auf Zypern, wird mit ewiger Liebe belohnt. Kann es für frisch Vermählte ein besseres Ziel geben?
… rund um die Uhr geöffnete Shops erwarten. Die Geschäfte sind vielerorts im Winter (November bis März) bis 19:30 Uhr, und im Sommer (April bis Oktober) bis 20:30 Uhr geöffnet. In den Urlaubsregionen sind einzelne Obst- und Gemüseläden auch am Abend noch offen. Mittwoch- und Samstagnachmittag sind die Geschäfte geschlossen, gelegentlich auch während der Mittagszeit (14 bis 17 Uhr).
Einreise und Airports
Bürger der Europäischen Union als auch jene der Schweiz, Islands, Liechtensteins und Norwegens benötigen für die Einreise nach Zypern nur ihren Personalausweis. Aber, Achtung: Aufgrund der Teilung der Insel findet EU-Recht nur in der Republik Zypern Anwendung. Genauere Informationen, insbesondere auch für die Überschreitung der Grenze zur Türkischen Republik Zypern und zum Eintritt in die sogenannte »Grüne Linie« zwischen beiden Staaten erteilt das Auswärtige Amt.
Zypern hat zwei internationale Flughäfen in der Republik Zypern, und zwar in Larnaka (LCA) und in Paphos (PFO). Der Flughafen in Larnaka, Der Glafcos Clerides Airport nennt er sich auch, ist der größte Zyperns. Die Lufthansa steuert ihn mehrmals täglich von Frankfurt und München an, Austrian Airlines von Wien. Vom Flughafen Larnaka aus bedienen mehrere Buslinien die Route bis ins Zentrum der Stadt. Die Fahrt dauert rund 50 Minuten, das Ticket kostet aktuell 1,50 Euro für Erwachsene. Der Flughafen in Paphos wird dagegen vor allem von Billigairlines wie Ryanair, Easyjet und TUI Airways angeflogen.
Wann Urlaub in Zypern machen? Die besten Reisezeiten
Hochsaison ist auf Zypern von Mai bis September. Dann knallt die Sonne ziemlich gnadenlos vom Himmel. In den Sommermonaten sind Temperaturen von über 35 Grad keine Seltenheit. Muss man mögen! Wer es sonnig, aber nicht ganz so heiß mag, sollte einen Urlaub in Zypern im April oder Oktober in Erwägung ziehen. Selbst Ende Oktober sind Temperaturen von bis zu 28 Grad noch locker drin. Am meisten Regen fällt im Dezember (durchschnittlich 11 Tage), Januar (11) und Februar (10). Die Tageshöchsttemperatur in den Wintermonaten liegt bei rund 18 Grad. Nachts wird es im Winter selten kälter als 8 Grad.
Tipps zum Übernachten in Zypern
Oliven- und Johannisbrotbäume spenden Schatten, üppige Bougainville in Gelb, Rot und Violett ranken sich an den Mauern des Haupthauses und der Villen empor, und die Orangen, Zitronen und Feigen scheinen ein »Pflück mich« von den Bäumen zu flüstern: Willkommen im wohl schönsten Hotel Zyperns, dem Anassa! Was euch in dem Luxushotel, in dem schon viele Promis übernachtet haben, erwartet, erfahrt in unserem Erfahrungsbericht.
Noch recht neu ist das Radisson Beach Resort Larnaca. Das im Spätherbst 2022 eröffnete Haus liegt nur eine kurze Autofahrt vom Zentrum Larnakas entfernt. Es verfügt über 202 Zimmer und Suiten, die alle mit einem Balkon oder einer Terrasse ausgestattet sind, viele davon mit Meerblick. Darüber hinaus bietet das Hotel einen privaten Strandzugang mit Liegestühlen. Der große Hauptpool ist das Herzstück des Resorts, daneben gibt es einen separaten Kinderpool und einen Spielplatz im Freien.
Mittendrin statt außen vor – das ist das Motto aller, die auf Zypern Urlaub in einer Agrotourismus-Unterkunft machen. Die renovierten Unterkünfte mit ihren Dachterrassen und schattigen Innenhöfen oder Gärten, wo Zitronen und Orangen vom Baum gepflückt werden, sind mit typischen Möbeln, Stoffen und Accessoires aus der Gegend ausgestattet. Als Zugeständnis an die Erfordernisse der Neuzeit haben sie moderne Küchen und Badezimmer, viele verfügen über einen Pool. Die meisten dieser Dorfhäuser sind durch die Fremdenverkehrszentrale Zypern lizensiert und werden durch das Unternehmen »Cyprus Agrotourism Company« vermittelt.
Weitere Informationen gibt es bei der Fremdenverkehrszentrale Zypern, Taubenstrasse 1, 60313 Frankfurt, Tel.: 069/25 1919, E-Mail: info@cto-fra.de