Städtetrips kosten zuweilen ein kleines Vermögen. Barcelona dagegen kann man durchaus erkunden, ohne dass anschließend ein großes Loch im Portemonnaie klafft. Eine Reihe von Sehenswürdigkeiten in der katalonischen Hauptstadt sind sogar gratis.
Wer eine Städtereise nach Barcelona unternehmen will, muss erst einmal einige Euro auf den Tisch legen: Flug, Hotel, Transfers sowie die Kosten für Essen und Trinken müssen einkalkuliert werden. Aber es lassen sich durchaus auch ein paar Euro sparen. Beim Sightseeing nämlich. Barcelona zum Nulltarif erkunden? Ja, das geht. Wir verraten, wo – und, nicht ganz unwichtig – wann!
Sonntags ab ins Museum!
Das Museu Picasso zeigt über 4.200 Werke des katalanischen Malers Pablo Picasso. Jeden Sonntag kommt man in den letzten beiden Stunden kostenlos in den Genuss der Werke des Künstlers.
Aber das ist nicht das einzige Museum, in dem man am Wochenende für lau reinkommt: Das Nationale Museum für katalanische Kunst (MNAC) etwa erlaubt einen Gratis-Eintritt jeden Samstag ab 15 Uhr sowie jeden ersten Sonntag im Monat. Im Palau Güell kann man im Winter (1. November bis 31. März) ebenfalls sonntags für lau rein, allerdings sollte man früh da sein, die Zahl der Gratis-Tickets ist dann begrenzt. In den Sommermonaten gilt die Gratis-Regelung immer sonntags ab 17 Uhr.
Eine etwas andere Regelung haben das Zentrum für zeitgenössische Kultur Barcelona (Centre de Cultura Contemporània de Barcelona, CCCB) und das Museu Marítim de Barcelona. Hier kommt ihr sogar jeden Sonntag kostenlos rein. Allerdings erst ab 15 Uhr!
Gotik pur in der Kathedrale La Seu
Barcelonas bedeutendstes Gotteshaus ist die Kathedrale La Seu. Sie ist der Märtyrerin Santa Eulàlia, der Schutzpatronin Barcelonas, gewidmet.
Wer Zeit und Lust hat, kann der der Kathedrale auch aufs Dach steigen. Das Dach ist begehbar und über einen Aufzug zu erreichen. Von dort oben hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt, das Umland und das Meer. Freien Eintritt in das Gotteshaus gibt es vormittags (zwischen 8 und 12:45 Uhr) und am frühen Abend (17:15 bis 19:30 Uhr). Achtung: Die Kathedrale ist nicht zu verwechseln mit der berühmten Sagrada Familia.
Hinauf auf Barcelonas Hausberg
Barcelona hat einen Hausberg. Montjuïc heißt er. Der Berg ist 173 Meter hoch, ergo hat man von dort oben eine ganze gute Aussicht über die Stadt. Das ist aber nicht der einzige Grund, weshalb sich ein Besuch lohnt. Dort oben gibt es hübsche Grünflächen und einen alten Friedhof, auf dem unter anderem der Maler Joan Miró begraben liegt. Wer nicht mit der Seilbahn hochfährt, sondern die Rolltreppe an der zentral gelegenen Plaça d’Espanya nimmt, kommt gratis nach oben.
Flanieren im Botanischen Garten
Der Botanische Garten in der Nähe des Hafens ist rund 14 Hektar groß und beheimatet circa 1.500 Pflanzenarten. Er gilt als die grüne Lunge Barcelonas.
Gerade einmal 3,5 Kilometer sind es vom Plaça de Catalunya hierher. Von dort erreicht man den Botanischen Garten mit Bus und Metro binnen einer halben Stunde. Der Spaziergang im Jardí Botànic ist immer sonntags ab 15 Uhr und an jedem ersten Sonntag im Monat sogar den ganzen Tag kostenlos. Der Park ist je nach Jahreszeit von 10 bis 18/19/20 Uhr geöffnet.
Wasser-Show vor dem Nationalpalast
Bevor die Sonne untergeht, hat man vielleicht Lust, zurück ins Hotel zu gehen und sich ein bisschen frisch zu machen für den Abend. Aber, halt! Kurz vor dem Dunkelwerden bekommt man am Springbrunnen vor dem Nationalpalast ein rund 15-minütiges Spektakel mit Wasser, Musik und Lichteffekten für lau geschenkt.
Barcelona zum Nulltarif! Font Màgica (magische Quelle) nennen ihn die Einheimischen. Die Wasser-Darbietungen finden je nach Saison drei- bis fünfmal täglich statt.
Sightseeing-Tour mit den Einheimischen
Es gibt sie mittlerweile in vielen Städten, so auch in Barcelona: Gratis-Touren durch die Stadt. Montags bis freitags ab 10:30 Uhr bietet Barcelona Free Tours englischsprachige Stadtführungen an. Umsonst. Unter anderem geht es durch das gotische Viertel mit seinen verwinkelten Altstadtgassen. Ganz so knauserig sollte man allerdings nicht sein. Wer der Meinung ist, der Guide hat seine Arbeit gut gemacht, sollte ihm auch ein bisschen Trinkgeld geben.
Wer als Architektur-Fans lieber auf eigene Faust unterwegs ist, läuft vom Passeig de Gràcia nur ein paar Meter zu den schönsten Jugendstilgebäuden der Stadt: der Casa Battló und Casa Milà von Antoni Gaudí. Boutiquen, Designer-Geschäfte, Cafés und Restaurants laden dort darüber hinaus zum Shoppen und zu Pausen ein.
Sonne tanken am Strand
Barcelona gehört ja zu den privilegierten Städten Südeuropas, die am Meer liegen. Was liegt da näher, als zwischendurch mal am Strand zu chillen? Das kann man an verschiedenen Küstenabschnitten Barcelonas. Es bieten sich der Playa de Sant Sebastià, Barceloneta, Bogatell, Mar Bella oder Llevant an. Sie liegen wie an einer Perlenkette aneinandergereiht und bringen es zusammen auf eine Länge von knapp fünf Kilometer.