Wer würde sie nicht gern kennen, die Geheimnisse eines langen und gesunden Lebens? Ganz nah dran sind die Menschen aus Okinawa. Nirgends sonst auf der Welt gibt es so viele 100-Jährige wie in dieser südlichen Region Japans. Das ist angeblich auf die traditionelle Ernährung zurückzuführen: Frische Meeresfrüchte, jede Menge lokales Gemüse und japanischer Tofu bilden die Grundlage. Dank der Wunderwirkung, die der Küche Okinawas zugewiesen wird, hat sie mittlerweile Bekanntheit auf der ganzen Welt erreicht. Wir verraten euch Okinawas Geheimnisse für ein gesundes Leben – und in welchen Restaurants ihr die besondere Kulinarik der Region entdecken könnt.
Kochen lernen nach dem uralten Ryuku-Prinzip: Yakuzen Ryuka
Die Bibel der okinawanischen Ernährung heißt »Gozen Honso«. Sie gilt als Leitfaden für die Ryuku-Küche und die Kunst der Gesundheitsvorsorge durch eine ausgewogene und schmackhafte Ernährung. Seit Generationen wird diese Lehre in Okinawa weitergegeben.
Unter anderem durch die Köchin Yukie Miyaguni. In ihrer Kochschule Yakuzen Ryukana lehrt sie die uralte Kunst der Ryuku-Küche in einer neuen Form. In einer ruhigen Nachbarschaft von Uruma City gibt sie ihr Wissen weiter und erklärt die Vorteile von Superfood-Gemüse wie Goya, Handama, Shikuwasa und Yomogi. Dann geht es an den Herd. Einfache Rezepte wie okinawanisches Porridge oder Goya Suppe lassen sich auch von Anfängern zubereiten und sorgen für jede Menge Inspiration im Alltag. Miyaguni beweist: Kulinarik und Medizin gehen Hand in Hand!
Farm-to-Table: Urumarché
Urumarché ist der neue Farmers Market Okinawas. Er wurde 2018 eröffnet und hat sich inzwischen als Ort des Austausches für Händler, Kunden und jeden, der gutes Essen liebt, etabliert. Die Verkäufer bieten frisches Gemüse, Fisch und Fleisch sowie eine Vielzahl anderer Produkte wie ungewöhnliche Süßwaren und duftende Gewürze an. Jeder Besuch wird zur kulinarischen Entdeckungsreise durch die verschiedenen Ecken Okinawas. Den Hunger am Mittag stillt eine leckere Bento-Box aus der Feinkost-Theke. Oder wie wäre es mit einer warmen Backware aus der Urumarché Bäckerei? Sogar das Mehl »Shimamugi Kansan«, das hier verwendet wird, ist regional! Ein absolutes Paradies für alle, für die Kochen mehr ist als reine Pflicht.
Pizza im Japan Style – HOSHINOYA Okinawa
Was passiert, wenn die unaufgeregte Küche Japans mit italienischer Lebensfreude und mediterranen Aromen vermischt wird? Das erfahren Japan-Urlauber im Hoshinoya Okinawa Resort. Im Restaurant des brandneuen Hotels werden sizilianische Gerichte gekonnt mit okinawanischer Kulinarik fusioniert. Besonders viel Wert wird dabei auf die Inspiration durch den Ozean und den Geschmack des Meeres gelegt. Wie wäre es zum Beispiel mit Pizza mit japanischem Twist oder okinawanischem Spaghetti Eis? Irgendwie passend, wenn man bedenkt, dass auch die mediterrane Küche ebenfalls schon lange als besonders gesunde Form der Ernährung gilt. Ergänzt wird das Erlebnis im Restaurant von der meditativen Atmosphäre des Resorts im kleinen Küstendorf Yomitan. Nach einem ausgiebigen Essen geht es zum Relaxen auf die schicken Cabanas am Pool oder einfach zurück aufs Zimmer. Die großen Panoramafenster ermöglichen einen traumhaften Ausblick auf die umliegende Natur.
Übrigens: Auch das HOSHINOYA in Tokio ist einen Besuch wert, findet Redakteurin Marie Tysiak.
Langlebigkeit zum Essen: Restaurant Emi no Mise
Das Emi no Mise serviert seit über 20 Jahren okinawanisches Gemüse vom eigenen Feld. Dazu gehören japanische Superfoods, die für ein langes und gesundes Leben sorgen. Besonders beliebt ist das 15-Gänge Menü mit dem treffenden Namen »Langlebigkeit«. Mineralstoffreiches Gemüse und eine bunte Palette an Geschmäckern sorgen für kulinarische Erlebnisse der Sonderklasse. Aus Gründen der Nachhaltigkeit kann die Zusammensetzung des Menüs über das Jahr hinweg variieren. Das I-Tüpfelchen: Die Speisen werden stilecht in traditionellen Schalen aus Yachmimun serviert.
Von der Theke auf den Grill: Makishi Public Market
Die Zutaten vom Markt direkt auf den Teller zu bekommen, ging noch nie so schnell! Denn auf dem Makishi Public Market kann man an den bunten Markständen lokales Gemüse, Fisch oder Fleisch und vielleicht auch einige unbekannte Zutaten erwerben. Und dann geht es direkt in den zweiten Stock, wo im Restaurant die erworbenen Zutaten gleich zubereitet und verköstigt werden. Ein spannendes Konzept, das es so kaum irgendwo sonst gibt.
Früher war der Markt mehr als nur ein Geheimtipp! Er entstand im Jahre 1950 in der Nachkriegszeit als Schwarzmarkt und wurde erst 1969 ganz offiziell zum Einkaufsort. Mittlerweile ist das gesamte Viertel mit den Heiwa-Dori-Arkaden ein beliebtes Ziel für Touristen.
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