Tokio, die dicht besiedelte Metropole Japans, ist eine pulsierende, weltoffene Stadt, die zu den faszinierendsten auf der Erde zählt. Sehenswürdigkeiten wie der Tokyo Tower oder die Gärten um den Kaiserpalast gehören zum Pflichtprogramm jedes Tokio-Besuchers. Und sonst? Unsere Reise-Tipps für Tokio.
Beginnen wir mit dem köstlichen Essen, das Besucher in Tokio erwartet: Ob Ramen, Miso-Suppe, Udonnudeln, Sushi, Sako oder Bento – um nur einige zu nennen – die Vielfalt in der japanischen Küche ist irre groß. Viele der traditionellen japanischen Speisen werden häufig mit Meeresfrüchten und Fisch, der zum Teil gegrillt, zum Teil roh zubereitet wird. Unbedingt probieren solltet ihr aber auch Snacks wie Onigiri, Dorayaki oder Taiyaki. Alleine des Essens wegen lohnt sich eine Reise nach Japan.
Schlemmen bis zum Abwinken
Wer sich von euch der Faszination von Robotern nicht entziehen kann, sollte einen Besuch im Robot Restaurant einplanen. Begleitet von kleinen Snacks in Form der landestypischen Bentoboxen, findet hier eine Robotershow statt.
Wer Ramen, die typische japanische Nudelsuppe, liebt, sollte unbedingt in der Tokyo Ramen Street vorbeischauen. Das ist eine lange Passage zahlreicher Restaurants, die sich auf dieses Gericht spezialisiert haben. Die Passage befindet sich unter dem Hauptbahnhof (Ebene 1F durch den Ausgang Yaesu North). Am besten schmeckt es im Restaurant Rokurinsha. Weitere empfehlenswerte Restaurants, um Ramen zu probieren: Tenho Roppongi (7-8-5 Roppongi, Minato), Menya Ishin (3 Chme-4-1, Kamiosaki, Shinagawa City), Menya Nukaji (3-12 Udagawacho, Shibuya).
Ein weiteres empfehlenswertes Restaurant ist Tofuya Ukai (4 Chome-4-13 Shibakoen, Minato City) gleich neben dem Tokyo Tower. Hier gibt es ein leckeres Tofu-Menü und eine große Auswahl an Sake. Nebenbei könnt ihr einen tollen Blick auf den japanischen Garten erhaschen.
Lohnend ist auch das Kurumaya Bekkan (3 Chome-21-1 Shinjuku, Shinjuku City), wo es leckere Teppanyaki, Sukiyaki, Shabu Shabu und weitere japanische Spezialitäten gibt.
Sehenswürdigkeiten: Was man in Tokio gesehen haben sollte
Die Auswahl ist riesig: Von einer Rikscha-Tour durch Asakusa, eines der schönsten Viertel Tokios, bis zu einem Abstecher in den Bezirk Shibuya, mit der berühmten Kreuzung Shibuya Crossing. Aber auch die Einkaufsstraßen Takeshita-dōri und Omotesandō-Allee, der Besuch eines traditionellen, japanischen Bads (Onsen) sowie ein Einblick in das »Digital Art Museum« mit der weltweit ersten und einzigen digitalen Teezeremonie sollte man einmal erlebt haben. Wenn man dort keine Tickets mehr bekommen sollte, das TeamBorderless ist ähnlich toll!
Ein Muss für Tokio-Besucher: Shibuya
Hier noch ein paar weitere Tipps: Shibuya ist das Zentrum des jungen Tokios mit einem Hang zu traditionellen Izakayas, Karaoke-Bars, Restaurants, Boutiquen, Manga-Shops und Galerien. International bekannt ist die Shibuya-Kreuzung.
Wenn hier alle Ampeln für Fußgänger auf Grün stehen, strömen sie kreuz und quer in Scharen über die Straßen – ein perfektes Bild der japanischen Hauptstadt. Shoppingliebhaber unter euch können sich in der kreativen Modeszene und großen Kaufhäusern wie dem Shibuya 109, Hikarie oder Parco austoben. Koen Dori, Center Gai und die Takeshita Street laden zum stundenlangen Flanieren ein.
Einen Abend sollte man dafür einplanen, durch Shinjuku zu schlendern. Hier gibt es Tokio-Klischee schlechthin: Leuchtreklamen, unzählige Menschen und noch mehr Bars und Restaurants.
Wer keine Lust hat, das Viertel zu Fuß zu erkunden, kann am Shibuya Street Ride teilnehmen. Dabei nimmt man Platz in einem Doppeldeckerbus, der mit mit offenem Verdeck die Sehenswürdigkeiten Shibuyas ansteuert. Ein mehrsprachiger Audioguide und Bildschirme machen es einfach, das Viertel zu genießen und gleichzeitig etwas über die Kultur zu erfahren, die sich in Shibuya entwickelt hat. Fahrgäste erhalten außerdem digitale Reiseführer, die auf die Highlights hinweisen, so dass sie nach dem Aussteigen aus dem Bus leicht die Orte finden können, die ihnen vom Busfenster aus ins Auge gefallen sind. Die Busse starten vom Busterminal im ersten Stock des Shibuya Fukuras, das sich vor dem Westausgang des Shibuya-Bahnhofs befindet.
Tokyo Tower: Hingucker der Skyline
Der Tokyo Tower ist ein nicht wegzudenkender Bestandteil der Skyline der Metropole. Am Tage fügt er sich harmonisch ins Stadtbild ein, am Abend erstrahlt er in einem feuerroten Licht. 1958 erbaut, ist er ein Symbol für die Wiedergeburt der japanischen Hauptstadt nach dem Zweiten Weltkrieg. Bei seiner Fertigstellung galt er als der höchste Turm der Welt.
Er übertraf mit seinen 333 Metern sogar das Vorbild, den Pariser Eiffelturm. Bis zur Eröffnung des Tokyo Skytree im Jahre 2012 war der Tokyo Tower sogar das höchste Bauwerk Japans. Touristen schätzen ihn als beliebte Aussichtsplattform, um Tokio von hoch oben zu betrachten – mit etwas Glück kann man sogar den Fuji am Horizont erkennen. Tatsächlich handelt es sich jedoch um einen Rundfunkturm, der zur Ausstrahlung von über 20 Fernseh- und Radioprogrammen dient.
Am Fuße des Tokyo Tower finden Besucher das Foot Town. Das ist ein vierstöckiges Einkaufszentrum mit zahlreichen Shops und Restaurants. In 150 Meter (Main Deck) und 250 Meter (Top Deck) Höhe befindet sich je eine Aussichtsplattform. Wer fit genug ist, kann auf den Aufstieg mit dem Fahrstuhl verzichten und stattdessen die 600 Stufen bis zum Main Deck erklimmen! Um das Top Deck betreten zu können, muss man die »Top Deck Tour« buchen.
Kaiserpalast-Besuch: Was man wissen sollte
Ein Muss für jeden Tokio-Besucher ist der Kaiserpalast. Diese Ruheoase im Bezirk Chiyoda wurde am Standort der ehemaligen Burg Edo erbaut. Der Palast ist seit 1869 der feste Wohnsitz des Kaiserhauses. Das von Gartenanlagen umgebene Areal ist ein prima Zufluchtsort, um sich von der Hektik der Großstadt zu erholen. Man solle unbedingt auch einen Blick auf die liebevoll gepflegten Pflanzen und Blumen, Gräber und Überreste der alten Strukturen der Burganlage werfen. Fotoapparat nicht vergessen!
Besucher können den Palast grundsätzlich nicht betreten. Im Rahmen einer kostenlosen Führung können ausgewählte Palastanlagen besichtigt werden, die sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Diese finden dienstags bis samstags (außer an Feiertagen) zweimal täglich um jeweils 10 und 13:30 Uhr statt und dauern etwa 75 Minuten. Die Führung ist in der Regel auf Japanisch. Allerdings steht eine kostenlose Audio-Guide-App in mehreren Sprachen zur Verfügung.
Auch wenn es eine Tageskasse gibt, ist eine Reservierung über die offizielle Palast-Website empfohlen. Die Ostgärten des Kaiserpalastes, wo sich Ruinen der Burg Edo sowie ein traditioneller Landschaftsgarten befinden, sind das ganze Jahr über für die Öffentlichkeit zugänglich.
Meiji Jingu und Fischmarkt
Ein weiteres Must-see ist das dicht bewaldete Gelände des Meiji Jingu. Es erstreckt sich über einen großen Teil des Gebietes, das die Stadtteile Shinjuku und Shibuya voneinander trennt. Zwischen den Bäumen hindurch verläuft ein Spazierweg, der zum Schrein in der Mitte führt. Der Meiji-Jingu-Schrein wurde zu Ehren von Kaiser Meiji und Kaiserin Shoken erbaut. Die beiden modernisierten das Land in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf beeindruckende Weise. Ein beliebtes Foto sind auch die sogenannten Ema. Das sind die kleinen Holztäfelchen, die man bei fast jedem Shintō-Schrein oder buddhistischen Tempel erwerben kann. Auf ihnen sind Wünsche, Hoffnungen und Bitten an die Götter formuliert, oft auch auf Englisch.
2018 zog Tokios weltberühmter Fischmarkt in ein neues Quartier: vom Tsukiji-Markt im Bezirk Chuo in den Stadtteil Toyosu. Fast 1.000 Händler, die annährend 500 verschiedene Meerestiere im Wert von rund zwei Millionen Euro täglich verkaufen, gibt es hier zu bestaunen. Besonders interessant sind die Auktionen, die man von den Aussichtsplattformen aus beobachten kann. Wer mag, kann auch an einer der Führungen durchs Gebäude teilnehmen.
Aussichtspunkte in Tokio, die nichts kosten
Tokio einmal von oben erleben – ein Muss für jeden Besucher der Stadt. Es gibt sogar einige Aussichtspunkte in der Stadt, die man kostenlos betreten kann. Das Tokyo Metropolitan Government Building gehört dazu. Es bietet im 45. Stock einen gratis Aussichtspunkt. Aus 202 Meter Höhe genießt man einen super Blick auf die Stadt. Einziges Manko: Der Zutritt ist nur am Wochenende gestattet, wenn die Regierungsbüros geschlossen sind.
Auch im Yebisu Garden Place Tower gibt’s tolle Skyline-Blick auf Tokio für lau. Im 38. und 39. Stock bieten verschiedene Restaurants ihre Leckereien an – die muss aber nicht nutzen. Am besten kommt man morgens her, wenn die Restaurants noch geschlossen haben. Mit etwas Glück kann man dann die Aussicht von hier oben ganz allein genießen.
Auch der Carrot Tower am Bahnhof Sangenjaya bietet ein gratis Aussichtsdeck. Dazu muss man mit dem Aufzug rauf in den 26. Stock fahren. Wer mag, kann dort auch im Restaurant speisen.
Wenn ein wenig Geld für einen der vielen Aussichtspunkte ausgeben mag, kann die Aussichtsplattformplattform Roppongi Hills aufsuchen. Von hier gibt es einen tollen Blick auf die Skyline samt Tokyo Tower.
Toll ist auch die Cocktailbar New York im 52. Stock des »Park Hyatt Hotels«, spektakuläre Aussicht über Tokio inklusive. In dem Hotel wurden übrigens viele Szenen des Film-Klassikers »Lost in translation« gedreht.
Ruheoasen Todoroki-Tal und Rikugien-Landschaftsgarten
Im Bezirk Setagaya finden alle, die mal Abstand vom Trubel der Megametropole suchen, einen Ort der Ruhe: das Todoroki-Tal. Es ist das einzige Tal mitten in Tokio. Es liegt nur ein paar Minuten zu Fuß vom Bahnhof Todoroki entfernt. Man kann sich hier auf eine Bank setzen und einfach die Szenerie auf sich wirken lassen. Noch besser aber: entlang des Yazawa-Flusses laufen. In dem Park gibt es eine Brücke, die sollte man überschreiten bis man zu einer Treppe gelangt. Sie führt hinab zu einer Stelle, die geradezu dschungelartig daherkommt. Am Ende des Tals erwartet einen ein Wasserfall und der Todoroki-Fudo. Das ist ein Tempel aus der Heian-Zeit.
Nicht weit von Yanaka finden Besucher eine weitere Ruheoase: der Rikugien-Landschaftsgarten. Er befindet sich zwischen den Bahnstationen Sugamo und Komagome. Der Garten gilt als einer der schönsten Tokios und wurde bereits Anfang des 18. Jahrhunderts für den damaligen Shogun errichtet. Wörtlich übersetzt »Garten der sechs Gedichte« stellt der Rikugien 88 Szenen berühmter Gedichte in Miniaturform nach. Der Garten mit einem großen Teich in der Mitte hat ein kleines Netzwerk von Wanderwegen und Steinbrücken, die durch offene Wiesen und Wäldchen führen. In einem Teehaus kann man für kleines Geld eine Tasse Grüntee genießen. Zwar ist der Rikugien zu jeder Jahreszeit ein Hingucker, doch empfiehlt sich vor allem im Spätherbst ein Besuch, wenn sich die Blätter der Ahornbäume feuerrot färben.
teamLab Borderless: Verwirrend schön
Im teamLab Borderless steht ihr in einem Meer aus schwingenden Lampen. Ein ziemlich faszinierender Ort. Die scheinbar ausgestellten Kunstwerken bewegen sich durch den Raum. Das liegt daran, dass sie auf den Screens, an den Wänden und auf dem Boden ständig in Bewegung gesetzt werden. Mal denkt man, man sei in einen Schwarm voller Fische gelandet, mal, dass man über ein Sonnenblumenfeld flaniert. Verrückt! Insgesamt bietet das Museum auf 10.000 Quadratmetern über 60 digitale Installationen. Diese sind thematisch in fünf Bereiche aufgeteilt.
Interessant ist auch ein Besuch des teamLab Planets TOKYO im Stadtteil Toyosu. Besucher können hier barfuß durchs Museum laufen. In einigen Kunsträumen sogar durch Wasser, das einem bis zum Knie steht, begleitet von digitaler Kunst. Seit Juli 2021 gibt es auch einen neuen Bereich, der zwei interaktive Kunstwerke beinhaltet. Darunter ein Garten, in dem mehr als 13.000 blühende Orchideen in der Luft hängen, sowie ein Moosgarten mit vielen Ovoiden.
Shopping im Tokyo Midtown Hibiya
Im Stadtteil Hibiya gibt es den Geschäfts- und Vergnügungskomplex Tokyo Midtown Hibiya. Mit insgesamt 39 Etagen thront das noch relativ neue Gebäude im Herzen des Bezirks, der vor allem für sein Kulturangebot bekannt ist und unter anderem die Tokyo Metropolitan Hibiya Public Hall und das Tokyo Takarazuka Theater beherbergt.
Auf einer Gesamtfläche von rund 189.000 Quadratmetern verteilen sich in dem Komplex unter anderem 60 Geschäfte, die nach dem Konzept eines Stadttheaters gestaltet wurden und dadurch eine besondere Atmosphäre ausstrahlen. Außerdem gibt es eine unterirdische Ladenstraße, die dem modernen Design des Sanshin-Gebäudes – eine frühere Ikone des Stadtteils Hibiya – nachempfunden wurde.
Ausflug zum Berg Takao
Seit mehr als 1.200 Jahren pilgern Japaner zum Berg Takao. Den kann man binnen einer Stunde vom Bahnhof Shinjuku aus erreichen. Nummerierte Wanderwege führen über die Hänge des Bergs bis hinauf auf den 599 Meter hohen Gipfel. Die Wanderung dauert circa 90 Minuten. Wer möchte, kann die erste Hälfte des Anstiegs auch per Seilbahn und Sessellift zurücklegen. Der Aufstieg auf den Berg Takao lohnt sich, denn an klaren Tagen erhascht man vom Gipfel aus imposante Ausblicke auf Tokio und den Berg Fuji.
Am Wegesrand nahe dem Berggipfel beeindruckt der historische Yakuoin-Tempel. Eine weitere Attraktion entlang der Wanderwege ist ein Affenpark; das verglaste Gehege beherbergt etwa 40 Japan-Makaken. Im Eintritt ist außerdem der Zugang zu einem Wildblumengarten mit über 500 verschiedenen Pflanzenarten enthalten. Wer den Gipfel einmal erklommen hat, der sollte auf jeden Fall einen Blick in das Takao 599 Museum werfen, wo sich alles um den heiligen Berg dreht.
Action in der Region Tama
Wer das Wasser nicht scheut und auf der Suche nach Abenteuern ist, der sollte sich einen Ausflug in die Region Tama nicht entgehen lassen. Tama bietet viele Outdoor-Möglichkeiten: von Wildwasser-Rafting über Canyoning bis hin zu Kajaktouren auf den Flüssen Tama, Aki und Nippara. Viele der lokalen Anbieter bieten Tagesausflüge, bei denen sich Action mit anschließender Entspannung in den heißen Quellen – auch Onsen genannt – der Region verbinden lassen. Zu den lokalen Onsen zählen Seoto-no-yu, Moegi-no-yu, Kazuma-no-yu und Tsurutsuru Onsen, die über Innen- sowie Freiluftbäder in traditioneller Umgebung verfügen.
Besonders im Sommer sind Ausflüge in die Höhlen in der Nähe von Tokio eine gute Gelegenheit, um sich mal durchzuatmen. Die Tropfsteinhöhle von Nippara ist mit 800 Metern Länge eine der größten ihrer Art in Kanto. Sie hat eine Durchschnittstemperatur von 11 Grad. Auf einem Rundweg kann man die Höhle in circa 40 Minuten erkunden. Dabei passiert man Jahrhunderte alte Stalagmiten, eine Bodhisattva-Statue und Felsformationen, die zum Teil in bunten Farben beleuchtet werden.
Souvenir-Tipp: Sake aus Japan
In Tokios Einkaufsbezirk Ginza wurde im Frühsommer dieses Jahres das Spirituosenfachgeschäft IMAMI eröffnet. Das Geschäft führt Weine, Whiskys, Tequilas und andere Elixiere aus aller Welt sowie japanische Whiskys und Sakes, die international beliebt sind. Darunter befinden sich auch einige seltene Exemplare, die nicht mehr hergestellt werden. Auch Sake-Trinksets (Flaschen und Becher) sind hier zu finden, die mit traditionellen japanischen Techniken wie der Edo-Kiriko-Glasbearbeitung hergestellt werden. Im Inneren des Ladens befindet sich ein privater Raum, in dem gelegentlich Verkostungen stattfinden. Englisch, Chinesisch und Französisch sprechendes Personal steht Besuchern zur Verfügung.
Tipps zur Ein- und Anreise
Recht günstig geht es mit Finnair von Frankfurt über Helsinki nach Tokio. Die Flugzeit ist nur etwas länger als ein Direktflug mit Lufthansa oder All Nippon Airways von Frankfurt nach Tokio, dafür aber deutlich günstiger (ab rund 640 Euro). Die komfortabelste Anreise bietet Qatar Airways. Via Doha schläft es sich in der Business Class in den Qsuiten fast wie im Hotel! Neben dem Airport Haneda steuern die Airlines auch den etwas entfernteren Narita Airport an. Von beiden Airports kommt ihr mit dem Bus (Tickets in Kiosken in der Ankunftshalle), der Limousine, mit Tokyo Monorail oder dem Keikyū Airport Express ins Stadtzentrum. Taxis in Richtung Stadt sind am Flughafen leider sehr teuer.
Einreise: Ihr könnt für bis zu 180 Tage problemlos nach Japan reisen. Dafür benötigt ihr kein Visum. Am Flughafen in Tokio erhaltet ihr eine sogenannte »Temporary Visitor«. Damit dürft ihr zunächst 90 Tage im Land bleiben. Beabsichtigt ihr länger zu bleiben, müsst ihr nach 90 Tagen zum Einwohnermeldeamt eures Aufenthaltsortes gehen und eine Verlängerung um weitere 90 Tage beantragen.
Unterwegs: In Japan ist das Zugnetz wesentlich besser ausgebaut als die Infrastruktur für Autos. Deswegen bietet es sich an, das Land auf Schienen zu erkunden. Für Touristen gibt es den »Japan RailPass«, der einem je nach Wahl eine, zwei oder drei Wochen die Möglichkeit gibt, in allen Zügen das Land zu erkunden – auch in den schnellen Hochgeschwindigkeitszügen! Nur wenige Verbindungen sind von dem Japan RailPass ausgenommen, und er ist verhältnismäßig günstig.
In Tokio ist die U-Bahn das schnellste Verkehrsmittel. Deshalb sollte man immer in der Nähe einer guten Anbindung wohnen, um sich so schnell in der Stadt bewegen zu können.
Übrigens: Obwohl Tokio die größte Stadt der Welt ist, gibt es hier extrem wenig Kriminalität.
Hoteltipps: Hoshinoya und Trunk Hotel
Die japanische Hotelkette Hoshino Resorts hat überall im Land ziemlich einzigartige Hotelkonzepte erschaffen. So auch in Tokio. Im Hoshinoya Tokyo im Central Business District wartet eine außergewöhnliche Erfahrung auf die Gäste. Das Luxushotel ist im Stil eines Ryokans errichtet, einer traditionellen japanischen Herberge. So bedecken Tatami-Matten aus Reispflanzen den Boden, die Betten sind vergleichsweise niedrig, dafür aber extrem kuschelig.
Ein Highlight des Hauses ist sein Restaurant – eine unvergessliche Erfahrung. Japanisch-französische Fusionküche wird im minimalistischen Ambiente serviert. Auf dem Dach des Hauses befindet sich außerdem ein Onsen, eine Freiluftbad, das von einer heißen Quelle unterhalb der Stadt gespeist wird.
Im Herzen von Shibuya liegt das Trunk Hotel. Das Hotel ist – wie gar ganze Viertel selbst – hip durch und durch. Neben den beiden Restaurants überzeugt auch die stilvolle Bar. Tagsüber nutzen viele den Ort zum Arbeiten, abends treffen sich Design-Fans hier auf einen Drink.
Das Designhotel ist recht klein, nur 15 Zimmer hat es – vom Einzelzimmer bis zur Suite mit Terrasse und eigener Küche. Besonders die Suiten sind für die Verhältnisse in Tokio riesig! Einige der schönen Einrichtungsgegenstände lassen sich im eigenen Design-Shop für zuhause ergattern.
Das Mandarin Oriental in den obersten Etagen des Nihonbashi Mitsui Tower ist mit seinem zurückgenommen Design inmitten des historischen Nihonbashi-Viertels eine Oase der Rückbesinnung auf historische und kulturelle Wurzeln. Die zeitgenössische Innenarchitektur verbindet Elemente traditioneller japanischer Ästhetik. Die sieben Restaurants und Bars des Hotels, von denen drei bereits mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurden, bieten vom 37. und 38. Stock des Nihonbashi-Towers einen sensationellen Ausblick auf Tokios Skyline, die Bucht von Tokio Bay und die königlichen Gärten.
Bares: Augen auf beim Geldautomaten!
Landeswährung ist der Yen (JPY). Das Zeichen dafür sieht so aus: ¥. Obwohl Japan als hochentwickeltes Industrieland gilt, ist es nicht so einfach, Geld mit einer Kredit- oder Geldkarte aus Deutschland zu bekommen. Die werden nämlich überraschenderweise bei vielen Bankautomaten nicht akzeptiert. Wenn ihr Bargeld abheben wollt, sucht Postfilialen oder ATM-Geldautomaten in den 7-Eleven-Filialen auf. Dort sollte es problemlos klappen.
Sprache: Auch mit Englisch kommt man in Tokio zurecht
Du sprichst kein Wort japanisch und fürchtest dich schon jetzt davor, dass du mit niemanden kommunizieren kannst? Keine Panik. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Soll heißen: Auch mit Englisch-Kenntnissen kommst du in Tokio zurecht. Viele Hinweisschilder und Anzeigetafeln sind auch in Englisch beschriftet. Auch bieten einige Restaurants Speisekarten auf Englisch. In der Provinz dürfte es dann manchmal schwieriger werden.
Reisezeit: Besser im Frühling oder Herbst nach Tokio
Die Sommer in Tokio können verdammt heiß werden, das solltet ihr nicht unterschätzen. Insofern bietet es sich eher an, im Frühling (April bis Juni) oder Herbst nach Tokio zu reisen. Wer mit Temperaturen um die 10 Grad keine Probleme hat, kann auch im Winter nach Tokio reisen.
Ab Juni beginnt in Japan die Regenzeit, auf Japanisch tsuyu. Diese zieht sich meistens bis Anfang/Mitte Juli, bevor der Sommer voll zuschlägt. Das bedeutet allerdings nicht, dass es jeden Tag regnet. Die Regenintensität schwankt dabei stark zwischen Nieselregen und heftigem Gewitter. Reisende in dieser Zeit sollten sich entsprechend auf Temperaturschwankungen einstellen und regenfeste Kleidung einpacken.
Was man besser nicht in Tokio tun sollte …
… unvorbereitet ins Restaurant gehen. Gerade in Sachen Essen ist die richtige Vorbereitung wichtig: Am besten übt ihr vorher das Speisen mit Stäbchen. Auf keinen Fall sollte ihr mit diesen senkrecht in der Reisschüssel herumstochern, dies erinnert an ein Beerdigungsritual. Ebenso sollte niemals mit dem traditionellen Besteck auf andere Menschen gezeigt werden. Ausdrücklich erwünscht ist hingegen genussvolles, lautes Essen: Sprechen mit vollem Mund und Schlürfen von japanischer Nudelsuppe wird regelrecht erwartet.
… vordrängeln oder schubsen. Das geht auch bei uns nicht, klar, aber in Japan ganz und gar nicht. Es geht hier ziemlich gesittet zu. Seid am besten etwas extrovertiert, zurückhaltend, schüchtern, das kommt in Japan immer gut an.
… unpünktlich erscheinen. Pünktlichkeit wird in Japan großgeschrieben. Ein akademisches Viertel gibt es hier nicht. Am besten erscheint ihr fünf Minuten vor der Zeit. Das gilt auch für Reservierungen im Restaurant.
… sich darüber wundern, dass es in Tokio ziemlich skurrile Tiercafés gibt. Ob Katzen-, Igel-, Vogel- oder Schlangencafé. Es gibt viele Möglichkeiten, die entsprechenden Tiere bei einem Getränk oder Imbiss aus nächster Nähe zu beobachten.
… nicht eines der typischen japanischen Supermarkt-Getränke probieren. Wie wäre es zum Beispiel mit Pocari Sweat? Das isotonische Erfrischungsgetränk ist perfekt für unterwegs, beispielsweise für eine längere Sightseeing-Tour oder einen Tagesausflug.
Weitere Informationen gibt es auf der Website des Fremdenverkehrsamtes Tokio.