»Ich habe die Wüste immer geliebt. Man setzt sich auf eine Sanddüne, man sieht nichts, man hört nichts«. Diese Beobachtung des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry dürften wohl viele Menschen teilen, die einmal in ihrem Leben in einer Wüste waren. Aber Wüste ist nicht gleich Wüste. Manchen wohnt ein ganz besonderer Zauber inne. Hier stellen wir euch besonders spektakuläre Wüsten auf der Welt vor.
Sahara, Marokko
Eine Rundreise durch die Berglandschaften im Süden Marokkos sollte man einmal in seinem Leben unternommen haben. Von Marrakesch aus könnt ihr durch den Hohen Atlas zu der berühmten Festung von Aït Ben-Haddou, vorbei an Oasen und imposanten Festungen. Unbedingt einplanen solltet ihr einen Besuch in Merzouga. Ja, das Städtchen ist touristisch, aber von hier aus könnt ihr Ausflüge in die rote Dünenlanschaft der Sahara unternehmen. Ob zu Dromedar, zu Fuß, mit dem Sandboard oder vielleicht bei einer Übernachtung in einem (Luxus-)Camp im Sand – die Sahara beeindruckt. Wer sich ein richtiges Abenteuer zutraut, kann mit der Expeditionsgruppe von Wandermut einmal quer durch die Sahara wandern.
Namib, Namibia
Namibia hat viele Gesichter. Hier reicht die Wüste bis an den Atlantik, fruchtbares Land trifft auf schroffe Felsen und koloniales Erbe mischt sich mit den Traditionen der Ureinwohner. Jede Region hat ihren eigenen Charakter. In dem Land warten gleich mehrere Wüsten auf euch: Die roten Dünen der Kalahari im Inland leuchten nicht nur bei Sonnenuntergang dunkelrot. Die Namibwüste wiederum zieht sich direkt am Atlantik entlang. Hier wird die Geisterstadt Kolmanskuppe langsam von der Wüste verschlungen. Ein Muss auf der Namibia-Reise: Sossusvlei. Inmitten der Wüste prangen hier lange schon tote Bäume spektakulär zwischen den roten Giganten. Diesen Anblick werdet ihr so schnell nicht mehr vergessen.
Wenn ihr mehr über spektakuläre Wüsten in Namibia erfahren möchtet, dann haben wir hier eine spannende Reportage über einen Roadtrip in Namibia für euch.
Rub al-Chali, Oman
Bunte Souks, uralte Handelswege, wuchtige Paläste aus Tausendundeine Nacht – der Oman ist ein überraschend faszinierendes Land mit einer großen Vergangenheit. Gleich vier Wüsten könnt ihr hier besuchen: Wahiba Sands, Umm as-Samim, Khalufs und – Rub al-Chali. Sie gilt als größte Sandwüste der Welt. Nahezu menschenleer ist sie, Oasen sucht ihr vergeblich. Das schwer zugängliche und völlig vegetations- und wasserlose Gebiet könnt ihr während einer Reise entlang kilometerlanger Sandstrände mit einem Geländewagen entdecken.
Atacama, Chile
Die Atacama-Wüste in Chile zählt zu den trockensten Gebieten der Erde. Oft fällt jahrelang kein Regentropfen. Ihr könnt hier von der höchsten Düne über bizarr geformtes Wüstengestein bis zu den schneebedeckten Vulkanen am Horizont blicken.
Malerische Sonnenuntergänge, der klarste Sternenhimmel der Welt, eine Fülle aus Formen und Farben und eine unvergleichliche Stille machen die Wüste zu einem Ort, den ihr unbedingt einmal in eurem Leben besucht haben solltet. Dampfende Thermalquellen und Lagunen, mit denen man am trockensten Ort der Welt nicht rechnet, laden zwischen mondähnlichen Steinlandschaften dazu ein, die Ruhe der Wüste zu genießen und zu entspannen.
Gobi, Mongolei
Fernab zwischen Russland und China liegt die Mongolei. Bis heute hat das Nomadenland seinen ursprünglichen Charakter bewahrt. Nicht enden wollende Steppen vermitteln euch hier ein Gefühl von Freiheit. Es gibt keine störenden Zäune oder Straßen. Weite Teile des Landes sind nur zu Fuß, mit dem Pferd oder Jeep erreichbar. Eines der Highlights des Landes ist zweifelsohne die Gobi, die spektakuläre Wüste bedeckt fast das ganze Land. Mit einer Fläche von etwa 1,6 Millionen Quadratkilometern ist sie eine der weltweit größten Wüsten. Aufgrund des kontinentalen Klimas sinken die Temperaturen im Winter auf bis zu -40 Grad, während sie im Sommer auf heiße 40 Grad ansteigen.