Ob das Flanieren in der Lissaboner Altstadt, eine Besichtigung der Sehenswürdigkeiten oder das Erkunden des Nachtlebens: Lissabon hat einiges im Angebot, lässt sich jedoch auch an einem extralangen Wochenende gut erkunden. Unsere Tipps für die nächste Städtereise nach Lissabon.

Nur rund drei Flugstunden von Deutschland entfernt ist Lissabon das perfekte Ziel, um hier den Urlaub zu verbringen – Sonnenschein und eine frische Meeresbrise sind hier nahezu das ganze Jahr über garantiert. Die Stadt lockt mit vielen Museen und Sammlungen, Unesco-Sehenswürdigkeiten, Shoppingmöglichkeiten, exzellenten Restaurants und Bars.

Frau läuft durch das Viertel Belem in Lissabon

Elio Santos

Tag 1: Shopping, Sightseeing und kühle Drinks mit Ausblick

Ob stylisch-schick oder gemütlich-traditionell: Den ersten Tag beginnen Urlauber am besten in einer der zahlreichen pastelarias (Konditoreien) mit einem starken bica (portugiesischer Espresso) und einem Pastéis de Nata. Hunger und Müdigkeit verfliegen dann wie von selbst. Die Pastéis de Nata sind die bekannten portugiesischen Pudding-Blätterteig-Törtchen – und die wohl bekannteste kulinarische Sünde der Stadt.

Die muss man einfach probieren, wenn man in Lissabon is(s)t. Die Mönche des Mosteiro dos Jerónimos haben diese kleinen Leckereien nach einem geheimen Rezept schon im 18. Jahrhundert gebacken. Heute gibt es die Pastéis de Nata praktisch an jeder Ecke in Lissabon. Am berühmtesten ist jedoch die traditionsreiche Konditorei Pastéis de Belém im gleichnamigen Stadtteil. Einheimische als auch Touristen nehmen Wartezeiten in Kauf, um die Törtchen ofenfrisch zu ergattern.

Pasteis de Nata aus Lissabon, eine der leckersten Sehenswürdigkeiten der Stadt

Linda Ruckes

Aussichtspunkt Arco da Rua Augusta und anschließend shoppen

Anschließend eignet sich das Altstadtviertel Baixa als Ausgangspunkt für einen Bummel durch traditionelle Geschäfte und Lissaboner Spezialitätenlädchen. Am südlichen Ende der Baixa befindet sich der Platz Praça do Comércio. Besucher erreichen ihn durch den Arco da Rua Augusta, einen Triumphbogen mit begehbarem Aussichtspunkt. Von der Plattform aus genießen sie einen Blick auf die Altstadt, den Fluss Tejo und zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Der Arco da Rua Augusta ist täglich von neun bis 19 Uhr geöffnet. Die Aussichtsplattform ist bequem über einen Aufzug im Inneren zu erreichen. Der Eintritt kostet drei Euro. Kinder bis fünf Jahre besichtigen den Triumphbogen gratis.

Placa do Comercio - eine der Sehenswürdigkeiten in Lissabon

Pelayo Arbues

Die Haupt-Shoppingstraße der Altstadt ist die Rua Augusta. Hier befinden sich vor allem große internationale Ketten. Über die Stadt verteilt finden sich auch kleinere Geschäfte von portugiesischen Designern, während sich auf der Avenida de Liberdade eine Nobel-Boutique an die andere reiht. Im Chiado-Viertel gibt es charmante Geschäfte mit Kleidung, Süßwaren, Schmuck, Accessoires oder auch Deko-Artikeln für Zuhause. Der Príncipe Real zählt zu den hippsten Stadtteilen Lissabons.

Lissabon-Tipps: Kunst in der U-Bahn

Wer in Lissabon auf der Suche nach moderner Kunst ist, für den gibt es neben zahlreichen Museen auch in den Metrostationen viele Kunstwerke zu entdecken. Seit der Einführung der Lissaboner Metro 1959 haben sich viele  Künstler an der Gestaltung der meisten Stationen beteiligt. Die Station »Oriente« ist dabei ein ganz besonderes Beispiel Lissaboner Street Art. Im Rahmen der Weltausstellung 1998 wurde die U-Bahn-Haltestelle von elf internationalen Künstlern in eine Kunsthalle verwandelt, in der sich das Thema »Ozeane« in großen Wandmalereien widerspiegelt.

Menschen warten an einer U-Bahn-Station in Lissabon

Micael Nussbaumer/Shutterstock.com

Die Station »Laranjeiras« (Orangenbäume) widmete der portugiesische Künstler Rolando Sá Nogueira ganz dem Thema Orangenbäume. Die Station »Alto do Moinhos« ehrt die vier großen Dichter Portugals: Almada, Bocage, Camões und Pessoa. Sehenswert ist auch die U-Bahnstation »Jardim Zoológico« mit tropischer Fauna und Flora als zentrale Motive.

Wen jetzt der Hunger packt, sollte in eine der vielen Tascas in der Altstadt einkehren. Dort gibt es traditionelle portugiesische Küche. Meist werden auch Tagesgerichte zu unschlagbaren Preisen angeboten.

Mit der Tram durch die City

Nach dem Mittagessen ist die Fahrt mit der berühmten Straßenbahnlinie 28 eine außergewöhnliche und bequeme Art und Weise, Lissabon zu erkunden. Die nostalgische Tram durchquert die Stadt in scharfen Kurven und engen Gassen von Ost nach West. Sie führt dabei an vielen schönen Orten und Sehenswürdigkeiten in Lissabon, wie beispielsweise der Alfama und dem Castelo de São Jorge, vorbei. Ein ständiges Ein- und Aussteigen ist empfehlenswert, denn draußen locken weitere Sehenswürdigkeiten und Aussichtsterrassen.

Straßenbahn in Lissabon

Julian Dik

Ganz besonders empfiehlt sich ein Ausstieg am genannten Castelo de São Jorge. Die Burg mit ihren steinernen Türmen, Wachposten und einem ausgetrockneten Burggraben hat eine Fläche von mehreren tausend Quadratmetern. Von hier hat man einen wunderbaren Panoramablick auf das historische Zentrum, das südliche Ufer des Tejo und den Rest der Stadt im Norden.

Wer den Ausblick ausgiebig genossen hat, kann anschließend im Innenhof der Burg ein kleines Café besuchen. Sehr idyllisch!

Ausblick von der Burg Castelo de São Jorge

Sandra Grunewald

Ausblick vom Cristo Rei genießen

Apropos Ausblick: Einen ganz anderen Blickwinkel auf die Stadt erhalten Besucher vom Cristo Rei in Almada am südlichen Ufer des Tejo. Mit offenen Armen wendet sich die Christusstatue Lissabon zu und ist Wallfahrtsort und Aussichtspunkt zugleich.

Die Aussichtsplattform, mehr als 100 Meter über dem Fluss, ist über einen Aufzug zu erreichen. Von hier aus kann man die gesamte portugiesische Hauptstadt mit ihrem Wahrzeichen, dem Torre de Belém, überblicken. Die 28 Meter hohe Statue wurde 1959 eingeweiht. Sie ist derzeit weltweit die sechsthöchste Christusstatue.

Blick auf Brücke und Cristo Rei Statue in Lissabon

Svetlana Gumerova

Wer mit der Fähre von Cais do So Sodré zur Statue fährt, sollte bei Ankunft in Cacilhas ein Auge auf die  hervorragenden Fischrestaurants werfen. Wer reingeht, sollte den getrockneten Kabeljau (Bacalhau) probieren. Er ist das Nationalgericht der Portugiesen. Der Bacalhau ist außerdem Hauptbestandteil vieler Gerichte. Man sagt, es gäbe 365 verschiedene Arten der Zubereitung. Der Fisch ist schmackhaft und steht beinahe in jedem Restaurant auf der Karte. Ein Muss zum Probieren sind zudem die Kabeljaukroketten (Pasteís de Bacalhau) und frittierter Tintenfisch (Choco frito).

Im Hafen von Cacilhas vertäut liegt zudem das letzte Segelschiff, das für die portugiesische Marine gebaut wurde: die Dom Fernando II e Glória – sicherlich nicht nur für Geschichtsfans einen Besuch wert. Von Cacilhas aus gelangt man schließlich mit dem Bus oder zu Fuß zur Statue.

Als Einstieg in die Nacht ist das Bairro Alto bei vielen als das perfekte Ausgehviertel bekannt. In den schmalen Gässchen reihen sich unzählige Bars, Cafés und Kneipen aneinander. Doch wer außer Partystimmung auch die Aussicht erleben möchte, genießt Cocktails & Co. am besten auf den Dachterrassen-Bars. Denn hier berauschen nicht nur coole Drinks, sondern auch der Panoramablick auf Lissabon.

Restaurants in der Altstadt der portugiesischen Hauptstadt

Linda Ruckes

Tag 2: Torre de Belém und Mosteiro dos Jerónimos

Wer sich für die Lissaboner Geschichte interessiert, sollte das »Lisboa Story Centre« besuchen. In der interaktiven Ausstellung erleben Besucher eine virtuelle Reise in die Vergangenheit Lissabons – von der Entstehung bis zur Gegenwart. Die jeweiligen Epochen werden in verschiedenen Bereichen präsentiert und dabei von Audio- und Videobeiträgen begleitet. Kernstück der interaktiven Ausstellung: Die Besucher können das Erdbeben von 1755 »nacherleben«. Außerdem erfahren sie anhand eines Modells, wie die Stadt vor dem großen Erdstoß aufgebaut war.

Mit der Straßenbahnlinie 15 gelangen Urlauber ganz bequem in das Stadtviertel Belém und finden hier gleich mehrere architektonische Schmuckstücke aus der Entdeckerzeit.

Torre de Belem

Alex Paganelli

Der Turm »Torre de Belém« ist eines der bekanntesten Wahrzeichens der Stadt und Schutzsymbol der Seefahrer. Wer die Wendeltreppe im Inneren des Turmes bezwingt, wird mit einem Ausblick auf die umliegenden Sehenswürdigkeiten, den Fluss und die Brücke »25 de Abril« belohnt.

Nur rund einen Kilometer entfernt steht das Kloster »Mosteiro dos Jerónimos«. Es ist das wohl bedeutendste erhaltene Bauwerk im Manuelinischen Stil. Bis 1834 wohnte hier der Orden des Heiligen Jerónimo. Heute zählen Kloster und Turm zum Unesco-Weltkulturerbe.

Noch fit am Ende des Tages? Dann ist ein Besuch im Estádio da Luz in der Gemeinde São Domingos de Benfica in Lissabon zu empfehlen. Das ist das Heimstadion und die Spielstätte des Fußballvereins SL Benfica. Besucher können hier auf den Spuren berühmter Spieler wie Eusébio, Paulo Futre und Mantorras gehen. Auf einer geführten Tour läuft man über das Spielfeld und schaut sich die Umkleidekabinen und den Presseraum des Stadions an. Noch nicht genug? Dann ab ins Museum. Die Ausstellung »Geschichte von Benfica« im Museum »Benfica Cosme Damião« macht einen mit den größten Erfolgen des Fußballs des Landes vertraut.

Was man in Lissabon gesehen haben sollte: das Fado-Museum

Am Abend ist ein Besuch in einem der zahlreichen Fado-Lokale empfehlenswert. Diese befinden sich vor allem in dem Alfama, der Altstadt Lissabons. Urlauber lauschen hier den melancholischen Klängen der traditionellen Musik, die 2011 ebenfalls zum Unesco-Weltkulturerbe ernannt wurde. Meist handeln die Lieder von »Saudade«, jenem nostalgischen Weltschmerz, der den Portugiesen – und auch den Brasilianern – eigen ist. So werden vergangene Zeiten, verlorene Lieben sowie Missstände mit dem Fado besungen. Der Ton ist oft sanft und trist.

Fado-Museum in Lissabon

Sopotnicki/Shutterstock.com

Wer in die Geschichte dieser Musik eintauchen will, besucht am besten das Fado-Museum. Hier gewähren interaktive Panels Einblicke in dieses Genres, Audioguides vervollständigen diese mit Hörproben vieler Fados, die im Laufe der Jahrzehnte geschrieben und gesungen wurden.

Alternativ genießen sie bei Sonnenuntergang den Blick auf die Stadt von einem der vielen Aussichtspunkte. Dazu bietet sich beispielsweise der Miradouro da Graça an. Hier kann man den typischen selbstgemachten Kirsch-Likör Ginjinha probieren, den es an vielen kleinen Kiosken im Rossio zu kaufen gibt.

Kirsch-Likör Ginjinha aus Lissabon, Freunde stoßen miteinander an

Linda Ruckes

Tag 3: Lissabons Museen erkunden

Lissabon bietet neben dem Fado-Museum und dem Lisboa Story Centre noch einige weitere interessante Museen, die einen Besuch wert sind.

Das Gulbenkian-Museum etwa. Es ist ein Kunstmuseum und nimmt Besucher in seinen zwei Sammlungen mit auf eine Zeitreise vom alten Ägypten bis zur Gegenwart. Die Sammlung des Stifters Calouste Gulbenkian umfasst insgesamt über 6.000 Werke und Kunstobjekte von der Antike bis hin zu Arbeiten von Künstlern aus dem frühen 20. Jahrhundert. Darunter befinden sich ägyptische, griechisch-römische und islamische Kunst, Kunst aus dem fernen Osten, Münzsammlungen, Gemälde, Skulpturen und europäisches Kunsthandwerk. Das Museum ist täglich außer dienstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Calouste Gulbenkian Museum

Turismo de Lisboa

Das Centro Interpretativo da História do Bacalhau, ein Interpretationszentrum zur Geschichte des Stockfischs, erzählt von der Seefahrt nach Neufundland – und wie es eigentlich dazu kam, dass der Bacalhau einen besonderen Platz in der Kulinarik Portugals eingenommen hat. Die Ausstellung informiert aber nicht nur über die Vergangenheit, sondern auch über Gegenwart und Zukunft des Kabeljaus; etwa über nachhaltige Fischerei, den Verzehr sowie Zubereitungsmethoden des Fisches. Das Interpretationszentrum am Platz Terreiro do Paço ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet.

Museum História do Bacalhau in Lissabon

Turismo de Lisboa

Museo de Arte, Museu do Tesouro Real und QUAKE

Schön auch: das Museu de Arte, Arquitetura e Tecnologia in Belém. Betritt man das Museum, so landen man in einem ovalen, zweigeschossigen Galerieraum. Eine Treppe und eine Rampe fassen den Raum ein und führen hinab ins Erdgeschoss, von wo aus der Rundgang durch die wechselnde Ausstellung beginnt. Hier stellen nationale und internationale zeitgenössische Künstler aus. Darüber hinaus bietet das begehbare Dach eine tolle Aussicht über den Tejo. Das Museum ist von 12 bis 20 Uhr geöffnet, dienstags ist es geschlossen.

Das Museu do Tesouro Real befindet sich im Palácio Nacional da Ajuda im Lissabonner Stadtteil Belém. Es stellt dauerhaft Juwelen der portugiesischen Krone aus. Auf drei Etagen können Besucher mehr als tausend Exponate der königlichen Sammlung bewundern. Gezeigt werden unter anderem seltene und wertvolle Schmuckstücke, Insignien, Münzen und Stücke der zivilen und religiösen Goldschmiedekunst. Das Museum ist täglich von zehn bis 19 Uhr geöffnet, in den Wintermonaten bis 18 Uhr.

1755 gab es in Lissabon ein heftiges Erdbeben. Es schüttelte die Stadt mächtig durch. Im erst kürzlich eröffneten QUAKE – Lisbon Earthquake Center, im Stadtviertel Belém, wird die Naturkatastrophe unter anderem durch Erdbebensimulatoren und ein 4D-Erlebnis erlebbar gemacht. Durch zehn Räume führt die rund 90 Minuten lange Tour. Besucher spazieren durch das ehemalige Lissabon und erfahren dabei, wie Erdbeben und Tsunamis entstehen und warum Lissabon seinerzeit so sehr davon betroffen war. Wer sich das einmal anschauen möchte: Das Center ist Dienstag bis Donnerstag von 14 bis 19 Uhr und Freitag bis Montag von zehn bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis variiert je nach Uhrzeit, Tag und Saison. Die Inhalte des Centers sind auf Portugiesisch, Englisch, Spanisch und Französisch verfügbar.

Tag 4: Lissabon: Erlebnisse am und auf dem Tejo

Etwa 1.000 Kilometer lang ist der Fluss Tejo. Seine Quelle findet sich rund 40 Kilometer südlich von Madrid und führt ihn in den Westen, vorbei an Toledo und Talavera bis an die spanisch-portugiesische Grenze. Fast 50 Kilometer lang bildet er dort die Grenze zwischen Spanien und Portugal, ehe er sich seinen Weg weiter durch Portugal bahnt. Bei Lissabon erreicht er schließlich sein Ziel, den Atlantischen Ozean.

Promenaden im Stadtteil Riberinha in Lissabon

Turismo De Lisboa

Das Schiffsterminal Sul Sueste am Ufer des Tejo ist heute der zentrale Punkt des maritimen Tourismus und beherbergt acht Bootsunternehmen, die von neun Uhr morgens bis acht Uhr abends Fluss-Touren anbieten. Das Angebot ist groß, für jeden dürfte die passende Tour dabei sein. Darüber hinaus gibt es im Terminal Cafés, ein Tourismusbüro und das Tejo-Zentrum, in dem man sich durch Multimedia-Präsentationen über den Tejo informieren kann. Das Zentrum ist täglich von zehn bis sieben Uhr geöffnet, und der Eintritt ist frei.

Neben den traditionellen Booten kann man Lissabon vom Fluss auch aus einem historischen Boot, einem Speedboat, einem Cabrio-Schiff oder Segelboot entdecken – sensationelle Aussichten auf Sehenswürdigkeiten Lissabons sind bei jeder Fahrt dabei. So kann man auf der FRS Portugal bei Sonnenuntergang chillen und für anderthalb Stunden mit Wein und Snacks den Abend auf dem Wasser ausklingen lassen. Entschleunigend wird es hingegen bei der rund zweieinhalbstündige Segelyacht-Tour. Dabei segelt die Yacht vorbei am Belém-Turm und der Cristo-Rei-Statue. Last but not least: Eine anderthalbstündige Fahrt mit dem Amphibienfahrzeug Hippotrip.

Chillen in Lissabons Parks

Im Zentrum Lissabons liegt der Monsanto Forest Park. Er gilt als die »grüne Lunge der Stadt« und ist ein Rückzugsort für Naturliebhaber, die dem Trubel der Stadt entfliehen und die Ruhe und Schönheit der Natur genießen möchten.  Der Waldpark, fast 900 Hektar groß, beherbergt Wander- und Fahrradwege, idyllische Picknickplätze und schöne Aussichtspunkte.

Monsanto Park Lissabon Aussichtspunkt

ruben26photo/Shutterstock.com

Ein weiterer schöner Ort zum Entspannen ist der Jardim Botânico Tropical, der botanische Garten von Lissabon in Belém. Besucher finden hier 500 verschiedene tropische Pflanzenarten, die in ihrer natürlichen Umgebung nicht mehr auffindbar sind. Besonderheiten des Gartens sind der Seerosenteich und die Skulpturen. Das Eintrittsticket für Erwachsene kostet fünf Euro. Senioren ab 65 Jahren zahlen vier Euro. Für Kinder bis einschließlich zehn Jahre ist der Eintritt frei.

Auch schön: Mitten im Viertel Principe Real befindet der 1863 angelegte Jardim do Príncipe Real. Der Park ist ein urbanes Refugium mit einem riesigen schirmartigen Zedernbaum. Die Äste des Baumes werden mit Spezialkonstruktionen an Ort und Stelle gehalten, wodurch sie einen natürlichen Schirm gegen die Sonne formen.

Tag 5: Ausflug nach Sintra oder zum Palácio Nacional da Pena

Genug vom Trubel der Großstadt? Alle Lissabon-Tipps ausprobiert? Wie wäre es dann mit einem Ausflug ins Grüne? Der Ort Sintra ist dafür bestens geeignet. Hier entfalten sich üppige Landschaften mit prachtvollen Bauwerken, darunter Herrenhäuser und Paläste. Die umliegende Hügellandschaft der Serra de Sintra ist saftig grün und dicht bewaldet. 1995 wurde die Stadt von der Unesco zur Kulturlandschaft und zum Weltkulturerbe ernannt. Über viele Jahrhunderte war sie Sommerresidenz der portugiesischen Könige.

Ein Highlight ist der Palácio Nacional da Pena aus dem 19. Jahrhundert, der auf einem Hügel thront und die Besucher mit seiner märchenhaften, fast schon kitschigen Architektur und herrlichen Ausblicken verzaubert.

Palácio Nacional da Pena in Sintra

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Ab ins Grüne: Nationalpark Tapada Nacional de Mafra,  Naturpark Arrábida und Tefo-Mündung

Ebenfalls beeindruckend ist der Nationalpark Tapada Nacional de Mafra. Er ist für Outdoor-Unternehmungen wie Wandern und Radfahren, aber auch zur Beobachtung von Flora und Fauna in der Region geeignet. Auf einer Wanderung können nicht nur viele Wildtiere beobachtet werden, sondern der Nationalpark ist auch reich an Korkeichen, Pinien, Eukalyptus- und Olivenbäumen. Nach einem kleinen Aufstieg haben Besucher einen wunderschönen Blick auf die Kleinstadt Mafra und das Tal.

Wer auf der Suche nach naturbelassenen Stränden ist, findet diese im Naturpark Arrábida, rund eine Stunde südlich vom Lissaboner Stadtzentrum entfernt. Inmitten des üppigen Naturschutzgebietes liegen malerische Buchten mit herrlichen Stränden. Einer davon ist der Strand Praia dos Galapinhos – feiner Sand, kristallklares Wasser und ein Panorama aus Bergen im Hintergrund versprechen einen ziemlich spektakulären Tag am Meer.

Praia dos Galapinhos

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Das Naturschutzgebiet am Mündungsdelta des Tejos ist das größte Feuchtbiotop in Portugal. Es ist mit Schlick und Sumpf durchsetzt, was der Grund dafür ist, dass hier viele Vögel zu bestaunen sind. Während der Vogelflugzeit sieht man vor allem Säbelschnäbler. Über 20 Prozent der gesamten Population im westeuropäischen Raum legen hier einen Zwischenstopp ein. Im Herbst ist die Ankunft tausender Flamingos ein Schauspiel.

Das Tejo-Naturschutzgebiet erstreckt sich bis Vila Franca de Xira. Besucher können auf markierten Wegen das Gebiet zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Auto entdecken. Wer das schöne Naturschutzgebiet auf dem Wasser erkunden möchte, hat die Möglichkeit, einen Ausflug mit einem der typischen »Fragatas« zu unternehmen. Das sind Barkschiffe, die früher Personen und Waren über den Fluss transportierten.

Weitere Informationen über die Sehenswürdigkeiten in Lissabon hält das Fremdenverkehrsamt Lissabon auf seiner Website bereit.