Ist das schön hier: Von den Maya-Tempeln in Belize über den Yojoa-See in Honduras bis hin zum Nationalpark El Imposible in El Salvador bietet Zentralamerika Natur- und Kulturorte, die einen Besuch lohnen. Wir stellen euch die schönen Orte einmal vor.

Zentralamerika, der kleine Subkontinent zwischen Nord- und Südamerika, gehört zu jenen Reisezielen, die man einmal in seinem Leben besucht haben sollte. Es locken nicht nur eine tropische Flora und Fauna, feine Sandstrände, regionale Köstlichkeiten und gastfreundliche Einheimische, sondern auch Sehenswürdigkeiten, die man auf den ersten Blick nicht vermuten würde. Wir stellen euch daher einmal Zentralamerikas geheime Kultur- und Naturorte vor.

Fischertukan in Costa Rica

Zdeněk Macháček

Die Geschichte der Maya in Belize

Die Maya-Ruinen von Caracol im Chiquibul-Nationalpark gelten als die bedeutendste Maya-Stätte des Landes. Die in der Nähe zu Guatemala gelegene Stätte erstreckt sich über eine Fläche von 170 Quadratkilometern. Schätzungen zufolge war sie Heimat für 200.000 Menschen. Darauf deuten die Funde von rund 3.000 Hausplattformen bisher hin, man vermutet deutlich mehr. Das größte Bauwerk der Stätte und einer der wichtigsten Tempel des Landes ist die 46 Meter hohe Pyramide »Canaa«. Der geschichtsträchtige Ort der Maya wurde erst 1937 entdeckt. Der Weg zu den Maya-Ruinen von Caracol ist mangels geteerter Straßen allerdings nicht ganz einfach. Ein Geländewagen ist zwingend nötig.

Zentralamerika Natur- und Kulturschätze: Maya Stätte Caracol, Belize

CATA

Wasserfälle im Naturreservat Bajos del Toro in Costa Rica

Die Nationalparks Costa Ricas bieten eine artenreiche Flora und Fauna. Viele Besucher sind begeistert über die außergewöhnlichen Tiere und Pflanzen. Ein besonders lohnenswertes Ziel ist das Naturreservat Bajos del Toro zwischen den Nationalparks Juan Castro Blanco und dem Vulkan Poás. Es ist Heimat für über 350 Vogelarten. In der Region befinden sich tolle Wasserfälle wie der »Tesoro Escondido« und der »Toro Amarillo«.

Der Toro-Wasserfall stürzt 90 Meter in einen erloschenen Vulkankrater. Der Kontrast von Vulkanformationen und der üppigen, grünen Vegetation ist besonders reizvoll. Zahlreiche Wanderwege, auf denen sich tropische Vögel und farbenfrohe Schmetterlinge beobachten lassen, führen um den Wasserfall. Wer einen besonderen Adrenalinkick sucht, kann sich auch am Wasserfall abseilen. Noch relativ unbekannt ist der Wasserfall »Tesoro Escondido«. Mit seinem blauen Wasser zählt er zu einem der schönsten Wasserfälle Costa Ricas.

Panorama des Wasserfalls Catarata del Toro in Costa Rica

Nick Fox/Shutterstock.com

Tropische Bergwälder im Nationalpark El Imposible in El Salvador

In El Salvador bietet euch entlang der 60 Kilometer langen Ruta de las Flores die Gelegenheit, mehr über die Natur, die Gastronomie und die Kultur der Region zu erfahren. Die Route führt über die Vulkan-Apanecakette und durchquert zwei Bezirke im Westen des Landes, Sonsonate und Ahuachapán. Unterwegs geht es vorbei an Kaffeeplantagen und Bergdörfern. Am nördlichen Ende der Strecke liegt der Nationalpark El Imposible. Den Namen verdankt der Park, der 1989 zum Nationalpark erklärt wurde, einer steilen Schlucht, die das Gebiet durchzieht. Der Park liegt auf einer Höhe zwischen 300 und 1.450 Meter im Höhenzug Apaneca Llamatepec; er beheimatet fast 400 Baumarten. Mehr als 500 Schmetterlingsarten leben hier neben 279 Vogelarten. Sogar Ozelots und Pumas könnt ihr hier mit etwas Glück sehen. Von den teils steilen Wanderwegen und verschiedenen Aussichtspunkten habt ihr einen tollen Blick über die Bergwälder.

Tourist im Nationalpark El Imposible in El Salvador

CATA

Lagune Lachuá in Guatemala

Die Lagune Lachuá in Guatemala befindet sich inmitten eines mit tropischem Regenwald bewachsenen Nationalparks nordwestlich von Cobán nahe der Grenze zwischen den Departements Alta Verapaz und El Quiché. Der kreisrunde See Laguna Lachuá ist bekannt für sein türkisblaues Wasser, das zum schwimmen und schnorcheln einlädt. Auch wenn das Seewasser einen leicht schwefelhaltigen Geruch hat – das Erlebnis bleibt einzigartig: Die kalkhaltige Lagune ist von dichtem Urwald umgeben. Zahlreiche Vogelarten wie zum Beispiel der Sparrmansteigschnabel, der Smaragdvireo, der Graukappenvireo und allein 26 verschiedene Greifvögel wie der Königsgeier und der Tyrannenadler lassen sich im Nationalpark beobachten. Der Vogel Riesentagschläfer ist nachtaktiv und ist für seinen Gesang bekannt. Zum Sonnenaufgang stimmt einer der größten Papageien Zentralamerikas, die Mülleramazone, sein rhythmisches Geschrei an.

Lagune Lachuá in Guatemala

Stefan Haider/Shutterstock.com

Vogelparadies Yojoa-See in Honduras

Der von Tropenwald und Bergen umgebene Yojoa-See ist der größte Binnensee in Honduras. Die Region hat sich erst vor wenigen Jahren zum beliebten Reiseziel entwickelt. Bekannt ist er vor allem für seinen Artenreichtum an Vögeln und Fischen. Etwa 500 Vogelarten nisten und brüten an den Ufern des Sees. An den See grenzen zwei Nationalparks: Cerro Azul Meambar an der Südküste und Santa Bárbara an der Nordküste. Wie wäre es mit einer Paddeltour über den See? Darüber hinaus habt ihr die Möglichkeit, vom Yojoa-See aus zu Wasserfällen und zum Gipfel des Santa Bárbara zu wandern und Kaffeefincas zu besichtigen.

Blick auf den Yojoa-See in Honduras

Jpiks/Shutterstock.com

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