Griechenland legt los: Seit Pfingstmontag dürfen die ganzjährig geöffneten Hotels wieder den Betrieb aufnehmen, alle anderen 14 Tage später. Für alle, die Griechenlands Ägäis wie aus dem Bilderbuch erleben wollen, haben wir einige Insider-Inseln aufgespürt.
Griechenlands Ägäis ist unfassbar groß. Mehrere hundert Inseln liegen in dem nordöstlichen Mittelmeer wie Perlenketten verstreut. Klar, Klassiker wie Lesbos, Mykonos oder Samos kennt jeder. Aber habt ihr schon mal von Amorgos, Astypalea und Sifnos gehört? Eben. Wir nehmen euch mit auf eine kleine Reise über die drei Inseln in der griechischen Ägäis und verraten, was euch dort erwartet.
Amorgos: Urige Fischerdörfer treffen auf einladende Lagunen
Wer keine Lust auf Horden von Touristen hat, ist auf der Kykladen-Insel Amorgos goldrichtig. Denn: Hier ist es ziemlich einsam. Besucher verlieren sich eher selten hierher. Gerade einmal knapp 1.400 Leutchen leben auf der Insel. Natur- und Stille-Lieberhaber kommen ganz besonders auf ihre Kosten. Ihr findet auf Amorgos viel unberührte Natur, urige Fischerdörfchen inklusive weiß-blauer Tavernen und Windmühlen wie aus einer vergangenen Zeit. Mit dem richtigen Gespür kommt ihr vielleicht sogar der Spiritualität der Einheimischen auf die Spur.
Im Jahre 1988 erkannte der Regisseur Luc Besson das Film-Potential der abgeschiedenen Insel – und drehte das Taucher-Drama »Im Rausch der Tiefe« auf Amorgos. In dem Film wurde auch an dem Wrack des am 13. Februar 1980 auf Grund gelaufenen Schiffs Olympia gedreht. Es liegt noch heute in einer Bucht im Südwesten der Insel und bietet ein feines Fotomotiv.
Neben seinen Lagunen ist die tausendjährige Klosteranlage Panagia Hozoviotissa ein weiterer sehenswerter Ort. Es gilt als das historische Herz der Insel. Knapp 300 schmale Steinstufen sind es bis zur Eingangstür des Klosters. Oben angekommen belohnt ein Panoramablick über die Ägäis den anstregenden Aufstieg.
Tipp: unbedingt den süffigen Honig-Raki probieren. Den Grappa-ähnlichen Schnaps fndet man an jeder Straßenecke. Prösterchen!
Astypalea: Schön und geformt wie ein Schmetterling
Dürfen wir vorstellen? Astypalea! Spitzname: Schmetterling der Ägäis.
Das liegt aber nun nicht daran, dass es so viele der Insekten auf der Insel gibt, sondern an der Form der Insel: Astypalaea gliedert sich in zwei Teile. Die östliche Mesa Nisi und die westliche Exo Nisi – aus der Vogelperspektive erinnert das an einen Schmetterling!
Ihr könnt auf der Insel super am Strand entspannen und schwimmen gehen. Goldgelbe Strände wie Livadi oder Kaminakia sind ideale Anlaufstellen für einen entspannten Badetag mit der Familie. Aufregend geht es hingegen unter Wasser zu. Der flache Sandboden der Lagunen bietet ideale Voraussetzungen für eine Schnorchelpartie, um die Unterwasserwelt zu entdecken.
Wer auf historische Sehenswürdigkeiten steht, sollte sich das oberhalb von Chora gelegene venezianische Kastell anschauen.
Tipp: Kletterfreunde und »Bergsteiger« sind auf Astypalea goldrichtig. Ihr gibt rund 20 Kletterrouten auf der Insel. Die weißen Kalksteinfelsen sind ideal. Für jeden dürfte etwas dabei sein; es gibt viele unterschiedliche Schwierigkeitsgrade.
Sifnos: Mekka für Kunstliebhaber und Klippenspringer
Sifnos, eine Insel der Kykladen, ist schon etwas belebter. Das Eiland ist aber immer noch ein idealer Ort für alle, die Griechenlands Ägäis in der ruhigen Variante bevorzugen.
Die 15 Kilometer lange und bis zu 7,5 Kilometer breite Insel ist seit Langem für die Werke der einheimischen Künstler bekannt; und das schon seit der Antike. Gold und Silber aus den eigenen Minen waren die bevorzugten Materialen. Auch wenn die Minen schon versiegt sind, zieht die Kunst der Töpfer viele Besucher an. Gerade in den Ortschaften Vathi und Kamares schmiegen sich kleine, traditionelle Töpfereien zwischen die Gassen und bieten Töpferware von hoher Qualität an.
Wer gern am Strand chillt, kann Kurs auf die Beaches in Kamares, Platys Gialos, Fykiada und Vathy nehmen. An manchen ist es lebhaft (Kamares), an manchen einsam (Fykiada) und an anderen könnt ihr super tauchen (Platys Gialos, Vathy).
Highlight sind die felsigen Küstenabschnitte von Pnagia Chryssopigi. Hier stürzen sich Klippenspringer mit Vorliebe von den Felsen in die Fluten. Ein ganz anderes Panorama bietet der abgelegene Strand Fykiada: Seine weißen Dünen und das beruhigende Wasser der Ägäis sind ein Refugium für alle, die eine Auszeit vom Alltagsstress suchen.
Tipp: Richtig heimelig wird es in dem Dorf Artemon. Sehr sauber und gepflegt ist es hier. Viele Gärten wuchern nur so über von Bougainvillea, über den Dächern der Häuser thronen Terrakotta-Schornsteine.
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