»Ich trinke Champagner nur zu zwei Gelegenheiten. Wenn ich verliebt bin und wenn ich es nicht bin!«, wusste schon Coco Chanel. In diesem Sinne, und weil die französische Mode-Ikone auf so vielen Ebenen guten Geschmack bewies, warf reisen-EXCLUSIV-Autorin Simone Sever einen Blick hinter die Kulissen einzelner Champagner Maisons und ließ keinen Kelch an sich vorübergehen.

»Es ist Erntezeit in der Champagne. Jetzt bloß keinen Regen und Temperatursturz, das könnte den Jahrgang schwächen«

erzählt mir mein Fahrer, der mich mit einer schwarzen Limousine vom Pariser Airport Charles-de-Gaulle abholt und in die historische Weinlandschaft und Unesco-Weltkulturerbe der Champagne rund um Épernay fährt. Glücklicherweise ist kein Wölkchen sichtbar. Auf den Straßenschildern und an den Hausfassaden ist der Champagner bereits omnipräsent.

Weinfelder in der Champagne in Frankreich

Clos19

Ich bin unterwegs in Sachen Rundum-sorglos-Paket auf höchstem Niveau mit Clos19. Ich gönne mir eine Tailor-made-Tour durch die Champagne. Ankunft im Hotel Royal Champagne. Napoleon, so erzählt man, war auch schon hier. Er steht nun skulptural und etwas mürrisch dreinschauend in der Lobby. Über das edle Regionsgetränk soll er einst gesagt haben:

»Nach dem Sieg verdienst du ihn, nach der Niederlage brauchst du ihn!«

Winston Churchill war es, der dem legendären Zitat später ein »Ohne Champagner kann ich nicht leben!« voraus setzte. Das ist mein Leitfaden für die nächsten Tage.

Mein Gastgeber der nächsten Tage ermöglicht mir prickelnden Fünf-Sterne-Service ab meiner Haustür. Der  Besuch von drei Champagnerhäusern mit privatem Guide steht an. Endlich muss ich mich mal um gar nichts kümmern, sondern lediglich genießen. Meine Eintrittskarte in die prickelnden Champagnerwelten.

Frauenpower bei Veuve Cliquot

Meinen ersten Besuch hat man mir bei Veuve Cliquot arrangiert. Inmitten der Weinberge am Montagne des Reims wartet schon mein Aperitif im Garten des Manoir de Verzy. Ein Glas La Grande Dame 2008, und mein persönlicher Champagner-Ambassador lässt die Geschichte von Barbe-Nicole Clicquot-Ponsardin, der wohl wichtigsten Dame im Haus, aufleben. 27-jährig übernahm Madame Cliquot nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1805 den Champagnerbetrieb. Eine eher ungewöhnliche Entscheidung für eine Frau in damaligen Zeiten.

Auf einer Terrasse eines Landhauses in der Champagne sitzen und stehen Gäste

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Dennoch, Veuve (Witwe) Cliquot denkt visionär und setzt neue Maßstäbe. Sie entwirft nicht nur erste Flaschenetiquetten, erfindet den Rosé-Champagner – wofür ich ihr in ewiger Dankbarkeit verbunden
bin, sie ebnet auch den Weg für einflussreiche Frauen in der Champagnerindustrie. Frauenpower schon im 18. Jahrhundert. Das schmeckt mir besonders gut.

Unter Yellow-Label-Signature-Sonnenschirmen und auf dottergelben (übrigens auch die Farbauswahl eine Entscheidung der Witwe) Gartensets sitzt und trinkt es sich im Manoir de Verzy wie in einem zum Leben erweckten Gemälde Claude Monets. An der Hausfront mit Auffahrt, Brunnen und buntem Blumenbouquet lehnt bildschön ein Yellow-Label-Fahrrad. Es lädt zur Spazierfahrt entlang der Weinberge ein. Die Veuve-Cliquot-Realität erscheint wie eine Traumsequenz.

Schickes Landhaus in der Champagne

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Abendmahl mit Champagner

Es ist angerichtet zum mehrgängigen Abendmahl. Eine weiße Tafel mit nur leichten floralen Akzenten macht Appetit auf das, was vor allem in den verschiedenen und zahlreichen Gläsern serviert wird. Zur Feier des Tages eröffnet der von Madame Cliquot erfundene Rosp-Champagner. In diesem Fall ein Grand Dame Rosé von 2006, den kulinarischen Teil und begleitet ein Carpaccio von frisch geangeltem Barsch. Zum Hummer wird eine Grand Dame von 2004 gereicht. Das Prime Rib vom Rind in der Kombination mit einer Grand Dame Rosé von 1998 ist ein Volltreffer. Der Magen schließt sich mit der Selektion von gereiftem Käse und einer in Würde gealterten Grand Dame von 1990. Der Witwe und meinem Clos19-Reiseerlebnis sei Dank.

Ruinart und die Kunst

Im ältesten Champagnerhaus Ruinart von 1729 zieht das Gemälde »Oyster-Lunch« von Jean-Francois de Troy aus dem Jahr 1735 am nächsten Tag auch meine Blicke auf sich. Zu sehen ist eine Herrenrunde, die sich bei Austern und gekühltem Champagner amüsiert. Es ist die erste Erscheinung einer Champagnerbouteille in der großen Kunst, weiß meine Ruinart-Botschafterin mir zu berichten.

Jemand schüttet Ruinart-Champagne in Gläser

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Kunst ist es auch, die seit 1896, als der tschechische Künstler Alphonse Mucha ein Werbeplakat für Ruinart entwarf, einen besonderen Stellenwert im Haus RuinART einnimmt. Ein ganz besonderes Projekt: »Reveal the (In)visible« sind die faszinierenden Bilder des Chinesen Liu Bolin. Es sind zeitgenössische Werke, in denen sich der Künstler in verschiedenen Ruinart-Schauplätzen, etwa inmitten des Weinbergs, in Szene setzt oder vor den Champagnerregalen der unterirdischen Kreidekeller Ruinarts camouflageartig verschwindet.

Eine Reise durch die Zeit

Zu Tisch! Die Tafel präsentiert sich in unerwarteter Schlichtheit; zumindest bis Licht ins Dunkel kommt und eine dynamische Videoinstallation mich mitnimmt auf eine Zeitreise. Es ist der 1. September 1729, Nicolas Ruinart sitzt bei Kerzenschein in seiner Arbeitstube – auf meinem Teller! –, Weinreben wachsen über den Tellerrand, ich fliege hinein in Jean-Francois de Troys »Oyster-Lunch«. Zum Auftakt des fünfgängigen Menüs und einer Kulinarik auf höchstem Niveau wird zur Auster ein Ruinart Blanc de Blancs gereicht. Mit den nachfolgenden Gängen wechseln die Champagner von Blanc de Blancs zu Rosé und werden mehr und mehr Vintage. Ein Blanc de Blancs von 2007, ein Rosp von 2004. Zum Käse ein 1995 Ruinart Brut.

An einem ovalen Tisch sitzen rund ein Dutzend Personen und prosten sich zu

Bevor das Dessert diese Geschmackserinnerung auslöschen möchte, wird die gedeckte Tafel erneut zur Leinwand. Sie nimmt mich mit in die Straßen von Paris zur Zeit des Jugendstils und erster Ruinart-Werbeplakate. Am Ende des Films ist meine Neugierde auf die Visionen zeitgenössischer Ruinartkünstler groß, etwa auf die Werke der Schottin Georgia Russell. Sie ließ mittels eines Skalpells verstörend schöne papierene Skulpturen zum Beispiel aus dem ersten Orderbuch Ruinarts entstehen. Es ist eine verheißungsvolle und geschmackvolle Symbiose zwischen Ruinart und der Kunst.

Napoleon und Moët & Chandon

Der wertvollste Schatz des größten Maisons der Champagne Moët & Chandon (es wird übrigens Moett und nicht Moeh ausgesprochen) liegt tief unter der Erde in den natürlichen Kreidekathedralen der Champagne. Hier lagern und reifen die edlen Perlweine unter perfekten Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsbedingungen. Über 28 Kilometer erstrecken sich die unterirdischen Gewölbe. Der älteste Teil der Kellereien stammt aus dem Jahr 1743. Genau dort ist der wertvollste Part der Schatzkammer zu finden. In dämmrigem Licht liegen eingestaubt und unberührt Champagnerflaschen von unschätzbarem materiellen und auch ideellen Wert. Ich erspähe Sammlungen aus dem Jahr 1917 und darf auf meiner maßgeschneiderten Champagnertour einen Blick werfen auf die ältesten Bouteilles des Hauses von 1892.

Besucher in einer Champagner-Kellerei in der Champagne

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Ob wohl eines Tages wichtige Staatsfrauen oder -männer den Stoff , aus dem gerade meine Träume sind, kosten dürfen? Ein weiterer Schatz liegt in den musealen Räumen des Maison Moët & Chandon und erzählt von der Freundschaft zwischen JeanRémy Moët, dem Enkel des Begründers, und dem französischen Feldherrn Napoleon. Als Zeichen der Verbundenheit vermachte Bonaparte seinen letzten Bicorn, den legendären Zweispitzhut, den er während des Exils auf Elba trug, dem Freund und Kellermeister seines favorisierten Champagners und trug sicherlich am Erfolg und Aufstieg des Maison Moët & Chandon zum größten Champagnerproduzenten der Welt bei. Zurück in die Zukunft, es wartet ein Gläschen des flüssigen Goldes. Fazit: Champagner ist immer eine gute Idee und Vintage rules!

Tipps für eine Champagner-Tour durch die Champagne

Die exklusive Tour durch die Champagne mit dem Besuch der drei Maisons Veuve Cliquot, Ruinart und Moët & Chandon ist einzig über das Lifestyle-Onlineportal von Clos19 buchbar, das die Marken aus der Welt von LVMH (Moët Hennessy – Louis Vuitton), dem weltweiten Branchenführer der Luxusgüterindustrie, zusammenbringt. Eine derartige Erlebnistour mit privatem Guide kann je nach Bedarf auch erweitert werden. Wer sich erst einmal in Champagnerstimmung bringen möchte, der schaut sich in der Rubrik Champagner bei www.clos19.com um und bestellt online eventuell einen Yellow Label Personalisable City Arrow, einen Vintage Dom Ruinart von 2006, eine Magnumflasche Moët & Chandon oder die Champagner Masterclass für zu Hause.

Drei Champagner-Flaschen auf einem kleinem Tisch

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