Seit dem 15. Juni können wir wieder in sehr vielen Ländern Europas unseren Urlaub verbringen. Eines davon ist Estland. Der Geheimtipp im Baltikum öffnete bereits am 1. Juni die Grenzen für Besucher aus Europa und punktet mit einigen guten Gründen. Womit genau? Wir verraten, was ihr in eurem Estland-Urlaub im Sommer unternehmen könnt.

Schon gewusst? Obwohl die Esten ein herzliches und humorvolles Volk sind, sind sie auch fröhliche Individualisten – und vor allem Experten im Social Distancing. Ein augenzwinkerndes Meme, das zu Corona-Zeiten durchs Netz geisterte, sagt alles: »Hoffentlich ist die 2-Meter-Abstandsregelung bald vorbei, damit wir endlich wieder unsere gewohnten fünf Meter Abstand halten können.« Ideal also in diesem Corona-Sommer. Und sonst? Das könnt ihr in eurem Estland-Urlaub im Sommer erleben.

Ab in die Natur, ins Grüne

Schon Oma wusste: Nichts hilft beim Abschalten und Herunterkommen besser, als eine Auszeit in der Natur. Und davon hat Estland mehr als genug. Immerhin ist das Land zur Hälfte mit Wald bedeckt und kann mit fünf ganz unterschiedlichen Nationalparks aufwarten.

Mann im Wald in Estland auf Holzsteg

Visit Estonia

Dazu gesellen sich kilometerlange Strände, klare Seen und 2.200 Inseln und Inselchen, die das umliegende baltische Meer sprenkeln; beste Voraussetzungen also für Unternehmungen an der frischen Luft, wie Kanufahren, Moorwanderungen, Fahrradtouren, Wanderungen oder Campen. Und bei einer 3.800 Kilometer langen Küstenlinie kann sich ein jeder seinen eigenen menschenleeren Strand aussuchen.

Wer Lust hat, kann Estlands Charme auf festgelegten Routen entdecken. Ein Tipp für die Sommermonate ist der Romantische Strandweg, der sich entlang der Küstenlinie in Pärnumaa zieht. Von Wacholderbüschen bis zu menschenleeren Sandstränden, von Inseln über Küstendörfer bis zu Sumpfgebieten gibt es auf 250 Kilometern jede Menge zu erleben.

Frau mit Baby in Arm in Estlands Wald

Visit Estonia

Abwechslung bieten Filmabende, Open-Air-Konzerte oder geführte Wanderungen und Festivals, bei denen sich oft alles ums Essen dreht.

Begegnungen der besonderen Art mit Bären, Wölfen und Delfinen

In einer Zeit, in der es gilt, Abstand zu anderen Menschen zu halten, stehen Begegnungen mit Tieren noch höher im Kurs. Durch die vergangenen ruhigen Monate konnte sich auch Estlands Natur erholen. So wurden beispielsweise Anfang Juni vor Tallinns Küste Delfine gesichtet, und auch die Bestände der Kegelrobben erholen sich. Während der Saison von Mai bis September werden geführte Touren an der Ostsee angeboten, um die putzigen Gesellen zu beobachten. Auch Bären, Wölfe und natürlich Vögel sind in Estland zu finden und können im Rahmen spezieller Naturreisen beobachtet werden.

Bär in Estlands Wald

Malle Kolnes/Shutterstock.com

Liebe geht durch den Magen: Essen wie Esten

Essen ist für die Esten ein wichtiges Thema. Kein Wunder also, dass sich die Hauptstadt Tallinn zu einem Mekka für Gourmets entwickelt hat. Fast täglich öffnet ein hippes Restaurant seine Türen und offenbart mit Kreationen die Geheimnisse der Landesküche. Nahezu alle Restaurants und Cafés haben wieder geöffnet und laden auf Sonnenterrassen zu einem Gaumenschmaus ein.

Street Food Festival in Tallinn

Marek Metslaid

Alternative Unterkünfte: Ein Blockhaus für mich allein

Viele von Estlands Unterkünften zeichnen sich durch charmante Individualität, Persönlichkeit und Charakter aus. Hoch im Kurs stehen beispielsweise Ferienhäuser im regionalen Stil, die im ganzen Land zu finden sind. Oftmals sind die Häuser mit eingein schönen Besonderheiten ausgestattet. Dazu zählen Sauna, ein eigener Bootssteg, ein direkter Zugang zum Wasser oder ein großer Garten. Ideal, um Estland einmal wie ein Einheimischer zu erleben. Estland wäre nicht das Naturparadies, das es ist, wenn Nachhaltigkeit kein zentrales Thema wäre. Zahlreiche Unterkünfte haben sich dem »grünen Tourismus« verschrieben. Wie wäre es mit einem Urlaub auf dem Bauernhof oder in einem hölzernen Blockhaus?

Tradtions-Holzhäuser in Estland

Alex Stemmer/Shutterstock.com

Auch Campingfreunde werden in Estland fündig, denn das Land kann mit einer guten Infrastruktur für Camper und einer Reihe an tollen Campingplätzen an den schönsten Spots des Landes aufwarten. Sogar wildes Campen ist an einigen Orten gestattet. Wer es hingegen etwas komfortabler bevorzugt, sollte sich in einem der stattlichen Gutshäuser einmieten.

Estland-Urlaub im Sommer: weiße Nächte garantiert

Die Monate zwischen Mai und Juli, weiße Nächte genannt, sind mit ihren endlosen Sommertagen, an denen die Dunkelheit keine Chance hat, mit die beste Reisezeit für Estland. Wer die Nacht zum Tag machen möchte, kann dann so einiges erleben. Das vielfältige Angebot reicht von einer Wanderung zum Sonnenaufgang im Moor über eine Safari im Steinbruch bis zum Besuch einer typischen Rauchsauna. Lieber der Sinn nach einer kleinen Party? Einen aktuellen Überblick über den Estland-Eventkalender gibt es hier.

Weitere Informationen rund um Einreiseregelungen und Schutzmaßnahmen für einen Estland-Urlaub im Sommer findet ihr hier.

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