Jedem ist es bestimmt schon mal im Urlaub passiert: Nach dem Sightseeing-Bummel landet man hungrig im nächstbesten Restaurant, das sich als totale Touri-Abzocke entpuppt. Mit diesen fünf Tipps erkennt ihr ein gutes Restaurant sofort – auch hungrig.
Tipp 1: die Location
Natürlich ist es verlockend, beim Bummel durch die historische Altstadt oder über den tollen Prachtboulevard gleich dort an Ort und Stelle in eines der unzähligen Cafés und Restaurants einzukehren. Doch auch wenn die Atmosphäre hier unschlagbar scheint, die Räumlichkeiten gut gefüllt sind – das ist kein Indiz für gutes Essen und faire Preise. Vermutlich sind eben auch nur viele in die Restaurant-Falle getappt, und haben sich von der Location hinreißen lassen. Unser Tipp: In die Seitenstraße abbiegen, denn hier liegt die Chance höher, ein Restaurant zu finden, das lokale und erschwingliche Küche serviert. Aber auch hier gilt: genau hinschauen empfiehlt sich in jedem Fall!
Tipp 2: der Lockvogel
In diese Situation sollten bei euch alle Alarmglocken läuten: Am Eingang des Restaurants steht ein charmanter Herr oder eine hübsche Dame und spricht euch freundlich an. Und schwupps ist man in der Touristenfalle gelandet, sitzt am Tisch und hat schon die Vorspeise bestellt. Deswegen: Nein sagen zu »charmanten Lockvögeln«, die einen in eine Restaurant-Falle ziehen wollen. Auf keinen Fall darauf einlassen, sondern lieber selber entscheiden, wo es hingehen soll.
Tipp 3: die Menükarte
Auch wenn bis jetzt alles stimmt – ein Blick in die Menükarte muss sein. Hier zeigt sich nämlich so einiges über die Qualität der Wahl: Gibt es eine einheimische Speiseauswahl? Oder ist es doch die Touri-Falle? Eindeutige Anzeichen dafür: internationale und eher anspruchslose Kost, wie z. B. Pommes, Bratwurst oder die typischen drei Pizza-Varianten. Noch schlimmer wird es, wenn diese zusätzlich bildlich dargestellt werden und zum Teil ausgeblichene Bildchen darüber hinwegtäuschen wollen, dass hier keinerlei Kulinarik zu erwarten ist. In diesem Fall: nichts wie weg. Wenn ihr schon sitzt – einfach freundlich wieder gehen.
Tipp 4: der Name
Taverna Mykonos gleich neben dem Bistro Athena – und zufälligerweise gegenüber dem Restaurant Olympia? Das klingt nicht vielversprechend – denn wenn sich gleich mehrere Restaurants mit fast identischen Namen gleich nebeneinander befinden, sollte man stutzig werden. Mangelnde Originalität bei der Namenswahl lässt oft auch auf wenig Einfallsreichtum in Bezug auf die angebotenen Speisen schließen. Vertrauenswürdiger erscheinen da kleine Restaurants mit eher persönlichen Namen – wie ein Café »Chez Sarah« in einer schnuckeligen Pariser Seitenstraße.
Tipp 5: das Publikum
Die Lage stimmt, der Name passt und das Menü deutet auf tatsächlich lokale Küche hin? Prima. Jetzt geht es an den letzten Check: die anderen Gäste. Sitzen in dem Restaurant fast ausschließlich vermeintlichen »Touris« – lieber weitersuchen. Denn in ein gutes Restaurant mit leckeren lokalen Speisen würden sicherlich auch Einheimische einkehren. Ein kleiner Ratgeber zum Erkennen von Touristen? Kamera auf dem Tisch, bequeme Schuhe für Sightseeing, Sonnenhütte, Stadtpläne!
Übrigens: Wer ganz sicher gehen will, kann auch einen Einheimischen ansprechen und sich ein gutes Restaurant ganz in der Nähe empfehlen lassen. Ansonsten helfen auch Apps (z. B. GastroGuide) und GoogleMaps samt Bewertungen schnell, ein geeignetes Restaurant zu finden.
Eure Wahl hat den Umgebungstest bestanden?
Na dann – hoffentlich einen guten Appetit!
Ihr wollt wirklich, wirklich gut essen gehen? Dann schaut doch mal in einem dieser Drei-Sterne-Restaurants in Deutschland vorbei.