New York ist spitze, und auch Florida und Kalifornien erleben immer wieder Besucherrekorde. Aber wie sieht es in den restlichen 49 US-Bundesstaaten aus? Lohnt eine Reise dorthin, obwohl die Ziele deutlich seltener angesteuert werden? reisen EXCLUSIV stellt acht US-Staaten vor, die trotz niedriger Besucherzahlen ganz sicher (d)einen USA-Urlaub wert sind.

Auf der Fifth Avenue in Manhattan ist das Gedrängel zu groß, der Art Deco District in Miami gewährt ebenfalls zu wenig Abstand und das Santa Monica Pier an der Westküste im Sunshine State ist auch zu wuselig? Kein Wunder, denn New York, Florida und Kalifornien sind die Topziele, wenn es um einen USA-Urlaub geht und lagen im Jahr 2018 mit knapp 72 Prozent Marktanteil an den ersten Plätzen der Übersee-Touristen. Zeit, das Pferd von hinten aufzuzäumen.

Idaho (34,3 Millionen Besucher)

Jede Menge Abstand, zerklüftete Berge, Wildwasser und kristallklare Seen finden Naturfreunde im Gem-State, dem Edelstein-Staat im Nordwesten des Landes. Schon die Namen der Flüsse und Schluchten klingen nach purem Abenteuer. Idaho ist wild. Klingt nach einem spannenden USA-Urlaub, oder?

Seenlandschaft in Idaho, USA

Ian Scargill

Durch den Hells Canyon, der übrigens tiefer ist als der Grand Canyon, rauscht der Snake River. Die Shoshone Falls stürzen aus einer größeren Höhe in die Tiefe als die Niagarafälle, und wer sich auf den Mond wünscht, stattet den Craters of the Moon National Monument and Preserve einen Besuch ab und staunt über den Blick auf die prachtvoll leuchtende Milchstraße.

Soundtrack: »Idaho«, Gorillaz

Alabama (28,7 Millionen Besucher)

35 Meilen traumhafte Küste, das älteste Baseball Stadion, das Rickwood Field in Birmingham, das größte Raumfahrtmuseum Amerikas und das U.S. Space & Rocket Center in Huntsville finden Besucher im Cotton State oder Yellowhammer State oder Heart of Dixie, wie Alabama inoffiziell liebkost wird.

Drohnenaufnahme von der Küste im US-Bundesstaat Alabama

Nathan Anderson

Wer sich für mutige Frauen in der Geschichte des Südstaates interessiert, besucht das Rosa Parks Library and Museum in Montgomery und lässt sich inspirieren von der mutigen afroamerikanischen Bürgerrechtlerin, die sich im Jahr 1955 weigerte, ihren Sitzplatz für einen weißen Fahrgast zu räumen und somit den Busboykott von Montgomery auslöste.

Soundtrack: »Sweet Home Alabama«, Lynard Skynard

Mississippi (24,7 Millionen Besucher)

Hier spielt die Musik! Hier in Mississippi liegt nicht nur die Wiege amerikanischer Musik, sondern auch das Geburtshaus vom King Elvis. Lassen wir also die Musik spielen. Country oder Blues? Oder beides! Mehr als 100 Orte der Blues-Geschichte beeindrucken beim Spaziergang entlang des Mississippi Blues Trails, und die rund 30 Schauplätze entlang des Mississippi Country Music Trail stimmen auf die gute alte Country-Musik ein.

Elvis-Figur hängt in Auto

Emrecan Arik

In Mississippi befinden sich außerdem drei der fünf Fahrstrecken des Americana Music Triangle, einer 1.500 Meilen langen Autobahnroute durch fünf Bundesstaaten mit historischen Stationen, die sich auf unzählige Arten von Musik aus der Region beziehen. Dreht die Musik auf!

Soundtrack: »Mississippi«, Pussycat

North Dakota (22,6 Millionen Besucher)

Der Peace Garden State, wie der US-Bundessstaat an der kanadischen Grenze genannt wird, hat schon Theodore Teddy Roosevelt verzaubert. Dem 26. US-Präsidenten zu Ehren wurde der Nationalpark Theodore-Roosevelt-Nationalpark gegründet.

Theodore Roosevelt Nationalpark im US-Bundesstaat North Dakota

Jeff Dewitt

Insgesamt bieten in North Dakota 63 Naturschutzgebiete und 13 State Parks Besuchern die Möglichkeit, Büffel zu bestaunen. Ein Museum dazu, das National Buffalo Museum in Jamestown nämlich, gibt es natürlich auch. Und wer noch mehr Verzauberung braucht, der folgt dem Enchanted Highway und sieht Geese in Flight, Pheasants on the Prairie und Teddy Rides Again.

Soundtrack: »North Dakota«, Chris Knight

Utah (20,7 Millionen Besucher)

Im Westen der USA verwöhnt The Beehive State nicht nur mit monumentalen Landschaften, die in Klischee- Western auf treuen Pferden durchritten werden. Der Staat in dem ein M1911-Colt neben Möwe, Kirsche und Allosaurus als Staatssymbol geführt wird, ist vor allem auch durch die Mormonen bekannt. Salt Lake City, die Hauptstadt des Bundesstaates, gilt als Hauptsitz der religiösen Vereinigung, wo der Salt Lake Tempel, das Flaggschiff der Mormonen alle Blicke auf sich zieht.

Delicate Arch in Utah, USA

Joshua Sukoff

Des Weiteren bietet das Utah-Sightseeing-Programm jede Menge Natur wie etwa einen Ausflug zum Great Salt Lake und natürlich in die atemberaubend schöne Landschaft des Arches National Parks, wo mehr als 2.000 Natursteinbögen vor dem Hintergrund schneebedeckter Berggipfel das Bild prägen. Der berühmteste und somit auch gutbesuchteste, ist der Delicate Arch, ein bildschöner hufeisenförmiger Bogen.

Soundtrack: »Salt Lake City«, The Beach Boys

Iowa (16 Millionen Besucher)

»Irgendwo in Iowa«, dem 29. Bundesstaat der Vereinigten Staaten, steht der weltgrößte Beton-Gartenzwerg der Welt. Viereinhalb Meter ragt der Zipfelmann im Mittleren Westen in den Reiman Gärten der State University in den Himmel.

Pappajohn Sculpture Park in Iowa, USA

Paul Brady Photography/ Shutterstock.com

Weitere Figuren und Skulpturen sind in Pappajohn’s Sculpture Park zu bestaunen, etwa Louise Bourgeois Spider, der Nomade von Jaume Plensa oder auch der White Ghost, der weiße Geist von Yoshitomo Nara. Wer hätte an so viel Kunst irgendwo in Iowa gedacht?!

Soundtrack: »The Iowa Indian Song«, Bing Crosby

West Virginia (15,9 Millionen Besucher)

Dem Himmel ganz nah kommen Besucher im Mountain State, in West Virginia. Wer hier seinen USA-Urlaub verbringt, bekommt Natur pur – die Outdoor-Aktivitäten sind zahlreich und actiongeladen. Hiking, Biking, Klettern, Weisswasser Rafting … wonach steht der Sinn? Wie wäre es mit einem Besuch eines eindrucksvollen Wasserfalls? Mit einer Höhe von knapp 19 Metern gehören die bernsteinfarbenen Black Water Falls zu den schönsten des Bundesstaates.

Black Water Falls in dunkler Landschaft in West Virginia

Regis Mahoy/ Shutterstock.com

Wer im Winter vorbeischaut, kann das Glück haben und die vollständig erstarrten Wasserfälle vor die Linse zu bekommen. Ebenfalls im Black Water Falls Park sind die Elakala Falls lokalisiert. Zu viel Natur? Lieber Coffee and Cake in einer der 2006 vom Budget Travel Magazine als eine der zehn coolsten Kleinstädte Amerikas bestellen? Dann schnell nach Fayette Ville ins Wood Iron.

Soundtrack: »Take me Home Country Roads«, John Denver

Alaska (2,53 Millionen Besucher)

Nur etwa zweieinhalb Millionen Besucher im Jahr kommen durchschnittlich in den größten Bundesstaat der Vereinigten Saaten. Und die Zahl kann man sicher noch runterrechnen, denn etwa die Hälfte der Besucher kam auf einem Kreuzfahrtschiff nach Alaska, der auch Last Frontier, »letzte Grenze« genannt wird.

Gletscher in der Alaska Glacier Bay

Maridav/ Shutterstock.com

Dabei gibt es im USA-Urlaub in Alaska so viel zu sehen: Gletscher, Berge, Ewiges Eis, Indigene Kulturen … und so viel zu unternehmen. Fahrten mit dem Hundeschlitten oder Schneemobil, Platz nehmen in Logenplätzen für das natürliche Spektakel der Nordlichter und wer keinen Eisbären in freier Wildbahn entdecken kann, der hat im Alaska Zoo in Anchorage die Möglichkeit, Polarbären zu beobachten.

Soundtrack: »Alaska«, Maggie Rogers