Was ist wohl das Postkartenmotiv schlechthin? Natürlich der Strand. Und ja, Strände gibt es weltweit wie Sand am Meer. Doch wer dabei nur an weiße weite Strände denkt, der darf mal einen Blick über den Tellerrand werfen, denn die Strandschönheiten sind so abwechslungsreich, wie die Menschen, die gerne an ihnen verweilen. Hier acht versteckte Strände weltweit, die noch Geheimtipps sind. Text: Julia Paul
Ein Must für Backpacker: Anapai Beach, Neuseeland
Dieser Strand ist ein absolutes Muss! Anapai Beach liegt auf der Südinsel Neuseelands und ist einer der idyllischsten Strände der Insel. Ein Besuch in diesem Paradies lässt sich perfekt mit einer Wanderung entlang des Abel Tasman Nationalparks verbinden: Von Totaranui Beach ist man an der Küste hin und zurück knapp drei Stunden unterwegs. Belohnt wird man nicht nur mit dem versteckten Paradies Anapai Beach. Schon auf dem Weg gibt es ein Fest für die Sinne: Umgeben vom Soundtrack der Wellen, geht es auf goldenem Sand vorbei an smaragdgrünen Wäldern und glasklarem Meer. Der krönende Abschluss ist dann ein Sprung ins erfrischende Nass.
Hier liegt das Glück auf dem Rücken der Pferde: Assateague Island, Maryland, USA
Verrückt vor Pferdeglück? Dann ist dieser Strand ein wahres Paradies. Aber wieso sollte man auch immer nur den Strand mit Bikinischönheiten teilen, wenn auch tierische Begleiter Vergnügen am Strandspaziergang haben? Auf der Insel Assateague in Maryland überqueren die wilden Pferde nach Lust und Laune den Strand. Aber Vorsicht: So schön und freundlich die Vierbeiner auch sind, Möhren und Äpfel sollten zu Hause bleiben. Stattdessen sollte man sich mit ruhigem Beobachten begnügen. Die Tiere sollen so wenig wie möglich mit Menschen in Kontakt kommen. Ein kleines Trostpflaster ist das jährliche »Pony-Schwimmen« im Juli.
Geheimtipp der Einheimischen: Barreta Island (Ilha Deserta), Portugal
Der Name verrät es schon – dieser Strand ist wirklich verlassen und ein verstecktes Juwel. Die Algarve mag für ihre schönen Strände bekannt sein, auf diese Insel vor der Küste treibt es aber die Einheimischen – und die müssen es ja wissen. Ein guter – wirklich guter – Grund, warum man hierher fahren sollte, ist das Restaurant Estaminé. Hier kommt frisches Seafood auf den Tisch und das auch noch nachhaltig aus der solarbetriebenen Küche. Ansonsten ist die Insel ein einsames Juwel. Bewohner hat sie nicht. Außer natürlich die vielen Vögel, die sich auch gerne von ihrer schönsten Seite fotografieren lassen. Dabei sind Flamingos, Austernfischer und Kraniche die besonderen Highlights.
Eintauchen ins Paradies auf Sardinien: Cala Goloritzé, Italien
Cala Goloritzé auf Sardinien ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein ganz besonderer Flecken Erde. Der Strand ist mit seinem weißen Sand, glasklaren Meer und hellen Kalksteinklippen nicht nur wunderschön – er steht zudem unter Naturschutz und kann deshalb nur über das Wasser mit nicht motorisierten Booten oder zu Fuß erreicht werden. Die Anreise ist also bereits ein kleines Abenteuer, dafür ist die anschließende malerischer Kulisse doppelt so toll.
Der einsamste Strand Costa Ricas: Playa Cocalito
Sehen wir diesen Strandbesuch in Costa Rica einfach als Belohnung einer ausgiebigen Wanderung. Denn tatsächlich lässt sich dieser Traumstrand kaum anders erreichen. Obwohl es auch noch die Möglichkeit gibt, einen Ausritt zu buchen und gemütlich anzureiten. Von Montezuma bis zur Nicoya Peninsula und dem ruhigen Playa Cocalito. Wer die Reise am Morgen antritt, wird nicht nur mit dem atemberaubenden Strand belohnt: Der Weg führt auch vorbei an dem schönen El-Chorro-Wasserfall und mit Glück auch an dem ein oder anderen Faultier. Ein wahres Naturschauspiel direkt am Strand ist, dass das Süßwasser über Steine direkt ins Meer fließt.
Ein etwas anderer Strand: Reynisfjara Beach, Island
Dieser Strand ist ein Serienstar. Denn immerhin war er eine Location in der wohl berühmtesten Fernsehserie der Welt: Game of Thrones! Reynisfjara ist kein klassischer weißer Sandstrand, sondern von der Vulkanlandschaft Islands gezeichnet: Glatte, schwarze Steine und hohe Basaltfelsen sorgen für eine mystische Atmosphäre. Verschiedene Legenden berichten, dass die Felsen einst Trolle waren, die verzaubert wurden und ihr Dasein nun als Basaltsäulen fristen. Mystisch schön.
Meer und Wiesen in Schottland: Sandwood Bay
Der nordöstlichste Punkt Schottlands hat einen der abgelegensten Strände Großbritanniens zu bieten. Sandwood Bay ist ein wildes Juwel unter den schönsten Stränden. Entlang der Küsten geht es auf weißem Sand zwischen weitem Meer und 200 verschiedenen Wildblumen entlang – besonders im Sommer ein farbenfroher Genuss für die Augen. Und es gibt nicht nur den wilden Atlantik zu bestaunen. An diesem idyllischen Fleckchen Erde tummeln sich seltene Hummeln, Otter, Berghasen und zahlreiche Vögel – an Land und in der Luft. Schöner wird es an der schottischen Atlantikküste wohl kaum.
Tropische Atmosphäre in Japan: Sunayama Beach
Vorsicht! Hier besteht die Gefahr, dass man die Kamera nicht mehr aus der Hand legen kann. Dieser malerische Strand im Norden der japanischen Insel Miyako ist einfach zu fotogen. Und der Name verrät schon, warum. Sunayama bedeutet »Sandberg« und den muss man nicht nur auf dem Weg zum Strand überwinden: Die bogenförmigen Felswände zaubern ein Spiel aus Licht und Schatten – und sind das perfekte Fotomotiv. Paradiesisch ist auch das Farbspiel aus weißem Sand, glasklarem türkisen Meer und sattem Grün an den Felsen. Das absolute Sahnehäubchen sollte man sich auch nicht entgehen lassen: den atemberaubenden Sonnenuntergang.
Ihr liebt Strände so sehr wie wir? Dann schaut euch diese Traumstrände in Europa an.