Zoff zwischen Südafrika und dem Rest der Welt wegen angeblicher Gefährlichkeit der Omikron-Variante, Diskussionen über Weihnachtsmärkte: unser Corona-Reise-Ticker im November 2021.

30. November: Strenge Auflagen für Südafrika-Rückkehrer, Quarantäne-Brecherin kritisiert niederländische Behörden, Ferienwohnungsverband mischt sich in Impfpflicht-Debatte ein, leichter Abwärtstrend bei Winterurlaubsbuchungen, was Jugendliche bei Schulaufenthalten im Ausland nun beachten sollten, Phillipinen und Australien verschieben Grenzöffnung

Wer dieser Tage aus Südafrika heimkehrt, muss sich auf Ungemach gefasst machen: Zunächst müsse direkt nach der Einreise an den Airports in Frankfurt und München ein PCR-Test gemacht werden, anschließend gehe es unabhängig vom Ergebnis in Quarantäne, so ein Sprecher des Bundesinnenministeriums.

Wir haben gestern an dieser Stelle über ein junges Paar aus Spanien und Portugal berichtet, das aus Südafrika zurückkehrte und sich der Anordnung der niederländischen Behörden widersetzen wollte, in Quarantäne zu gehen. Nun erhob die Portugiesin schwere Vorwürfe gegen die niederländischen Behörden. Sie seien »wie Hunde behandelt worden«, sagte sie. 

Der Verband der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern hat sich ür die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht ausgesprochen. Auch in den eigenen Reihen will Verbandsvorsitzender Daniel Rousta gegen Mitglieder vorgehen, die nicht geimpft seien.

In Deutschland werden derzeit etwas weniger Winterurlaubsreisen gebucht. »In den ersten beiden Novemberwochen ist bei den Neubuchungen bereits ein leichter Abwärtstrend erkennbar«, teilte das Analyse-Unternehmen TDA heute morgen mit. Angesichts der hohen Coronazahlen rechnet TDA damit, dass der Reisebranche womöglich erneut schwierige Wintermonate bevorstünden.

Viele Jugendliche wollen derzeit wieder raus in die Welt. Das Interesse an Schulaufenthalten im englischsprachigen Ausland ist groß, die Plätze mancherorts begrenzt. Darauf weisen die Carl Duisberg Centren aktuell hin. In den USA, Kanada, Irland und Großbritannien sei der Alltag dem vor der Pandemie inzwischen recht ähnlich. Allerdings stünden der großen Nachfrage in Deutschland weniger Gastfamilien und Programmbetreuer im Ausland gegenüber. Viele Familien und vor allem Schulen seien bei der Aufnahme von internationalen Schülern vorsichtiger geworden oder die eigene finanzielle Situation habe durch die Pandemie verschlechtert – die Plätze seien rar. Wer entschlossen sei zu reisen, sollte sich deshalb bis Jahresende für die Ausreise 2022 bewerben, empfehlen die Carl Duisberg Centren.

Weiter in der Warteschleife: Wer demnächst auf die Philippinen reisen möchte, muss sich weiter in Geduld üben. Die für den 1. Dezember angekündigte Öffnung der Grenze für Touristen aus dem Ausland wird verschoben. Auch Australien, das für ausländische Studenten seine Grenze wieder öffnen wollte, hat den Termin verschoben.

29. November: Wut in Amsterdam-Schiphol, Paar flüchtet aus Quarantäne-Hotel und will türmen, Israel, Marokko und Japan machen Grenzen dicht, Großbritannien nur noch mit PCR-Test, Katerstimmung in Südafrika, 3G-Kontrollen bei der Bahn

Wie wir bereits an dieser Stelle am Samstag berichtet haben, hat die in Südafrika entdeckte Coronavariante namens Omikron in vielen Ländern der Welt Besorgnis ausgelöst. So auch in den Niederlanden, wo am Freitagabend zwei Maschinen aus Südafrika landeten. Die insgesamt 600 Passagiere wurden nach der Landung isoliert und in einen großen Raum gebracht, wo sie getestet werden sollten. Allerdings gab es erhebliche Probleme bei der Organisation des Procederes, was zu verstörenden Szenen und großer Wut unter den Passagieren führte.

Die Personen, die positiv getestet wurden, mussten anschließend in Quarantäne. Einige mussten dazu in ein speziell zur Verfügung gestelltes Hotel einziehen. Doch ein Pärchen aus Spanien und Portugal fand das nicht so toll und versuchte, nach Spanien zu fliegen. Den Behörden fiel der Fluchtversuch auf. Sie stoppten den Versuch – erst im Flieger. 

Israel hat wieder seine Grenzen für Ausländer geschlossen. Grund ist die in Südafrika entdeckte Omikron-Variante des Coronavirus. Die neue Regel ist bereits gestern Abend in Kraft getreten. Auch Japan schloss sich diesem Schritt an. Marokko geht noch einen Schritt weiter und lässt gar keine Flieger aus dem Ausland mehr landen.

Großbritannien dagegen lässt ab sofort nur noch Reisende ins Land, die bis zum Ende des zweiten Tages nach ihrer Einreise einen PCR-Test gemacht haben. Bis dahin müssen sie sich in Quarantäne begeben – unabhängig davon, ob sie geimpft sind oder nicht.

Kommen wir auf das Land zu sprechen, das derzeit im Fokus der weltweiten Corona-Diskussion steht: Südafrika. Dort wurde die Variante Omikron entdeckt. Viele Länder haben mittlerweile Einreisen aus dem Land untersagt oder mit Quarantäne-Auflagen belegt. Für den Tourismus in Südafrika ist das kurz vor Beginn der Hauptsaison eine Katastrophe. Entsprechend ist die Stimmung.

Bei der Bahn gab es seit Einführung der 3G-Regel am vergangenen Mittwoch rund 80.000 Kontrollen. Dabei wurden lediglich 40 Personen des Zuges verwiesen, weil sie keinen entsprechenden Nachweis mit sich führten. Das berichtet die Bild am Sonntag. 

27. November: Besorgnis über neue Coronavariante, RKI: neue Virusvariantengebiete, Philippinen-Öffnung am 1. Dezember, Skifahren in Corona-Zeiten

Die in Südafrika entdeckte Coronavariante B.1.1.529 hat massive Folgen für alle, die derzeit im südlichen Afrika ihren Urlaub verbringen. Zahlreiche Länder, unter anderem die USA und die der EU, haben Einreisebeschränkungen für Reisende aus der Region erlassen. Im Fokus stehen Einreisende aus Botswana, Lesotho, Mosambik, Namibia, Swasiland, Südafrika und Simbabwe. Das Vorgehen ist dabei unterschiedlich. Einige Länder haben Flugverbote erlassen, andere wollen nur noch ihre eigenen Staatsbürger einreisen lassen.

Im Zuge dessen haben das Robert-Koch-Institut und die Bundesregierung die Länder des südlichen Afrikas als neue Virusvariantengebiete ausgewiesen. Dies betrifft die Länder Botsuana, Eswatini, Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia, Simbabwe und Südafrika. Neue Hochrisikogebiete gibt es keine. Dafür wurden unter anderem São Tomé und Príncipe und Singapur von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen.

Die Philippinen wollen bereits Mitte kommender Woche (1. Dezember) wieder Touristen aus dem Ausland einreisen lassen. Das kündigte Karlo Nograles, Sprecher von Präsident Rodrigo Duterte, gestern gegenüber Medienvertretern an. Einreisende aus 157 Ländern profitieren davon. Die Touristen müssen gegen Corona geimpft sein und sich vor Abflug auf Corona testen lassen.

Wer bald in den Skiurlaub fahren will, muss sich mit Blick auf die Reisevorbereitung auf Ungemach gefasst machen. Grund sind die vielen Corona-Maßnahmen, die die Länder in den Alpen erlassen haben. Kaum einer blickt noch durch. Während Bayern auf den Skipisten auf 2G-plus und Österreich auf 2G setzen, verzichtet die Schweiz auf G-Regeln, jedenfalls auf den Skipisten. Wir haben zusammengetragen, was derzeit in den Skigebieten der Alpenländer gilt.

26. November: EU-Kommission: Impfung soll nur noch neun Monate gültig sein, Südafrika-Flugverkehr stark eingeschränkt, Portugal-Einreise: Test wieder Pflicht, Düsseldorfer Weihnachtsmarkt: Reisebus-Schwund, Karnevalszoff im Rheinland, Skilifte in Winterberg öffnen

Wer im nächsten Jahr als Geimpfte:r eine Reise unternehmen will, sollte sich bei Zeiten darüber informieren, ob das Impfzertifikat noch gültig ist. Denn möglicherweise wird die EU empfehlen, dass das Zertifikat seine Gültigkeit verliert, wenn die letzte Impfung mehr als neuen Monate zurückliegt.

In Südafrika ist eine neue Variante des Coronavirus aufgetaucht. Sie trägt den Namen B.1.1.529. Einige Experten sind höchst beunruhigt, weil die Variante erheblich ansteckender und die bisher verabreichten Impfstoffe möglicherweise nicht mehr so wirksam dagegen sein sollen. Großbritannien hat nun die Konsequenzen gezogen und sämtliche Flugverbindungen aus dem südlichen Afrika gekappt. Sechs Länder sind betroffen. Auch Deutschland handelte mittlerweile: Die Airlines dürfen ab morgen nur noch deutsche Staatsbürger einfliegen.

Wegen der gestiegenen Zahl der Coronainfizierten hat Portugal seine Einreisebestimmungen verschärft. Ab 1. Dezember müssen alle, die mit dem Flieger einreisen, ein negatives Corona-Test-Ergebnis vorlegen, also auch Geimpfte und Genesene.

Wenn im Rheinland im Advent die Weihnachtsmärkte geöffnet haben, sieht man in den Innenstädten Kölns und Düsseldorfs viele Reisebusse von Nah und Fern. Viele Touristen aus Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien reisen extra für die Weihnachtsmärkte an. Und in diesem Jahr? Die Rheinische Post hat in Düsseldorf nachgefragt und fand heraus: Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 haben sich bisher deutlich weniger Reisebusse angemeldet.

Es sind nur noch weniger als drei Monate, dann steht auch schon der Karneval 2022 vor der Tür. Aber kann der dann so gefeiert werden, wie erhofft oder – je nach Perspektive – wie befürchtet? In Düsseldorf meint man: nein! Dort wurde der Rosenmontagszug auf den Mai verschoben. Die Rosenmontagszugabsage kam 40 Kilometer weiter südlich in Köln gar nicht gut an. Auch in Aachen und Bonn ist man Medienberichten zufolge not amused. Dort will man am Zug festhalten. Mittlerweile hat die Karnevalsposse auch die NRW-Staatskanzlei erreicht.

In der Region Winterberg und Hallenberg im Sauerland startet am Wochenende die Winter-Ski-Saison. Bereits morgen werden am Poppenberg mit dem 8er-Sessel sowie im Skigebiet Rauher Busch mit dem 4er-Sessel die ersten Skilifte den Betrieb aufnehmen. In den vergangenen Tagen liefen dafür die Schneeerzeuger, zudem wird in der Nacht zum Samstag mit weiteren Schneefällen gerechnet. Es gilt die 2G-Regel. Das heißt, nur vollständig Geimpfte und Genese haben die Möglichkeit, sich am Wochenende die Skier unterzuschnallen und in den Lift zu setzen.

25. November: DER Touristik optimistisch für 2022, IHK: Trend zu individuellen Reisen bleibt, Ischgl: Strafverfahren eingestellt, Radio-Tipp: Tourismus in der Eifel nach Corona

Die veränderte Corona-Lage in Deutschland und der Lockdown in Österreich beeinflusst derzeit die Buchungseingänge beim Touristikkonzern DER. »Unsere Reservierungssysteme wirken einmal mehr wie ein Seismograf«, sagte Ingo Burmester, Zentraleuropachef des Unternehmens. Mit der veränderten Corona-Lage und den neuen Maßnahmen hätten sich die Buchungseingänge seit einigen Tagen etwas abgeschwächt. Die Menschen warteten aktuell noch ab, so Burmester. Mit nachhaltig negativen Effekten rechnet Burmester jedoch nicht, da die vergangenen Monate gezeigt haben, dass sich positive Entwicklungen, wie die Öffnung von Reiseländern, unmittelbar und förderlich auf die Nachfrage auswirken. »Die Phase der Zurückhaltung wird nur kurz sein. Die Menschen sehnen sich gerade nach der langen Zeit mit vielen Einschränkungen nun umso mehr nach Reisen und Urlaub, und sie werden ihn dort verbringen, wo es möglich und sicher ist.«

Welchen Einfluss die Corona-Pandemie in Zukunft auch unsere Reisen haben wird, darüber haben sich bereits viele Zeitgenossen den Kopf zerbrochen. Die einen glauben, wenn die Pandemie vorbei ist, wird wieder alles so wie früher sein. Andere meinen, die Pandemie werde die Art unseres Reisen nachhaltig verändern. So auch die Industrie- und Handelskammer (IHK). Sie geht davon aus, dass es auch in Zukunft eine hohe Nachfrage nach Individualurlauben geben werde. 

Der Corona-Ausbruch im Tiroler Wintersportort Ischgl im Spätwinter 2020 wird keine strafrechtlichen Folgen für die Entscheidungsträger vor Ort haben. Das teilte gestern die Staatsanwaltschaft Innsbruck fest. Scharfe Kritik an der Entscheidung übte der österreichische Verbraucherschutzverein (VSV).

Die Eifel hat sich seit Beginn der Pandemie zu einer beliebten Urlaubsregion entwickelt. Die, die in der Region vom Tourismus leben, freut das natürlich. Andere dagegen sind von den vielen Touristen genervt. Wie könnte der Eifel-Tourismus aussehen, der allen in Zukunft gerecht wird? Darüber diskutiert WDR 5 heute Abend um 20 Uhr vor Ort live mit Betroffenen.

24. November: EU will keine neuerlichen Reisebeschränkungen, Neuseelands bleibt bis Spätfrühling dicht, Ischgl öffnet Skipisten, Seilbahn-Branche »entsetzt« über 2Gplus-Regel, Bahn will 3G in Stichproben kontrollieren, Gerichtsurteil zu Storno einer Yacht in Corona-Zeiten

Vielerorts wächst die Angst, dass es schon bald wieder in der EU zu Reisebeschränkungen kommen könnte. Das aber soll nach dem Willen der EU verhindert werden. Sie will ein einheitliches Vorgehen gewährleisten. Dabei geht es unter anderem um die Klärung der Frage, ob und ab wann Reisende eine Auffrischungsimpfung gemacht haben müssen.

Wer in den nächsten Wochen oder Monaten gern nach Neuseeland reisen würde, muss sich weiter in Geduld üben: Vor Mai 2022 dürfte das nichts werden. Das sagte Neuseelands Minister Chris Hipkins. Schon jetzt ist klar: Nur wer gegen Corona geimpft ist, wird einreisen dürfen.

Lockdown hin oder her: Im Tiroler Wintersportort Ischgl sollen am 3. Dezember die Ski- und Snowboardpisten geöffnet werden. Für Touristen dürfte ab dann allerdings die Anreise noch nicht unbedingt lohnen, denn Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben bleiben wegen des Lockdowns noch mindestens bis zum 12. Dezember geschlossen. Auch in Kitzbühel will man bald die Pisten öffnen.

Matthias Stauch, der Präsident des Verband Deutscher Seilbahnen, hat sich entsetzt über den Beschluss der bayrischen Regierung geäußert, die 2Gplus-Regel in den Skigebieten anzuordnen: »Das ist der Todesstoß für uns«. Aus Sicht des Verbandes seien die Maßnahmen »absolut unverhältnismäßig«. Der Verband fordert von der Politik, Skibetrieb unter 2G-Bedingungen zu ermöglichen, »denn sonst fahren Wintersportler stattdessen nach Österreich zum Skifahren«.

Wer mit der Bahn fährt, muss nun entweder genesen, gestestet oder geimpft sein. Aber wie wird das kontrolliert? Jetzt teilte die Deutsche Bahn: Nicht die Fahrkartenkontrolleure, sondern ein Sicherheitsdienst wird das machen, und zwar stichprobenartig. Doch die Sache hat einen gewaltigen Haken.

Die Corona-Pandemie beschäftigt immer wieder die Gerichte in Reiserechtsfragen. So nun auch das Landgericht München. Dort ging es um eine Klage eines Mannes, der im Februar 2020 seinen für den August des Jahres geplanten Urlaub auf einer Yacht stornierte. Es ging dabei um mehr als 16.000 Euro Kosten. Das Gericht lehnte die Klage des Mannes ab.

23. November: Weihnachtsmärkte: Was nun wo gilt, TUI optimistisch für 2022, Ausgangssperre auf Guadeloupe, Kenia will Impfpflicht für Einreisende aus Europa, USA warnen vor Reisen nach Deutschland, Working Holiday in Australien in Kürze wieder möglich

Vielerorts haben nun wieder die Weihnachtsmärkte in Deutschland geöffnet. Aber längst nicht überall: In Bayern und Sachsen wurden sie wegen der stark gestiegenen Corona-Infektionszahlen vergangene Woche abgesagt, in Brandenburg und in Stuttgart gestern. Anderenorts will man es versuchen. Fast überall gilt mittlerweile 2G, mancherorts sogar eine Maskenpflicht.

Der Reisekonzern TUI ist optimistisch, dass 2022 das Reisegeschäft wieder richtig gut laufen wird. Hubert Kluske, Vertriebschef für Deutschland, geht gar davon aus, dass man im kommenden Jahr wieder das Niveau von 2019 erreichen werde. Trotz des Lockdowns in Österreich habe man auch die Wintersaison noch nicht abgeschrieben.

Auf der Karibikinsel Guadeloupe brodelt es: Wochenlang gab es heftige Ausschreitungen und Plünderungen. Grund sind die Corona-Maßnahmen, die die französische Regierung verhängt hat, sie gelten auch im Überseegebiet Guadeloupe. Mittlerweile hat Paris Einsatzkräfte auf die Insel geschickt, zudem wurde eine Ausgangssperre zwischen 18 Uhr und 5 Uhr verhängt.

Wer bald von Europa aus nach Kenia in den Urlaub fliegen will, muss gegen Corona geimpft sein. Die neue Regelung soll nach dem Willen der Regierung kurz vor Weihnachten, am 21. Dezember, in Kraft treten. Damit wäre Kenia das erste Land Afrikas, das nur noch Geimpften die Einreise erlauben würde.

Wir berichten an dieser Stelle häufig – meist jeden Samstag – darüber, welche Länder das Robert-Koch-Institut als Hochrisikogebiet neu aufweist oder welche es herabstuft. Dass aber auch Deutschland ins Visier anderer Länder gerät, darüber wird eher selten berichtet. Genau das aber ist gestern passiert: Die USA warnen ihre Bürger davor, nach Deutschland zu reisen. »Reisen Sie angesichts von Covid-19 nicht nach Deutschland«, heißt es in einem veröffentlichten Reisehinweis des Ministeriums.

Ab dem 1. Dezember 2021 können vollständig geimpfte Working Holiday Maker aus der ganzen Welt wieder in Australien arbeiten und zu diesem Zweck einreisen. Die neue Regelung gilt für berechtigte Visuminhaber, einschließlich Working Holiday Maker Visa (subclass 417) und Work and Holiday Visa (subclass 462). Tourism Australia Regional General Manager Continental Europe Eva Seller sagte, man hoffe, dass junge Menschen die neuen quarantänefreien Reisemöglichkeiten nutzen würden, um Australien zu erkunden, hier zu arbeiten und gleichzeitig Lebenskompetenzen für ihre Zukunft zu sammeln.

22. November: 3G-Kontrolle bei der Bahn, Bareiß rechnet mit Impfpflicht, verhaltener Start in Wintersaison an der Zugspitze, Übernachten in Deutschland: was nun wo gilt

Die neue 3G-Regel für Nutzer von Bus und Bahn sorgt weiter für Diskussion – und stellt vor allem die Verkehrsunternehmen vor organisatorische Probleme. Die Bahn etwa hat bisher noch nicht mitgeteilt, wie sie die 3G-Regel umsetzen will. Das aber will sie Anfang dieser Woche tun. Das wird auch Zeit, denn nach dem Willen der Politik soll die 3-Regel bei Bus und Bahn bereits am Mittwoch in Kraft treten.

Thomas Bareiß, der noch Tourismus-Beauftragte der Bundesregierung, hat sich in die Diskussion über die Einführung einer Impfpflicht eingeschaltet. Sein Standpunkt: Die Impfpflicht werde sich früher oder später nicht vermeiden lassen. 

Am Wochenende haben die Pisten an der Zugspitze wieder geöffnet. Es war der Auftakt in die Winter-Ski-Saison 2021/22. Dabei waren deutlich weniger Skifahrer unterwegs als sonst zum Saisonauftakt. Eine Vermutung: die fehlenden Touristen.

Wer derzeit ungeimpft ist und bald ein paar Tage Urlaub in Deutschland machen will, sollte sich vorab tunlichst informieren, ob er oder sie überhaupt noch aufbrechen soll. Denn: Immer mehr Bundesländer haben auch für Beherbergungsbetriebe die 2G-Regel eingeführt. In Sachsen und in ein paar Kreisen in Bayern sind Hotels sogar für Touristen derzeit komplett geschlossen.

20. November: Hochrisikogebiet-Update des RKI, Bangen in Österreichs Skiorten, Israel rät von Reisen nach Deutschland ab

In seinem wöchentlichen Update der Hochrisikogebiete hat das Robert-Koch-Institut gestern Belgien, die Niederlande, Irland und Griechenland herabgestuft. Sie gelten fortan als Hochrisikogebiete. Costa Rica und ein paar lateinamerikanische Länder wurde dagegen von der Liste gestrichen.

Nun ist es offiziell: Österreich geht ab Montag wieder in den Lockdown. Wir haben gestern morgen darüber berichtet. Wegen der nun erfolgenden Zwangsschließung der Hotels für Touristen verschiebt sich der Saisonstart in den Winterskigebieten Österreichs. Denn: Touristische Reisen nach Österreich sind während des Lockdowns nicht möglich. Die Regierung peilt an, den Lockdown spätestens am 12. Dezember wieder zu beenden. In den Skigebieten macht sich Zweckoptimismus breit, der Lockdown soll wenigstens die zweite Saisonhälfte retten.

Wegen der gestiegenen Corona-Inzidenzzahlen wird Israelis geraten, nicht mehr nach Deutschland zu reisen. Das gab das israelische Gesundheitsministerium bekannt. Deutschland wurde von der Liste der »gelben« Länder auf die der »orangenen« Länder gestuft.

19. November: Medien: Komplett-Lockdown in Österreich kommt, was die Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz für Reisende in Deutschland bedeuten, Ski-Comeback an der Zugspitze, 2G-Regel in Tschechien, Katerstimmung im Bahnhofsbuchhandel

In Österreich wird derzeit über einen kompletten Lockdown diskutiert, also auch für Geimpfte. Davon betroffen sollen sämtliche Freizeiteinrichtungen sein, also vermutlich auch Hotels und Gastronomie. Derzeit beraten die Bundesregierung und die Landeshauptleute (vgl. mit Ministerpräsidenten in Deutschland, die Red.) am Tiroler Achensee über schärfere Maßnahmen, wie sie bereits in Oberösterreich und Salzburg gelten. Mehrere Medien, u.a. die Presse, Kronen Zeitung, Kleine Zeitung und das Portal Österreich, meldeten heute morgen, dass der komplette Lockdown bereits beschlossen sei und am Mittag verkündet werden soll.

Gestern tagte wieder einmal die Ministerpräsidentenkonferenz unter der noch amtierenden Bundeskanzlerin Merkel. Zentraler Beschluss ist die Einführung der 2G-Regel im Freizeitbereich, auch Hotels sind davon betroffen. Das heißt, Ungeimpfte dürfen dann nicht mehr in Hotels übernachten. Die Regel soll dann angewandt werden, wenn die sogenannte Hospitalisierungsrate den Wert 3 übersteigt. Einige Bundesländer wie etwa Baden-Württemberg, Bayern und Berlin haben sie jetzt schon eingeführt, NRW will bald folgen.

Rund anderthalb Jahre lang war wegen Corona tote Hose auf den Skipisten an der Zugspitze, Deutschlands höchstem Berg. Nun geht es wieder los: Heute startet die Skisaison 2021/22 an der Zugspitze. Wer auf die Pisten will, muss aber wegen der in Bayern geltenden 2G-Regel geimpft oder genesen sein.

Und noch einmal 2G: Auch in unserem Nachbarland Tschechien gilt ab kommenden Montag die 2G-Regel, auch für die Gastronomie und Hotels. Das teilte Ministerpräsident Andrej Babis gestern mit.

Über einen großen Verlierer der Corona-Krise wurde in den letzten anderthalb Jahren wenig berichtet: die Bahnhofsbuchhändler. Aber auch sie sind stark betroffen, besonders die in den großen ICE-Pendlerbahnhöfen. In Hauptbahnhöfen der Großstädte lägen die Umsätze in den Verkaufsstellen des Bahnhofsbuchhandels aktuell bei 35 Prozent unter dem Referenzjahr 2019, an Flughäfen betrage der Rückgang teilweise mehr als 50 Prozent, teilte der Verband Deutscher Bahnhofsbuchhändler mit.

18. November: Landgerichtsurteil zu Reiserücktritt, Sri-Lanka-Öffnung: so funktioniert die Einreise, Stornierungswelle in Hotel und Gastronomie, ADAC bemängelt Hygiene bei der Bahn in Corona-Zeiten

Die Sorge vieler Urlauber vor einer Reise in Corona-Zeiten beschäftigt immer wieder die Gerichte. So auch das Landgericht in Oldenburg. Dort ging es um ein Paar, das im Frühjahr 2020 eine Busreise nach Südtirol nicht mehr antreten wollte – obwohl das Robert-Koch-Institut noch keine Reisewarnung aussprach. Wie das Gericht urteilte, erfahrt ihr hier. 

Sri Lanka im Indischen Ozean ist wieder für internationale Touristen geöffnet. Und so sehen derzeit die Einreisedetails aus: Reisende, die spätestens 14 Tage vor der Ankunft ihre zweite Impfdosis erhalten haben und innerhalb von 72 Stunden nach der Einreise einen negativen PCR-Test vorlegen, gelten als vollständig geimpft. Diese Reisenden können die Insel ohne Quarantänezeit erkunden und sind von der obligatorischen COVID-19-Versicherung vor Ort befreit. Vollständig geimpfte Reisende, die von nicht oder nicht vollständig geimpften Kindern zwischen 12 und 18 Jahren begleitet werden, müssen bei der Ankunft am Flughafen einen PCR-Test machen. Kinder unter 12 Jahren benötigen keinen PCR-Test. Reisende, die noch nicht geimpft oder nur teilweise geimpft sind, können ebenfalls in das Land einreisen, müssen allerdings dem auf helloagain veröffentlichten Verfahren folgen.

Vielerorts in Deutschland gilt nun im Freizeitbereich die 2G-Regel. Das heißt, nur wer genesen oder gegen Corona geimpft ist, darf noch rein. Das gilt auch für die Gastronomie. Dort ist man allerdings wenig begeistert. Hotelier Haakon Herbst, Präsidiumsmitglied im Deutschen Hotel und Gaststättenverband (Dehoga) in NRW, sagte, die »Stornos hageln im Moment nur so rein«. Auch im Skiort Garmisch-Partenkirchen in Bayern beklagen Wirte und Hotelmanager Stornierungen.

Ein sauberes, gepflegtes Umfeld ist für viele Reisende auf dem Weg und im Urlaub wichtig. Erst recht in Corona-Zeiten. Wie sieht es aus bei der Bahn? Um zu überprüfen, wie gut die Qualität von Bahnreisen auf Fernstrecken ist, hat der ADAC im vergangenen Sommer seine Tester 30-mal durch Deutschland fahren lassen. Ein Aspekt war die Hygiene. Dort sieht der ADAC deutlichen Verbesserungsbedarf: In zwölf Zügen (43 Prozent) gab es eine auffällige Keimbelastung, neun Proben waren sogar potenziell gesundheitsgefährdend. Zwar waren die Toiletten optisch sauber, Türklinken und Toilettenbrillen aber dennoch keimbelastet. »Hier muss die Bahn nach Ansicht des Clubs dringend nachbessern. Gründlichere Reinigungen der Toiletten, aber auch das zuverlässige Bereitstellen von Hygienebeuteln und in Pandemiezeiten vor allem von Desinfektionsmitteln sollten Bahnfahrende erwarten dürfen«, heißt es weiter.

17. November: Ampelparteien erwägen 3G-Regel auch auf Inlandsflügen, Österreich-Einreise für Ungeimpfte nur noch mit PCR-Test, Rückholaktionskosten landen vor Gericht

In den letzten Tagen berichteten wir bereits über die Pläne der Ampelparteien, in Bus und Bahn die 3G-Regel einzuführen. Aber nicht nur dort: Wie gestern bekannt wurde, soll die Regel auch für Inlandsflüge gelten.

Österreich verschärft weiter die Anti-Corona-Maßnahmen: Gestern Abend beschloss die Regierung, dass bereits ab kommenden Montag Einreisende, die bisher nicht gegen Corona geimpft sind, ein negatives PCR-Testergebnis vorlegen müssen. Ein Antigentest reicht dann nicht mehr aus.

Im Frühling 2020 holte die Bundesregierung mit gecharterten Flugzeuge zahlreiche Urlauber zurück, die wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie in ihren Reiseländern unfreiwillig festsaßen. Das verursachte eine Menge Kosten, weshalb die Regierung den Betroffenen eine Rechnung für die Rückholaktion schickte. Die meisten Urlauber haben mittlerweile bezahlt. Aber nicht alle. Einige haben Klage gegen die Kostenbeteiligung erhoben.

16. November: 2G-Regel in Berlin und Brandenburg, erneute Debatte über 3G bei Bahn, was Österreich-Urlauber nun wissen sollten, Ethikrat-Mitglied fordert Reisebeschränkungen für Ungeimpfte

Wer als Ungeimpfter eine Städtereise nach Berlin unternehmen will, sollte sich das derzeit zweimal überlegen. Denn ab heute gilt in Berlin und im umliegenden Brandenburg eine recht strikte 2G-Regel. Zwar sind Beherbergungsbetriebe wie Hotels davon ausgenommen, aber im Alltag wird Ungeimpften der Zugang zu vielen Freizeitattraktionen wie etwa Stadtrundfahrten, Restaurants, Theater oder Museen versagt.

Die Bundesregierung und das Robert-Koch-Institut haben Österreich am Wochenende zum Hochrisikogebiet erklärt, wir haben darüber berichtet. Aber was bedeutet das nun konkret für alle, die dort bald ihren Urlaub verbringen möchten? Dürfen sie stornieren? Gibt es Unterschiede bei Individual- und Pauschalreisetouristen? Die Antworten fallen nicht so eindeutig aus, wie noch zu Beginn der Pandemie …

Kommt sie nun doch, die 3G-Regel für alle, die mit der Bahn fahren wollen? Vor ein paar Monaten diskutierte die Bundesregierung bereits darüber, verwarf die Idee allerdings wieder. Nun will die künftige Ampelkoalition die 3G-Regelung für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr einführen. Das heißt, nur wer geimpft, genesen oder getestet ist, darf die Bahn nutzen. Der noch amtierende Verkehrsminister Andreas Scheuer lehnt das Vorhaben weiter ab, auch andere Experten äußern sich kritisch.

Wolfram Henn, Mitglied im Deutschen Ethikrat, erregte gestern mit einer drastischen Forderung Aufsehen: Er forderte, Reisebeschränkungen für Ungeimpfte innerhalb der EU. Dies könne an Flughäfen kontrolliert werden.

15. November: Optimismus in Deutschlands Skigebieten, A380-Comeback bei Airlines

Trotz der Debatten über immer schärfere Anti-Corona-Maßnahmen herrscht in den Skigebieten hierzulande Zuversicht, dass die Wintersaison 2021/22 stattfinden kann. Am kommenden Freitag (19. November) startet etwa an der Zugspitze die Saison. Dort sieht man sich mit Abstands- und Hygienemaßnahmen sowie der Einhaltung der 2G-Regeln gut gerüstet. Auch anderenorts setzt man darauf, dass in dieser Wintersaison alles besser wird als im vergangenen Jahr.

Totgesagte leben länger: Zu Beginn der Corona-Pandemie schien das Aus für den Mega-Jumbo A380 endgültig besiegelt zu sein. Denn welche Fluggesellschaft benötigte seinerzeit noch einen Flieger mit so vielen Sitzen? Doch nun erlebt der A380 ein Comeback. Immer mehr Airlines setzen den Flieger wieder ein.

13. November: RKI-Hochrisikogebiets-Update, Frankreich verschärft Einreiseregeln, Impfzertifikatsprobleme bei Booster-Impfungen

Gestern haben wir an dieser Stelle bereits darüber berichtet: Das Robert-Koch-Institut und die Bundesregierung haben Österreich – bis auf ganz wenige Ausnahmen – zum Hochrisikogebiet erklärt. Auch Ungarn, die Tschechische Republik und Laos sind betroffen. Gestrichen von der Liste wurden dagegen die USA.

Wer nicht gegen Corona geimpft ist, muss ab sofort bei der Einreise nach Frankreich ein negatives PCR- oder Antigentest-Ergebnis vorlegen, das – und das ist die Neuerung – nicht älter als 24 Stunden alt ist. Bisher war es es möglich, mit einem bis zu 72 Stunden alten Testergebnis einzureisen.

Wer eine sogenannte Booster-Impfung vornehmen lässt, sollte diese eigentlich korrekt in der CovPass-App angezeigt bekommen. Dies scheint aber nicht bei allen der Fall zu sein, berichtet der Spiegel. Stattdessen wird das Zertifikat für die Auffrischungsimpfung als ungültig angezeigt – mit entsprechenden Problemen bei der Einreise in andere Länder. Die gute Nachricht: Das Problem lässt sich relativ leicht beheben.

12. November: Österreich wieder Hochriskikogebiet, Thailand: Weiter Warten auf Touristen, Frust bei Uganda-Einreise, Mietwagen-Verleiher Sixt im Aufwind

Das Robert-Koch-Institut und die Bundesregierung werden Österreich wieder zum Hochrisikogebiet erklären. Das berichtet die Tagesschau. Grund sei die hohe Corona-Inzidenzzahl. Sie beträgt derzeit 760. Konsequenzen müssen vor allem Ungeimpfte fürchten: Sie müssen nach ihrer Rückkehr in Quarantäne. Für den Tourismus in Österreich ist die neuerliche Hochstufung kurz vor Beginn der Wintersaison eine denkbar schlechte Nachricht. Viele Tourismusbetriebe, allen voran die Hotels, befürchten eine Wiederholung der schlechten Wintersaison des vergangenen Jahres.

Seit dem 1. November ist es für Geimpfte aus mehr als 60 Ländern wieder möglich, nach Thailand zu reisen. Doch von einem Ansturm kann keine Rede sein. In der Hauptstadt Bangkok wartet man immer noch auf Touristen, berichtet die ZEIT. Ein Grund für das Ausbleiben seien die hohen bürokratischen Hürden, die Einreisende bewältigen müssen.

Wer derzeit nach Uganda einreisen will, muss sich auf Ungemach gefasst machen. Grund ist die Vorgabe der Regierung, dass bei Einreise am internationalen Flughafen Entebbe ein PCR-Test gemacht werden muss – und zwar unabhängig davon, ob man geimpft ist oder nicht. Doch das scheint nicht so recht zu funktionieren. Passagiere müssten stundenlang im Flughafen in einer Wartehalle auf ihr Ergebnis warten, andere hätten nie ein Ergebnis mitgeteilt bekommen, berichtet die taz.

Beim Mietwagen-Verleiher Sixt laufen die Geschäfte derzeit rosig. Das Unternehmen erzielte nun sogar das beste Quartal der Firmengeschichte. Ein Grund dafür: immer mehr Urlaubs- und Geschäftsreisende sind unterwegs.

11. November: Kreuzfahrt-Ärger über Auswärtiges Amt, DTV fordert einheitliche Corona-Regeln, Berlin-Besucher-Zahlen gestiegen

In der Kreuzfahrtbranche dürfte man derzeit nicht besonders gut auf das Auswärtige Amt zu sprechen sein. Grund: In seinen vorgestern auf der Website aktualisierten Corona-Hinweisen warnt das Außenministerium nun vor der Teilnahme an Kreuzfahrten – insbesondere vor jenen, die Stopps in ausländischen Häfen im Programm hätten.

Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen und der Diskussion über Gegenmaßnahmen hat der Deutsche Tourismusverband einen Appell an die Politik gerichtet. Geschäftsführer Norbert Kunz forderte Bund und Länder auf, schnellstmöglich ein einheitliches und nachvollziehbares Regelwerk zum Umgang mit der Pandemie für den Herbst und den Winter zu vereinbaren. »Es darf nicht wieder einen Flickenteppich unterschiedlichster oder widersprüchlicher Regelungen geben. Auf keinen Fall darf es zu einem weiteren Lockdown kommen«, sagte er.

In diesem Sommer ist nun auch der Städtetourismus wieder in Schwung gekommen. Wie aus den aktuellen Zahlen des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg hervorgeht, zog die Zahl der Besucher in der Hauptstadt im Juli und August wieder deutlich an.

10. November: Veranstalter: Reisewarnung wegen Corona oft kein Rücktrittsgrund mehr, Dänemark führt wieder 3G-Regel ein, Weihnachtsmarkt-Absagen in Sachsen und Thüringen

Wer in den letzten anderthalb Jahren seine gebuchte Pauschalreise wegen einer Corona-Reisewarnung des Auswärtigen Amtes storniert hatte, konnte das häufig ohne Stornierungskosten machen. Die Reiseveranstalter waren recht kulant. Damit aber scheint es nun vorbei zu sein. Die Veranstalter sind mittlerweile strenger geworden, so einfach ist die Sache mittlerweile nicht mehr.

Vor zwei Monaten hob Dänemark alle Maßnahmen gegen Corona auf. Nun geht es wieder einen Schritt zurück: Wer Restaurants, Diskotheken oder Bars besuchen will, muss nachweisen dass er oder sie entweder geimpft, genesen oder negativ getestet ist.

Die Weihnachtsmärkte sollen ja in diesem Jahr wieder stattfinden. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, vielerorts sind die Stände bereits aufgebaut. Aber nicht überall ist man noch so optimistisch wie vor einigen Wochen. Grund sind die steigenden Corona-Infektionszahlen. Die ersten Kommunen in Sachsen und Thüringen haben nun die Reißleine gezogen und ihre Märkte abgesagt.

9. November: Weitere Details zur 2G-Regel in Österreich, New York: Warten auf Europäer hat ein Ende, Israel: Gruppenreisende ohne Booster-Impfung, Airport Frankfurt: Passagierverkehr erholt sich deutlich

Seit gestern gilt in Österreichs Gastronomie, Hotelbetrieben, Nachtgastronomie, Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen sowie in Seilbahnen die 2G-Regel (»geimpft, genesen«). Damit sind Corona-Tests jeglicher Art (sowohl PCR- als auch Antigen-Tests) grundsätzlich nicht mehr als Eintrittsnachweise zulässig. Aber: Für den 2G-Nachweis gilt eine Übergangsfrist von vier Wochen. In diesem Zeitraum gilt die Erst-Impfung in Kombination mit einem PCR-Test als Eintrittsnachweis – somit bedarf es in der Übergangsfrist noch keiner Vollimmunisierung. Wer bereits sehr früh gegen Corona geimpft wurde, etwa im Spätwinter dieses Jahres, muss ebenfalls achtgeben, denn: Die Gültigkeit der Impfzertifikate reduziert sich auf neun Monate ab erfolgter Vollimmunisierung (bisher 12 Monate). Danach braucht es eine weitere Dosis (meistens die dritte) für ein gültiges Zertifikat. Es gilt eine Übergangsfrist von drei Wochen. Außerdem ist künftig in Handel, Museen und Büchereien das Tragen einer FFP-2-Maske verpflichtend.

In der Millionenmetropole New York war gestern bei allen, die vom Tourismus leben, die Erleichterung groß: Endlich besuchen wieder Touristen aus Europa und anderen Ländern die Stadt. ARD-Korrespondentin Antje Passenheim hat sich zum Touristenmagnet Times Square begeben und Einwohner der Stadt nach der Wiederkehr der Touristen aus dem Ausland befragt.

Israel hat derzeit recht strenge Corona-Einreiseregeln. Einreisende müssen unter anderem eine Booster-Impfung vorweisen, wenn zum Zeitpunkt der Ausreise mehr als sechs Monate nach der Zweitimpfung vergangen sind. Diese Regel wird nun für Gruppenreisende aufgehoben. Allerdings gelten immer noch recht aufwändige Coronatest-Regeln in der ersten Woche des Israel-Aufenthalts.

Das Fluggastaufkommen am Flughafen Frankfurt lag in den ersten neun Monaten dieses Jahres bei rund 15,8 Millionen Passagieren. Dies entsprach einem Minus von 2,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020. Gegenüber dem Vorkrisenniveau von 2019 lag der Rückgang bei 70,8 Prozent. Im Verlauf des Jahres habe sich das Passagieraufkommen aber deutlich erholt und habe zwischen Juni und September bei rund 45 Prozent des Vorkrisenniveaus gelegen, teilte der Flughafen Fraport heute Morgen mit.

8. November: USA-Comeback: was Einreisende nun beachten müssen, Ski-Saison in Österreich, Bulgarien und Frankreich unter Corona-Bedingungen, Schwarzwald-Tourismus im Herbst im Aufwind

Heute ist es so weit: Die USA öffnen ihre Grenzen für Touristen. Allerdings ist die Einreise mit zahlreichen Auflagen verbunden. Welche genau das sind, haben wir in unserem Artikel zu dem Thema aktualisiert.

In wenigen Wochen startet in vielen Alpenorten die Winter-Ski-Saison. Mittlerweile haben einige Länder Corona-Regeln aufstellt. Während in Frankreich an Skiliften und bei sonstigen Ansammlungen eine Masken- und Abstandspflicht gelten soll, ist in Bulgariens Skigebieten noch kein Regelwerk erlassen worden. In Österreich, wo seit heute in vielen Freizeiteinrichtungen die 2G-Regel gilt, sieht man der Wintersaison mit gemischten Gefühlen entgegen.

In den Tourismusbetrieben des Schwarzwalds herrscht derzeit Zufriedenheit. Grund – man ahnt es schon – sind die Gästezahlen. Das Geschäft im Herbst deutlich besser als im vergangenen Corona-Jahr – und hat sogar die Erwartungen übertroffen, berichtet der SWR. Für Verwirrung unter den Gästen sorgen allerdings die unterschiedlichen 2- und 3G-Regelungen.

6. November: Österreich führt 2G-Regel ein, RKI-Risikogebiets-Update: gute Nachrichten für Karibikurlauber, Costa Rica will 1G, Hawaii-Einreise mit Fallstricken, Delta Air Lines: 450-Prozent-Nachfrageplus

Harte Zeiten für Ungeimpfte, die in Österreich Urlaub machen wollen: Ab kommenden Montag dürfen in unserem Nachbarland nur noch Geimpfte und Genesene viele Bereiche des öffentlichen Lebens nutzen. Dazu zählen unter anderem Hotels, Bars und Restaurants. Die Wiener Bundesregierung begründet den Schritt damit, dass die Corona-Infektionszahlen so stark gestiegen seien.

Das Robert-Koch-Institut und die Bundesregierung haben gestern einige Länder aus der Karibik von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen, darunter Kuba, Jamaika, St. Lucia und Aruba. Aber das sind längst nicht alle. 

Costa Rica scheint das erste Land der Welt zu werden, das nur noch Geimpften die Zutritt zu Hotels, Restaurants, Bars und anderen Örtlichkeiten erlauben will. Ab dem 8. Januar soll die neue Regelung in Kraft treten. Für Touristen bedeutet das de facto, dass sie geimpft sein müssen, um in dem lateinamerikanischen Land Urlaub zu machen. Heftige Kritik an dem Vorgehen übte die Tourismusbranche; sie befürchtet einen Imageschaden des Landes.

Ab Montag sind wieder touristische Reisen in die USA erlaubt. Etwas komplizierter aber gestaltet sich das Einreiseprocedere für alle, die nach Hawaii fliegen wollen. Der Aloha State hat nämlich eigene Einreiseregeln aufgestellt. Sie beeinhaltet eine Quarantänepflicht, die für Europäer recht kompliziert zu umgehen ist. Das soll nun anders werden. Wer ab 8. November als Europäer über das US-Festland (z.B. via San Francisco oder Los Angeles) einreist, muss aber trotzdem noch etwas beachten.

Nach der Ankündigung der Öffnung der US-Grenzen zum 8. November nach 20 Monaten Corona-Zwangspause verzeichnete Delta Air Lines einen massiven Anstieg der Nachfrage. Innerhalb von sechs Wochen nach der Bekanntgabe seien die Buchungszahlen um 450 Prozent im Vergleich zu den sechs Wochen vor der Ankündigung gestiegen, teilte die US-Fluggesellschaft mit. Am 8. November erwarte Delta gar eine Auslastung von rund 100 Prozent der internationalen Flüge und ein anhaltend hohes Passagieraufkommen in den darauffolgenden Wochen.

5. November: Barcelona sortiert sich neu, Luftverkehr in Deutschland nimmt weiter zu, Tourismusverband Sachsen pocht auf 3G

Wie viele andere beliebte Metropolen Europas wurde auch Barcelona schwer von der Corona-Krise getroffen: Die Touristen blieben aus, Betreiber von Hotels, Restaurants, Souvenirläden und Sehenswürdigkeiten klagten über immense Umsatzausfälle. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere: Vielen Bewohnern Barcelonas war es ganz recht, dass endlich Ruhe einkehrte. Die vielen Touristen in der Stadt waren in der Vor-Corona-Zeit nämlich ein großes Problem. Zwar wünschen sich viele nun wieder die Rückkehr der Touristen, ganz so voll wie vor der Krise soll es aber nicht mehr werden.

Nach dem deutlichen Aufwärtstrend in den Sommermonaten setzt sich das Wachstum des Luftverkehrs in Deutschland im Herbst fort. Nachdem der Verkehr im September mit 199.401 Flügen nahezu auf dem Niveau des Vormonats gelegen hatte, ließen die in den meisten Bundesländern im Oktober liegenden Herbstferien die Nachfrage nach Flugreisen deutlich ansteigen. Insgesamt zählte die DFS Deutsche Flugsicherung im Oktober 208.414 Flüge unter ihrer Kontrolle. Damit wurde schon zwei Drittel des Verkehrsaufkommens von 2019 erreicht.

Beim Landestourismusverband Sachsen ist man derzeit not amused. Grund sind die Pläne der Landesregierung, eine 2G-Regel für Innenbereiche von Gastronomie, Veranstaltungen/Feste sowie Kultur-und Freizeiteinrichtungen anzuwenden. »An die Bevölkerung wird damit ein falsches Signal gesendet. Es wird suggeriert, dass nur Ungeimpfte Infektionsträger sind«, heißt es in einer Erklärung des Verbandes. Der Tourismusverband fordert die Beibehaltung der 3G-Regel mit der Möglichkeit, die 2-G-Regel optional anzuwenden, sowie den Ausbau einer kostenfreien Testinfrastruktur.

4. November: Bali schraubt an der Quarantäne-Zeit, Untersuchung: Thailand-Urlaub günstiger

Auf Bali dürfen mittlerweile wieder Touristen aus 19 Ländern ihren Urlaub verbringen, Deutschland ist allerdings noch nicht dabei. Wie berichtet wird, sind allerdings bisher nur wenige gekommen. Nun ändert die Regierung die Einreiseregeln: Geimpfte müssen nun nicht mehr fünf, sondern »nur« noch drei Tage nach Ankunft in Quarantäne.

Laut einer Analyse des Flugpreisvergleiches flug.idealo.de ziehen die Buchungsanfragen für Flugreisen nach Thailand nach der Aufhebung des Einreisestopps für Geimpfte wie erwartet an. Vor allem Bangkok und Phuket sind über den Jahreswechsel gefragt. Ein Grund dürften auch die günstigen Flugpreise sein. Zum Zeitpunkt der Datenabfrage am 1. November seien Flüge nach Phuket bis zu sechs Prozent günstiger als vor der Pandemie, nach Bangkok sogar bis zu 12 Prozent günstiger, so Idealo.

3. November: Argentinien wieder offen, Curaçao: keine Testpflicht mehr für Geimpfte, Mallorca: Quarantäne nach Yoga-Kurs-Besuch, Lufthansa mit Sommer-Gewinn

Nach anderthalb Jahren Corona-Zwangspause hat Argentinien wieder seine Grenzen für Touristen aus dem Ausland geöffnet. Man sei zurück in der Normalität, sagte Verkehrsminister Alexis Guerrera. Wer nun nach Argentinien möchte, muss gegen Corona geimpft sein und mittels PCR-Test negativ auf Corona getestet sein.

Gute Nachricht für alle, die gegen Corona geimpft sind und demnächst auf der Karibikinsel Curaçao Urlaub machen wollen: Wenn sie länger als zwei Wochen vor Abreise vollständig geimpft wurden und dies mit dem digitalen Corona-Zertifikat nachweisen können, sind sie von einem Corona-Test vor der Abreise und dem Antigen-Test am 3. Tag nach Ankunft in Curaçao befreit.

Auf Mallorca sind rund 30 Personen nach Besuch eines Yoga-Kurses in Quarantäne geschickt worden. Bei den Betroffenen handelt es sich überwiegend um Ausländer, sagte Gesundheitsministerin Patricia Gómez.

Gestern berichteten wir an dieser Stelle über die schwarzen Zahlen bei Ryanair, heute gab auch die Lufthansa bekannt, wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen: Die Airline teilte ein überraschend gutes Quartals-Ergebnis mit. Ein Grund: Die Ticketbuchungen lägen mittlerweile bei 80 Prozent des Vorkrisenniveaus.

2. November: RKI: Slowakei nun Hochrisikogebiet, Reiselust der Deutschen steigt wieder, Virologe Kekulé kritisiert 2G-Reise-Regeln , Flughafenverband ADV fordert international einheitliche Einreiseregeln, Ryanair mit Quartalsgewinn, Easyjet bedient wieder Köln-Berlin, Israel-Comeback am 1. November mit erheblichen Auflagen, ASI Reisen führt 2G-Regel bei Kleingruppenreisen ein

Das Robert-Koch-Institut und die Bundesregierung haben am Freitag die Slowakei zum Hochrisikogebiet erklärt, Israel wurde dagegen von der Liste gestrichen.

Die Deutschen haben immer mehr Lust, wieder zu verreisen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Unternehmensberatung PwC Deutschland. Demnach seien 44 Prozent in diesem Jahr bereits verreist, 34 Prozent wollen dies in den kommenden sechs Monaten tun. Die Corona-Pandemie scheint mit Blick aufs Verreisen bei vielen Bundesbürgern zunehmend ihren Schrecken zu verlieren – was aber nicht bedeutet, dass die Angst vor Maßnahmen wie etwa einer Quarantäne verschwunden ist.

Der Virologe Alexander Kekulé hat sich kritisch zu den 2G-Einreiseregeln einiger Länder geäußert. Vor allem Kinder seien die Leidtragenden einer solchen Regelung, sagte er gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Flugreisenden rät er, während der Reise eine FFP-Maske zu tragen.

Ralph Beisel, Chef des Flughafenverbandes ADV, fordert von der Politik weltweit einheitliche Einreiseregeln. Angesichts der bevorstehenden Öffnung der US-Grenzen sagte Beisel: »Der aktuelle Flickenteppich an Einreisebestimmungen sowohl innerhalb der Europäischen Union als auch darüber hinaus, lahmt die lang ersehnte Erholung. Untermauert werden sollte dies durch die Grundsätze des uneingeschränkten Reisens für Geimpfte und die Akzeptanz von Testprotokollen für diejenigen, die dies nicht sind.«

Durch die vielerorts aufgehobenen Reisebeschränkungen geht es auch für die Fluggesellschaften wieder aufwärts. So auch beim Billigflieger Ryanair. Gestern stellten die Iren ihre neue Quartalszahlen vor, erstmals seit Beginn der Corona-Krise verzeichnet Ryanair wieder einen Gewinn. Dennoch rechnet Firmenchef Michael O’Leary mit einem harten Winter.

Wegen der Corona-Pandemie hatte sich der britische Billigflieger Easyjet fast komplett aus dem innerdeutschen Markt zurückgezogen. Nun kommt die Airline zurück, wenn auch vorerst nur auf einer Strecke: der zwischen Köln und Berlin. Bis zu zweimal täglich wird die Strecke ab Dezember wieder bedient.

Wir haben an dieser Stelle bereits vor einiger Zeit berichtet, nun ist es offiziell: Israel ist seit gestern wieder für den Individualtourismus geöffnet. Mittlerweile sind auch die Einreise-Anforderungen bekannt: So dürfen nur Geimpfte und Genesene einreisen – und selbst wer hierzulande als geimpft gilt, muss achtgeben: Die letzte Impfung darf zum Zeitpunkt der Einreise nicht länger als 180 Tage her sein. Ist das aber der Fall, ist eine dritte, auch »Booster« genannte Impfung nachzuweisen. Die Einreise darf ausschließlich über den Flughafen Ben Gurion erfolgen. Damit nicht genug: Vor Abreise müssen alle Reisenden einen PCR-Test machen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Nach der Landung am Flughafen Ben Gurion (die Einreise ist nur über diesen Airport erlaubt), wird dann nochmals ein PCR-Test durchgeführt. Bis zum Ergebnis bleiben die Einreisenden »isoliert, höchstens 24 Stunden«.

Immer mehr Reiseveranstalter führen die 2G-Regel bei ihren Gruppenreisen ein. Wir haben vergangene Woche ausführlich darüber berichtet. Nun folgt der nächste: Auch ASI Reisen, Spezialist für Aktiv- und Erlebnisreisen, führt mit Abreisezeitpunkt 1.12.2021 eine 2G-Regelung auf seinen Kleingruppenreisen ein. Reisende müssen zukünftig bei Buchung eine verbindliche Bestätigung über ihren Impf- oder Genesenenstatus zum Reisebeginn abgeben, teilte das Unternehmen mit. »Sowohl die Organisation der Tests für (einzelne) Gäste als auch der daraus resultierende Zeitaufwand, der sich auf den Reiseverlauf niederschlägt, machen den reibungslosen Ablauf dann nicht mehr möglich«, heißt es zur Begründung.